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abgeschlossenen Gefäßen. Doch das Gebiet der ehe im Freien. Ein nicht zu schwerer können. Jegliches Wenden und Um- dett notwenigec lunzend)ut verursachen. und Pflanzen bleiben klein. Cin Pilanzenkenne von euvvpüijthem Muf Tode von Max Marggraf, Geisenheim a. Rh. Max Marggraf sie erhalten. Mit seltener (3cBesocRa Weinhausen. schütteln muß unterbleiben, da die ho hen Blütenkörbe sehr druckempfind lich sind. Erst wenn das Material voll kommen trocken ist, lagere man es in ihm Zusammenarbeiten konnten, eine fühlbare Lücke hinterlassen. ken wird in uns weiterleben. hat sein Tod Sein Anden- Herfort. hat der Reichs- Zustimmung des Ernährung und Gewicht selbst von Jugendlichen von Baum zu Baum getragen und bedient werden, da die langen Handhebel beim Pumpen keine Ueberanstrengung insgesamt 2-3 Personen zur Durchfüh rung der Spritzarbeit zur .Verfügung stehen. Die eine hat ständig die Spritz brühe zuzubringen, wobei zweckmäßig größere Eimer oder noch besser Gieß kannen verwendet werden und gleich zeitig auch für die Bereitung der Brühe zu sorgen, die in Fässern von etwa 50 bis 100 Liter Fassungsraum hergestellt wird. — Die zweite Person hat, wie erwähnt, die Pumpe und die dritte die Spritze zu bedienen, wobei mit Vorteil die 5 m langen Spritzrohre bei Hoch stämmen in Anwendung gebracht wer den. Es läßt sich mit diesen denkbar einfachen Spritzen ein Druck von 6-8 Atmosphären U erreichen, der sie in der Leistungsfähigkeit den Karrensprit zen fast gleichwertig ■ erscheinen läßt. kontrolliere man in regelmäßigen Ab ständen, ob eine Gärung eintritt. In Form von Fluidextrakt, Tinktu ren, Tee, Tabletten usw. ist Kamillen blüte als Heilmittel bekannt. Der Be darf an Kamillenblüten ist z. Z. sehr groß. Durch den Ausfall der südeuro päischen Lieferländer (Balkan, Italien) ist eine fühlbare Verknappung dieser wichtigen Droge eingetreten. (Landesverband der Gartenbauvereine) zu erreichen. Die von zahlreichen Obstbäumen be standenen Abhänge des Wiener Wal des, die zu den besten Obstlagen von Niederdonau in der Umgebung Wiens gehören, bereiteten bei der Durchfüh rung der notwendigen Spritzmaßnah- men schon immer große Schwierig keiten. In früheren Jahren, in der Zeit vor dem Umbruch, waren hier in der Hauptsache Rückenspritzen in Verwen dung gewesen, die aber infolge ihrer verhältnismäßig geringen Leistungs fähigkeit viel zu langsam arbeiten, um bei einem Fassungsraum von durch schnittlich etwa 15 Liter immer wieder frisch gefüllt und aufgepumpt werden mußten. Nach dem Anschluß ans Reich wurde im Zusammenhang mit einer größeren Beschaffungs- und Beihilfeaktion der Landesbauernschaft versucht, die Kar renspritzen einzuführen, die sich wohl in den ebenen Lagen gut bewährten, während sie in den zumeist stark hän gigen Obstbaugebieten des Wiener Waldes nur dort eine befriedigende Anwendung fanden, wo größere ge schlossene Obstpflanzungen mit waag rechten Baumreihen vorhanden waren. Bei der jedoch vielfach noch vorherr schenden unregelmäßigen Anordnung der Bäume und der verhältnismäßig geringen Breite der Grundstücke („Rie menparzellen") konnte sich die Anwen dung der 80—100 Liter fassenden Kar renspritzen in dem oft steilen Hügel gelände nicht durchsetzen. Die handlichen praktischen Fußbrett spritzen brachten endlich die ge- Sie werden Hingebung hat er sich in den Dienst der vom Reichsnährstand durchgeführten Sorten prüfungen gestellt. Rastlos hat er gearbeitet, er kannte keine Müdigkeit, besonders zeigte sich das, als ihm kriegsbedingt