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das Verschmelzen beim Brand in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr erkennbar. Das gleiche gilt für Glas. In den hier teilweise vorgelegten Dresdner Gräberfeldern ist in keinem Falle der Nachweis von absichtlich zerstückelten Metallfunden oder Teilbeigaben gelungen, wie das etwa für die Oberlausitz (z. B. Niederkaina) zutrifft. Wenn trotz all dieser Mißlichkeiten die Materialien hier vor gelegt worden sind, so hängt das auch damit zusammen, daß die durch die genannten Verluste arg geschmälerten Altbestände, vor allem von Dresden-Stetzsch und Dresden-Löbtau, nicht weiterhin der Fachwelt vorenthalten werden sollen. Die hiermit erfüllte undankbare Aufgabe gilt vor allem dem Zweck, Mög lichkeiten zur Nutzung der wertvollen erhaltenen Bestände zu eröffnen. Viele Materialien befanden und befinden sich darüber hinaus in Privatsammlungen und auswärtigen Museen und wurden nicht mit vorgelegt. Dazu gehören zweifellos auch mit den Fundortangaben Dresden-Stetzsch und Dresden-Löbtau versehene Stücke, deren örtliche Herkunft in manchen Fällen außerordentlich zweifelhaft ist. Die Erfahrungen des nun fast zu Ende gehenden Jahrhunderts lehren, daß Kulturbesitz als histo rische Quelle stark gefährdet war und bleibt und die Verpflich tung zur Bekanntgabe der Altsachen, auch wenn sie noch so undankbar sein mag, nach wie vor allen verantwortlichen Fachleuten und Laien obliegt. Die Endfassung der Kataloge wurde 1960 diktiert und von Frau Kwiatkowski, ehemals Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden, geschrieben, die Umschrift nach den jetzt gültigen Publikationsrichtlinien erledigte 1986 Frau A. von Bosse, Landesmuseum Dresden, die Einleitung und die den Katalogen zu den einzelnen Fundorten vorangestellten Texte schrieb Frau U. Sternitzky, Dresden, 1988. Beim Lesen und Übertragen der Korrekturen unterstützte Frau II. Möckel, Landesmuscum Dresden, den Verfasser. Allen Helfern gebührt hoher Dank. Nach Erscheinen des Heftes 5 der Kleinen Schriften des Landes museums für Vorgeschichte Dresden (W. Coblenz, Früheisen zeitliche Gräberfelder auf Dresdner Flur, Dresden 1985) wurde der 1960 fertiggestellte Katalog nach den neuen Publikations richtlinien nochmals umgeschrieben und kam noch 1986 zum Druck. Dieser verzögerte sich dann aus innerbetrieblichen Gründen, so daß die Arbeit bis zum Herbstanfang 1992 liegen blieb, aber nun als völliger Neudruck mit Unterstützung des Redaktionssekretariats wieder in die Wege geleitet werden konnte. Vorgesehen war, daß die genannten beiden Teile dieser Arbeit unmittelbar nacheinander erscheinen. Die Teilung ergab sich aus der seinerzeit bestehenden Begrenzung der Heftumfängc. Inzwischen erschien in Kenntnis der hier vorgelegten Inventare und Tafeln, die wegen deren teilweise bereits erfolgten und teilweise bevorstehenden Publikation nicht nochmals vorgeführt wurden, die auch für die Besiedlung des Dresdner Raumes in der frühen Eisenzeit sehr wichtige Arbeit von Karin Peschel, Die Billcndorfer Kultur westlich der Elbe, Berlin 1990. Allgemeine Nachweise Bierbaum, G. 1928: Zur Frage nach der Enddatierung der Billcndorfer Kultur in Sachsen. In: Mannus, 6. Ergänzungs band. S. 127-137. Buck, D.-W. 1977 u. 1979: Die Billendorfer Gruppe. Teill: Katalog; Teil II: Text (Veröffentlichungen des Museums für Ur- und Frühgeschichte Potsdam 11 und 13). Berlin. Coblenz, W. 1961: Inventaria Archaeologica. Deutschland Heft 8, Metallzeit. Grabfunde der Billendorfer Kultur aus Sachsen. Berlin. Coblenz, W. 1985: Früheisenzeitliche Gräberfelder auf Dresdner Flur (Kleine Schriften des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden 5). Dresden. Jacob, H. 1982: Die ur- und frühgeschichtliche Besiedlung zwischen Dresdener Elbtalweitung und Oberem Ost erzgebirge. In: Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsi schen Bodendenkmalpflege 24/25, S. 25 — 137. Kropf, W. 1938: Die Billendorfer Kultur auf Grund der Grab funde (Mannus-Bücherei 62). Leipzig. Archiv des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden, Gra bungstagebücher und Alter Katalog der Prähistorischen Abtei lung des seinerzeitigen Staatlichen Museums für Mineralogie und Geologie Drcsdcn/Zwinger.