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Politische Rundschau. Deutschland. * Kaiser Wilhelm traf auf seiner Nord landfahrt am Montag in Lärdalsören ein. In der Nähe war gerade ein französischer Ver gnügungsdampfer gestrandet. Der Kaiser ent sandte das Begleitschiff „Gefion" an die Unfall stelle und dem Schiffe gelang es, den Ver gnügungsdampfer wieder flott zu machen. *Von den am Berliner Hofe be glaubigten Botschaftern verweilt der öster reichisch-ungarische auf seinen Gütern in Ungarn und der französische in seinem Heimatlande Frank reich. Sir Franc Lascelles (England) wird Anfang August aus England zurückkehren und, wie sein Vorgänger, dann in Potsdam Wohnung nehmen. Graf und Gräfin v. Osten-Sacken (Rußland) werden in den nächsten Tagen Berlin verlassen, um in Baireuth zunächst der Auf führung des Ringes der Nibelungen beizu wohnen; von dort geht die Reise nach Rogaz. Graf Lanza (Italien) wird seinen Urlaub erst im August antreten; auch der spanische, türkische und amerikanische Botschafter befinden sich noch in Berlin. * Die deutsch-spanischen Han delsbeziehungen betr. wird dem Hamb. Korr/ offiziös gemeldet: „Wie verlautet, wird die Aufhebung der Ka m p f z o l l Ver ordnung gegen Spanien erfolgen, sobald die spanische Regierung die Verordnung publiziert, die der deutschen Einfuhr nach Spanien und den Kolonien die Behandlung nach dem Mindest tarif zusichert/' * Während des Vierteljahres vom 1. April bis 30. Juni 1896 haben 4178 Schiffe mit einem Nctto-Raumgehalt von 400,886 Register-Tonnen den Kaiser Wilhelm-Kanal benutzt und an Gebühren zusammen 221,856 Mk. ent richtet. Davon entfielen auf den Monat Juni 1624 Schiffe mit 146,393 Tonnen Raumgehalt, die 82,308 Mk. Gebühren zahlten. *Die Vorlage über die Zwangs organisation des Handwerks hat, wie die ,Pofst mitteilt, nach dem Rücktritt des Frhrn. v. Berlepsch, nach dessen Ideen sie aus gearbeitet wurde, keinerlei Veränderung erfahren. Was über den Inhalt der Vorlage in jüngster Zeit seitens einiger Handwerksmeister bezüglich einzelner Bestimmungen der Vorlage mitgeteilt worden ist, dürste wohl kaum den Thatsachen entsprechen. * In den Blättern laufen allerlei Nachrichten um über die Garnisonen für die aus vierten Bataillonen zu bildenden neuen Re gimenter. Die ,N. A. Z/ schreibt darüber: „Da diese Garnisonsverteilung zwar in Vor bereitung befindlich ist, aber noch keine Entschei dungen darüber getroffen sind, so scheinen die darüber verbreiteten Nachrichten mehrdenWünschen einzelner Orte dienen zu sollen, als auf Richtig keit Anspruch zu machen. *ZurlippeschenThronfolgefrage wird in der ,Kreuzztg/ der Schiedsvertrag ver öffentlicht, den der Fürst Georg zu Schaum burg-Lippe, der Graf Ernst zu Lippe-Biesterfeld und der Graf Ferdinand zu Lippe-Weißenfels geschlossen haben. Danach soll, wie bekannt, zur Entscheidung der Thronfolgefrage ein Schiedsgericht eingesetzt werden, bestehend aus dem König von Sachsen und sechs von diesem zu berufenen Mitgliedern des Reichsgerichts. * Die in D c ut s ch - O stafrika arbeiten den Gesellschaften haben sich, wie verlautet, zu- sammeugethan, um mittels einer gemeinsamen Denkschrift an den Reichstag ihren Wünschen Ausdruck zu geben. Die Wünsche richten sich zunächst auf den. Ausbau der Usam- bara-Eisenbahn über Kozogwe hinaus an den Abhängen des fruchtbaren Pare-Gebirges vorbei bis zum Kilimandscharo. * Der Reichstagsabgeordnete für Westhavel