neue Aufgaben übertragen werden mußten. Ob wohl Blumenspezialist, erzielte er die besten Erfolge im Gemüse- und Obstbau. So wurde er ein Vorbild für die Blumen baubetriebe in seinem Gebiet. Er zeigte ihnen, daß ein rechter Gärtner, auch wenn er sich jahrelang nur um Blumenspezial kulturen gekümmert hat, mit bestem Erfolg Gemüse bauen kann. Er wurde Landessieger Gemüsebau der Landesbauernschaft Hessen- Nassau und erhielt für seinen hingebungs vollen Einsatz das Kriegsverdienstkreuz II. Klasse. Unser Max Marggraf wellt nicht mehr unter den Lebenden. Durch ein grausames Geschick ist er uns entrissen. Wir ehren ihn, indem wir ihm nacheifern und dafür sorgen, daß das, was er für den Beruf getan hat, nicht verlorengeht. Es müssen allerdings Die Gartenbauvereine in Niederdo nau in der Umgebung Wiens sind auf Anregung der Landesbauernschaft viel fach dazu übergegangen, Spritzgemein schaften von je 3 benachbarten Obst bauern aufzustellen, die gemeinsam je eine solche Karrenspritze anschafften, was bei den billigen Kosten (sie bewe gen sich einschließlich der Spritzrohre zumeist unter 50 RM.) keinerlei Schwie rigkeiten bereitete. — Durch eine mög lichst zahlreiche Verteilung solcher Spritzgeräte wurde die rasche Durch führung der notwendigen Spritzarbeiten, insbesondere bei der Sommerspritzung, ermöglicht. Die aus 3 Personen beste hende Spritzgemeinschaft erreichte mit diesen Fußbrettspritzen selbst in stark geneigten Hügellagen eine tägliche Spritzleistung von 500-700 Litern, die auch mit fahrbaren Karrenspritzen in solchem Gelände kaum übertroffen wer den kann. Auf Grund dieser Erfahrungen kann für geneigtes Gelände und Streulagen der Obstbäume die Fußbrettspritze aufs beste empfohlen werden. Vorausset zung bildet allerdings, daß sich dort, wo nicht genügend Arbeitskräfte im eigenen Betrieb zur Verfügung stehen, 3 Nachbarn zu einer Spritzgemeinschaft zusammenschließen, um die Durchfüh rung der Spritzungen auf rascheste Weise zu ermöglichen. Ing. Lauschmann, Referent Obst bau der Lbsch. Niederdonau. Abstand, reichliches Matricaria c h a m o m i 11 a (Echte Kamille), einjährig. Die echte Kamille stellt an den Bo den wenig Ansprüche, sie verlangt aber eine warme und sonnige Lage. Am besten ist ein flache Reihensaat (5 g je 100 qm). Reihenabstand 20 cm. Die Pflanze entwickelt sich sehr schnell, und schon Ausgang Mai kann mit der Ernte der geöffneten Blüten köpfe begonnen werden. Sehr sorgfältig muß mit dem Trock nen der Blüten verfahren werden. Am besten geschieht dies in einem schat tigen, luftigen Raum, wo die Bhten auf Horden flach ausgebreitet werden kalkhaltiger Böden wird bevorzugt. Aussaat bei einem Reihenabstand von 20 bis 30 cm mit 250 g Saatgut je 100 qm.’ Man verziehe rechtzeitig, damit sich auch die jungen Pflänzchen frei ent wickeln können. Die Felder müssen frei von Unkraut sein, um eine reine Ernte zu bekommen. Kurz vor der Vollreife, also etwa Mitte September, beginne man mit dem Schnitt, da bei späterem Termin ein großer Prozent satz der Körner ausfallen würde. Koriander wird vor allen Dingen als Gewürz in der Backwaren- und Konservenindustrie gebraucht. Aber auch als Arzneimittel findet er Ver wendung. Pimpinella anisum (Anis), ein jährig. Anis beansprucht ein mildes, nicht zu feuchtes Klima und eine gute Bo denbeschaffenheit. Gute klimatische Vorbedingungen geben die Gebiete am Oberrhein, Thüringen und dem Burgen land. Es ist aber ratsam, erst Anbau versuche auf nur kleiner Fläche durch zuführen. Gedrillt wird im zeitigen Frühjahr mit einer