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SSrlner, Aue, Sachsen. zxn»n«»»- ««1«»1, U»M» MM «,») «4» SG«—»», 1«, »1» orKid« w»Md«»d «iE«» ««E »I» mouw^t 9 Utr d«M S«»W««lÜ- nal«. «I» »X eluXahö» d« «UjiDM gmilprod« o>kq,dm« »«««. — N»r N»ts«d< «u» mrlmM äi,aoidlo SGVMt» »doimöui dl, a-tilft- laim, »Um v«milw,il»m. — U^nd^ch«»« G» Go IGWd»M,»« d^chichmHin,«»Li«4,7«<i S-dl»»«»' „ch», m» NoUmr, ««d«m «X »Ich« myluduN. S«»,,«sch4ft,»«a— lu, Um, Lid»«». Sch»«»«, «» SGwmi<»d«r,. Nr. 302. Sonnabend, den 24. Dezember 1S32. 85. Iahrg. Amtliche Anzeigen. Ueber den Nachlaß des am 24. Juni 1931 verstorbenen Böttchermeisters Karl Ottomar Arthur Herrmann in Aue wird heute, am 23. Dezember 1932, vormittags 2410 Uhr das Konkursverfahren eröffnet. Der Rechtsanwalt Dr. Mehlhorn in Aue wird zum Kon kursverwalter ernannt. Konkursforderungen sind bis zum 12. Januar 1933 bei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung Uber die Beibehaltung des ernannten ober die Wahl eines anderen Verwalters sowie Über die Bestellung eines Gläubigernusschusses und eintreten denfalls Uber die im 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Sonnabend, den 21. Januar 1933, vormittag» N11 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist, darf nichts an den Gemeinschuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache ab gesonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter bis zum 10. Januar 1933 anzeigen. Als Hinterlegungsstelle nach 8 129 Abs. 2 Satz 1 der Kon kursordnung wird die Stadtbank in Aue bestimmt. K 41/32 Amtsgericht Aue, am 23. Dezember 1932. In das Handelsregister ist am 23. Dezember 1932 ein getragen worden: ») auf Blatt 486, die Firma Sächsische Metallwarenfabrik August Wellner Söhne Aktiengesellschaft in Aue/Sa. betr.: Durch Beschluß der Generalversammlung vom 17. Dezember 1932 sind die durch die Verordnung über Aktienrecht vom 19. September 1931 außer Kraft getretenen Bestimmungen des Gesellschaftsvertrags über Zusammensetzung und Bestel- lung des Aufsichtsrats und die Vergütung seiner Mitglieder nach Maßgabe des notariellen Protokolls vom 17. Dezember 1932 in ihrer alten Fassung in den Vertrag wieder ausgenom men und außerdem der 8 18 abgeändert worden; d) auf Blatt 654, die Firma Kohlen-Roßner, Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Aue, betr.: Die Firma ist erloschen. Amtsgericht Aue. Ueber das Vermögen des Kaufmanns Guido Bruno Nein- wart in Schwarzenberg-Neuwelt, August-Reinwart-Straße 31, alleinigen Inhabers der Firma August Reinwart, Emaillier ¬ werk in Schwarzenberg-Neuwelt, Talstraße, wird heute, am 23. Dezember 1932, nachmittags N3 Uhr das Konkursver fahren eröffnet. Der Prozeßagent Max Becher in Schwarzenberg wird zum Konkursverwalter ernannt. Konkürsforderungen sind bis zum 14. Januar 1932 Lei dem Gericht anzumelden. Es wird zur Beschlußfassung über die Beibehaltung des ernannten oder die Wahl eines anderen Verwalters, über die Bestellung eines Gläubigerausschufses und eintretenden falls über die im 8 132 der Konkursordnung bezeichneten Gegenstände auf Mittwoch, den 18. Januar 1933, vormittags 10 Uhr und zur Prüfung der angemeldeten Forderungen auf Mittwoch, den 2S. Januar 1933, vormittags 10 Uhr vor dem unterzeichneten Gerichte Termin anberaumt. Wer eine zur Konkursmasse gehörige Sache in Besitz hat oder zur Konkursmasse etwas schuldig ist. darf nichts an den Gemeinschuldner verabfolgen oder leisten, muß auch den Besitz der Sache und die Forderungen, für die er aus der Sache