land, Wiesike, ist am Sonntag nachmittag in Plauerhof gestorben. Oesterreich-Ungar«. * Der Herzog von Orleans ist auf Schloß Alcsuth, der Sommerresidenz des Erz herzogs Joseph von Oesterreich, einge- troffcn. Da sich die Prinzessin Kle ¬ mentine von Koburg ebenfalls dorthin be gibt, so tauchen erneut die Gerüchte von einer Verlobung des Herzogs mit der Erzherzogin Maria Dorothea auf. Frankreich. * Am 14. d. hat in Frankreich wie alljährlich an diesem Tage die Feier des National- festes zur Erinnerung an die Erstürmung der Bastille stattgefunden. Die festliche Stimmung hat aber eine jähe Unterbrechung erfahren, da bei Gelegenheit der für Nachmittag in üblicher Weise angesetzten Truppenschau auf denPräsi - denten ^aure geschossen wurde. Wenige Minuten vor 3 Uhr, als der Wagen des Präsidenten Faure auf dem Paradeplatz erschien, feuerte ein etwa vierzigjähriger, ziemlich anständig gekleideter Mann, der an einem Baum an der Straße lehnte, zwei Revolverschüsse auf den Wagen des Präsidenten ab. Der Präsi dent wurde nicht getroffen. Die Menge stürzte sich sofort auf den Attentäter und würde ihn gelyncht haben, wenn die Polizei sich nicht da zwischen geworfen hätte. Auf dem Kommissariat erklärte der Attentäter, er habe nur blinde Schüsse abgefeuert. Er heißt Francois und will Schriftsteller sein. *Li-Hung-Tschang ist am Montag abend in Paris eingctroffen. *Der Schluß der parlamentarischen Session hat dem französischen Kabinett sür den Augen blick Luft geschafft, aber er hat auch die Agi tation im Lande entfesselt. Der Kampf der Radikalen hat bereits begonnen, das Schlag wort ist schon ausgesprochen worden. Bei einem in Lifieux abgehaltenen Bankett trat Bourgeois für die Vereinigung der Republikaner zur Herbeiführung von Reformen ein. Andernfalls würde die Rechte fortfahren, die demokratischen Vorlagen zu hintertreiben. *Der Ausschuß der außerparlamentarischen Marinekommission, die die Zustände der Marine-Artillerie untersuchte, nahm ein stimmig eine Tagesordnung an des Inhalts, der Ausschuß hat nach zahlreichen Sitzungen, die der Prüfung der neuerdings gegen die Marineartillerie gerichteten Kritiken gewidmet waren, konstatiert, daß diese Kritiken ungerecht fertigt seien, und erkennt die Bemühungen der Direktion der Marineartillerie um die Ver besserung des Materials der Schiffs artillerie au. * Nach einer Depesche des Generalgouverneurs Laroche war in der letzten Woche die Lage auf Madagaskar sehr ruhig. England. *Der erste Lord der Admiralität, Goschen, erklärte, an den Flottenmanövern würden sich 15 Schlachtschiffe, 25 Kreuzer, 21 Kanonen boote, 20 Torpedobootzerstörer und 24 Torpedo boote, im ganzen 105 Schiffe mit einer Gesamt besatzung von 20 000 Mann beteiligen. Italien. *Das neue Kabinett Rudiui ist ge bildet. Rudini selbst übernimmt das Präsidium und daS Innere, General Pelloux ist Kriegs minister geworden. Visconti-Venosta, der am Mittwoch in Nom erwartet wurde, soll das Auswärtige übernehmen. Die Besetzung der übrigen Posten bleibt unverändert. Belgien. *Die belgischen Stichwahlen vom Sonntag sind zu Gunsten der Katholiken aus gefallen. Insgesamt haben dieselben noch acht Sitze mehr erorbert, als sie bisher innchatten. Dieser Sieg ist auf Kosten der Liberalen erfolgt. Die Sozialisten haben 29 Mandate erhalten, eines mehr als bisher; ihr Haupterfolg liegt aber in dem kolossalen Stimmenzuwachs, der nach den neuesten Feststellungen 