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Grab ohne Nummer 174. Hoher, weitgebauchter Topf mit Leiste am Halsansatz und geschweiftem Kegelhals. Unterteil geschlickt, Rand fehlt. Ergänzt. Fleckig graubraun. Erh H 26,3; W 30,6; Wst 0,7; Bst -1,5 cm. (S.: 1549/59). Taf. 28,13 Dieses Gefäß enthielt Leichenbrand und war mit der Schale 175 abgedeckt, nach den Aufzeichnungen von Deichmüller war der seinerzeit noch vorhandene Rand mit einer Harzmasse zum Aufkitten des Deckels bestrichen. In der Urne außerdem Reste einer Eisennadel (nicht erhal ten). 175. 10,5 cm hohe Henkelschale. Verschollen 176. Schulter-Halsscherben eines großen flaschenförmigen Ge fäßes mit breiter runder Knubbe. Rötlich braun, grau gefleckt, innen dunkelgrau, glatt. Knubbenbr —2,8; Wst 0,8-1,0 cm. (S.: 1550/59). Taf. 27,34 Grab IV Urne mit Deckschale, diese zerbrochen und nur in Resten erhalten. Auf der Schulter der Urne in Form eines gleichseitigen Dreiecks drei große Flußgeschiebe. Ebenfalls auf der Schulter, und zwar gegenüberliegend, Reste zweier Eisennadeln. Neben der Urne Perle aus Weißmetall. Im Leichenbrand eine Knochen nadel, eine und eine halbe blaue Glasperle, ein gebogener Bronzedraht und eine Bronzeperle (Abb. 5). 177. Hoher birnenförmiger Topf mit verlaufendem und geschweiftem Steilkegelhals, Rand leicht ausschwin gend. Am Unterleib auf einer Seite über und unter einer alten Bruchstelle (entsprechend dem Gefäßaufbau) drei Paare nach dem Brand angebrachter Löcher. Ocker und grau geBeckt, glatt. H 33,1; W 31,1; Wst 0,6-1,0; Bst -1,5 cm. (S.: 1551/59). Taf. 1,10 178. Reste einer flachen, henkellosen Schale. Gelbbraun, grau gefleckt, glatt. Err H 5,0; err W 19,5; Wst —0,7; Bst -1,0 cm. (S.: 1552/59). Taf. 1,9 B 42/43 Zwei Spitzenreste von Eisennadeln. Stark verrostet. L 4,6 und 3.7; Dm -0,3 cm. (S.: 2481-2482/60). Taf. 1,6 und 7 B 44 Aus einem Stück Weißmetallband zusammengebogene Perle. Dm 1,1; H 0,6; Lochung 0,55 cm. (S.: 2483/60). Taf. 1,2 B 45 In drei Teile zerbrochene Bronzeperle mit dreieckigem Querschnitt. Grün patiniert. Dm 0,9; H 0,35; Lochung 0,6 cm. (S.: 2484/60). Taf. 1,5 B46 Eine und eine halbe blaue Glasperle. Dm 0,7 und 0,8; H 0,3 und 0,35; Lochung 0,3 und 0,4 cm. (S.: 2485 - 2486/60). Taf. 1,3 und 4 B 47 Verbogenes Stück Bronzedraht, grün patiniert. Gestr L 3,5; Dm -0,3 x 0,4 cm. (S.: 2487/60). Taf. 1,« Abb. 5. Dresden-Stetzsch. Grab IV. Nach J. V. Deichmüller. B 48 Leicht gebogene Knochennadel mit helmförmigem Kopf. Halsoberteil mit Umlaufrillen, einem gerahmten Feld mit X-Verzierung und einem weiteren Zickzackband. Kopf ebenfalls mit Umlaufrille. L 12,8; Kopfdm 0,7; gr Schaftst 0,55 cm. (S.: 2488/60). Taf. 1,/ Grab V Erdgrab, bestehend aus einer zweihenkligen Urne und einem Deckgefäß, worauf ein flacher Stein von 30 x 10 cm Ausdeh nung und 5 cm Dicke lag. Im Leichenbrand eine eiserne Schwa nenhalsnadel mit verbogener Spitze. Urne und Eisenbeigabe verschollen. 179. Weitgebauchter zweihenkliger Topf. Verschollen. 180. Weite, gebauchte Schale mit gekehltem Steilhals. Randlip pe und schulterständigem Henkel. Auf der Schulter schrä ge Riefenbündel wechselnder Richtung. Boden innen mit Kreuzmotiv (mehrfach gerieft), Boden außen mit 6strahli- gern Stern. Gelblichbraun, grau gefleckt, glatt. H 10,9; W 26,2; Hebr -1.9; Wst 0.6; (Verdickter Rand) 1.1; Bst -1,4 cm. (S.: 1553/59). Taf. 3,22 Grab XVII (VII) Erdgrab ohne Steinschutz und sonstige Beigaben, lediglich Urne mit Deckschale (Abb. 6). 181. Hoher, roh gearbeiteter, steilgebauchter Topf mit leicht gekniffener Schulterleiste. Gefäßleib geschlickt. Fleckig gelbrot. Ergänzt. H 28,2; W 24,8; Wst 0,7 —1,2; Bst -1,6 cm. (S.: 1554/59). Taf. 9,5 182. Als Deckel zugearbeitetes Topfunterteil mit deutlichem Wulstaufbau. Gelbbraun, grau gefleckt, glatt. Ergänzt. H 13,0; W 26,3; Wst und Bst -1,1cm. (S.: 1555/59). Taf. 9,4 Altes Grab VI (Mehrfachbestattung) Nach dem ältesten Katalog und den Geländeaufzeichnungen von Deichmüller sollen die Gefäße 183 bis 207 ein Grab bilden. Da es sich jedoch dabei um mindestens 5 Urnen mit Deckgefäß handelt, sind bei der Durcharbeitung des Materials in den 20er Jahren diese Urnenkomplexe getrennt worden und als Gräber XVIII, VI, VIII, XX und XXI bezeichnet worden. Grab XXI ist dabei lediglich ein zu sammengehöriger Komplex von kleiner Omphalosschüssel mit Spitzkrügel, die zweifellos zu einem Grabkomplex gehören, selbst aber kein vollständiges Grab bilden. Da die Zuteilung der übrigen Gefäße zu einzelnen Urnenbestattungen nicht immer möglich war, sind diese auch zunächst gesondert und ohne Anschluß an ein bestimmtes Grab aufgeführt. Es ist jedoch anzunehmen, daß 203 zu Grab VIII und der größte Teil der anderen kleinen Gefäße zu Grab VI zu rechnen sind (Abb. 7). Abb. 6. Dresden-Stetzsch. Grab XVII (alte VII). Nach J. V. Deichmüller. 17