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In Deutschland patentirte Erfindungen Sämmtliche Patentschriften werden, soweit sie noch vorhanden sind, zum Preise von 1 M. für jede Patentschrift von dem Kaiserlichen Patentamt zu Berlin NW Louisenstrasse 32/84 an Jedermann abgegeben. Man sende den Betrag an die genannte Verkaufsstelle durch Postanweisung und bezeichne auf derselben deutlich die Nummer der gewünschten Patentschrift Taschentintenfass mit zusammenklappbarem Fuss von Aktie- selskabet Halvorsen & Larsen Ld in Christiania. DRP 129816. (Kl. 70) Das ans Metall, Pappe, Leder oder anderem geeigneten Stoff hergestellte Gehäuse a des Tintenbebälters ist mit zwei durch Scharniere b befestigten Klappdeckeln c c versehen. Diese Deckel werden in bekannter Weise, z. B. mittels einer Schnappfeder d, deren zwei Stifte ee in Löcher der Deckel passen, in geschlossener Lage festgehalten. Die Lösung der Deckel c c von den Stiften e e geschieht mittels des Druck knopfes g. Die Klappdeckel werden zweckmässig mit Federn Bild 1 Bild 2 ausgestattet, sodass sie selbsttätig aufspringen, sobald auf den Knopf g gedrückt wird. In dieser Lage dienen sie als Fuss des Tintenfasses beim Schreiben. Zu beiden Seiten des in dem Gehäuse untergebrachten Tintenbehälters sind zwei Hohl räume vorgesehen, welche einen zerlegbaren Federhalter auf nehmen können. An der Innenseite des einen oder der beiden Deckel kann eine zum Festhalten von Ersatzschreibfedern dienende Federklemme vorgesehen sein. Patent-Anspruch: Ein Taschentintenfass mit zusammenklappbarem Fuss, da durch gekennzeichnet, dass das den Tintenbehälter um schliessende Gehäuse nach unten verlängert und diese Ver längerung derart als Doppelklappdeckel ausgebildet ist, dass diese Deckel in geöffnetem Zustande den Fuss für das Tinten fass bilden, in geschlossener Stellung aber im Verein mit den seitlich des Tintenbehälters angeordneten Taschen zur Auf nahme von Schreibgeräten dienen. Verfahren zum Bleichen von Pflanzenfaserstoffen mittels Alkali superoxyden von Albert Gagedois in Don (Nord-Frankr.). DRP 130437. (Kl. 8) Das Bleichbad erhält einen Zusatz solcher Stoffe, welche als Schutzhülle die Fasern vor einem zu raschen und kräftigen Angriff des Sauerstoffes bewahren und seine Entwicklung hemmen oder verlangsamen. Zu diesem Zwecke können dem Bleichbade eine Seifenlösung, welcher ein Alkalicarbonat oder -Silikat zugesetzt ist, oder auch stärkemehlhaltige oder gelatine artige Stoffe zugesetzt werden. Ein geeignetes Bleichbad wird beispielsweise dadurch erhalten, dass auf 100 Gewichtsteile des Bleicbgutes in einer zum Einweichen ausreichenden Menge reinen Wassers folgende Stoffe aufgelöst werden: 1/2 bis 3 pCt. Kalium- oder Natriumsuperoxyd, 1/a bis 4 pCt. gewöhnliche weisse Seife, 2 bis 8 pCt. Kalium- oder Natriumcarbonat oder Kalium- oder Natriumsilikat oder Magnesium- oder Tonerde salze. Die zuletzt genannten Stoffe können ganz oder teilweise durch Stärke, Gummi oder Harze ersetzt werden, welche in einer alkalischen Lösung in der Wärme löslich sind. Die zu bleichenden Stoffe werden der Einwirkung des Bleichbades 4 bis 6 Stunden lang in einem geschlossenen Kessel oder einem offenen Behälter ausgesetzt, wobei das Bleichbad auf einem Wärmegrad von 50 bis 100 0 C., je nach der Art der zu behandelnden Faserstoffe und der Zusammen setzung des Bleichbades, gehalten wird. Nach beendetem Bleichen wird das Bleichgut in üblicher Weise weiter behandelt. Patent-Anspruch: Verfahren zum Bleichen von Pflanzenfaserstoffen mittels Alkalisuperoxyd, dadurch gekennzeichnet, dass das Bleichbad einen Zusatz von Seife, Stärke, Gummi oder von ähnlichen Stoffen erhält, die eine Schutzhülle für die