117000 Stimmen beträgt. Spanien. * Dem ,Reuterschen Büreaist liegen aus Havana eingegangcne Meldungen vor, wonach unter den spanischen Truppen wegen Grassierens des gelben Fiebers eine Panik herrsche. Die Sterblichkeit betrage 40—60 Pro zent der Erkrankungen. Ruhland. * Die deutschen» Seeoffiziere der Schulschiffe „Stein" und „Stosch", sowie eine Deputation deutscher Reichsangehöriger wurden am Montag in Peterhos vom Zaren em pfangen. Balkanstaaten. *Auf Kreta find nunmehr alle christlichen Wgeordneten zur Nationalversamm lung mit Ausnahme von drei in Kanea an gekommen. Die türkischen Abgeordneten er klärten ebenfalls ihre Bereitschaft, der National versammlung beizuwohnen. Die Epitropie (Führung des Aufstandes) verzichtet auf einige Punkte der von ihr gestellten Forderungen. Die aufrechterhaltenen Hauptpunkte sind folgende: Ernennung eines christlichen Gouverneurs mit Zustimmung Griechenlands unter besonderer Gewährleistung der Mächte; Errichtung einer Miliz aus Eingeborenen. Beschränkung der regulären Truppen auf die Forts von Kanea, Rethymo und Herakleion; Anteilnahme an den öffentlichen Aemtern nach der Zahl der Be völkerung; wirtschaftliche Unabhängigkeit bei einem jährlich an die Pforte zu zahlenden Tribut von 10 000 türk. Pfund; ein Wahl system, welches die Vertretung der Minderheiten zuläßt; Errichtung von Kassationshöfen in Kanea; Ernennung von Ausländern zur Organi sierung der Miliz und der Gerichtshöfe; Landes verweisung der Bcnghazis, welche kein Ver mögen besitzen; Gewährleistung der neuen Ein richtung seitens der Mächte. Um die Einhaltung der Mchrforderungen seitens der Deputierten zu überwachen, hat die Epitropie eine Kommission nach Kanea entsandt. *Der amtliche „Rechnungsabschluß" über die Wirren inArmenicn ergibt, daß während der letzteren insgesamt 10 535 Personen getötet und 3 671 verwundet worden sind. Asten. *Bei den jüngsten Ueberschwem- m ungen an der japanischen Küste sind 27 000 Menschen getötet, mehr als 25000ver- letzt worden. Ernst Curtins Ernst Curtius ist am 11. d. nachmittag um 4 Uhr im Alter von 81 Jahren in Berlin ge storben. Kurz nach dem Tode Heinrich v. Treitschkes verliert die historische Wissenschaft wieder cincil ihrer hervorragendsten Vertreter an der Berliner Hochschule. Keinen größeren Unterschied freilich kann man sich denken, als diese beiden Männer, von denen der eine noch im rüstigen Schaffen dahingerafft wurde, der andere nach einem an Arbeit überreichen Leben als müder Greis da hingeschieden ist. Treitschke, der mitten im Kampf deS Lebens stehende, von politischen Leiden schaften und nationaler Begeisterung getragene Herold deutscher Herrlichkeit, — Curtius, der fülle, weltabgewandte Gelehrte, auf dessen edlen Zügen man stets den Abglanz jener schönen, längst versunkenen Welt zu sehen glaubte, in der sein ganzes Wesen aufging, des griechischen Altertums! Curtius wurde am 2. September 1814 in Lübeck geboren. Mit seinem Landsmann und Jugendgefährten Emanuel Geibel teilte er früh die Begeisterung für Griechenland, das er mit seinem Lehrer O. Müller schon Ende der dreißiger Jahre bereiste. Mit Geibel zusammen gab er 1840 die Uebersetzungen altgriechischer Dichter heraus. 