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1162 PAPIER-ZEITUNG Nr. 32 1 447 072 Fr. 80 Centimes wird daran Claus Richard Franzenburg in Hamburg. Karton- Fr. 15 000 Fr. 126 000 Fr. 10 000 wonach Ende 1901 80 Centimes 428 541 Frank 36 Centimes Frank — Centimes 252 000 36 E. Gundlach, Aktiengesellschaft, Bielefeld. Dem 10 000 113 828 37 713 15 000 Gewinnvortrag aus 1900 Jahresgewinn .... 49 Centimes 87 51 411 Frank 377 129 Ende 1900 Nach bisheriger Uebung gekürzt: Entschädigung an den Ver- waltungsrath 6 pCt. Superdividende auf die Prioritätsaktien . . Dotation des Arbeiterunter stützungsfonds .... Konkurs-Aufhebungen. Buchhändler Hugo Ertel in Heidelberg. — Schreibmaschinen- und Bedarfsartikel-Händler Davon sind zu verwenden für: 1. den Reservefonds 2. Entschädigung an den Verwaltungsrath 3. 12 pCt. Dividende auf die Prioritäts- Aktien (wie im Vorjahr) .... 4. Dotation des Arbeiter-Unterstützungs fonds 5. Vortrag auf 1902 nagenfabrikant August Flaskamp, Inhaber der Firma Aug- Flaskamp in Krefeld. — Buchbinder Ewald Schäfer in Naumburg a. S. zu Lasten der Stammaktien verbleiben. Gewinnverth ei lung t Am 1. April starb, wie das Centralblatt f. d. österr.-ungar. Papier-Industrie meldet, in Wien Herr Johann Schrantz, Chef der Firmen Hutter & Schrantz und Hofherr & Schrantz. Er gehörte zu den grössten und reichsten Fabrikanten Oester reichs. Als einfacher Arbeiter war er vor vielen Jahren nach Wien gekommen und errichtete in der Naglergasse ein kleines Siebgeschäft. Nach wenigen Jahren übersiedelte er in die Windmühlgasse, wo er eine grössere Drahtweberei errichtete. Als das Geschäft immer mehr aufblühte, errichtete Schrantz in der Laxenburgerstrasse die heute noch bestehende grosse Fabrik. Ausserdem besass er eine Filztuchfabrik in Wasen- bruck bei Bruck an der Leitha, die landwirthschaftliche Maschinenfabrik Hofherr & Schrantz in Wien, sowie eine Sieb- waarenfabrik in Prag-Bubna, welche allein mehr als tausend Arbeiter beschäftigt. Schrantz besass in Wien etwa zwanzig Häuser, darunter den Trattnerhof. Die Firma Hutter & Schrantz versorgt seit Jahrzehnten die meisten österreich-ungarischen Papier- und Papierstoff-Fabriken mit Sieben und Filztüchern. stattgehabten Zwangsversteigerung für das Höchstgebot von 215 0C0 M. dem Chemnitzer Bankverein in Chemnitz zuge- Geschäftsbericht über das Jahr 1901 entnehmen wir Folgendes: Wie bereits in unserm letzten Rechenschaftsbericht angeführt, machte sich die allgemein niedergehende Konjunktur auch in unserm Betriebe fühlbar, wenngleich Arbeits-Einschränkungen oder grössere Arbeiter - Entlassungen nicht stattzufinden brauchten. Die ver schiedenen Abtheilungen unserer Anlage konnten stets genügend be schäftigt werden, doch litt das Ergebniss unter den im vorigen Jahre in die Höhe getriebenen Rohstoff-Preisen einerseits und anderseits unter dem darauffolgenden sehr starken Preissturz derselben, weil die alten Abschlüsse an Rohstoffen erst verarbeitet werden mussten, die allgemeine Preislage der Fabrikate aber durch die immer un günstiger sieh gestaltenden Zeitläufe nicht auf der Höhe des vorigen Geschäftsjahres blieb. Trotz dieser misslichen Verhältnisse mussten unsere verschiedenen Abtheilungen erweitert werden, da die allge meine Nachfrage nach unseren Artikeln sich fortgesetzt hob, wenn achtzehn Jahren geleisteten vorzüglichen Dienste unsere volle An erkennung aus. Der in unsern früheren Berichten erwähnte Prozess mitj den Unternehmern des Kanalbaues in Albbruck harrt noch immer seiner Erledigung. Die Wasserkraft Hohenfels oberhalb Albbruck wurde durch Aufstellung einer zweiten Turbine und Dynamo vollständig ausgenützt, seit September stand die ganze vorhandene Kraft dem Betriebe zur Verfügung. In Albbruck wurde ein neues grosses Arbeiterhaus erstellt und im Dezember bezogen. In Carmignano liessen wir zwei Arbeiterhäuser errichten, jedes zu drei Wohnungen, welche seit Herbst sämmtlich vermiethet sind. Um unsere Arbeiterschaft halten zu können, müssen wir auch in Man deure den Bau von Arbeiterwohnungen in Aussicht nehmen, und kauften dafür ein Grundstück. Die Erzeugung von Holz schliff war in Albbruck 1901 grösser als im Vorjahr; der Absatz gestaltete sich aber äusserst schwierig, da einerseits allenthalben reichlich Wasser vorhanden war, um Holzschliff zu fabriziren, ander seits der Bedarf an Holzschliff infolge der in der Papierfabrikation eingetretenen Krisis stark zurück ging. Der für die Verkäufe für 1901 erzielte Aufschlag konnte daher für die Verkäufe für 1902 nicht aufrecht erhalten werden. Friola konnte wegen des unregelmässigen Wasserstandes der Brenta die Erzeugung des Vorjahres