ab- gesonderte Befriedigung beansprucht, dem Konkursverwalter vis zum 7. Januar 1933 anzeigen. K 34/32 Das Amtsgericht zu Schwarzenberg. Dienstag, den 27. Dezember 1932, sollen öffentlich meist bietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Vorm. 10 Uhr in Beierfeld 1 Tischgrammophon, 1 Aus- zugtisch, 1 Piano, 1 Büfett, 1 Kredenz, 1 Standuhr, 1 Rolle Linoleum und Teerpappe. Sammelort der Bieter: Gasthof Albert-Turm. Vorm. 10 Uhr in Lauter 1 Piano, 1 Büfett, 1 Standuhr, 1 Nähmaschine, 1 Pfeilerspiegei, 1 Schreibmaschine, 1 Glas schrank, 1 Sofa. Sammelort der Bieter: Fremdenhof z. Löwen. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgerichts Schwarzenberg. , Polf-zoist-tf^dO.^., - . Der Gastwirtschaftsbetrieb wird am 25. und 26. Dezember 1932 (Weihnachtsfest) und am 1. Januar 1933 (Neujahr) bi» 2 Uhr und am 31. Dez. 193? (Silvester) bis S Uhr gestattet. Arre, den 23. Dez. 1932» Der Rat der Stadt, Polizeiamt. Neujahrsglückwunschablösung in Aue. Spenden nimmt unsere Stadthauptkasse spätestens bis Freitag, den 3V. Dezember 1932, mittags 1 Uhr für die Winternothilfe entgegen. Der Rat der Stadt. Lößnitz. Aeujahrsablösungsbelräge werden bis Freitag, den 30. Dezember 1932, in unserer Stadt- kaffe — Rathaus, Zimmer 2 — entgegengeno-mmen. Es wird die Einwohnerschaft gebeten, von der Ablösung recht regen Gebrauch zu machen, da die eingehenden Gelder zur Ver teilung von Weihnachtsstollen an bedürftige Schulkinder ver wendet werden. Lößnitz, am 16. Dezember 1932. Der Rat der Stabt. iWteWMMMWmmAmiWÄMMell werden bis Freitag, den 80. ds. Mts., in der Gemeindekasft entgegengenommen. Die Einwohnerschaft wird gebeten, voll» der Ablösung regen Gebrauch zu machen; die eingehenden Gelder werden ausschließlich wohltätigen Zwecken zugeführt. Radiumbad Oberschlema, am 22. Dezember 1932. Der Semeinderat. t.»ut»r i 8a , am 24. Oorombor 1932. « vor I.« rcke, Sürsennslster. nung ?lnd ikm gswakrt. vor keuorlöreknussvlillv. I. ä.: Nu6oU bsulk-rdact» 0emeIn4evsrm6n>-Vor8t. Vnsigennützig stellt« vr auck ancksrwsit ikr seins Kratt fsdsr?oit MM doreit, - . i llln skrendes OsdScktms und dankbare Ansrksn- - Unettrut. In Isksnskrisltism dlannesaltsr wurde iierr frieönetz Osksr 8eI1m»nn ststmMsotztos ru l.«utss unä »suplmsnn ster krslA. ksuor«»I»r unerwartet durck Iod abdsruken. Seit über 11 lakren an der Oberleitung des beuerlüsekdienstss der Oemslnde nnd länger als Not-Weihnacht 19Z2 Wie immer zu Weihnachten und zu den hohen kirchlichen Feiertagen beunruhigen die hemmungslosen Propaganda methoden der Gottlosenverbände wieder die deutsche Oeffent- lichkeit. Erst kürzlich hat man in Berlin sogar einen Schwarz sender dazu benutzt, Gottlosenpropaganda übelster Art zu betreiben und religiöse Einrichtungen zu beschimpfen. Die Bewegung wird hauptsächlich von Moskau aus finanziert. Mit «stolz stellt die einschlägige sowsetrussische Presse fest, daß die Mitgliederzahl des kämpfenden Bundes der Gottlosen die sechste Million überschritten habe. Ein Fünfjahresplan der Gottlosen wurde aufgestellt, demgemäß es im Jahre 1937 keine einzige religiöse Gemeinschaft in der Union geben dürfe. Der ganze staatliche Apparat wird der Gottlosenpropaganda zur Verfügung gestellt. Die Verlagsanstalten der Sowjetunion überschwemmen das Land mit gotteslästerlichen Flugschriften. Biographien von 120 berühmten Gotteslästerern werden her- ausgegeben. In den Schulen werden Bilderbücher und Spiele verteilt, die den Gottesglauben verhöhnen. Gottlose Lieder- bücher werden zu Hunderttausenden