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Nr. 48 PAPIER-ZEITUNG 1727 fähigen Löhne« zu Grunde gelegt wurden. Von den hei der Genossenschaft versicherten Betrieben gerieten fahren, wofür Joseph Stuart Hughes in Chesley's Corners, Grafschaft Lunenburg, Prov. Nova Scotia, Kanada, das amerikanische Patent Nr. 691771 erhielt, wird der nasse Stoff in einer Art Filterpresse gleichzeitig in einer Reihe von Hohlräumen gepresst, die von hohlen Wänden mit durchlässigen Oberflächen begrenzt sind. Die Abbildung stellt schematisch eine geeignete Vorrichtung dar. Der flüssige, im Bottich A befindliche Stoff wird durch die Pumpe B in die Rohrleitung B' gedrückt, aus welcher er durch die Zweigrohre b' in die im Querschnitt viereckigen Hohlkörper C gelangt. Beide Hohlkörper G sind durch hohle Scheidewände D mit durchlässigen Oberflächen in eine Anzahl gleicher Querräume zerlegt. Die hohlen Scheidewände D stehen je durch die teils starren, teils biegsamen Rohre e" mit dem Rohre e' und durch dieses mit der Rohrleitung E' in Verbindung, die zu der Luftpumpe E führt, durch welche aus den hohlen Scheidewänden Luft und Wasser beständig „ab gesaugt wird. Zwischen den beiden Hohlkörpern C ist ein Druckzylinder F eingeschaltet, dessen Kolben nach beiden Seiten je mit der äussersten hohlen Scheidewand F' in Ver bindung steht. Sobald sich der Kolben in F unter dem Ein- Bautzen, Fabrikbesitzer L. Friedrich, Wilzschhaus, und Direktor Banholzer, Weissenborn, gewählt mit der Bestimmung, dass sich ge nannte Herren über die Verteilung der der Sektion zustehenden 81 Stimmen einigen. Schliesslich wird angeregt, die ferneren Sektions- Versammlungen schon vormittags 10 Uhr beginnen zu lassen, dies wird angenommen. Darauf schliesst der Herr Vorsitzende mit dem Danke an die Erschienenen um 41/2 Uhr die Sitzung. Entwässerung von Papierhalbstoff Das bisher übliche Verfahren, flüssigen Papierhalbstoff in einen zur Aufbewahrung und Versendung geeigneten Zustand zu bringen, besteht darin, den Stoff auf einer sogen. Nass maschine zu entwässern und in Form von Bogen oder Rollen feucht oder trocken zu versenden. Nach vorliegendem Ver- Papiermacher-Berufsgenossenschaft Dem Verwaltungsbericht für das Jahr 1901 entnehmen wir Folgendes: Der Umfang der Genossenschaft hat nur unwesentliche Aende- rungen erfahren. Die Genossenschaft umfasste im Jahre 1901 1240 Be triebe, d. h. 8 mehr als im Vorjahre, die Zahl der versicherten Personen betrug 72 191 (mehr 2951) mit gesamt 51 226 801 M. an rechnungsfähigen Löhnen (1764 686 M. mehr). Auf den Kopf des Versicherten entfallen an Löhnen 710 M., gegen 714 im Vorjahre. Die beiden letzten Zahlen können nicht ohne Weiteres miteinander verglichen werden, weil für 1901 die wirklichen Löhne, dagegen für das Jahr 1900 nach Maassgabe des alten Gesetzes die »anrechnungs- Scheidewände D des dort gelegenen Hohlkörpers G in der selben Richtung verschoben und pressen das Wasser aus dem zwischen ihnen befindlichen Halbstoff. Sobald der Druck beginnt, schliessen sich die Ventile an den Stoffzuleitungs röhren b'. Während der Zylinder F nach der einen Seite Druck ausübt, kann der an der anderen Seite befindliche Hohl körper G entleert und von neuem mit Stoff gefüllt werden. Die Querränme von G sind so bemessen, dass der darin entwässerte Stoff für die Verpackung und Versendung handliche Dicke besitzt. Das ausgepresste Wasser führt auf diese Weise weniger Fasern mit sich als bei der Arbeit auf Entwässerungs- maschinen bisheriger Art. Soweit der Erfinder. Nach den Erfahrungen, die man in der chemischen Industrie mit Filterpressen ähnlicher Art ge macht hat, muss der zum Auspressen des Wassers nötige Druck langsam gesteigert werden und beträchtlich sein. Der Ver schleiss der Filtertücher ist gross, und das Entleeren der Zellen erfordert viel Handarbeit. Ferner halten Papierstoffe das Wasser so zäh zurück, dass die Entwässerung durch Druck allein (ohne Trocknung) nur bis höchstens 70 pCt. Trocken fasergehalt wirtschaftlich ist. Stärkere Pressung ist auch nicht erwünscht, da die Halbstoffplatten dadurch im Holländer schwer auflöslich werden. Bei halbwegs grosser Erzeugung wäre ein unverhältnismässig