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euch bey unsern hulden, daz ir ervarent in der kuntschaft auf ewern eyd ungeverlich, wie der Heinrich der vogt von Wida her hab bracht in stiller und in nuczlicher gewer sülch güt, die er giht, daz die gehören zu Schorgast. darumb einsprichet unser liber fürste Arnold der byschof von Bamberg, daz dieselben güt seines goczhaus von Bamberg eygen sein, der der vorgenant vogt von Wida zu lehen giht von graven Herman von Orlamunde, oder ob Heinrich der vogt von Wida die vorgenant güt in seiner stiller in nuczlicher niht her hab bracht, und waz ir darumb ervarent in der kuntschaft auf euwern eyd ungeverlich, daz solt ir uns her zu hove embieten auf euwern eyd mit euch selb oder mit euwern offen briefen. Datum Nür [emberg] feria secunda post Walpurg [e] anno domini M°CCmo LXXXXIII regni nostri anno primo. In den Namen Tornaw und Koczaw und in dem Wörtchen zu vor Schorgast stehen über den Buchstaben w bzw. u zwei schräg übereinanderstehende Punkte, die Samanek bei Tornaw und Koczaw als e liest und bei zu wegläßt. Wir, Adolf, von Gottes Gnaden König der Römer, allzeit Mehrer (des Reiches), wollen zur Kenntnis aller gelangen lassen, daß im Jahre des Herrn 1293 am Donnerstag vor dem Fest des Albanus unter unserem Gerichts vorsitz zu Bonn und unter Beisitz des ehrwürdigen Sigfrid, Erzbischofs von Köln, und Heinrichs, Bischofs von Konstanz, unserer geliebten Fürsten, der edlen Männer Walrams von Jülich, Ruperts von Virneburg, Grafen, Johanns von Löwenberg, Gotfrieds von Merenberg, Dietrichs von Heinsberg und sehr vieler anderer der gestrenge Mann Heinrich genannt Sthuchse, Sachwalter und Abgesandter des ehrwürdigen Bischofs Arnold von Bamberg und seiner Kirche, durch Gerichtsurteil vor uns erlangte, daß, nachdem der edle Mann Heinrich, Vogt von Weida, an ebendiesem Tage vor uns nicht erschienen ist noch einen mit der Entschuldigung geschickt hat, warum er nicht kommen könne, der genannte Bischof Arnold von Bamberg und die Bamberger Kirche die Vogtei Schorgast mit allen ihren Zugehörigkeiten besitzen soll, wobei genanntem Vogt ewiges Schweigen hinsichtlich dieser Werte auferlegt ist. Zum Zeugnis dieses Geschehens haben wir diesen Brief durch Befestigung unsres Siegels bekräftigen lassen. Gegeben in vorgenanntem Jahr des Herrn, an vorgenanntem Tag und Ort, in der 6. Indiktion, im 2. Jahr unsrer Herr schaft. 377