1844 wurde er außerordentlicher Pro fessor und zugleich Erzieher des Kaisers Friedrich, der Curtius' Einflüsse unendlich viel verdankt und bis an sein Ende für seine Lehre die höchster Verehrung an den Tag legte. Curtius ging mit seinem Zögling nach Bonn und dann nach Berlin zurück; 1856 wurde er in Göttingen Professor, seit 1868 ist er Professor in Berlin und Direktor des Antiquariums am Museum. — Sein popu lärste? Werk ist die bereits 1861 abgeschlossene „Griechische Geschichte". Curtius war ein Meister der Sprache. Seine Reden waren von geradezu klassischer Schönheit. Er hat denn auch in Göttingen wie in Berlin das Amt eines xrot'sssor SI04NSNÜS.S (Professor Irrlicht. 6) Novelle von C. WiId. (Fortsetzung.) „Nicht doch!" rief Stella, „er ist ja noch so klein und meinte es nicht böse. Jeder andern würde cs auch garnichts anhaben, aber ich bin so wenig Mühen gewohnt, daß ich nach dem bißchen Laufen schon müde bin." Sie lehnte sich dabei fest und mit innerer Befriedigung auf Hansens Arm. Das arme Mädchen wußte selbst nicht, wie sehr sie der Stütze bedurfte. „Ein bißchen Laufen!" brummte Hans weiter. „Ich glaube, nach so einem Jagen und Klettern, noch dazu in Angst und unter Rufen wäre ich selbst müde! Aber da sehen Sie nur, wie stolz Viktor zwischen seinen Eltern einher geht, als wäre er der Held des Tages, während Sie es sind, meine arme Stella." Stella errötete vor Freude und Glück. O nicht um alles in der Welt hätte sie diese Stunde hergegeben und sie war dem kleinen Knaben fast dankbar für sein Schelmenstückchen. Gab es denn etwas Schöneres, als so im Abcnddämmer cinherzugehen — gestützt, und zwar so sorglich und fest gestützt von einem so treuen, guten Freund, wie Hans war? Und wie that sein warmer, liebevoll mitleidiger Ton, sein treuer Freundesblick ihrem vereinsamten, sehnsüchtigen Herzen wohl. O Freundschaft — du bist beglückender, fchöner, beseligender denn Liebe, dachte sie und sah Hans dankbar an. „Nun sind wir gleich zu Hause," sagte er, »und Sie sehen in anbetracht dessen schon besser aus," fuhr er lachend fort. „Jetzt müssen Sie sich hübsch schonen und ruhig leben, ein paar Tage keine Gcbirgstouren machen und vor allem nie niehr mit Viktor allein spazieren gehen." „Verbieten Sie mir das nicht, Graf Hans," bat Stella, „ich gehe so gern auf die Berge. — Daheim habe ich das nicht! Carla kann nicht mitgehen und Baron Kreutz hat keine Zeit, allein darf ich es aber nicht thun, und so ist Viktor meine einzige Gesellschaft." „Das soll sie nicht mehr sein! Was wür den Sie dazu sagen, wenn ich mich als Ihr Führer und zugleich Beschützer antrüge? Ich bin braver als Viktor und werde Ihnen nicht davon laufen. Ich verbringe meinen Urlaub am Kreuzschlößchen und da wollen wir mit sammen die schönsten Partien machen — mein kleiner Kamerad und ich! — Wollen Sie das eingehen, Stella?" „O wie gerne! Ich danke Ihnen! Also wirklich werden Sie Ihren Urlaub am Kreuz schlößchen verbringen? Was das für eine herr liche Neuigkeit ist." Und Stella errötete vor Freude und ihr Herz schwoll von einem nie gekannten Glücks gefühl ; sie sah in den kommenden Sommertagen eine rosig schimmernde Fata morgana — während sie ihre Ermüdung fast vergessend an der Seite ihres Freundes dem Hause zuschriü. Noch ehe Hansens Urlaub begann, trat ein Ereignis ein, welches anfänglich so unbedeutend aussah und doch nicht ohne Folgen blieb. Eines Abends, Stella hatte gerade eine italienische Barcarole gesungen, bat sie Hans, der diesmal allein hinaufgckommen war, sich ans Klavier zu setzen, auf dem er ein Virtuos genannt werden konnte — doch da trat Theodor von Kreutz in den Salon, von einem späten