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Allgemeiner Anzeiger. Dir ABzE-niH rlnjeH-r erscheint »tcheMich Mitt»»ch »»» U»nn«t«n». Ak»nn»»«i»p»«i»: (»ierlet» j.hrlich.» «ch.lte, tMsMt. oei freier Zus»n»ung Lurch B»t»n in» H«»S 1 Merk S» Psenni»», »irch »i« P»ft 1,0» U°»k «u»schl. Bestellgeld. Ye- ttevunß»nn»hm»n «uch unsere Heiti<nßS»»ten gern entgegen. Arnts65cltt für die Ortskeöörde und de;r Kemeinderal zu Nretnig. Inf^rete, die »gespal tene KorpuSzelle 12 Pf. für Inserenten im Rödertat«, ftk alle übrigen 1b Pf., im amt lichen Teile SO Pf., und i« ReklameteU 40 Pf., nehme» außer unserer Geschäftsstelle auchsämtIicheAnn»ncen-Expo» ditionen jederzeit entgegn. Bei größeren Aufträgen and Wiederholungen Rabatt. lMal -lnreiger für sie orllLaktra 8ret«Ig, OrsßrSbrz^stt, ftsuzwaläe, sranikrnibal null tlmgrgrnä. Inserate bitten wir für die Mittwoch-Nummer bis Dienstag vormittags 11 Uhr, für die Sonnabend-Nummer bis Freitag vormittag 11 Uhr einzusenden. Schriftleitung, Druck und Verlag von A. Schurig, Bretnig. Nr. 26. Sonnabend, den 31. März 1917. 27. Jahrgang Wieder 31000 Tonnen im Mittelmeer versenkt. Berlin, 28. März. (Amtlich.) Im Mittelmeere wur den versenkt zehn Schice mit rund 31 000 Tonnen, darunter der englische Dampier „Euterpe", 3540 Tonnen, der aus einem Konvoi von 12 Fahrzeugen heraus abgeschossen wurde; ein durch Zerstörer gesicherter unbekannter, etwa 8000 Tönnen großer Dampfer, wahrscheinlich mit Oel oder Getreide beladen, der nach dem Torpedotreffer lichterloh brannte; der holländische Dampfer „Ares", 3783 Tonnen, mit 4800 Tonnen Benzin von Suez nach Frankreich; ein abgeblendeter beladener Dampfer von 6000 Tonnen mit Kurs auf Neapel; der bewaffnete eng lische Dampfer „Eptalofos", 4431 Tonnen; ein bewaffneter englischer Dampfer von 4000 Tonnen, mit 5000 Tonnen La dung, darunter 1000 Tonnen Baumwolle von Bombay nach Marseille. (WTB.) Der Chef de« Admiralstabes der Marine. Lebhafter deutscher Schiffsbau. Die Hamburg-Amerika-Linie baut augenblicklich das größte Schiff der Welt, den „Bismarck", mit etwa 56 000 Tonnen, bas Turbinenschiff „Tirpitz" mit 20 000 Tonnen und drei andere Schiffe mit 22 000 Tonnen. Auf der Vulkan-Werft in Bremen sind neun Schiffe in Bau, darunter der stärkste Lastdampfer der Welt mit insgesamt 18 000 Tonnen. Auf der Werft in Flensburg befinden sich drei große Lastdampfer in Bau, einer mit 13 000 Tonnen und zwei mit zusammen 17 000 Tonnen zur Fahrt im Panama-Kanal. Die Südame rika-Linie in Hamburg baut ein Schwesterschiff zu dem bekann ten Hilfskreuzer „Kap Trafalgar". Der Norddeutsche Lloyd baut im ganzen zwei große Eildampfer „Kolumbus" und „Hindenburg" von 35 000 Tonnen, „München" und „Zeppe lin" von 16 000 Tonnen und zwölf Schiffe von etwa 12000 Tonnen. Die Afrika-Linie baut sechs, die Hansa-Linie acht, die Kosmos-Linie fzehn Schiffe, deren Größe zwischen 9000 und 13 000 Tonnen schwankt. Beginnende englische Einsicht. „Weekly Dispatch" schreibt: Viele hoffen immer noch auf eine Verschlimmerung der wirtschaftlichen Lage Deutschlands, aber nach Ueberwindung eines strengen Winters wird es wahr- scheinlich bis zur nächsten Ernte durchhalten. Dazu werden ihm die eroberten rumänischen Weizenfelder erheblich vermehrte Zu fuhren bringen. Auf Deutschlands Erschöpfung ist daher nicht zu rechnen. Unsere eigene Kartoffelknappheit ist durch die deut schen Unterseeboote noch schlimmer geworden. Von Irland kom mende Kartoffelladungen wurden kurz vor dem Hafen von Holy- head versenkt, und der patriotische Londoner hat jetzt keine Saat kartoffel für seinen Garten. In sechs Wochen werden die Kar toffeln von unseren Tischen verschwunden sein. Unser Brot wird im Frühfommer verkürzt und an Beschaffenheit verschlech tert werden. (WTB.) Russische Bauernunruhen. Ueber Haparanda kommen Meldungen, daß in Rußland umfangreiche Bauernunruhen ausgebrochen sind. In den Dör fern des Gouvernements Saradaw sind Gerüchte