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aufrecht, bei ihr lag ein Feuersteinstück. Etwa 1 m westlich der Amphore lagen Scherben eines weiteren schnurkeramischen Gefäßes, wohl eines Bechers, dicht bei diesem ein großes Steinbeil. Ein kleineres Steinbeil fand sich 0,35 m südwestlich der Amphore, in seiner Nähe lagen einige Feuersteinabschläge. Die gleiche Tiefe und die Lage aller dieser Funde weisen daraufhin, daß es sich mit Sicherheit um die Beigaben eines Körpergrabes handelt. A = Amphore B = Becher S = Steinbeil F = Feuersteinabschlag Abb. 5. Plan von Grab 3. 1:25. Scherben einer schnurverzierten Amphore, die sich nur im Oberteil zusammensetzen ließ, sonst aber zeichnerisch mit einiger Sicherheit ergänzt werden konnte (Abb. 6). Sie besteht aus wenig gemagertem, dünnwandigem Ton, der im Bruch schwarz, außen braun und innen dunkelgrau-braun ist. Das Gefäß hat einen ausgebogenen, lippenförmigen Rand, der mittels kurzer Schnureindrücke gekerbt ist. Der nur wenig gebogene, fast zylindrische Hals trägt 6 umlaufende Schnur linien, wie sie auch die Schulter umziehen. Hier ist ihre Anzahl nicht festzustellen; es hat sich um mindestens 6 gehandelt, wahrscheinlich um einige mehr. Am scharfen Halsabsatz werden die beiden Liniengruppen durch kurze, senkrechte Schnurlinien verbunden. Entsprechende Schnureindrücke hängen auch fransenartig von der untersten der umlaufenden Linien auf die Schulter herab. Umbruch und Unterteil sind unverziert. Der Halsabsatz wird von vier kleinen, bandförmigen Henkel ösen von 1,1 cm Breite überbrückt. Maße: Mündungsdurchmesser 9,4 cm; größter Durchmesser etwa 16 cm; Höhe etwa 16 cm; Bodendurchmesser etwa 7,5 cm. S.: 207/53. Scherben eines Schnurbechers aus grob gemagertem Ton, der im Bruch schwarz und außen grau braun ist. Der Oberteil ist mit umlaufenden Linien in echter Schnurtechnik versehen, die zu je drei in Gruppen geordnet sind (mindestens drei Gruppen) und deutliche Spuren einer weißen Inkrustierung tragen. Aussagen über Form und Größe des Gefäßes sind nicht möglich. Bodendurchmesser 4,9 cm. S.: 208/53. Abb. 6. Schnuramphore aus Grab 3. 1:4. Großes Steinbeil aus blaugrauem Diabas 4 (Tafel 3 oben). Es hat rechteckigen Querschnitt und ist, besonders auf der Oberseite und an den Schmalseiten, gut geschliffen. Die Unterseite ist roh und zeigt nur an der Schneide und längs der Ränder Schliffspuren. Maße: Länge 13,3 cm; Breite 6,0 cm; Dicke 2,3 cm. S.: 209/53. 1 Die Bestimmung des Gesteins wird dem Mineralogischen Institut der Universität Leipzig (Herrn Pührer) verdankt.