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und sehr mürben Baalberger Kanne freigelegt. 0,50 m ent fernt davon lag ein zugehöriges Wandbruchstück mit einem halben Bandhenkel. Das Gefäß ist also, wohl durch Wühl tiere, gestört worden. Sonstige Funde wurden im Zusammen hang mit diesem Gefäß nicht beobachtet. Völlig zerscherbte Baalberger Kanne (Abb. 3). Der stark gemagerte, bröcklige Ton ist im Bruch dunkelgraubraun, die gut geglättete Außenwandung ist fleckig und dunkelgraubraun bis braun. Der schlechte Erhaltungszustand machte ein Zusammensetzen des Gefäßes unmöglich, doch ließ es sich mit einiger Sicherheit zeichnerisch er gänzen. Der hohe Hals ist fast zylindrisch und nur in seinem Ober teile leicht nach außen geneigt. Er bricht scharf zur geradwandig- konischen Schulter um, die in gleichmäßiger Wölbung in den konischen Unterteil übergeht. In der Mitte des Halses sitzt der breite Bandhenkel an, der anfangs leicht gebogen ist und dann nach ziemlich scharfem Umbruch fast senkrecht zum Unterteil der Schulter hinunterführt. Maße: Mündungsdurchmesser etwa 8,8 cm; Höhe etwa 17 cm; größter Durchmesser etwa 14,6 cm; Bodendurchmesser etwa 7,4 cm; Henkel breite 1,7 cm; Henkeldicke 0,9 cm; Wandungsstärke 0,4 cm. S.: 205/53. • Grab 2 Im Südwestquadranten fand sich bei den Koordinaten 5,75 m West und 0,88 m Süd in 0,50 m Tiefe unter der Oberfläche ein kleiner schnurkeramischer Henkelbecher. Er stand auf recht und war bis auf die Randteile ganz erhalten. Weitere Funde traten nicht auf. Kleiner, tonnenförmiger Becher mit wenig gebogener Wandung (Abb. 4). Der Rand ist an keiner Stelle erhalten, so daß Aussagen über seine Form nicht möglich sind. Der Ton ist grob gemagert und ziemlich bröcklig, im Bruch schwarzgrau, außen fleckig graubräun bis rotbraun. An der Stelle der größten Bauchweite sitzt ein kleiner, 1,1 cm breiter Henkel. Die gegenüberliegende Stelle ist abgebröckelt, so daß nicht zu entscheiden ist, ob noch ein zweiter Henkel gegen ständig angebracht war. Auf dem Oberteil ist, angehängt an eine um laufende Linie oberhalb der Henkelöse, die wohl die unterste einer ganzen Reihe ist, eine Verzierung aus einer Reihe strichgefüllter Dreiecke in echter Schnurtechnik angebracht. Da die Oberfläche des Gefäßes stark abgebröckelt ist, lassen sich nicht alle Einzelheiten erkennen, doch dürfte es sicher sein, daß die Strichfüllungen der Dreiecke abwechselnd in verschiedener Richtung verlaufen. Der Unterteil zeigt eine leichte Fußandeutung. Maße: Höhe noch 6 cm; größter Durchmesser 5 cm; Boden durchmesser 3,5 cm; Wandstärke 0,5 cm. S.: 206/53. Grab 3 Etwa 2 m nördlich dieses Fundes wurden in 0,45 m bis 0,50 m Tiefe die Beigaben eines dritten Grabes freigelegt (Abb. 5). Eine Schnuramphore aus sehr mürbem Ton stand 18