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Gegenüber anderen gleichzeitigen Niederlassungen fällt in Stetzsch der relativ hohe Anteil verzierten Tongeschirrs auf. Vom jungbron zezeitlichen Zonenbuckel über waagerechte, senkrechte und schräge Riefung sowie Rillung und Kerbung sind alle lausitzischen Elemente einschließlich der Bodenverzierung — meist einfache gerillte Kreuze — vertreten. Allerdings überwiegen in der vorliegenden Siedlung gegenüber den früheisenzeitlichen Relikten die jung- und besonders jüngst bronzezeitlichen Elemente. Den Siediungscharakter sichern weiterhin viele Gruben und verziegelter Hüttenlehm. In den aufgezeichneten Beobachtungen von der Aufdeckung der ersten Siedlungsreste ab 1889 (Preßprich) werden Holzkohle, verziegelter Hüttenlehm, Brandstellen — Herde — und Zylindergruben hervorgehoben. Vollständige Dokumentationen fehlen leider. Ausgewählte Nachweise Bierbaum, G. 1928: Zur Frage nach der Enddatierung der Billendorfer Kultur in Sachsen. In: Mannus, 6. Ergänzungs band, S. 127-137. Buck, D.-W. 1977 u. 1979: Die Billendorfer Gruppe. Teil I: Katalog; Teil II: Text (Veröffentlichungen des Museums für Ur- und Frühgeschichte Potsdam 11 und 13). Berlin. Coblenz, W. 1961: Inventaria Archaeologica. Deutschland Heft 8, Metallzeit. Grabfunde der Billendorfer Kultur aus Sachsen. Berlin. Coblenz, W. 1974: Die Burgwälle und das Ausklingen der westlichen Lausitzer Kultur. In: Symposium zu Problemen der jüngeren Hallstattzeit in Mitteleuropa. Bratislava, S. 85-99. Deichmüller, J. V. 1890: Über Gefäße mit Graphitmalerei aus sächsischen Urnenfeldern. In: Abhandlungen der Naturwis senschaftlichen Gesellschaft Isis zu Dresden 1890, S. 41—43. Deichmüller, J. 1941: Tonöfen und Ofenmodelle der Lausitzer Kultur (Mannus-Bücherei 69). Leipzig. Frenzel, W. 1928: Haben vor den Burgunden auch Westgerma nen in der Oberlausitz gewohnt? Der Bautzener Typus. In: Bautzener Geschichtshefte 6, S. 137 — 164. Jacob, H./Quietzsch, H. 1979: Wichtige Neufunde der Jahre 1970 — 1976 aus den Bezirken Dresden, Karl-Marx-Stadt und Leipzig. In: Arbeits- und Forschungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege 23, S. 289—400 (S. 356f., Abb. 21). Kropf, W. 1938: Die Billendorfer Kultur auf Grund der Grab funde (Mannus-Bücherei 62). Leipzig. Mähling, W. 1944: Die frühgermanische Landnahme im mittel deutsch-sächsisch-nordböhmischen Gebiet (Abhandlungen der Deutschen Akademie der Wissenschaften in Prag, Philo logisch-historische Klasse Heft 13). Prag. Rehfeld, A. o. J. (1918?): Die prähistorische Vergangenheit von Stetzsch. 69 Seiten mit Karte und zwei Tafeln. Manuskript im Archiv des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden. Rehfeld, A. o. J. (1918?): Ein Gräberfeld in Stetzsch. 25 Seiten mit Plan, Textabbildungen und 3 Seiten Fundzeichnungen. Manuskript im Archiv des Landesmuseums für Vorge schichte Dresden. Sprockhoff, E. 1938: Die Spindiersfelder Fibel. Ein Beitrag zum Verlauf der germanisch-illyrischen Grenze in Ostdeutsch land. In: Marburger Studien. Darmstadt, S. 205 —233. Theile, O. 1884: Altgermanische Gräberstätte bei Stetzsch, unweit Cossebaude. In: Über Berg und Thal. Organ des Gebirgsvereins für die sächsisch-böhmische Schweiz 7, Nr. 12, fortl. Nr. 82, S. 287-288. Ortsakten des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden. Grabungstagebuch J. V. Deichmüller, S. 1—27. Alter Katalog der prähistorischen Abteilung des Staatlichen Museums für Mineralogie und Geologie Dresden/Zwinger (jetzi ges Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden): S. 265, 267 — 269, 270 (jeweils mit vielen Beiblättern; Katalogführung J. V. Deichmüller). Ohne Grabzusammenhang Alter Bestand des Landesmuseums für Vorgeschichte Dresden. 