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Allgemeiner Anzeiger : 18.07.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-07-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- Stadtbibliothek Bautzen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id181900449X-189607186
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- oai:de:slub-dresden:db:id-181900449X-18960718
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Bestände der Stadtbibliothek Bautzen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
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Zeitung
Allgemeiner Anzeiger
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Jahr
1896
-
Monat
1896-07
- Tag 1896-07-18
-
Monat
1896-07
-
Jahr
1896
- Titel
- Allgemeiner Anzeiger : 18.07.1896
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ihlig find en hat. r Curtius i traf ihn on diese« olt. er Streit scheu Ve- rrtig dB zur Ent' Aufnahme ltcnhciofl ten haben daß nur Mommen n Bürger n Dritteln in gleiches auf den stunde»' s Immig' An stände tweisc B wurde der chemische» beschäftigt aufgeftin' ftellen ger» ne Eisen« r Draeger zusammen sollen anl sein, wen Schnaps- >aß sie den Hummer» anfcnstcr» ftgc „Tic^ gäbe bc^ lern dur» lcheS Ans' ufznfaM iher, das Skästen toos oder t beseitig! olizcianue ig an ^egcn der m Bedi»' aus ci»e" ui FrcM Der M taufe »»' c herunter he Stiiick^ en ,en Ilntc une F»" t^npf-z L'Ä dem ,enz aus der grevs sich »e" is Parte»' klaffe» Hand >»' Nord v» ^ elqena»^ zcilich A inrdcN » >t bckau»'' gewisse"' lich" a»S sic jüug^ derrn F' n Kreutz^ Le r und lsinc - g sehr le n/fie iusamn-^ 18» E erste 'A"'' te Sold^ SonE t ist, »L möchte cht n von heißt wenn 'n Wild -tella 'p ne cttv^ instcr E Gatte ernst, ohne auf den Scherz seiner Frau zu achten, „ich habe heute nachmittag etwas gehört, was ich gar nicht beachtet hatte, aber jetzt, wo ich von der Verwandtschaft und der Beziehung des Namen Sölden zu Wilden weiß, an Bedeutung gewinnt." „Nun, was ist es?" „Du kennst ja das hübsche Häuschen des Ziegenhofbauers, welches er sich kürzlich nicht weit von hier zwischen der Stadt und unserem Schlößchen baute? Nun, als ich heute dort mit Sölden vorbeiging, wurde es im Innern hergerichtet und ein ganz eigentümliches Leben herrschte darin, auch grüßte die Bäuerin Sölden so zuvorkommend, daß ich ihn fragte, woher er sie kenne. Da erzählte er mir, er habe das Häuschen für zwei Damen gemietet, die in den nächsten Tagen ankommen würden, und als ich mich wunderte, da unser Ort doch nicht als Sommer frische bekannt sei, meinte er lakonisch: „Das ge schieht auch nur meinetwegen, weil ich noch längere Zeit hier am Orte zu verweilen gedenke, nicht der sonst ganz hübschen Umgegend zuliebe. — Wie gesagt, ich sprach nicht mehr davon und dachte nicht daran, aber jetzt kam es mir in den Sinn, cs könnte Soldens Mutter und Erna von Wilden sein." „Wenn das der Fall wäre, stände es freilich schlimm," sagte nun auch Carla ernst. * * * Und es war der Fall! Eines Tages kam ein Briefchen an Stella, von einer zarten Damenhaud geschrieben, mit Ema von Wilden unterzeichnet, worin sic ihrer Kousine schrieb, sie sei mit Tante Sölden zum Aufenthalte hier ein getroffen und habe von Hermann von Sölden gehört, daß Stella in der