von Exemplaren gedruckt und verteilt. Jedem Sowjetbürger wird klar gemacht, daß er nur als Gottloser im bolschewistischen Paradies Anspruch auf Brot und Arbeit hat. Es ist nun in Moskau beschlossen wor- den, der Weltpropaganda der Gottlosen neue Mittel zur Ver- fügung zu stellen und der Werbetätigkeit in Deutschland besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Die neue Attacke der bolschewistischen Gottesfeindschaft auf. die in Krisen ver- blutende Wett darf daher nicht unbeachtet bleiben. Glücklicher- weise ist die große innere Kraft der christlichen Kirche auch heute noch ein starkes Bollwerk gegen diese Bewegung. Und das Tröstlichste der diesmaligen Weihnacht: Lichter scheinen durch die Finsternis, durch die das deutsche Volk nun jahraus jahrein geschritten ist. Es will nunmehr scheinen, als winkten Lichter aus der Höhe, als ginge es endlich bergan nach der langen Wanderung durch ein finsteres Tal voller Nöte und Kümmernisse, als käme endlich die große Schicksalswende Deutschlands. - M. Wieder ruft der Glocken eherner Mund die Frohbotschaft von seliger, gnadenbringender Weihnachtszeit in die deutschen Lande. Wieder ist Weihnachten, und noch immer will die Kette der Notjahre nicht abreißen. Achtzehnmal hat Deutsch- land dies Fest gefeiert in äußerster Bedrängnis und innerer Not, zwischen Selbstbehauptung und Untergang. Von Jahr zu Jahr verlor das Christfest mehr an Glanz; noch nie aber war es so freudeleer wie 1932. * Schwer lastet die Not auf Millionen unserer Volks genossen, die sich in harten, unerbittlichen Kämpfen ums tägliche Brot, um Kleidung und Obdach für sich und ihre Angehörigen unaufhörlich plagen müssen. Hier und dort strecken sich wohl den Aermsten unserer Armen Hände voller Barmherzigkeit und verstehendem Mitleid hilfreich entgegen. Es wird in: Volke gesammelt, gespendet und gewirkt, und doch ist alle diese Hilfe viel zu wenig, um der lawinenhaft an- wachsenden Not unserer Erwerbslosen und Minderbemittelten wirksam entgegenzutreten, seit der Staat selbst nicht einmal mehr dazu imstande ist. Millionen Deutsche hungern und frieren. Und zu der Sorge um die äußeren Lebensbedingungen dieser Bedauernswerten gesellt sich die innere Not, die vielleicht noch größer ist, als dies die Mitwelt spürt. Und gerade derer, die sich als im Wogenprall eines unruhigen Lebens Gestrandete fühlen, müssen wir uns mit besonderer Liebe und Sorgfalt annehmen. Denn wohl noch niemals wie je zuvor ward die Schick- salskette deutlicher sichtbar, die die Volksgenossen untereinander und mit dem Wohl und Wehe der Nation verbindet, als eben in diesem Krisenjahr 1932, das uns wohl die Hoffnung auf die große Schicksalswende Deutschlands verhieß, die Erfüllung aber schuldig blieb. Dunkel und verworren waren die Wege, welche unser Volk, um dem Ziel seiner inneren und äußeren Freiheit näher zu kommen, zurücklegen, bitter die mancherlei Erfahrungen, die es unterwegs machen mußte. * Allzu vertrauensselig ließen wir Deutschen uns von geschäftig ihren diplomatischen Künsten obliegenden Staats lenkern anderer Mächte der Sympathien und Unterstützungen de» Auslandes versichern, glaubten als Volk ehrlicher Denker und Dichter an die baldige Verwirklichung der alten Christen botschaft vom „Frieden auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen" und mußten wiederum zu unserer grenzenlosen Enttäuschung erleben, daß weder Friede noch Wohlgefallen im Zusammenleben der Völker herrschte. Es fehlte die Gerechtig- keit, der Wille zur