Reihenentfernung von 25 bis 30 cm. 100 bis 120 g Saatgut genügen für 100 qm. Man quelle den Samen 10 bis 12 Stunden vor. Während der Wachstumsperiode wird mehrmals ge hackt. — Sobald die oberen Dolden sich bräunen und die Stengel sich gelb färben, muß geschnitten werden, und zwar möglichst im Tau, um Ausfallen der Körner zu verhindern. Anis wird als Gewürz (Backwaren empfindlich gegen höhere Temperaturen in der Anzucht sind Kohlrabi, noch weniger empfindlich sind Tomaten und Gurken. Beschädigungen treten nur dann auf, wenn grobe Fehler gemacht werden. Bei zu großer Trockenheit zeigen die Kohlpflanzen einen schwachen, gedrungenen Wuchs, die Blätter werden bläulich grün. Die Tomaten zeigen dunkelgrüne Färbung der Blattoberseite und rötliche, bis ins violette gehende Färbung der Blattunter seite. Die Stengel werden bläulich. Die Gurkenpflanzen verkümmern. Die Blätter Sie können mit ihrem geringen Anschtist Des flanzenithutamtes 3adeneEljas Im Nachgang zu der in Nr. 46/44 vom 16. 11. 1944 in der „Gartenbau- Wirtschaft“ veröffentlichten Ueber- sicht über die Pflanzenschutzämter in den Landesbauernschaften tragen wir hiermit die vollständige Anschrift des Pflanzenschutzamtes der Landesbau ernschaft Baden-Elsaß nach: Landesbauernschaft Baden-Elsaß in Augustenberg, Post Grötzingen (Ba den). Fernsprecher: Karlsruhe-Durlach 578 mit den Bezirksstellen Hagenau und Kolmar (Elsaß) und der Bezirks stelle für obtsbaulichen Pflanzenschutz in Meersburg (Bodensee). Zuständig für das Gebiet der Landesbauernschaft Baden-Elsaß. genügend weiter Vetlegte Dienstitellen Die Abteilungen Allgemeiner Garten bau, Gemüsebau und Obstbau (II F 1—3) der Landesbauernschaft West falen befinden sich jetzt in Dören trup i. Lippe. Unter der gleichen An schrift ist auch die Hauptgeschäfts stelle des Obst- und Gemüsebauver- verzehrt werden, weil beide Mittel stark giftig sind. In den jungen Gurkenkulturen beobachtet man zeitweilig der Absterben einzelner Pflanzen. Vielfach ist dies auf Verletzungen des jungen Stengels zurück zuführen. Bei der Weiterkultur der Pflanzen, insbesondere nach starken Wasser gaben, bei voraufgegangener Trockenheit, faulen die Pflanzen am Wurzelhals ab. Das Absterben von Triebspitzen beobachtet man nach besonders heißen Tagen. Die Ränder der jüngsten Blätter sind tagsüber abge welkt und beginnen des Nachts bei er höhter Luftfeuchtigkeit zu faulen. Recht zeitiges Beschatten, Vermeidung zu hoher Temperaturen sind die besten Vorbeugungs mittel. Bei Lichtmangel junger Blätter, die durch ältere, größere beschattet werden, sterben junge Früchte in den Blattwinkeln ab. Dieses Absterben kann aber auch durch vorübergehend auftretenden Nahrungs mangel verursacht werden. Meist ist dann ein starker Behang an den Pflanzen vorauf gegangen. Das Absterben der jungen Früchte kann auch durch Krankheit ver ursacht werden. Bei mangelnder Wärme, besonders bei Untertemperatur des Nachts können durch Grauschimmel die Früchte zerstört werden. Blattbrand verursacht eben falls das Absterben der jungen Früchte. H. L i s g e s, Straelen (Niederrhein). wünschte Lösung. Leichtigkeit bei (Fortsetzung des in der vorigen Aus gabe veröffentlichten Aufsatzes „Kriegs wichtiger Anbau von Heilpflanzen") Rheum palantum tangutl- c u m (Tangutischer Medizinalrhabar ber), mehrjährig. Diese aus China stammende wert volle Heilpflanze ist auch in unserem deutschen Klima mit gutem Erfolg an zubauen. Leider hat man sich bislang noch viel zu wenig mit dem Anbau be faßt. Die Aussaat erfolgt am besten auf halbwarmen Kästen oder