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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 62.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194500003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19450000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19450000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Ein wertvoller Beitrag zur gesdiiditlicben Entwicklung des Gartenbaus in Frankfurt (Oder) Bet uttenbuu in e Zugesptepje baues in Frankfurt (Oder). — Vereinsentwicklung günstig beeinflußt. Mt notweniget slanzen;dut wirtschaftlichen in einer beson ¬ nt. d. F. d. G. b. Hermann Köhler daß le Dienstzeit auf dem Ritter- auf eine Schr, frage in ganz Thüringen bekannt, Unsi- viel- Wer ¬ dern und abgetrocknet Pflanzen sehr Spritzen. Die Rändern ab, Geheimrat Professor Dr. Engler, mit vielen anderen Botanikern, liehe und anekdotenhafte Begebenhei ten durch die Mitglieder und Gönner zusammentragen zu lassen, ohne Rück sicht darauf, ob alle zu erwähnenden Personen Mitglieder des Vereins waren. Auch direkte Gegner haben oft die ihm unermüdlich bei der Pflege Erhaltung des Gartens zur Seite, seiner hervorragenden Verdienste len wurde der Jubilar bereits vor Neues bergen Jahren feinste und Um wil- etli- zum breitwürfig. Topfen weiter durch- den vier halben Seiten, worauf leicht gelegentlich eingegangen den kann. Es wäre zu wünschen, Arbeiten überprüfen. Im Dezember 1944 veröffentlichte die „Frankfurter Oder-Zeitung" (unter den bestehenden Tageszeitungen eine der ältesten) in Nr. 292—295 (12. bis 15. Dezember) eine Beitragsserie zur Geschichte des G a r t e n - Für die Nachwelt ist es ohnehin selbst verständlich, daß die Aufwärtsbewe gung im Gartengedanken ihren Antrieb von dem entsprechenden Verein erhält. Die rührende Sorgfalt, mit der Wil helm Glöde in seinem Frankfurter Aufsatz aller Gärtnerfamilien der Die Erddesinfektion durch Dämpfen tötet dabei gleichzeitig den Unkrautsamen und erspart hierdurch Arbeit. Eine weitere vor- beugende Maßnahme liegt in der richtig durchgeführten Pflege. Die Pflanzen nehmen mit der Wurzelspitze das Bodenwasser auf. Die Wasserzufuhr erfolgt meistens von oben. Ist die Oberfläche abgetrocknet, so wird meist wieder gegossen. Hierdurch und durch die Haarröhrchenkraft ist die Ober fläche naß, das Auftreten der Pilze wird begünstigt. Stehen die Pflanzen auf Tabletten und liegen darunter Heizrohre, so ist oft die Erdoberfläche nasser als dort, wo die Wurzelspitzen sind. Die Pflanzen werden so geschwächt und anfälliger für Krank heiten. In die Pikierkästen oder auf die Tabletten gibt man deshalb zunächst eine Schicht Torf, da dieser die Feuchtigkeit gut festhält. Die Erdoberfläche hält man offen und vermeidet das Schwämmen. Kräftiges Durchgießeh, dafür aber weniger oft, ist besser als häufiges schwaches Gießen. Vielfach überstreut man äuch die Erde mit Sand und erreicht auf diese Weise das Abtrocknen der Erdoberfläche. Durch Begünstigung der Entwicklungsbe dingungen für die Pflanzen werden diese gekräftigt und somit gegen Krankheiten widerstandsfähiger. Alle Kohlpflanzen lieben zwar feuchte Luft, aber keine stehende feuchte oder gespannte Luft. Deshalb kann man auch mit Erfolg bei hellem Wetter lüften, wenn es die Temperatur gestattet, und gleichzeitig die Pflanzen mit Wasser spritzen. Diese müssen aber bis zum Abend aus Korsika und den Schnee- Spaniens. Erst in den letzten erhielt Sündermann wieder Hochalpinen aus dem Hochge Fast erscheint es wichtiger, die Tat sache an sich, als den Inhalt hervorzu heben. In .einer Zeit, da der Gartenbau sich restlos, in einigen Zweigen uhter Aufopferung jahrzehntealter Tradition, in den Dienst der Ernährung des Vol kes von eigner Scholle gestellt hat, ist solch ein geschichtlicher Ueberblick nicht nur lohnend, sondern gerechtfer tigt. Frankfurt (Oder) gehört zu jenen Städten, die lange Zeit lediglich von ortsansässigen Gärtnern mit Gemüse und