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Urkundlicher Befund: Direkte Erwähnungen fehlen. Indirekte Erwähnungen: Siehe Nr. 8. Grabungen fehlen. Funde fehlen. Literatur: R. Laser, Untersuchungen zur frühgeschichtlichen Besiedlung des Vogtlandes, unge druckte Diplomarbeit, Leipzig 1954, S. 79 — G. Bierbaum, Denkmalschutz, in: Sachsens Vor zeit 1, 1937, S. 173 — Ortsliste, in: Heimatschutz im sächsischen Vogtland, Plauen o. J., S. 93. 10. Wasserburg „Teichinsel“, Flur Kürbitz (Kreis Plauen) Mbl. 142 (5538) R = 05 560, H = 91 780 Lage zum Ort: Im Nordwesten des Ortes im Nebental eines kleinen Baches, der zu Teichen aufgestaut ist, außerhalb der Elsteraue im unteren Teich. Bedeutung des Orts- bzw. Anlagenamens: (1225 Kurbiz?), 1288 Cürbiz, 1294 Kurwitz; slawisch, Zusammensetzung mit Zunamen Khor (M. Benedict, a. a. O., S. 7. Vgl. auch R. Trautmann, Die slawischen Ortsnamen Mecklenburgs und Holsteins, Berlin 1950, S. 82, und R. Trautmann, Die Elb- und Ostseeslawischen Ortsnamen, Teil I, Berlin 1948, S. 74). Außer „Teichinsel" sind die Flurnamen „Inselgarten“ und „Wohlgarten“ ge läufig. Letzterer Name ist in seiner Vorsilbe als der bezeichnendste und ver mutlich auch als der älteste anzusehen 47 ). Orts- und Flurform: Haufendorf, Blockflur. Topographischer Befund: In einem Seitentälchen der Elster liegt am Orts rande der etwa 2 m hohe, nicht vollkommen kreisrunde, von Laubholz be standene Bühl von etwa 20 m Durchmesser. Die Außenpartien sind durch die Anlage des Teiches verändert. Lediglich im Südosten ist ein Teil des ursprüng lichen Grabens mit steiler Böschung und verhältnismäßig großer Tiefe er halten. Er ist oben etwa 9 m bis 12 m breit und bis zu knapp 3 m tief. Von einem Wall ist kaum etwas zu ermitteln, da auch hier durch Zaun und Teich damm die Außenseite verändert ist. Der Bühl selbst erhebt sich steil aus dem Wasser. Bei niedrigem Wasserstand sind in der Böschung gesetzte Steine zu erkennen. Ob diese von dem Wehr bau stammen oder von einer Begradigung der Bühlkante bei der Errichtung des früheren Lusthäuschens (vgl. unter Funde), bleibt fraglich. Urkundlicher Befund: Direkte Erwähnungen fehlen. Indirekte Erwähnungen sind schwer zu erbringen. Die Verhältnisse liegen ähnlich, fast noch schwieriger als in Weischlitz. Die ersten Belege für den Namen des Ortes (1225, 1288) müssen fraglich bleiben, da ein Geschlecht von Kürbitz im vogtländischen Kürbitz nicht zu fassen, wohl aber von Kürbitz bei Altenburg überliefert ist (der Ort erscheint 1181/1214 im Zehntverzeichnis des Klosters Bosau, H. Patze, Altenburger Ur- 47) Bisher wurde in den Akten nur der Fln. Teichinsel geführt. Die anderen Fln. wurden neuer dings von J. Richter ermittelt.