Nähe wohne und bäte sie, sie sobald wie möglich zu besuchen; sie freue sich so, Stella wiederzusehen und mit ihr von ihrer Kindheit plaudern zu können. Der Knabe, der den Brief überbrachte, sollte Stella nach dem Haus des Ziegenhofbauers führen, wo die Damen Wohnung genommen hatten. Stella, die eben so erfreut als erstaunt war, eilte mit dem Briefe zu Carla, der sie es mit teilte, um dann rasch einen Hut zu nehmen und dann fortzueilen. Carla rief ihr nach, sie möge die Damen in ihrem und ihres Gatten Namen auffordern, sie auf dem Kreuzschlößchen zu besuchen — als Stellas Verwandte wären sie ihnen sehr willkommen und den Mädchen würde es auch lieb sein, auf diese Weise mitein ander zu verkehren. „Ich danke dir, du bist so gut, Carla," sagte Stella, indem sie sie küßte, „sie werden sicher eurer Einladung sehr geme folgen." Damit eilte sic fort. Carla sagte sich wohl, daß sie dadurch auch Hans mehr Gelegenheft gäbe, mit den Damen zu verkehren, aber was sollte sie thun — die gewöhnlichste Höflichkeit bedingte dies Entgegen kommen an einem Orte, wo jegliche Ansprache fehlte und die Kousine Hausgenossin im Schlosse war. Schließlich, Hans würde Erna auch so zu finden wissen, tröstete sich Carla, und viel leicht blieb sie nicht lange hier. Unterdessen ging Stella raschen Schrittes dem „Ziegenhof" zu, dessen Weg ihr wohl bekannt war. Als sie > das Haus erreicht hatte, hörte sie schon durch das offene Fenster Helles Lachen aus der Stube schallen und als sie schüchtern und mit einer gewissen Befangenheit die Thüre öffnete, sah sie zu ihrem größten Erstaunen nebst zwei Damen auch Hans Dohlenau im Zimmer sitzen. „O, da ist ja die kleine Stella," rief Erna von Wilden, die neben ihm, der in einer Sofa- ccke zwischen Reisesäcken und Plaids saß, ge standen hatte und flog auf die Eintretende zu. Sie umarmend und küssend rief sie: „Dieser Zufall, diese Freude, dich hierin der Fremde anzutreffen, meine liebe Stella," und dann schob sie das kaum zu Wort kom mende junge Mädchen von sich ah und staunte weiter: „Und wie groß du geworden bist — wie sehr bist du gewachsen, wie blaß du aussiehst und und Ihre Augen schienen zu sagen: „und wie häßlich du geworden bist, arme Kleine!" Hans sah belustigt dieser Szene zu, und erst nachdem Stella auch von Baronin Sölden herzlich, wenn auch nicht so stürmisch, begrüßt worden war, sagte er lächelnd, indem er ihr etwas nachlässig die Hand reichte: „Staunen Sie nicht, mich hier zu finden, Komtesse?" „Gewiß, in der That, ich wußte nicht, daß Sie meine Verwandten kennen," antwortete Stella, die zum ersten Mal ihren Name» in Dohlenaus Munde bei der Anrede vermißte. 3 « (Fortsetzung folgt.) Bern. Einer der jungen Bären aus dem Eiadt-Bärengraben war in diesem Frühling den Herren Boß zum „Bären" in Grindelwald über geben worden, die ihn auferziehen und zum Vergnügen der Touristenwelt bei sich behalten wollten. Anfänglich ging auch alles recht gut, und ein artiger Anblick soll es gewesen sein, dem kleinen wolligen Tiere zuzusehen, wie es, einem Baby gleich, aus der Saugflasche Milch trank. Aber das Mutzli wuchs und bekani cs fertig, die Pforte seines kleinen Zwingers gelegentlich zu öffnen; überhaupt waren ihm Thürfallen in ihrer Mechanik bald kein Geheimnis mehr. Und so begab sich