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Briefkasten Anonyme Anfragen bleiben unberücksichtigt Antwort erfolgt ohne Gewahr. Kostenfrei nur wenn Abdruck ohne Namen gestattet muß er sie bezahlen. Die Beurteilung fallt auch verschieden aus, je nachdem der Kunde die Ware zur Ansicht verlangt hat, oder sie ihm unverlangt zuging. Weiß Farbdruckpapier 4825. Frage. Wir bitten Sie, in einem Streitfall Ihr fach männisches Urteil zu fällen. Briefwechsel und die nötigen Proben fügen wir bei. Antwort: Buchdruckerei X. bestellte bei der Papierfabrik Y. weiß Farbdruckpapier nach Muster. Die Papierfabrik versandte das Papier teils am 4. September, teils einige Tage später. Inzwischen mußte sie eine telegrafisch aufgegebene Format- Aenderung ablehnen, weil das Papier schon fertig war. Am 7. September beauftragte die Druckerei die Papierfabrik, 10 Bogen des Papiers an eine andere Druckerei zu senden, wo Probedrucke hergestellt werden sollen. Am 22. September berichtete die Druckerei X., ihr englischer Kunde, für den die Druckarbeit bestellt sei, habe die Probedrucke beanstandet, weil das Papier nicht mustergetreu und zu Farbendruck unge eignet sei, daher lehne auch die Druckerei X. die Uebernahme des gelieferten Papiers ab. Papierfabrik Y. erkennt die Be anstandung nicht als begründet an, weil erstens das Papier mustergetreu und zweitens die Rüge zu spät erfolgt sei. Sie habe es mit dem Besteller und nicht mit dessen Kunden zu tun, und der Besteller habe mit der Beanstandung nicht warten dürfen, bis das Druckmuster den Weg nach England hin und zurück mache. Wir haben das gelieferte Papier mit der Vorlage ver glichen und finden, daß beide Muster an Stoff, Farbe, Hoch glanz, Griff und Festigkeit gut übereinstimmen. Beim Vergleich muß berücksichtigt werden, daß das Vorlage-Muster wesentlich schwerer (dicker) ist als das bestellte Papier. Das gelieferte Papier erscheint uns sogar feiner, denn es besteht aus besser gebleichtem Zellstoff und ist heller. Auch wir halten die Rüge für verspätet, denn es war nicht ausgemacht, daß der englische Kunde des Bestellers das Papier prüfen solle, und laut Handels gesetz müssen derartige Rügen ungesäumt mitgeteilt werden. Die Beanstandung erscheint demnach, ungerechtfertigt. Nachbildung von Postkarten 4826. Frage: Mir liegt eine Serie Postkarten vor mit holländi schen Motiven, wovon ich Ihnen anbei ein Muster sende. Ist Ihnen vielleicht der Verleger bekannt? Ferner bitte ich um Aufschluß, ob es gestattet ist, derartige Genrebilder von Postkarten, welche weder Druck- noch Verleger-Vermerk tragen, zu kopiren und als Dekorationen für Porzellan, Emaille- usw. Gegenstände zu verwenden. Antwort: Wir haben kein Mittel, um die Bezugsquelle von Postkarten oder anderen Waren, auf denen der Verleger oder dergl. nicht vermerkt ist, zu ermitteln. Wir verweisen derlei Fragen in den Anzeigen-Teil. Der Abdruck einer ver kleinerten Skizze oder Fotografie kann dort zur Erkundung der Bezugsquelle führen. Es ist nicht ohne weiteres gestattet, die gefragte Postkarte nachzubilden. Das künstlerisch wertvolle Bild bedeckt die ganze Innenseite der Karte, daher ist nach deutschem Gesetz und wohl auch nach den Gesetzen der meisten Staaten, die der Berner Konvention angehören, der Nachdruck verboten, auch wenn Urheber, Verleger und Jahreszahl nicht angegeben sind. Trotz des holländischen Motivs und Aufdrucks kann die Karte in Deutschland oder nach dem Werk eines deutschen Künstlers hergestellt sein. Der Nachdruck wäre nur dann in Deutschland nicht strafbar, wenn Urheber, Drucker und Verleger Holländer wären. Holland verbietet nämlich nicht die Nachbildung ausländischer Kunstwerke, und dem zufolge genießen in Holland gedruckte Werke von Holländern auch in Deutschland keinen Schutz. Am sichersten und einzig anständig aber ist, sich jeder unbefugten Nachbildung zu ent halten. Zur Ansicht gesandte Ware 4827. Frage: Ist ein Kunde stets verpflichtet, ihm probeweise zur Ansicht gesandte Ware, welche er in Benutzung nimmt und nach weislich total unbrauchbar und wertlos macht, zu übernehmen und zu bezahlen? Einen Teil des Zubehörs hat der Kunde zu seinem Nutzen aufgebraucht, ohne dafür zu zahlen, mit dem Apparat Arbeiten für sich hergestellt und nach Erledigung in 6 Monaten den Apparat zurück gesandt mit dem Bemerken, er hätte keine Verwendung dafür. Antwort: Diese Frage läßt sich nicht beantworten ohne genaue Kenntnis dessen, was mit dem Kunden verabredet wurde, als er die Ware zur Ansicht erhielt. Fehlen solche Verabredungen, und ist die zur Ansicht gesandte Ware durch Schuld des Kunden zum Verkauf unbrauchbar geworden; so Wilhelm Ehlers, Bremen liefert [158231 als Spezialität an Wiederverkäufer Geldrollenpapier zu billigsten Preisen, nach Vor schriften d. Reichsbank angefertigt. Man verlange Muster! Postkarten autoshrom. 4 unübertroffen ■ bi 11 lö el liefert "7 Rich. Hauenstein, Altenburg SA. • /^uzter u greise verlangen. a A AdaAaAAm A A A Add Ad a AAmdaA edA • d 2 2 VVVVVVGVV VVV®VVVV VV’T "V‘VV•" W V w V w “ • M 2 «A w • beste Besuffs- 2 | Pauslemen : 2 HEIMBRUCK & BRANDES, Braunschweig ? X Q4eee 4ee4e4e 4064 e€edeee4 4bbebeee •eed66€ Tortenpapiere Fischpapiere — Bouquet-Manschetten 146861 1 Küchen- u. Kartonnagestreifen “ rt Carl Gunsser, München V Stoffes; billiger Preis. 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