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Abb. 17. Karl-Marx-Stadt, Stadtkernforschung, Grabung Lohstraße, Gefäß der Gruppe 4, aus Grube H. 1:2. Foran stechen die Gefäße von den bisherigen Gruppen ab. Wie die der zweiten Gruppe haben aber auch sie eine rein zweckbestimmte Innenglasur von hell- bis dunkelbrauner Farbe. Das Material der Gefäße ist wiederum gelbgrau, wie Bruchflächen erkennen lassen. Alle Gefäße dieser Gruppe haben einen hohen weit ausladenden einfachen Kragenrand. Zeitliche Fixpunkte für diese Gruppe sind einmal die vorhandene Innenglasur, zum anderen, daß nur einmal ein Gefäß der Gruppe 2 (in Grube G) mit Keramik der Gruppe 3 zusammen gefunden wurde. Zusammenfunde mit Gruppe 1 fehlen. In dem Fundkomplex der Grube G dürfte das Einzelgefäß der Gruppe 2 das älteste sein, Gruppe 3 wird somit allgemein in das 16. Jahr hundert gehören. Außer in Grube G kam Gruppe 3 der Keramik noch im Brunnen H vor. Gruppe 4 Die Gefäße dieser Gruppe sind besonders gekennzeichnet durch ein hart gebranntes Material mit angesinterter glänzender Oberfläche (Abb. 17). Zu dieser Gruppe gehören neun Gefäße. Die Randform ist bei allen gleich: ein hoher einfacher Kragenrand, der bei den kleinen Töpfen mehr auslädt als bei den großen. Nicht alle Gefäße besitzen außen einen Sinterglanz, einige sind an der äußeren Oberfläche rauh, aber material- und formmäßig und brandtechnisch muß man sie zu dieser Gruppe zählen; alle Gefäße sind klingend hart gebrannt und relativ schwer.