eines schönen Morgens das un gewöhnliche Ereignis, daß am Bett einer im Gasthof wohnenden Engländerin der braue zottige Gesell erschien, mit den Vordertatzen auf ihr Deckbett tappte und endlich auf das Bett kletterte. Die Dame, die nicht gedacht hatte, daß der Gasthofschild des „Bären" ihr jemals persönlich einen Morgenbesuch abstatten könnte, mag nicht übel gezetert haben, als das zärtliche kleine Un geheuer auf ihrem Deckbett herumrutschte. Dieses war jedoch der letzte Streich des Grindelwalder Bären; er wurde zur Besserung seiner Sitten in den Basler Bärenzwinger zurückgeschickt. Brüssel. Briefdiebstähle kamen seit längerer Zeit bei der belgischen Bahnpost vor, ohne daß man den Thäter hätte ermitteln können. Laut den bei der Postverwaltung in Brüssel einge gangenen Beschwerden handelt es sich haupt sächlich um nicht eingeschriebene Briefe aus dem Auslände, die Papiergeld oder sonstige Werte enthielten. Nachdem man in Brüssel der Sache vergeblich nachgeforscht, wurde ein Poftinspcktor von Antwerpen mit der Untersuchung betraut. Gr begab sich nach dem Auslande und sandte von dort eine Anzahl Briefe nach Belgien, deren Beförderung durch die belgische Postverwaltung leicht verfolgt werden konnte. Die Folge war, daß bei Ankunft der deutschen Reichspost aus Aachen in Verviers der mutmaßliche Dieb in der Person eines Brüsseler Beamten, der den Bahnpostwagen von Verviers nach Brüssel be gleitete, verhaftet wurde. Die bisher ermittelten Unterschlagungen betrugen an 15 000 Frank. Kopenhagen. Ein unheimlicher Vorfall erschreckte am 13. d. die Bewohner eines Hauses w der Vorstadt Christianshavn. Aus der Wohnung eines alten Ehepaares erschollen Hilfe- vuft, und die herzueilenden Menschen fanden die 62 Jahre alte Frau in lichten Flammen. Nit Teppichen ward das Feuer erstickt, jedoch spät, um die Unglückliche zu retten. Sie Üarb nach einigen Stunden unter furchtbaren Schmerzen. Als man sie entkleidete, fand man »ui dem bloßen Körper mit Petroleum getränktes Papier. Auch die Kleider müssen mit Petroleum Nossen worden sein. Der etwas geistesschwache Nann hatte ruhig und ohne Anstalten zu ihrer Rettung zu machen, seine Frau brennen sehen und behauptet nun, er habe sein Leben nicht aufs Spiel setzen wollen. Die Möglichkeit eines Nordes ist indessen nicht ausgeschlossen. Der Kann sowie auch der 32 jährige als Idiot ge borene Sohn find in einer Anstalt für Geistes- "anke zur Beobachtung untergebracht worden. . Odessa. In einer Eisenhütte bei Odessa wnd eine Hochofen-Explosion statt, bei der Arbeiter getötet und 10 schwer verletzt wurden. New Hort. Wie aus Logan (Iowa) be uchtet wird, find daselbst auf der Chicago- 'lonhwesternbahn Sonntag abend zwei in ent gegengesetzter Richtung fahrende Personenzüge Dammcugestoßen. 27 Personen sollen getötet und 51 verletzt sein. Es wird vermutet, daß ber Maschinist des einen Zuges die Schuld an bem Unglück trägt. Gerichtshalle. Aachen. Die Strafkammer verurteilte den Bvlizeidirektionssekretär Mommer wegen Heraus forderung zum Zweikampf zu vierzehn Tagen Gefängnis. München. Die Scheidungsklage des be- bihmten Porträtmalers Prof. Lenbach beschäftigte uw Montag die erste Zivilkammer des hiesigen Bordgerichts. Nach kurzer Beratung lautete das Urteil auf Trennung der Ehe