Abb. 4. Nieder-Neundorf, Kreis Niesky. Vaterunserberg. Gesamtansicht von Norden (von der Neißeaue). Das Auffinden größerer Scherbenniengen hat teilweise zu der Anschauung geführt, daß sich dort früher eine Töpferei befunden habe. Schlüsse auf einen eventuellen Friedhof, der ja dann eine weitere, aber übertragene Namens deutung hätte ermöglichen können, sind von den Einheimischen niemals ge zogen worden. Damit entbehren alle Spekulationen und Namensrekonstruk tionen durch Ortsfremde jeglicher Grundlage. Besonders beim Bau der ehemaligen Reichsstraße 99 von Görlitz nach Rothenburg wurden 1909 größere Mengen von Keramik sowie verkohlte Holz balken und einzelne Knochen aufgefunden. Verstärkte Scherben- und Holz kohlefunde durch Bruno Friedland, Nieder-Neundorf, führten zu einer Probe- Untersuchung, die am 14. 3. 1933 stattfand. Im Auftrage des seinerzeitigen Staatlichen Vertrauensmannes für die kulturgeschichtlichen Bodenaltertümer der damaligen Preußischen Oberlausitz, O. F. Gandert, schnitt H. Kirchner bereits den Wall an, ohne ihn jedoch als solchen zu erkennen 6 ). Die planmäßige Untersuchung begann am 17. 3. 1933 zunächst mit der Ab sicht, eine offene Lausitzer Siedlung freizulegen. Sie litt in der Folgezeit 6) S. Anm. 4.