1. Große, schlanke, verwaschene Henkelterrine, Oberteil und Hals beschädigt, ein Henkel fehlt. Schwarzgrau und ocker braun gefleckt, glatt. H 29,5; W 27,6; Hebr 3,4; Wst —1,0; Bst -1,2 cm. (S.: 1381/59). Taf. 45,70 Darin: Rest eines gebogenen Bronzenadelsschaftes. L 6,1 Dm 0,3 cm. (S.: 2471/60). Taf. 45,8 2. Schlanker, gebauchter, tonnenförmiger Topf, zweihenklig; ein Henkel abgebrochen, Rand beschädigt. Gelbocker, grau gefleckt, glatt. H 22,6; W 20,5; Hebr —1,6; Wst -0,6; Bst -1,3 cm. (S.: 1382/59). Taf. 45,6 3. Kleine dreigliedrige Henkelterrine. Unter den Henkeln Fransenbänder, in der Mitte des Zwischenfeldes ebenfalls, die mit dreifachen Schrägbändern mit der Verzierung unter den Henkeln verbunden sind. Gelbbraun, glatt. H 8,4; W 10,9; Hebr —1,2; Wst —0,7; Bst —0,7 cm. (S.: 1383/59). Taf. 32,4 4. Kleiner, an Schulter und Hals stark beschädigter, steilwan diger, gebauchter und zweihenkliger Topf. Dunkelgrau braun, glatt. H 10,6; W 9,3; Hebr -1,5; Wst -0,6; Bst -0,6cm. (S.: 1384/59). Taf. 30,73 5. Kleiner, gebauchter Topf mit ausschwingendem Rand und zwei gedellten Henkelknubben. Fleckig, braungrau und rotbraun, glatt. H 12,5; W 10,5; Wst —0,6; Bst —0,9 cm. (S.: 1385/59). Taf. 36,2 6. Dgl., Rand beschädigt. Grau, bräunlichocker gefleckt, glatt. H 13,4; W 11,1; Wst -0,7; Bst -0,9cm. (S.: 1386/59). Taf. 36,5 7. Kleiner, steilwandig gebauchter Topf, Rand leicht beschä digt. Graubraun, glatt. H 11,3; W 10,3; Wst —0,8; Bst -0,9 cm. (S.: 1387/59). Taf. 40,70 8. Kleiner, schlanker gebauchter Topf. Braungrau, glatt. H 7,7; W 6,8; Wst -0,5; Bst -0,8 cm. (S.: 1388/59). Taf. 42,7 9. Kleiner, steilgebauchter Topf. Rand leicht beschädigt. Graubraun, glatt. H 7,8; W 7,2; Wst —0,7; Bst —0,8 cm. (S.: 1389/59). Taf. 41,6 10. Gebauchter Topf mit geschweiftem Hals, Unterteil leicht gerauht. Ergänzt. Fleckig gelbbraun. H 23,2; W 23,5; Wst -1,1; Bst -1,6cm. (S.: 1390/59). Taf. 40,75 11. Großer steilwandiger Napf mit Fingertupfenleiste unter dem Rand. Beschädigt, Unterteil leicht gerauht. Gelb- ocker, braun und grau gefleckt. H 16,1; W 17,0; Wst —0,8; Bst -1,1 cm. (S.: 1391/59). Taf. 33,8 12. Steil wandiger, gebauchter Napf mit Fingereindrücken und Senkrechtkerben am Halsansatz, Unterteil leicht gerauht. Gelbbraun, fleckig. H 9,9; W 10,8; Wst 0,7; Bst —0,9 cm. (S.: 1392/59). Taf. 4,6 13. Dgl., mit Bandhenkel. Beschädigt. H 9,8; W 12,4 (+ Hen kel); Hebr -2,4; Wst -0,8 cm. (S.: 1393/59). Taf. 30,76 14. Kräftig gewölbter, eiförmiger Topf, Rand fehlt. Braun, glatt. Erh H 17,9; W 18,1; Wst -0,5; Bst -1,0 cm. (S.: 1394/59). Taf. 32,77 15. Einhenkliger, eiförmiger Topf, Rand beschädigt. Fleckig braun, glatt. H 13,8; W 12,0; Hebr 1,9; Wst —0,6; Bst 0,7 cm. (S.: 1395/59). Taf. 32,72 16. Schale mit eingezogenem Rand. Beschädigt. Grau und braungelb gefleckt, glatt. H 12,2; W 28,6; Wst 0,6 —1,1; Bst -1,3 cm. (S.: 1396/59). Taf. 27,29 17. Kleine Omphalosschale mit schwacher Kehlung unter dem Rand. Dunkelgrau und gelbbraun gefleckt, glatt. H 4,5; W 10,7; Wst -0,6; Bst -0,7 c. (S.: 1397/59). Taf. 27,79 18. Kleiner trichterförmiger Becher. Fleckig rotbraun, glatt. H 5,2; W 9,2; Wst -0,7; Bst -0,9cm. (S.: 1398/59). Taf. 39,70