Gleichberechtigung aller Nationen gerade bei den größten und bestgetüsteten Völkern. Und oteser Mangel Diplomaten in Wien an den Konferenztisch setzten und den Schlußstrich zogen, war Europa völlig verarmt. Für Deutsch land brach eine Zeit der Enge und Not an. Dinge des täglichen Lebens, die uns heute so selbstverständlich sind, daß sie nicht einmal der Aermste zu entbehren braucht, galten damals als Luxus. Aber auch diese Menschen feierten Weihnachten. Wenn man auf den Christbaum verzichten mußte, begnügte man sich eben mit der Pyramide. Ein Hebbel erzählt aus seiner Kind heit, Weihnachten habe ihn schon deshalb beglückt, weil man an diesem Tag von anderen Tellern aß, als gewöhnlich. Wir Heutigen haben vergessen, daß auf Zeiten der Blüte Perioden des Verfalls folgen, daß die Entwickelungsgesetze für die Völker heute noch genau so gelten wie vor Jahrtausenden. lähmte die politischen und wirtschaftlichen Beziehungen aller untereinander. * Auch im Innern unseres Landes uoar Kampf, Unruhe, Uneinigkeit. Hoffnungen zerschellten an der Unversöhnlichkeit innerer Gegensätze, wirtschaftliche Besserungsanzeichen wurden überschätzt und verführten vielfach zu einer verfrühten opti- mistischen Gesamtbeurteilung unserer Lage. Wenn auch nach dem Regierungswechsel die politische Situation noch sehr weit von dem Zustand der Festigung entfernt ist, so muß doch aner- kannt werden, daß ein Fortschritt in Richtung auf die inner- politische Entspannung eingetreten ist, wenn es sich auch zunächst nur um einen innerpolitischen Waffenstillstand Han- oelt. Daß dieser Waffenstillstand überhaupt erreicht wurde, ist nicht zuletzt dem taktischen Geschick des neuen Chefs der deutschen Regierung zuzuschreiben, dessen politisches Endziel sich zwar nicht allzu sehr von dem seines Vorgängers unter scheidet, der aber in der Auswahl der Methode und in der Bestimmung des Tempos eine etwas glücklichere Hand zu haben scheint als jener. Ob freilich aus dem Waffenstillstand ein echter Friede und ein Zusammenarbeiten auf lange Sicht folgt, ob die vielberufene nationale Konzentration Tatsache werden wird, muß die Zukunft lehren. Die Entscheidung liegt bei den Parteien, die hoffentlich ihre letzte Chance nicht verpaffen werden. Vorläufig werden wir viel gewonnen haben, wenn wir den vor uns stehenden Winter ohne größere Erschütterun gen überwunden haben werden. Damit dieses Ziel erreicht werden kann, hat die Reichsregierung den Aermsten Winter- nothilfe gewährt, die schlimmsten sozialen Härten der Notver- ordnungen ausgemerzt und eine Amnestie erlassen, die freilich nicht allenthalben befriedigt. Außer diesen Maßnahmen will auch das Sofort-Programm für Arbeitsbeschaffung innen- politische Ent pannung herbeiführen und damit die Voraus setzung schaf en für eine fortschreitende Erholung der Wirtschaft. Die lebende Generation liebt geschichtliche Erinnerungen nicht; sie hat zuviel an den Sorgen der Gegenwart zu tragen und hofft inbrünstig auf eine bessere Zukunft. Und doch ist ein Blick zurück oft die einzige Möglichkeit für ein Volk, sich im Dunkel einer ungewissen Entwicklung zu orientieren. Als vor 150 Jahren die französische Revolution begann und mit ihr eine ganz neue Zeit, haben viele dieses Ereignis überschweng- lich begrüßt. Sie ahnten nicht, daß die Erneuerung Europas Jahrzehnte brauchen würde, um Gestalt zu gewinnen. Drei- »» eknhalb Jahrzehnte dauerten die Koalitionskriege, die Feldzüge Kümmernisse, Napoleons ZNtd schließlich die Befreiungskriege. Als sich die - Deutschlands.