Gange heimkehrend. „Laßt euch nur nicht stören und musiziert weiter," sagte er, nachdem er die Seinen be grüßt. „Du bist heute so lange fortgeblieben, Theo," sagte Carla. „Jawohl, ich traf Baron Sölden und ver tiefte mich in ein Gespräch, von dem wir nicht loskommen konnten. Er läßt Sie herzlich grüßen, Stella." „Wie lange wird er denn noch hier bleibeu ?" fragte Hans und stand mißmutig vom Klavier auf. „Ich dachte, er wäre nur auf der Durch reise begriffen und hielt sich der wertvollen Stadtbibliothek wegen hier auf. Mn die wäre doch bald durchgesehen!" „Es scheint, er macht auch Fußtouren, er kam gerade von einer Wanderung am Seeberg herab, als ich ihn traf." „Der Vetter ist ein gelehrter Forscher in allen Fächern der Naturwissenschaft, insbesondere der Geologie — er sucht wohl Steine auf den Alpen," lächelte Stella. „Er ist ein sonder barer Mensch, ich habe ihn nie zuvor gesehen, aber so dachte ich ihn mir nicht, wenn ich von ihm hörte." „Worin besteht denn eigentlich diese Ver wandtschaft, Gräfin Stella?" fragte Hans forschend und gespannt. „Seine Mutter war die älteste Schwester meines Vaters. Papa hatte zwei Schwestern, eine ist die Baronin Sölden geworden und der Beredsamkeit) bekleidet, und unzählig find die Festreden, die er als solcher gehalten hat. Seit einer Anzahl von Jahren war Curtius fast erblindet. Vor etwa zwei Jahren traf ihn das Unglück, überfahren zu werden. Von diese« Unfall hat er sich nie wieder ganz erholt. Uon Uah «nd Fern. Marienburg. Ein interessanter Streit zwischen der katholischen und evangelischen Be völkerung unserer Stadt liegt gegenwärtig de« Regierungspräsidenten zu Danzig zur Ent' scheidung vor. Es handelt sich um Aufnahme von Personen in das Bürgerhospital (Altenheim). Der Magistrat wie die Stadtverordneten haben mit 13 gegen 12 Stimmen beschlossen, daß mir evangelische Bürger in das Hospital ausgenommen werden sollen, während die katholischen Bürger zur Mitbenutzung deS aus katholischen Mitteln erbauten Bürgerhospitals selbstredend ein gleiches Recht geltend machen. Man darf auf den Ausgang gespannt sein. Hannover. Am Montag früh wurde der Maschinenmeister Ahrens, der in der chemische" Abteilung von Egestorffs Salzwerken beschäftigt ist, in seinem Schlafzimmer erschlagen aufgeft"' den. Die Schädeldecke war an drei Stellen zer trümmert. Neben der Leiche lag eine Eisen stange. Als Thäter wurde der Heizer Draeger verhaftet, der mit dem Ermordeten zusammen Nachtschicht gehabt hatte. Die Heizer sollen aul den Maschinenmeister erbittert gewesen sein, weit er den Heizern bereits früher das Schnaps trinken untersagt und verlangt hatte, daß sic den Kohlenverbrauch einschränken sollten. Kassel. Gutsbesitzer Köhler aus Immig hausen wurde bei Corbach auf dem Anstande von einem Jagdgenossen fahrlässigerweise er schossen. Leipzig. Das Auslegen lebender Hummer" auf trockener Unterlage in den Schaufenster" hiesiger Delikatessenhändler hat der hiesige „Tiw schutzvcrcin" zum Gegenstand einer Eingabe bei'" Polizeiamt gemacht. Da die Hummern dnm Kiemen atmende Tiere seien, sei ein solches An legen derselben als eine Tierquälerei aufzufasse"' Der „Tierschutzverein" beantrage daher, dar Auslegen der Hummern nur in Glaskästen gestatten, in denen durch feuchtes Moos add dergleichen die Trockenheit der Luft beseitig- werde. Dieser Bitte ist seitens des Polizeion»- entsprochen worden durch die Anweisung an Bezirks-Polizeiwachen, das