auf gut vor bereitetem Saatbeet (15 g Saatgut = 1000 Pflanzen). Man säe recht locker aus und lasse die jungen Pflanzen nach Möglichkeit während des ersten Jah res unberührt stehen. Im Frühjahr des zweiten Jahres pflanzt man auf gut vor bereitetem, schon im Herbst gegrabe nen und mit Mist gedüngtem Boden im Abstand von 100 X 100 cm. Man halte den Boden peinlichst sauber, um ein Verquecken der Wurzelstöcke zu ver meiden. Auf keinen Fall dürfen die Pflanzen, soweit sie nicht zur Gewinnung von Saatgut (im dritten Jahr) benutzt wer den, Blütenstände bilden, da sonst nur eine minderwertige Wurzeldroge zu erwarten ist. — Im vierten Jahr wird im Herbst gerodet, der Wurzelstock wird gewaschen, und die starken Wur zeln werden aufgespalten und das Erntegut zum Trocknen luftig aufge hängt. Die Trocknung muß sehr gründ lich erfolgen, da sonst Fäulnis eintritt. Der Bedarf an Rhabarberwurzeln ist sehr groß, da die Einfuhr dieser wich tigen Droge (China) seit Kriegsaus bruch völlig stilliegt. Neben der Jungpflanzenanzucht wird der eine oder andere Betrieb auch am Anbau einiger Körner- und Blü tendrogen, die direkt im Freien gesät werden können, interessiert sein. Folgende Arten sind für die Versor gung des Drogenmarktes von Wichtig keit: Coria n d rum sativum (Korian der), einjährig. Dieser einjährige Doldenblüter ver langt ein mildes, nicht zu feuchtes Klima. Der Anbau in Deutschland wird mit Erfolg besonders in Franken und Thüringen durchgeführt. Man sät Anfang April in Winterfur- sehr empfindlich gegen den Befall von Krankheiten und Schädigern. Gegen stehende Nässe sind alle Pflanzen empfindlich. Sie werden großteils ein Opfer der Fäulnispilze. Zu dichter Pflanzenstand erzeugt zwischen Erdoberfläche und Pflanzenblättern eine stehend feuchte Luft, die das Auftreten des falschen Mehltaus stark begünstigt. Es zeigen sich an der Blattunterseite, bei Salat auch an der Biattoherseite, kleine weiße’ Punkte, die die Sporenträger des falschen Mehltaus darstellen. Die Befallstellen sterben ab, werden anfangs weißlich, dann braun. Bei Begünstigung . des Auftretens schreitet die Krankheit sehr schnell fort und kann großen Schaden verursachen. Die wirksamste Bekämpfung als Vorbeugende Maßnahme ist eine gesunde Kultur, also Landesbauernschaft Bayreuth die Er richtung eines Getreidewirtschaftsver bandes, eines Kartoffelwirtschaftsver bandes sowie eines Gartenbauwirt schaftsverbandes angeordnet. Die Dienstgeschäfte sind inzwischen Von der neu errichteten Wirtschaftsverbän den aufgenommen worden. Lüften, genügende Abhärtung. Bestäuben mit Schwefel- oder Kupfermitteln bringen bei richtiger Kultur guten Erfolg. Schon in der Anzucht kann man das Auftreten von Sklerotienpilzen beobachten. Man sieht an den unteren Stengelteilen einen anfangs flockigen, weißen Belag, der später etwas fester wird und sich bräunlich färbt. Im Innern dieses weißen Belages bilden sich kantige Sporenfrüchte, die zu Boden fallen und von dort den Pilz wieder weiter verbreiten. Auch die Strunkfäule bei Salat kann durch den Sklerotienpilz verur sacht sein. Gesunde Anzuchterdfe ist die wichtigste vorbeugende Maßnahme. Mit Brassicol wurden gegen Strunkfäule des Salates gute Erfolge erzielt. Anwendung vor dem Pflanzen drei bis fünf je qm oder später durch Ueberstäuben der Kultur. Bei überwinterten Blumenkohlpflanzen beobachtet i man zeitweilig vorzeitiges Durchgehen der Pflanzen. Dieses führt zu den sogenannten „Vorblühern". Diese Pflanzen kann man an dem verdickten, etwas dreikantigen Herz bei einiger Uebung leicht