Pflanzenfasern bilden, um diese vor einem zu raschen und kräftigen Angriff des aus dem Alkalisuperoxyd freiwerdenden Sauerstoffes zu bewahren und die Entwicklung des Sauerstoffes zu ver langsamen. Vorrichtung zum Durchscheinendmachen von Papier an beliebiger Stelle mittels einer schnell verdunstenden Flüssigkeit von Lothar von Giese in Diedenhofen. DRP 129945. (Kl. 70) Zum Durchscheinendmachen verwendet man Benzin, Aether, Methylalkohol, Chloroform oder dergl. Am besten eignet sich eine Lösung von Kamfer in Benzin. Der den flüchtigen Stoff aufnehmende Behälter besteht aus einer Trommel a, welche mit einer durch Schraube b und Scheibe c gasdicht verschliess baren Füllöffnung d versehen ist. Die Verlängerung der Trommel a bildet eine Hohl zunge e, deren untere Fläche kürzer als die obere Fäche ist, sodass das freie Ende des in der Trommel aufgewickelten Sauglappens oder Dochtes f ohne Weiteres zum Bestreichen der Oberfläche der durch scheinend zu machenden Papierstelle benutzt werden kann. Bild 1 Bild 2 Erfordert das Pausen des Originals grössere Zeitdauer oder verflüchtigt sich der Tränkungsstoff eher, als das Pausen beendet ist, so muss natur gemäss die betreffende Papierstelle mehr als einmal mit der Flüssigkeit bestrichen werden. Patent-Ansprüche: 1. Vorrichtung zum Durchscheinendmachen von Papier an beliebiger Stelle mittels einer schnell verdunstenden Flüssigkeit, gekennzeichnet durch einen die Flüssigkeit aufnehmenden Be hälter (a), welcher mit gasdicht verschliessbarem Einlass (d) und mit einer das Ende eines Sauglappens (f) freilassenden Hohlzunge (e) versehen ist. (Zwei weitere Ansprüche betreffen Ausführungsformen.) Verfahren zur Herstellung von Metallverzierungen für Postkarten und dergl. anstelle des bisher üblichen Bestreuens mit Metall-, Glas- und dergl. Staub von Eduard Büttner & Co. in Berlin. DRP 130535. (Kl. 54) Hochglänzende, polirte Metallflächen werden behufs besseren Klebens mit einer entsprechenden Unterlage von Papier oder anderen Stoffen versehen und hierauf mittels Zerstäubers oder durch Sehabloniren, Bemalen oder Bedrucken mit in Alkohol gelösten Anilinfarben passend irisirend gefärbt. Dies geschieht zu dem Zweck, um im Auge die Täuschung von farbigen Licht reflexen hervorzurufen, ähnlich-wie durch Prismen, Krystall oder durch spiegelnde kleine Flächen farbige Lichtbrechungen im Auge erzeugt werden. Diese Wirkung wird weiterhin da durch erhöht, dass die so vorbereiteten Metallflächen mittels ge eigneter Stempel geschnitten und geprägt werden, um den Eindruck natürlich bestreuter Flächen zu machen. Diese Flitternachahmungen werden schliesslich auf den zu verzierenden Bildern oder Gegenständen in gewünschter Weise durch Klebstoff oder sonstige Mittel befestigt. Patent-Anspruch: Verfahren zur Herstellung von Metallverzierungen für Post karten und dergl. anstelle des bisher üblichen Bestreuens mit Metall-, Glas- und dergl. Staub, dadurch gekennzeichnet, dass man hochglänzend polirte, sehr dünne Metalltafeln auf der einen Seite mit einer Unterlage von Papier, Stoff und dergl. versieht und auf der anderen Seite in irgend einer Weise färbt, worauf aus den so vorbereiteten Metalltafeln zweckentsprechende Teile ausgestanzt und geprägt werden, die man auf die zu verzierenden Stellen der Postkarten usw. klebt. Verfahren zur Herstellung selbstöffnender Papierkapseln von Rudolf Hastreiter in Wien. DRP 129902. (Kl. 54) Diese Papierkapseln öffnen sich von selbst infolge einer dem Papier durch Kräuselung erteilten künstlichen Spannung, sodass das umständliche und auch in hygienischer Beziehung verwerf liche Aufblasen der Kapseln vor der Füllung vermieden wird. Das Nähere wolle man der Patentschrift entnehmen.