der beiden Gatten. Die Kosten des Verfahrens hat die Frau von Lenbach als die Verklagte (wegen böswilliger Verlassung) zu wagen. Ein Schuldspruch wurde nicht verlangt. Das Landgericht erachtete den Austritt Prof. Lenbachs Ms der katholischen Kirche für erwiesen. (Die Frau heiratet nun den Prof. Schwenninger.) Als der Schneeschuh spart vor einigen Jahren in Deutschland in Aufnahme kam, hat auch die Reichspostverwaltung er wogen, ob das Schneeschuhlaufen für den Post betrieb mit Nutzen verwendet werden könnte. Bei den Vorteilen, die das Schneeschuhlaufen haben sollte: Zurücklegen größerer Entfernungen in verhältnismäßig kurzer Zeit, Benutzen von Wegen, die für Fußgänger schwer oder gar nicht zu begehen find, geringe körperliche An strengung des Schneeschuhläufers, mußten hier bei namentlich der Landbestell- und Postboten dienst in Frage kommen. Auf amtliche Ver anlassung sind nun mehrere Jahre hindurch in diesen Dienstzweigen praktische Versuche mit dienstlich beschafften Schneeschuhen angeftellt werden. Daneben hat eine Anzahl von Untcr- beamten fich aus eigenem Antriebe Schneeschuhe beschafft und sie bei Verrichtung der Dienst geschäfte in Gebrauch genommen. Ueber das Ergebnis der Versuche, die jetzt als abgeschlossen gelten können, wird der ,D. Verkehrsztg.' mil- geteilt, daß es kein befriedigendes gewesen ist. Der Schneeschuhlauf erfordert besondere Ge wandtheit und freie Verfügung über die körper lichen Bewegungen. Ein mit Paketen belasteter Beamter ist aber nicht in dem erforderlichen Maße Herr seiner Bewegungen; schon die Land- briefträgcrtasche hat fich als hinderlich erwiesen. Bei Landbriefträgern und Botenpostförderern ist daher die Gefahr des Fallens leicht vorhanden. In betreff der Laudbriefträger ist zu berück sichtigen, daß sie zur Bestellung der Post sendungen den Lauf unterbrechen und die Schnee schuhe ost ab- und anschnallen müssen; die Fortschaffting der abgeschnallten Schneeschuhe bildet eine unangenehme, die Beschwerlichkeit der Leistungen erhöhende Mehrbelastung für den Unterbeamten. Auch sonst ist die Anwendbarkeit der Schneeschuhe sehr beschränkt. Bei den von Postbeamten zu begehenden Wegen fehlt es meistens an einer guten Fahrbahn, der ersten Voraussetzung für den Schneeschuhlauf. Zer tretene oder gefrorene Straßen, selbst glatte Schlittenbahnen bilden keine geeignete Bahn. Der Schnecschuhläufer muß eine möglichst un berührte Fläche haben, der Schnee muß ge nügend tief und weder gefroren noch zu locker gelagert sein. Tritt Tauweüer ein und läßt der Schnee sich ballen, oder beginnt er an den Schneeschuhen zu kleben, so versagen diese über haupt. Für die Gesundheft der Unterbeamten hat das Schneeschuhlaufen insofern Nachteile gezeigt, als es den nicht ganz Geübten über mäßig erhitzt und ermüdet , mehrfach haben den Beamten bereits nach einstündigem Lauf die Kräfte versagt. Unser Landbestellpersonal steht auch zum großen Teil in mittlerem oder höherem Aller; es besitzt nicht mehr durchweg die zum Schneeschuhlaufen notwendige Beweglichkeit. Gin Ionaswrmder. Als unlängst in Gegenwart des Fürsten von Monaco ein Cachelot (Walfischart) mit der Harpune gefangen wurde und vor seinem Ende riesige Tintenfische auswarf, erinnerte P. Courbet im.Kosmos' an eine Geschichte, welche