erkennen. Die Pflanzen werden aus- gemerzt. Bei den ausgepflanzten Kulturen, insbe sondere bei Salat, aber auch bei Kohlrabi, Blumenkohl, Tomaten beobachtet man zeit weilig, mehr oder weniger stark auftretend, der Äbsterben einzelner Pflanzen. Unter sucht man diese, so sieht man unten am Stengel Fraßstellen. Bei dickeren Stellen sind diese ausgehöhlt. Der Erreger ist der Drahtwurm, die Larve des Saatschnellkäfers, die wirksam durch Absuchen bekämpft wird. Zu diesem Zweck legt man Kartoffel stücke aus oder pflanzt zwischen andere Kulturen Salat als Fangpflanzen. Das Ab suchen erfolgt zweckmäßig am Morgen. Gute Erfolge erzielte ich auch durch Be gießen mit Kortofin oder Sublimat. Dieses läßt sich jedoch nur dann anwenden, wenn die begossenen Pflanzenteile nicht Landesbauernführers bauernführer mit Reichsministers für Landwirtschaft für und Getränke) und als Arzneimittelbandes für Westfalen und Lippe E. V. gern benutzt. - - - - - ■ gehalten, sein theoretisches Wissen durch den Besuch der Lehranstalt zu untermauern. Max Marggraf absolvierte mit gutem Erfolg das Studium an der Versuchs- und Forschungsanstalt in Geisenheim und wurde danach Obergärtner, später Inspektor und schließlich Gartenbau-Oberinspektor der Abteilung Gartenbau des Instituts für gärtnerischen Pflanzenbau an der Versuchs- und Forschungsanstalt. Marggraf hat das in ihn gesetzte Vertrauen nicht nur in vollem Umfang gerechtfertigt, sondern durch seinen unverwüstlichen Schaffens drang und seine ganz ungewöhnlichen Fähigkeiten sowohl der Versuchs- und Forschungsanstalt Geisenheim wie auch dem ganzen Beruf große Dienste erwiesen. Max Marggraf war ein geborener Gärtner, er lebte und fühlte mit seinen Pflanzen, was er anfaßte, wuchs. Eine solche Begabung ist selten, auf anderem Gebiet hätte man sie wohl als „begnadetes Künstlertum" be zeichnet. Ebenso hoch zu bewerten waren seine Fähigkeiten, Sorten zu unterscheiden. Mit ihm ist der beste Kenner der Chrysan themumsorten von uns genommen. Zwei fellos gehört auch dazu eine besondere Begabung, diese allein genügt aber nicht, es ist auch ein jahrelanges Ueben und Lernen erforderlich. Heute gibt es leider noch keine Möglich keit, solch außergewöhnliche Leistungen entsprechend zu werten, sonst hätte es Max Marggraf noch weiter als zum Gar tenbau-Oberinspektor gebracht. Sind nicht außergewöhnliche Fähigkeiten und Kennt nisse, die durch jahrelanges Arbeiten er worben wurden, wenigstens so hoch zu bewerten wie ein paar Semester Univer sitätsstudium? Daß Marggraf 1937 auf der Internationa len Chrysanthemumschau in London und 1938 auf der Weltausstellung in Paris sowie auf der Internationalen Chrysanthemum schau in Zürich Goldene Medaillen erhielt, sei nur am Rande erwähnt. Der Beruf hat keine Brillanten zu vergeben, sonst hätte Zum In Nummer 50 vom 14. 12. 1944 ist in einem Nachruf unseres Berufskameraden Max Marggraf, der am 25. 11. 1944 bei einem Terrorangriff auf Geisenheim den Heldentod fand, gedacht worden. Es ver bleibt mir die gern geübte Pflicht, der be sonderen Verdienste zu gedenken, die sich unser Max Marggraf um die Förderung des deutschen Gartenbaus erworben hat. Am 27. 2. 