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970 PAPIER-ZEITUNG Nr.27 Eigenthumsrecht an Drucksachen-Entwürfen Es kommt im Druckereibetriebe oft vor, dass Entwürfe oder Skizzen mit Preisanstellungen verlangt werden, die tagelange mühe volle Arbeit machen, und Aufträge darauf nicht erfolgen. Dies muss man sich natürlich gefallen lassen. Mir und vielen Anderen ist es aber wiederholt passirt, dass solche Skizzen usw. nicht wieder zurück geschickt werden, und man auf wiederholte Anfragen nicht einmal Antwort erhält. Dies nennt man im geschäftlichen Leben unanständig. Wenn man Skizzen und Entwürfe, Vorschläge usw. nicht zurück erhält, vielmehr der Empfänger diese Sachen an die Konkurrenz giebt, wo die Drucksachen billiger geliefert werden, oder die Ideen ganz oder theilweise benutzt werden, so ist das empörend, kommt aber leider nicht selten vor. Um mich gegen solche Anzapfung meines geistigen Eigenthums ' zu schützen, beabsichtige ich, jedesmal einen Zettel mit folgenden Zeilen an die Skizze zu kleben: Skizze Nr Gegenstand für Herrn Diese Skizze nebst Erläuterungen ist nur zur Ansicht gegeben, ist mein geistiges Eigenthum und darf ohne meine Genehmigung weder ganz noch theilweise benutzt werden. Sie ist, falls kein Auftrag erfolgt, entweder an mich sofort zurückzugeben oder wird mit Mark in Rechnung gestellt. , den 19 (Firma) Habe ich ein Recht, daraufhin den Werthbetrag, der angemessen sein muss, vom Empfänger zu verlangen? Ich bitte um Ihre Meinung sowie um öffentliche Aussprache. Es muss doch ein Mittel gegen solche Piraterei geben! Druckerei-Besitzer Wenn Fragesteller auf seine Angebote einen Druckzettel obigen Inhalts klebt, so bilden die darin enthaltenen Be dingungen einen Theil des auf Grund des Angebotes zustande kommenden Vertrages, falls nicht Anderes bedungen wird. Fragesteller kann aber nicht verhindern, dass Anordnungen oder Motive der Skizze von dem vermeintlichen Auftraggeber nachempfunden oder in wenig veränderter Gestalt für dessen Zwecke benutzt werden. Das Uebersenden von Entwürfen ist Vertrauenssache; daher empfiehlt es sich, statt obige Bedingung mit dem Entwurf zu senden, neuen Kunden vorher mitzutheilen, dass Entwürfe angemessen bezahlt werden müssen, wenn keine Bestellung erfolgt. • Ein Buch für 44 500 M. Aus London wird berichtet: Bei Sotheby gelangte kürzlich das berühmte »Ryal Book« oder »Book for a King« zur Versteigerung, das auf Veranlassung des Königs Philipp von Frankreich 1279 zusammengestellt, von William Caxton übersetzt und 1487 von ihm in Westminster gedruckt wurde. Das Buch, von dem es nur fünf vollständige Exemplare geben soll, brachte 44 500 M. Es ist wahrscheinlich das schönste und grösste von allen. Es be findet sich anscheinend noch in dem Zustand, in dem es ursprünglich herausgegeben wurde, alle Ränder sind unbeschnitten. Eines der fünf noch vorhandenen Exemplare kam 1901 auf den Markt und brachte 81000 M.; drei andere befinden sich in öffentlichen Bibliotheken, wo sie wahrscheinlich auch bleiben werden. Die Ver steigerung vollzog sich unter der grössten Spannung des Publikums. Das erste Gebot war 20100 M. Schliesslich wurde der Caxton nach einem erregten Kampf für den erwähnten Preis dem Antiquar Quaritch zugeschlagen. Darauf wurden zwei Sündenerlasse, die vom Papst Sixtus IV. für Hilfe gegen die Türken erlassen wurden und von Caxton gedruckt sind, verkauft. Diese waren aus dem Einband des »Ryal Book« genommen und brachten 5800 M. und 2900 M. (Die Post) Kalenderschau Die Leipziger Buchbinderei Aktien-Gesellschoft, vorm. Gustav Fritzsche in Leipzig, sandte ihren Geschäftsfreunden ebenso wie in früheren Jahren einen Notizkalender im Format von 27x11 cm. Der Deckelbezug des zierlichen Buches besteht aus feinem weissem Lederpapier, welches durch Gold- und Farbenprägung sehr hübsch und gefällig ausgestattet ist. Die bunten Monats bilder sind ebenso wie die Verzierungen am Kopf jeder Seite ganz im jungwienerischen Stil gehalten, leider ist der Zeichner nicht angegeben. Der Druck ist zweifarbig, bei den Monats bildern dreilarbig. Papier, Druck und Einband sind vorzüg lich, das 94 Seiten starke Buch bildet eine zugleich nützliche und geschmackvolle Gabe. Gari Schürmann Düsseldorf A,l-nN., D. R. P., jeder Walzenzahl bis 8,5 m Breite udldlucr, und 75000 kg Druck auf die untere Walze. Satinirwerke, D. R. P- 1812691 Feuchtpressen eto. Schürmann-Walzen, d.r.p. (Geringes Gewicht, grosse Stabilität, billiger Preis) in Hart- und Weichguss bis 4 m Breite und 750 mm Durchmesser, patentirt in allen Hauptindustriestaaten e.S Papier-Walzen-Pressen 860806060" Sfce; Packpressen mit hydraul., Riemen- oder Hand-Antrieb. 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