Licht auf das Jonaswunder werfen soll. Im Februar 1891 habe fich der englische Walfischfänger „Star of thc East" in den Gewässern der Malvinen- (Malouines) Inseln befunden, als ein gewaltiger Wal in Sicht kam. Man setzte zwei Boote aus, um ihn anzugreifen und das Tier wurde mit der Harpune tödlich getroffen. Bei seinen letzten Zuckungen traf der Fisch das eine Boot mit einem Schwanzhiebe, so doch die Mannschaft ins Wasser fiel; sie wurde bis auf zwei Mann gerettet. Den Leichnam des einen fand man im Wasser, der des andren, James Bartley, blieb verschwunden. Als das Tier keine Lebenszeichen mehr gab, zog man es an Bord und brauchte einen Tag und eine Nacht, um es zu zerschneiden. Dann öffnete man (also nach 24 Stunden) den Magen des Wal fisches und fand darin den verschwundenen Mattosen James Bartley, ohnmächtig aber noch lebend! Man hatte viel Mühe, ihn wieder zu sich zu bringen, dann bekam er mehrere Tage lang Wutanfälle, und es war unmöglich, ein Wort aus ihm herauszubringen. Erst nach drei Wochen kehrte seine Erinnerung zurück und er erzählte folgendes: „Ich erinnere mich sehr wohl des Augenblicks, wo der Walfisch mich in die Luft schleuderte. Dann wurde ich verschlungen und fand mich in einer schlüpfrigen Röhre, deren Zusammenziehungen mich nötigten, immer weiter bis zum Grunde zu gleiten. Diese Empfindung hat nur einen Augenblick gedauert, und dann habe ich mich in einem sehr weiten Sack befunden und, um mich tastend, begriffen, daß ich durch den Walfisch verschlungen worden war und mich in seinem Magen befand. Ich konnte, wenn auch mit vieler Schwierigkeit, noch athmen, empfand aber den Eindruck unerträg licher Hitze und es schien mir, als ob ich lebendig gekocht würde. Der schreckliche Gedanke, daß ich verdammt wäre, im Magen des Walfisches umzukommen, quälte mich und diese Angst wurde noch durch die Ruhe und das Schweigen, welche rings umher herrschten, vermehrt. End lich verlor ich das Bewußtsein meiner schreck lichen Lage." James Bartley, fügten die eng lischen Zeitungen hinzu, sei als einer der kühnsten Walfischfänger bekannt. Aber die Aufregung, die ihn im Walfischmagen befallen habe, sei so groß gewesen, daß er fich gleich nach der Rück kehr des Schiffes in ein Londoner Hospital begeben mußte, wo er fich allmählich erholte. Seine Gesundheit hatte nicht ernstlich gelitten, nur war die Haut durch die Einwirkung deS Magensaftes wie gegerbt. Der Kapitän des „Star of the East" versicherte, daß wütende Walfische häufig Menschen verschlängen, und die Möglichkeit kann beim Cachelot, der einen genügend weiten Rachen besitzt, nicht geleugnet werden. Der ,Prometheus' kommt zu dem Schluffe: „Das Jonaswunder bestand also nicht darin, daß der Prophet verschlungen wurde, sondern daß er drei Tage im lebenden Walfischmagen gesund blieb, ohne das Bewußt sein zu verlieren, wie James Bartley, und daß er nach der dreitägigen Fahrt von Joppe nach der assyrischen Küste die Barmherzigkeit Gottes anrief, worauf der Walfisch Befehl erhielt, den Propheten wieder auszuspeien." Sie Macht der Annonce. Die Prattischen Engländer und Amerikaner verstehen am besten den ungeheuren Nutzen des Inserats und der Ankündigung zu würdigen, und sie wissen, daß die großen Summen, die sie für diese Zwecke verwenden, Zinsen