1891 wurde er in Steuden bei Halle (S.) geboren. Die Anfangsgründe zu seinem später so umfangreichen Können und Wissen erhielt er als Lehrling bei Obergärtner Werner, Rittergut Etzdorf, Bezirk Halle. Der Lehrzeit folgten die Gehilfenjahre. Ungewöhnlicher Fleiß und besondere Leistungen ließen ihn schnell vorankommen; bald schon rückte er zum Obergärtner und 1914 zum Betriebsführer auf. Dann riß ihn der Ruf zu den Waffen aus seinem geliebten Beruf heraus. Nach Ende des Weltkrieges kehrte Marggraf, mit dem EK. II, der Hessischen Tapfer keitsmedaille und mit dem Frontkämpfer kreuz ausgezeichnet, zu seiner Berufsarbeit zurück. Besonders bemerkenswert an diesem Teil seines beruflichen Werdeganges ist die Tatsache, daß der Mann, der wohl die umfassendsten Sortenkenntnisse im Blumen- und Zierpflanzenbau hatte, seine Lehrzeit in einer Gutsgärtnerei durchmachte. Vielen anderen Berufskameraden ist es sicherlich in ihrer Jugend viel leichter gemacht wor den, sich besondere Kenntnisse anzueignen, trotzdem konnten sie Max Marggraf nicht das Wasser reichen. Nach dem Weltkrieg besuchte Marggraf die Versuchs- und Forschungsanstalt für Wein- und Gartenbau in Geisenheim. Auch diese Tatsache gibt zu denken, besaß doch Marggraf schon damals eine Fülle von praktischen Erfahrungen und ein großes Können. Er war, was wir alten Gärtner früher mit dem Wort „guter Kultivateur" bezeichneten. Trotzdem hat dieser hervor ragende Praktiker es für wünschenswert Am 19. 1. verstarb im Alter von 74 Jahren der Gartengestalter und Gartenbauer Albert Fuhrmann. Mit ihm verliert die Berliner Gärt- ntrschaft einen Berufskameraden in des Wortes bestfer Bedeutung. Seit seiner Geschäftsgrün dung 1898 hat er es verstanden, sowohl als Landschaftsgärtner, wie auch als Gartenbaube trieb zu den Spitzenbetrieben der Reichshaupt stadt aufzurücken. Die Güte seiner Arbeiten, die Organisation seines Betriebes, die Betreuung seiner Gefolgschaft waren vorbildlich. Fuhr mann war ein Lehrmeister bester Prägung. Sei nen Lehrlingen war er ein unermüdlicher Leh rer, ein väterlicher Freund; ihre Erfolge waren die seinen. Der Beruf hat im Lauf der Jahre aus seiner Hand manchen Berufskameraden er halten, der durch seine Schule Pflichtbewußt sein, Ordnung und beste Arbeitsauffassung empfing. Albert Fuhrmann hat an den wirt schaftlichen und kulturellen Belangen unseres Berufs seit Jahrzehnten tätig mitgearbeitet. Sein umfassendes Wissen, sein unermüdlicher Arbeitseifer, sein offener Sinn und seine offene Hand haben in den Zeiten des Niedergangs un seres Berufs immer wieder die Lauen aufgerüt telt, die Tätigen zu neuer Arbeit angespornt und dadurch besonders den Zusammenhalt der Berliner Gärtnerschaft, besonders der Land schaftsgärtner, gefördert. Das Wort: ,,Einer für alle und alle für einen" hat bei ihm und durch ihn, schon immer Bedeutung gehabt. Alle, die ihn kannten, und besonders diejenigen, die mit BilOuno von Wittichastsvetbündtn im Guu Suyteut Nach einer Bekanntmachung des Aus öen Lanes=, Kreis» und Ottsbauernchyaften Landesbauernschaft Schlesien 5. 2. Lauban. 15 Uhr, „Gute Quelle“, Treff punkt Gärtnerei Radeck. ... im teibgemüjebuu Auf die beiden wichtigsten Krankheiten in der Pflanzenanzucht sei noch einmal kurz hingewiesen. Der Wurzelbrand oder Schwarzbeinigkeit, starkes Auftreten bei Kohlpflanzen, wird vorbeugend bekämpft durch gesunde Erde, gesunde Kultur und richtige Pflege. Beim ersten Auftreten oder auch schon vorher werden die jungen Pflanzen mit einem Beizmittel überbraust. Hierbei verfährt man nach Gebtauchs- anweisung. Der Vermehrungspilz wird durch dieselben Bedingungen begünstigt. Auch die Vorbeugungsmaßnahmen sind die gleichen. Der Vermehrungspilz in Kresse- oder Schnittsalatkulturen wird durch Ueber- streuen der Befallstellen mit Kalisalz be kämpft. Fäulnispilze zeigen sich bei den empfind lichsten und weichsten Pflanzen, also in der Wärmtreiberei, vornehmlich bei Gurken. Durch