Auslegcn der Hummern nur unter den geschilderten Bebt"' gungcn zu gestatten. Würzburg. Der SchornsteinfegermeW Lippert, der den Kamin in der Residenz am' gebrannt hatte, wodurch seiner Zeit der gkE Residenzbrand entstanden war, hat sich Montag früh erschossen. Meldorf, Obcrhessen. DaS Haus 6»"- Landmannes in Hesel wurde am letzten Ftt^ vom Blitz getroffen und eingeäichcn. Der M schlug in das Storchnest auf dem Hause die jungen Störche fielen tot vom Dache hermR" In kurzer Zett versammelten sich sämtliche StiM der Umgegend — ihre Zahl wird auf füw^ bis sechzig geschätzt — und umkreisten stund""' lang das brennende Gehöft. Düsseldorf. Die Apotheke des vielgena"^ Homöopathen Dr. Volbeding ist polizeilich schlossen worden; die Medikamente wurden schlagnahmt. Gegen Volbeding schwebt bckah"' lich eine Untersuchung, well er in der gewiss losesten Weise seinen Beruf „auch brieflich" geübt haben soll. Mainz. Der Landwirt Runkel aus Pa"i^ heim wurde auf seinem Felde mit klaffens Kopfwunde und abgeschnittener linker Hand aufgcfundcn. Es liegt zweifellos ein Mord j's Ein naher Verwandter des Runkel soll flüchtig!"'" Regensburg. Gegen einen hiesigen Nc<b^ anwalt ist Untersuchung eingcleitet wegen M, schlagung von 7700 Mk., die ihm eine ist" als Depositum übergeben hatte, deren EmpfE nähme er aber ablcugncte. Nachttäglich zU er 7000 Mk. zurück, blieb aber mit dem von 700 Mk. im Rückstände. Hermann ist der einzige Sohn, und die M" ! ist schon tot, sie heiratete einen Henn H Wilden kennen Sie ihn, Baron Krem / fragte sie, als dieser eiue Bewegung machte^ auf Hans blickte, der mit einer PapiersM" spielte und von derselben nicht aufsah. „Nein, nein wo lebt Herr Wilden?" meinte Theodor, nur um etwa?" sagen. „In N., er ist schon lange Mtwer und A nur eine einzige Tochter. Meine Kousine kam als Kind einige Mal nach Hahnstein, dA später, als ihre Mutter starb, seltener — 0"' Wilden ist solch ein eigener Mann, er crla" es ihr, glaube ich, nicht. Mir that es seh" — denn ich hatte die Kousine sehr gern, sie so lebhaft und übermütig." , „Und sind Sie nie mehr mit ihr zusanE» gekommen, wissen Sie nicht, wo sie ist?" lA, Hans, ohne aufzusehen. Es war das erste'-' daß er sprach seit seiner ersten Frage. „Sie wird wohl wieder mit Tante So"' auf Reisen sein, wie gewöhnlich im Son"" > Wer ich weiß nicht, wo sie zur Zeit ist, höre niemals etwas von ihr. Ich möchte gerne wieder einmal sehen." . „Mu, und könnten Sie da nicht Vetter fragen? Der wird doch genau von : wissen — denn ich hörte — das heißt > glaube — verzeihen Sie, Stella, wenn indiskret bin — er sei mit Fräulein von Wu" verlobt " Hans stockte, da Stella " mit großen Augen ansah und rief: ) „Wirklich? Davon habe ich me vernommen! Unmöglich! Er ist jo finster Per btadt-B Herren 2 geben N Vergnüg wollten, und ein Leinen r Baby g Aber do die Pfor zu öffnei ihrer Mc so begal gewöhnst Gasthof l Gesell e Deckbett Die Dar Gasthoffi einen M übel gez« geheuer war jedo Bären; den Bas Brü Zeit bei man den den bei gangenen sächlich u Ausland, enthielter vergeblic! von Ant Er begal von dort Beförder leicht ver daß bei Aachen der Pers Bahichof gleitete, llnterschl Kop erschreckte in der Wohnum rufe, un die 62 ! Nit Tep iu spät, starb na Schmerz, aus dem Papier, begossen Naim h Rettung und beh anss Sp Nordes Nann st borene Z kranke z Ode sand eii l2 Arb, wurden. 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