nicht er reichen. In Papier machte sich auf die günstige Konjunktur von 1900/1901 im zweiten Semester 1901 eine Ueberproduktion fühlbar zuerst in Frankreich, etwas später in Deutschland; die Preise er fuhren infolgedessen einen erheblichen Rückgang. In Italien dagegen war das Geschäft das ganze Jahr hindurch normal. Wenn auch die Preise von Kohle, Zellstoff und Holz gewichen sind, so sind diese Preisermässigungen noch ungenügend, um den auf Papier ein getretenen Abschlag zu kompensiren. Unter diesen Umständen be antragen wir, den Vortrag auf das laufende Jahr etwas höher zu bemessen, als dies bisher der Fall war. Die Erzeugung von Papier erlitt einige Verminderung, ebenso der Erlös, welcher sich 1901 auf 3 847 963 Frank 13 Centimes gegen 3 923 660 Frank 64 Cen times im Vorjahre beziffert. Im Jahre 1901 wurden wir von 10 Zahlungseinstellungen betroffen, 7 in Italien, 2 in Frankreich, 1 in Deutschland, welche unter Abzug bereits abgeschriebener, aber im Berichtsjahre eingegangener Forderungen eine Abschreibung von 3852 Frank 65 Centimes erforderten. Die Abschreibungen betragen von 1883 bis Ende 1891 3 963 258 Frank 10 Centimes. Herr Eugen Steinlin, welcher mit rastloser Thätigkeit während 23 Jahren die Holzstoff- und Papierfabrik in Albbruck geleitet hatte, reichte auf Ende Juli 1901 seine Entlassung ein; an seine Stelle trat Herr Alfred Meissner. Die Schuld der Stammaktien an die Prioritätsaktien beträgt Verlage erscheinende »Bielefelder General-Anzeiger« entwickelt sich fortgesetzt und berechtigt zu den besten Hoffnungen; die andern von uns herausgegebenen Fachzeitschriften sind ebenfalls trotz der flauen Geschäftslage gern gesehen und von den Interessenten gut benutzt. Für das neue Betriebsjahr scheinen sich die Aussichten günstiger zu gestalten, da die am Ende vorigen Jahres eingetretene Geschäftsflaue einem flotteren Eingang an Aufträgen vorläufig Platz gemacht hat, sodass wir auf einen höheren Absatz hoffen können. Nach genügend hohen Abschreibungen stellt sich der Reingewinn auf 58 519 M. 31 Pf-, welchen wir wie nachstehend zu vertheilen vorschlagen: gesetzlicher Reservefonds 2126 M. 55 Pf., Unterstützungsfonds für Beamte und Arbeiter 1000 M., Gewinnantheile für Vorstand und Aufsichterath 4486 M. 83 Pf., 6 pCt. Dividende auf das eingezahlte Aktienkapital von 750 000 M. (wie im Vorjahr) 45 000 M., Vortrag auf neue Rechnung 5905 M. 93 Pf. Unter der Firma Verlag der Deutschen Stimmen, G. m. b. H., wurde in Berlin ein Unternehmen gegründet zwecks Verlags und Herausgabe der Halbmonatszeitung »Deutsche Stimmen«, sowie politischer und volkswirthschaft- liehet Einzelschriften. Das Stammkapital beträgt 25 000 M. Geschäftsführer ist der Generalsekretär Herr Albrecht Patzig in Gross-Lichterfelde. Herr Dr. Adolf Koelsch betreibt in Worms eine Buch druckerei und den Verlag der Wormser Volkszeitung unter der Firma Wormser Volkszeitung Dr. Adolf Koelsch. Die Firma Dr. Werner Heffter in Berlin lautet jetzt Institut für Gewerbe, Hygiene, Arbeits-Wohlfahrt und Gewerbe-Polizeiwesen Dr. Werner Heffter. Herr Georg Borries ist am 1. April als thätiger Gesellschafter aus der Firma Förster & Borries, Buch- und Kunstdruckerei in Zwickau, Sachsen, ausgeschieden, um sich ins Privatleben zurückzuziehen. Herr Borries bleibt jedoch mit einem ent sprechenden Kapital vertragsmässig an dem Unternehmen be- theiligt, wodurch der ungestörte Fortgang des Geschäfts ge sichert ist. Der Sohn des Herrn Hermann Förster, Herr Adolf Förster, ist als Gesellschafter in die Firma eingetreten; den Herren Paul Goebel und Paul Thulmann wurde als An erkennung für ihre fast zwanzigjährige treue Mitarbeit die Be rechtigung ertheilt, die Firma gemeinschaftlich zu zeichnen. Vertretung. Zu unserer Mittheilung in Nr. 28 wird uns geschrieben, dass die Generalvertretung der Firmen C. Bran dauer & Co , Ltd., Birmingham, und Robt. Craig & Sons, Ltd. Caldercruix, für Norddeutschland nach wie vor in den Händen des Herrn Henry A. Marcus, Hamburg, Alterwall 61, liegt, und dass Herr A. Weidemann, Berlin S 14, Kommandanten- strasse 60, die Unteragentur nebst Lager für den Berliner Platz übernommen hat. Zwangsversteigerung. Die der Firma F. A. Beyreuther, Holzstofffabrik in Breitenhof bei Breitenbrunn, gehörigen, auf 596 000 M. geschätzten Grundstücke wurden bei der kürzlich 151000 » 1 296 072 Fr. auch die Notirungen hierfür weniger günstig waren wie früher. Das von alten Abschlüssen herrührende Rohstoff lager steht zu heutigen Marktpreisen zu Buche, sodass ein ungünstiger Einfluss auf das neue -— —— Geschäftsjahr hierdurch nicht entstehen dürfte. Der in unserm schlagen. (Chern. Tgbl.) K.