falsches Gießen, Schwemmen, starkes Gießen nach voraufgegangener Trocken- heit, stauende Nässe, wird ihr Auftreten be günstigt. Die jungen Gurkenpflanzen fallen um. Auch durch Untertemperatur werden die Fäulnispilze in der Gurkenanzucht ge fördert. Zu niedrige Temperaturen verursachen bei Kohlrabi die Neigung zum Schießen. Die Sorten sind verschieden empfindlich. Am wenigsten empfindlich sind die Roggli- Typen. Bei längerem Anhalten von Unter temperatur werden die Keimblätter der Tomaten gelb und fallen ab. Die Pflanzen kümmern, wachsen nicht weiter und ge hen allmählich ein. Anfängliches Trocken halten der Pflanzen mit Temperaturerhöhung führt schnell zum Äbheilen. In der Gurken anzucht verursacht die Untertemperatur Abfaulen der jungen Pflanzen. Kopfkohl, Blumenkohl, Salat sind gegen Untertem peraturen weniger empfindlich. Sie zeigen meist nur eine Stockung im Wachstum oder ein zu langsames Weiterwachsen. Zu hohe Temperaturen in der Anzucht erzeugen besonders bei Salat, Kopfkohl, Blumenkohl ein zu geiles und rasches Wachstum. Die Pflanzen werden spindeiig, anfällig für Krankheiten. Bei längerem An halten werden sie unbrauchbar. Weniger Der Spindelbusch. Von Fey und Wirth. 6. Auflage 1944. Mit 96 Abbild. Verlag Eugen Ulmer, Stuttgart S. RM, 2,50. In knapp vier Jahren liegt die 6. Auflage dieser Arbeit vor. Die klaren, erschöpfenden und verständlichen Darstellungen über die Spezialkultur des Spindelbusches für den Selbstversorger- und Erwerbsobstbau beruhen auf langjährigen Erfahrungen und sorgfältigen Beobachtungen der Verfasser und einer ein gehenden Auswertung der wissenschaftlichen Erkenntnisse. Das gute Bildmaterial ist über zeugend und ergänzt den Text glücklich. Auch die Verfasser weisen darauf hin, daß die umfangreichen Arbeiten des Waagerecht bindens der Zweige zur Erzielung raschester Ernten für den Erwerbsobstbau nur beschänkte Bedeutung haben. Bei ihr kommt es weniger auf eine noch stärkere Ertragsbesshleunigung an, wie sie die Zwergunterlage Malus IX vor allem bei reichfragenden Sorten verursacht, als vielmehr auf eine weitmögliche Erhöhung der Wirtschaftlichkeit und. der Lebensdauer dieser Anlagen. Drg Hilkenbäumer, Achtung, Lanes unö Kreisgärtnermeister! Gefahren drohen den Gartenbaubetrieben im Falle von Bomben angriffen nicht nur durch Glasschäden und damit verbundene Aus fälle durch Witterungseinflüssse, sondern auch durch Wildfraß, weil das Wild durch schadhaft gewordene Drahtzäune oder Umfriedungen sonstiger Art in die Jungpflanzen- und Gemüsebestände einzudringen vermag. Sorgt daher bei Euren Rundgängen, Belehrungen, Versammlungen, usw. dafür, daß die Zäune nachgesehen und gegebenenfalls ausge- bessert werden. Sorgt bei offenen Geländeflächen durch geeignete und beschaffbare Abwehrmittel dafür, daß ausgesetzte Gemüse pflanzen durch Wildverbiß nicht geschädigt werden. Tut alles, um den Erfolg unserer aller Arbeit zu erreichen. Der, Reichsgärtnermeister m. d. F. d. G. b- Hermann Köhler Erfahrungen mit erprobten Spritzgeräten in Niederdonau Spritverfahten in hügeligem Gelüne Wie Rönnen wir zur Versorgung des Drogenmarktes beitragen? Aubau non Körnex- unö Slütenrogen Schriftleitung: Berlin-Charlottenburg, Schlüter- Straße 59, Fernruf 91 42 08. — Hauptschriftleiter Horst Haagen, z. Z. Wehrmacht, Vertr. Walter Krengel. Berlin-Wittenau, — Verlag Gärtne rische Verlacsgesellschaft, (1) Berlin SW 68, Kochstraße 32, RPK. 11/416, — Druck und An-, zeigenannahme Trowitzsch & Sohn. (2) Franko furi (Oder) — Anzeigenleiter Fritz Philipp. Frankfurt (Oder).