Volltext Seite (XML)
mit seinem markanten Kirchturm das Landschaftsbild der Elster. Der wohl erhaltene Bühl befindet sich als Insel in einem Teich, der das Wasser eines kleinen Nebentales sammelt. Die Außensituation der Anlage wurde beim Bau des Teiches stark verändert. Nochmals 2 km elsterabwärts liegt Straßberg, dessen Häuser sich auf dem westlichen linken Ufer den Läufen des Rosen baches, der Elster und eines kleinen aus Norden kommenden Baches an schmiegen. Dieses letztgenannte Tälchen begrenzt mit der Elster, die leicht nach Osten biegt, einen verhältnismäßig spitzen großen Talsporn, der einst die Burganlage trug und den jetzt Kirche und Friedhof einnehmen. Damit haben wir die nördlichste und zugleich größte der zu betrachtenden Anlagen erreicht. Unterhalb Straßberg durchfließt die Elster nochmals eine Enge, beschreibt darauf einen großen Bogen und verbreitert, nachdem eine weitere Engstelle im Gebiet des VEB Sächsische Zellwolle passiert ist, ihre Aue im Stadtgebiet von Plauen beträchtlich. Mit einer Breite von rund 600 m über trifft diese hier ihre natürliche Ausdehnung im Bereiche der Pirker Talsperre oder unterhalb von Weischlitz. Doch dieses Gelände liegt bereits außerhalb des absichtlich eng begrenzten Arbeitsgebietes. Als Grundlage der allgemeinen Erörterung seien im folgenden Einzelbeschrei bungen der Anlagen vorausgeschickt: Verzeichnis der Wehr anlagen 1. Ruine Stein, Flur Planschwitz (Kreis Oelsnitz) Mbl. 142 (5538), R = 07 380, H = 88 000 Lage zum Ort: Im Süden des Dorfes Planschwitz ohne Verbindung zum Ort; besaß früher einen Gutshof und eine Mühle (1459 erstmalig erwähnt) an der Elster. Bedeutung des Orts- bzw. Anlagenamens: Stein nach dem Diabasbrocken tuffeisen, der die Anlage trägt. Ortsname siehe Nr. 2 Orts- und Flurform: Wüster Einzelhof. Siehe Nr. 2. Topographischer Befund: Die heutige Lage als Insel am Rande der Talsperre Pirk läßt nur wenig von dem ursprünglichen Zustand erkennen. Die Feste stand auf steilem Talsporn etwa 12 m bis 15 m über dem Elstertale (Abb. 2). Der Fluß zog früher noch näher am Felsen der Ruine vorüber, als es die Meßtischblattaufnahme vor dem Talsperrenbau zeigt, wo die Elster durch den ehemaligen Verlauf der Eisenbahnlinie Plauen—Oelsnitz ein wenig nach Nor den abgedrängt ist. Das Plateau des Felsens neigt sich nach der Talseite und wird von einem nahezu winkligen, im Durchschnitt 5 m bis 6 m breiten, ausgepickten Graben vom Hinterland abgeschnitten. A. Haase nimmt weiterhin einen zweiten äußeren Graben an 3 ). Außerhalb des freigelegten inneren Grabens finden sich unmittelbar südlich der Burgstatt die Reste eines Turmes, an den nach Osten hin anschließend A. Haase eine Brustwehr nachwies 3 4) . Den vom Graben ab- 3) A. Haase, Ruine Stein, in: Vogtland meine Heimat.. ., Beilage zum Vogtländischen Anzeiger und Tageblatt, Nr. 21, vom 20. Mai 1939. Siehe S. 181. 4) Vgl. Grundrißvermessung von Divl.-Ing. U. Schwalm im Archiv des Instituts für Denkmal pflege, Dresden.