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ländischen Ringwallanlagen, in: Mitteilungen des Altertums Vereins zu Plauen 17, 1906, S. 129- G. Billig, Ur- und Frühgeschichte des sächsischen Vogtlandes, Museumsreihe Heft 5, Plauen o. J., S. 78 — R. Laser, Untersuchungen zur frühgeschichtlichen Besiedlung des Vogtlandes, ungedruckte Diplomarbeit, Leipzig 1954, S. 30 f. - W. Coblenz, Ur- und frühgeschichtliche Wall und Wehranlagen Sachsens, in: Wissenschaftliche Annalen 4, 1955, S. 420 — G. Bierbaum, Denk malschutz, in: Sachsens Vorzeit 1, 1937, S. 173 - Ortsliste, in: Heimatschutz im sächsischen Vogtland, Plauen o. J., S. 87. 11. Wehranlage „Die Burg“, Flur Straßberg (Kreis Plauen) Mbl. 142 (5538) R = 06 280, H = 93 360 Lage zum Ort: Unmittelbar westlich des Ortes, Talsporn mit der Kirche über dem Rittergut. Bedeutung des Orts- bzw. Anlagenamens: 1194 Strazberg; deutsch, Berg an der Straße. Die Eintragungen in das Erbbuch des Amtes Plauen vom Jahre 1506 erfolgten unter Strasburgk (C. v. Raab, Beilage zu den Mitteilungen des Altertumsvereins zu Plauen 15, 1902, S. 177) und Straszspergk (C. v. Raab, a. a. O., S. 201 und S. 277). Flurnamen: 1506 Burgstadel (1 henne zcins von einem egkerlin vnderm burgk- stodel vnd eynn eychenleydt beim Possegfürth, C. v. Raab, a. a. O., S. 177). Der Oberreitsche Atlas (bearbeitet 1847 bis 1850) verzeichnet für den Tal sporn den Flurnamen „Die Burg“, für das westlich vorgelagerte Gelände den Flurnamen „Das Schild“. Orts- und Flurform: Haufendorf, Blockflur. Topographischer Befund: Die ehemalige Burg von Straßberg befindet sich auf dem großflächigen Talsporn im Norden des Ortes zwischen Elsteraue und dem Tale des Bächleins, dem sich der Ostteil des Dorfes anpaßt. Die Spitze des Talspornes krönt heute die Straßberger Kirche, umgeben vom alten Friedhof. Unmittelbar darunter in der Elsteraue liegt das ehemalige Rittergut. Die Ge ländezunge ist im Osten durch einen breiten Graben (nach A. Haase 18 m breit und 6 m tief), der heute zum großen Teil zugefüllt ist und nur am Süd ende seine ursprüngliche Gestalt vermuten läßt, abgeriegelt. A. Haase über mittelt für diesen Geländeteil den Flurnamen „Schildgraben“ (A. Haase, Burg ort Straßberg, in: Vogtländischer Anzeiger und Tageblatt vom 18. 7.1940). Die geschützte Fläche beträgt etwa 3,5 ha; sie wird als Friedhof und Acker land genutzt. Die wesentlich kleinräumigere Spitze des Spornes ist durch einen niedrigen bis mittelhohen Steilabsatz unmittelbar östlich der Fried hofsmauer abgeteilt. In der gleichen Richtung führt heute der tief einge schnittene Aufweg von der Straße Straßberg—Plauen zum Friedhofstor. Stö rungen sind im Bereiche des Friedhofes (Bau der Kirche und der Friedhofs mauer, Belegung mit Gräbern), des Nordhanges (Bau der Straße Straßberg- Plauen, Friedhofseingang) und auf der beackerten Oberfläche zu erwarten. 1928 sollen nach Ermittlungen von A. Haase „auf der kleinen Erhebung süd lich des Friedhofes“ gemörtelte Mauerreste beseitigt worden sein (Archiv des Landesmuseums Dresden, Ortsakte Straßberg; A. Haase, in: Vogtländischer Anzeiger und Tageblatt vom 18. 7. 1940). A. Haase faßt den großen Raum ins gesamt als Wehranlage auf und sieht in dem eingeschnittenen heutigen Auf weg den alten Eingang. Wegen der außerordentlichen Größe und den vermut lich erheblichen Störungen, die viele Merkmale verwischt haben, kamen wir 19* 291