und Zinses zinsen tragen. Es gibt Unternehmungen, die nur durch die kolossalste Publizität die größten Erfolge erzielt haben; überall findet man sie, überall stößt man auf ihre Namen. Vor einem Jahre wurde Pears Seifen-Unternehmen in eine Aktien-Gesellschaft verwandelt, und diesem Um stande verdanken wir die Kenntnis über das Verhältnis zwischen den Auslagen für Ankündi gungen und dem Reingewinn. Im Jahre 1885 hatte Pear für Ankündigungen den Betrag von 31159 Pfund ausgegcben, und der Gewinn stellte fich auf 95106 Pfund. Im Jahre 1886 summierten sich die Kosten der Ankündigung mit 58 884 Pfund und der Gewinn mit 117 565 Pfund. Im Jahre 1887 wurden für Annoncie- rungen 82 312 Pfund ausgegeben; der Gewinn bezifferte fich mit 128 109 Pfund. Im Jahre 1888 erforderten die Ankündigungskosten 86 491 Pfund, und der Gewinn stellte sich 133 706 Pfund. Im Jahre 1889 stiegen die Ausgaben von Annoncierungen auf 119 902 Pfund, der Gewinn auf 149 770 Pfund. Im Jahre 1890 betrugen die Ankündigungskosten 126 994 Pfund, der Gewinn stellte sich auf 165 355 Pfund. Für das Jahr 1891 wurden die Annoncierungskosten mit 103 596 Pfund und der Gewinn mit 175 920 Pfund berechnet. Pear hatte also im Laufe von 7 Jahren mehr als 7 Mill. Gulden ausgegeben und mehr als 10 Mill. Gulden als Reingewinn erzielt. Im allgemeinen ist mit einzelnen Unter ¬ brechungen der Gewinn im Verhältnisse zu den Auslagen für Ankündigungen gestiegen. Gemeinnütziges. Borficht beim Genuss von Fischen. Zur Vorsicht beim Genießen von Fischen kann jetzt während der heißen Jahreszeit nicht genug ge warnt werden, und zwar nicht nur vor den in totem Zustande feilgebotenen frischen, sondern auch vor geräucherten Fischen. Selbst wenn sie auf Eis liegen, gehen die toten Fische im Sommer außerordentlich schnell in Zersetzung über, und das dadurch entstehende Fischgift ist noch bedeutend gefährlicher als das Gift in zersetztem Fleische anderer Tiere. Werden dann solche bereits in Verwesung übergegangenen Fische, wie Flundern rc., geräuchert, so tritt durch die in dem Rauch enthaltenen Desinfizierungs stoffe, besonders Ammoniak, in dem Zersetzungs prozesse zwar ein Stillstand ein; das vor dem Räuchern in den Fischen bereits vorhanden ge wesene Gift wird dadurch aber nicht im mindesten unschädlich gemacht, sondern bleibt in seiner vollen Gefährlichkeit bestehen und führt, wie wir von mehreren erst vor kurzem vorgekommenen Fällen erfahren haben, zu schweren, ja lebens gefährlichen Magenerkrankungen. Man achte daher beim Genießen von Fischen darauf, daß deren Fleisch stets fest zusammenhält. Denn sobald die Fleischsasern keine Festigkeit mehr haben und durch einfachen Druck mit einem flachen Messer zu Brei gedrückt werden können, hat die Zersetzung des Fleisches begonnen. Am meisten geboten ist diese Vorsicht aber bei ge räucherten Fischen, weil diese in den Fällen, in welchen sie erst nach der begonnenen Zersetzung geräuchert worden sind und dann bald verkauft werden, noch gar keinen Fäulnisgeruch von fich geben und lediglich an der Beschaffenheit deS Fleisches als giftig zu erkennen find. Gegen Wundlaufen der Füsse. Ein bewährtes Mittel, um wundgelaufene Füße wieder gesund zu machen und abzuhärten, ist das Ab waschen derselben mit einer Mischung von