verbreitet, der Zar werde von einigen Kaufleuten und Politikern gefangen ge halten, die, indem sie das Blut auf dem Schlachtfclde opferten, Millionen verdienten, während der Zar den Frieden wünschte. Auch die Soldaten wünschten den Frieden, während die Offi ziere sich dem Abschlusse des Krieges wibersetzten. Zu Tausen den seien die Bauern nach Sysran geströmt und hätten auf das im Dorfe liegende Reserve-Regiment solchen Einfluß ausgeübt, daß dieses Regiment schließlich zu den Bauern übertrat und sämtliche Offiziere ermordete. Auch nördlich Wornirsch ist ein Bauernaufstand zum Ausbruch gekommen und mehrere Guts besitzer ermordet worden. Der Gouverneur von Wornirsch be fahl der in der Stadt liegenden Infanterie, sowie dem 12. Ulanen-Regiment, gegen die Bauern zu marschieren. Die Sol daten verweigerten jedoch den Gehorsam, töteten sechs ihrer Offiziere und verwundeten den Gouverneur selbst schwer. Unser Vormarsch in Rumänien. Nach einer Meldung des „Neuen Wiener Tagbl." aus Sofia vom 28. diese- Monats schreitet der Vormarsch der Donau-Armee der Heeresgruppe Mackensen mit Schnelligkeit fort. Die Kavallerie befindet sich bereits 50 Kilometer vor der Jortlinie von Bukarest und 25 Kilometer vor den vorgeschobenen Befestigungen. In Bukarest befinden sich russische Truppen, die jedoch kaum ausreichen, die ausgedehnten Befestigungen zu be setzen, wozu 150 000 Mann erforderlich wären. Diese könnte Rumänien nur durch Schwächung der Karpathensront auf bringen, wodurch die Gefahr des Durchbruchs heraufbeschworcn würde. Auch die Entlastungsversuche Sarrails und der Russen in der Dobrudscha blieben bei schwersten Verlusten erfolglos. SerMsm «ncl ZWMr;. Großröhrsdorf. Wir wollen nicht verfehlen, hierdurch noch darauf hinzuweisen, daß am Sonntag, den 1. April 1917 in Herzogs Gasthof zum grünen Baum, Großröhrsdorf die Dresdner Original-Walhalla-Sänger mit einem extra gewählten Programm konzertieren. Jeder Besucher wird sich in der so ernsten Zeit auf ein paar Stunden auf das köstlichste amüsieren, Tränen werden gelacht über den tollen, aber dezenten und gut gepflegten Humor. Ein Besuch der Veranstaltung kann jedem nur wärmstens empfohlen werden. Zeichnet -LS 6. Kriegsanleihe UN- wißt: -aß unser unerschöpfliches Nationalver mögen Euer Darlehen an den Staat vielfach sicherk- -üß der hohe Zinssatz vom Neich vor dem Iahre 1924 nicht herabgesetzt werden kann und darf- -aß der Inhaber dann Zurückzahlung"zum vollen Nennwert verlangen kann,- -aß jeder Zeichner durch Verkauf oder Be leihung, wann und wo er will, über das angelegte Geld ganz oder teil weise wieder verfügen kann,- -aß jede Zeichnungssielle verpflichtet ist, über die Höhe der einzelnen Zeich nungen Stillschweigen zu bewahren,- -aß auch der zeichnen kann, der kem bares Geld hak, weil ihm die Darlehaskaffen andere Werte zu günstigem Zinsfuß beleihen -aß ein günstiges Anleihe-Ergebnis unsern Feinden endgültig dieHoffnung rauben muß, uns niederzwingen zu können. Gebt unsern Feinde« die Quittung für das abgelehnte Friedensangebot! Zeichnet mit allem, was Ihr aufbringen ttmch Kriegsanleihe t Großröhrsdorf. Wie aus dem Anzeigenteil der heutigen Nummer ersichtlich, spricht am Sonnabend, den 31. März im Gasthof zum Stern hierselbst Herr Obstbauwanderledrer Ocklitz aus Bautzen über „Einige Tagcsfragen im Obst- und Gemüse bau". Es wäre zu wünschen, daß recht viele Bewohner unseres Rödertals der Einladung des Obstbauvereins Folge leisten, da die Ausführungen des geschätzten Redner in der gegenwärtigen Zeit besonderes Interesse und weiteste Verbreitung verdienen. — Was für Anforderungen infolge des Krieges an einzelne Lebensversicherungsgesellschaften gestellt werden, ersieht man z. B. daraus, daß bei der Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft „Friedrich Wilhelm" in Berlin W. im 2. Kriegsjahre nicht weniger als 58 529 Todesfälle, also rund 200 Todesfälle auf den Wochentag angemeldet