grosser Raum für die empfohlene Ent wässerungsweise nötig, und der Kraftbedarf wäre wahrscheinlich nicht kleiner als bei der Arbeit auf Nassmaschinen. Aus allen diesen Gründen erscheint es unwahrscheinlich, dass obige Er findung eine Umwälzung in der Halbstoff Erzeugung hervor rufen könnte. Der Erfinder hat es anscheinend nicht bedacht, dass man Holzschliff und dergl. ursprünglich durch Pressen entwässerte, dass aber diese den zweckmässigeren und leistungs fähigeren Zylindermaschinen weichen mussten. Deutscher Zoll auf Tinte In Nr. 44 der Papier-Zeitung befindet sich auf Seite 1581 eine Notiz mit der Ueberschrift »Deutscher Zoll auf Tinte«, welche dem »Hannoverschen Courier« entnommen ist. Der Inhalt dieser Notiz entspricht nicht den tatsächlichen Verhältnissen, indem um die Be fürwortung einer Erhöhung des für Tinte im Zolltarif-Entwürfe vor- 75 608 M. Löhnen i. V.). 2674 Unfälle kamen (gegen 2680 i. V.) zur Anzeige, das sind 86,97 auf je 1000 Versicherte (38,70 i. V.). Dagegen ist die Zahl der entschädigungspflichtigen Unfälle wieder wesentlich gestiegen, und zwar von 644 in 1900 auf 771 in 1901, das sind 10,66 auf 1000 Versicherte gegen 9,80 auf 1000 im Vorjahre. Im Ganzen waren einschliesslich der Unfalle, aus frühreren Jahren im Berichtsjahr 5496 Unfälle ent schädigungspflichtig. An Entschädigungen wurden gezahlt 884 728 M. 95 Pf. (89 092 M. 65 Pf. mehr als i. V.). Seit ihrem Entstehen hat die Genossenschaft an Unfallentschädi gungen 6 865 600 M. aufgebracht. Äusser der starken Zunahme der Unfallentschädigungen kommt in Be tracht, dass infolge des neuen Gesetzes der Reserve fonds der Genossenschaft um lOpCt., d. h. um 194 585 M. 94 Pf. erhöht werden musste. Dieser Betrag und die erwähnte Steigerung der Entschädigungen ergaben ein Mehr von 283 678 M. 59 Pf., das sind 33 pCt. der gesamten vorjährigen Umlage. Die Gesamtumlage ist von 868 889 M. 56 Pf. auf 1 161 792 M. 67 Pf., d. h. um 84 pCt., und der Beitrag auf 1000 M. Lohn von 17 M. 56 Pf. auf 22 M: 68 Pf., d. h. um rund 30 pCt. gestiegen. Die Erhöhung der Beiträge wurde fast ausschliesslich durch die höheren Ent schädigungen und die Erhöhung des Reservefonds bewirkt. Die Vencaltungskosten der Genossenschaft betrugen 88 082 M. 48 Pf., i. V. 28 808 M. 71 Pf., also mehr 4773 M. 77 Pf.; die der Sektionen sind von 52 693 M. 19 Pf. auf 59 586 M. 27 Pf., also um 6848 M. 8 Pf. gestiegen. Erstere betrugen 2,86 pCt. (i. V. 8,05), letztere 5,14 pCt. (i. V. 5,7 pCt.), und die Verwaltungskosten von Genossenschaft und Sektionen zusammen mit 92 618 M. 75 Pf. — 8 pGt (i. V. 8,75 pCt.) der Gesamt ausgabe der Genossenschaft. Unter sämtlichen 65 gewerblichen Berufsgenossenschaften stand die Papiermacher-Berufsgenossenschaft im Jahre 1900 hinsichtlich der Höhe der Verwaltungskosten an 15. Stelle, unter den 46 Genossenschaften mit Sektionsbildung an 9. Stelle. Am 1. Januar 1902 ist ein neues Statut in Kraft getreten auf Grund der Beschlüsse der letzten Genossenschaftsversammlung, die in allen wesentlichen Punkten die Zustimmung des Reichs-Versicherungsamte gefunden hatten. Ebenso hat die beschlossene Aenderung der Unfall- yerhütungsvorschriften Geltung erhalten. Am 1. Januar 1902 ist die durch das neue Gesetz vorgeschriebene Dienstordnung für die Beamten der Genossenschaft vorbehaltlich der endgiltigen Beschlussfassung in der diesjährigen DelegirtenVersammlung vorläufig in Kraft getreten. Der Bericht umfasst 74 Klein-Oktav-Seiten und schildert unter Aufführung zahlreicher Tabellen die Organisation der Genossenschaft, die Unfälle in 1901, die Unfallverhütung und Unfall-Ueberwachung, die Aufwendungen der Genossenschaft usw. Die mit reichem Zahlenmaterial ausgestattete Arbeit gibt den Berufsgenossen eine gute Uebersicht davon, wie das Unfallversicherungsgesetz in der Genossenschaft und in den Sektionen gehandhabt wird, und welche Arbeitslast auf den ehren amtlichen Organen der Genossenschaft sowie der Sektionen ruht. , fluss des auf ihn ausgeübten Drucks nach der einen Richtung im Berichtsjahre 10 mit 602 Arbeitern und 891 408 M. ‘Löhnen bewegt (in der Abbildung rechts), werden sämtliche ' hohlen in Konkurs (6 Betriebe mit 132 Arbeitern und