Essig und Wasser. Schonung des Emails des Koch geschirrs. Das beste und wohl auch einzige Mittel, das Abspringen der Glasur von emalliertem Kochgeschirr zu verhüten, ist vorsichtige Behand lung der Gegenstände. Läßt man Wasser, Brühe rc. in denselben bis auf eine Kleinigkeit am Boden einkochen, so muß die Glasur an den trocken liegenden Wänden reißen. Noch schäd licher wirst das plötzliche Vollgießen heißer Emailgeschirre mit kaltem Wasser. Man muß vielmehr warmes Wasser nachgießcu, oder das Gefäß etwas abkühlen lassen. Daß das Fallen lassen oder Herunterwerfen auch Sprünge ver ursachen kann, ist natürlich; wo aber erst Sprünge find, fällt auch bald ein Stück Glasur heraus, und so geht es weiter. Kuntes Allerlei. Die Summe der Wertzeichen, die allein für den Postverkauf bei der Reichsdruckerei her gestellt werden, ist überaus groß. Die Reichs druckerei hat im Etatsjahr 1895 96 an die Reichspostanstalten zum Verbrauch und Verkauf geliefert: 1675 420 000 Stück Poftfreimarken im Werte von 184 396 300 Mk., ferner 300 037 000 Postkarten bezw. Postanweisungen rc. zu 20 477 400 Mk. Wert; 18 961750 Stück Wechselmarken und 130 000 Stück Wechsel- vordruckblätter mit Wechselstempel, zusammen 9 375 250 Mk. Wert; ferner 7 082 000 statistische Marken und 1387 000 gestempelte Anmelde scheine im Totalwert von 894 220 Mk.; endlich 412 570 000 Stück Verficheruugsmarken im Werte von 87 312 400 Mk. Die Reichsdruckerei berechnet die Herstellungskosten dieser Wert zeichen auf 2 520 027 Mk. Erklärung. „Sie, Kellner, warum ist denn die Wurst so stein s" — „Entschuldigen Sie — die ist jedenfalls zu früh zugebunden worden." Hoffnung vorhanden. Hausfrau: „Also, Ihr Liebhaber ist Ihnen gänzlich untreu ge worden ?" — Köchin: „Ich will noch den ersten Spargel, sein Lieblingsgericht, abwarten; wenn er dann nicht kommt, kommt er überhaupt nicht Ät und Erna so lebenslustig. Nein, nein, werden sich irren, davon müßte ich doch Moch' Großeltern haben nie darüber ge- „Jawohl, ich muß mich irren, Stella, Aiviß!" sagte Hans, indem er aufstand. Sein Mcht war rot, seine Augen leuchteten, er „s» sich an das Klavier und spielte und phan- , ^ftc. — Es dünste Stella, die ihm andächtig r inone, er hätte noch nie so schön, so hinreißend »civiclt, sie träumte sich die herrlichsten Phan- Men aus den jubelnden Tönen, den jauchzenden die unter seinen Händen hcrvorquollen s? doch hörte sie nicht den wahren Jubel- »cmng heraus, der „Erna! Erna!" hieß mrd w - '"ch^ von dem plötzlichen Hoffnungs- o/N in des jungen Mannes Herzen, den ihre T?ste, ihr Abläugnen des Verlöbnisses thörichter- ^Ye wachgerufen hatten! x »Hans hat mir heute zu denken gegeben, ^a,' sagte Theodor später allein zu seiner als sie über das Thema redeten, ich Me immer, die Schwärmerei sei vorüber, »r er war ganz verändert, als er von ihr irnd erfuhr, daß diese Erna eine Kousine von unserer Stella sei." „Lass es gut sein, Theo! Auch ich be- N es, aber das ist Strohfeuer, welches Ad erlöscht — Cne Erna scheint eben so eine A'Ne kokette Schönheit zu sein wie Ihr O°nncc sie bebt so lange sie Euch nicht an » Nase herumfu^t. Wenn er nicht zu der Gelegenheit kommt, diese Sirene wiedcrzu- »Das eben fürchte ich," unterbrach sie der
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