wurden. Demgemäß wurden auch an die Versicherten 8^ Millionen Mark mehr als sonst, näm lich 36 106 081 Mark ausbezahlt, während die Einnahmen auf 65 Millionen oder rund 200 000 Mark auf den Tag stiegen. Wie leicht erklärlich, vermehrte sich auch die Zahl der neubean» tragten Versicherungen ganz erheblich, und seit Gründung der Anstalt im Jahre 1866 wurden im ganzen 2408 Millionen Mark beantragt. Der Versicherungsbestand von rund 1000 Millionen Mark Ende 1915 kennzeichnet am deutlichsten die gewaltige Entwicklung, welche die Gesellschaft gtnommen hat. Dank vor allem auch ihrer ausgezeichneten Verwaltung stiegen im Jahre 1915 ihre Aktiva um 28 Millionen auf 339 600000 Mark, die sämtlich in 1. Hypotheken und absolut sicheren Pa pieren angelegt sind und den Versicherten jede mögliche Garan tie bieten. In der gegenwärtigen Zeit verdienen die obigen, das großartige Emporblüheu der Gesellschaft Friedrich Wilhelm ins hellste Licht setzenden Daten um so mehr die allgemeine Beachtung, als die Gesellschaft auch Kriegs»ersicherungeu gegen Zuschlagsprämie übernimmt. Oderputzkau. (Das große Los.) Der Hauptgewinn der Carola-Lotterie ist in hiesigen Ort gekommen. Die glück lichen Gewinner sind zwei Schwestern, die ledige Lisbeth Schlenk rich und die verheiratete Flora Preusche. Löbau. (Verhaftung.) Am Sonnabend wurde hier ein ehemaliger Müllergeselle namens Hempel verhaftet, welcher in der Uniform eines Vizefeldwebels, geschmückt mit mehreren Orden, unter dem Namen Paul Meilinger auf Grund gefälschter Pa piere auftrat. Hempel ist Soldat zweiter Klasse und hat schon verschiedenes auf dem Kerbholze. Er hatte in einer benachbarten Mühle gearbeitet. Dresden. (Schwunghafter Brothandel ) Drei junge Burschen verübten einen Einbruch m eine Brotfabrik der Hut tenstraße und erbeuteten eine größere Anzahl Brote, die sie in Säcken verpackt wegbrachten. In einem Hausflur der Winckel mannstraße eröffneten sie einen fliegenden Verkaufsstand und veräußerten an Vorübergehende das jetzt so wertvolle Brot ohne Marken für je 3 Mark. Ein weiterer Einbruch in eine Zucker- warensabrik der Trinitatisstraße konnte ihnen ebenfalls nachge- wiesen werden. Dort fielen den Dieben Zuckerwaren im Werte von 30 Mark in die Hände. Mosel bei Zwickau. Verhaftet wurden wegen Raubmorde« der 17 jährige Klempnerlehrling Gleissinger und die Fabrikar beiter Brüder Lorenz, 15 und 17 Jahre alt. Sie haben den Lehrling Weber aus Schlunzig, ihren Freund, nachdem er seinem Großvater 600 Mark entwendet hatte, um mit seinen genann ten Kumpanen nach Oesterreich auszuwandern, im Zschockener Kirchenwalde überfallen, durch Stockschlägc getötet und an einen Baum ausgehängt, um den Anschein eines Selbstmordes zu erwecken. Leipzig. (Guter Fang.) Ein nach Leipzig gereister Arbeiter suchte in einer Herberge einen anderen zur Teilnahme an Diebstählen zu verleiten und nahm ihn zu diesem Zwecke mit nach auswärts. Da der andere sich nicht verleiten ließ, kehrten beide schließlich wieder nach Leipzig zurück und legten sich aufs Betteln, wobei sie festgenommen wurden. Der Erst genannte suchte durch allerhand unwahre Angaben seinen wirk lichen Namen zu verheimlichen. Durch das Verbrecheralbum wurde jetzt in ihm ein schwer vorbestrafter Verbrecher ermittelt, der von der Außenarbeit eine« thüringschen Zuchthauses entwichen ist und dort noch einen mehrjährigen Strafrest zu verbüßen hat. Kirchennachrichten von Großröhrsdorf. Sterbefälle in der Woche vom 18.—24. März. Friedrich Otto Hennig, Jnvalidenrentner, Nr. 319b, 77 I. 11 M. 23 T. alt, gestorben am 21. März. — Ernestine Pau line Hübler geb. Gebauer, Jnvalidenrentnerin, Nr. 155, 78 I., 10 M. 2 T. alt, gestorben am 22. März. — Emilie Pauline Rentsch, geb. Richter, Jnvalidenrentnerin, Nr. 52 b, 67 I. 11 M. 12 T. alt, gestorben am 23. März. ZMan zeichnet Kriegsanleihe bei jeder Bank,: : Kreditgenossenschaft, Sparkasse, Lebensver-! sicherungsgesellschaft, Postanstalt.