Obst versorgt wurden. Da wird ein Blick zurück für die Zukunft bestim mend, wenn man Geschichte nicht nur als Unterhaltungs-, sondern als Lern stoff ansieht. Hier jedenfalls erkennt der Sehende aus dem Rückblick, welche Schäden einer Stadt entstehen, wenn ohne Rücksicht auf Gemüse gärtnereien Stadtplanungen und Fabrikanlagen geschaf fen werden, wodurch Gartenland, das durch unsägliche Mühe aus Oedland entstand, aufgegeben werden muß. Würde aus dem vorliegenden vierteili gen Aufsatz nichts anderes gelernt als eine solche entsprechende Erkenntnis, dann schon hätte er seinen Zweck er füllt. Er steht indessen weit mehr auf Stadt von einst und jetzt gedachte, kann gut und gern Beispiel sein, um So mehr, wenn aus Gärtherkreisen gute Charakteristiken der Familien und Anekdoten umwobener Einzelpersonen zusammengetragen werden. Der Beruf, das ist in letzter Zeit öfter in dieser Zeitschrift gesagt worden, hat bisher darin wenig getan, und er hat die Folgen stets selbst tragen müssen. Möchte es vom neuen Jahr an darin besser werden — so gut, wie die Lei stungen, die der Beruf — besonders in der Kriegszeit — aufzuweisen hat. R. Z. aus Griechenland, (Serbien), Neusee- Purpus (Colorado, Sein langjähriger sandte ihm viel Semptner oder Pikieren und führen. b) Einschlägige Wintervorräte häufiger gegossen werden als die Mitte. Vorbeugend wirkt eine Behandlung des Aussaat- oder Pikierbeetes kurz vor der Aussaat bzw. des Pikierens mit einem Beizmittel. Man verfahre nach Gebrauchs anweisung. Bei dem ersten Auftreten dieser Krankheiten kann man die Jungpflanzen nach Gebrauchsanweisung überbrausen. Gründliches Abspülen mit klarem Wasser ist in alten Fällen besesr, damit keine Ver brennungen an den Blättern auftreten. Treten die Pilze in Kulturen von Schnitt salat oder dergleichen auf, so kann man die Beizmittel nicht anwenden. In diesen Fällen ist das alte Mittel immer noch anzuraten: die befallenen Pflanzen zu ent fernen und die Stellen, besonders die Ränder, mit Salz (Kali) zu überstreuen. Stehende Nässe, Verschlämmen des Bo dens haben Sauerstoffmangel im Boden zur Folge. Die Wurzeln kümmern und wachsen nicht weiter. Die gesamte Pflanze stockt. Bei längerer Dauer gehen die Pflanzen allmählich zugrunde. Man sorge deshalb stets für einen guten Wasserabzug und lockre die Erdoberfläche auf. Sauerstoffmangel tritt auch ein, wenn Samen vorgequollen wird und zu lange im .Wässer bleibt. Die Dauer des Quellens hängt von der Samenschale, von dem Alter Mitteilung des Beirats Gemüsebau Kurshinweife für den emüjebau a) Kulturarbeiten Schnittlauchtreiberei weiter ver stärkt durchführen. Wenn nicht genü gend Töpfe zur Verfügung stehen, kann auch in Kisten oder direkt auf Tischen in Erde eingeschlagen getrie ben werden. Salat, in Töpfen vorkultiviert, auf Tischen in Häusern, die sich nicht für Jungpflanzen eignen, auspflanzen. Kohlrabi, aus Töpfen oder pikierte, können jetzt ebenfalls gepflanzt wer den. Ehemalige Rosen- oder Nelken blocks sind für diese beiden Kulturen gut geeignet. Vor dem Pflanzen für ausreichende Bewässerung sorgen. Temperatur + 12 bis 15 Grad. Die im Herbst getopften Jungpflan zen ständig überwachen. In heizbaren Kästen nicht lange gedeckt lassen, täglich aufdecken, um ein Vergeilen zu vermeiden. Aussaaten von Frühwirsing, Blumen kohl, Kohlrabi und Salat fortführen — jedoch nur soviel, wie arbeitsmäßig beim Pikieren und Topfen zu schaffen sind. Oftmals sieht man überständige, vergeilte Aussaaten, was unbedingt vermieden werden muß. - In gepackten oder heizbaren Kästen Je nach Einstellung des Betriebes Frühporree für Freiland aussäen. Sorte „Elefant" je qm 20—125 g mit der birge des westl. Nordamerika und aus Zentralasien. Die Zahl der eingeführ- ten Arten beträgt viele Hunderte. Durch zielbewußtes Kreuzen gelang es Sündermann, unsere Alpinensamm lungen um viele herrlich blühende Alpinenformen zu bereichern. Ich er innere nur an die wundervollen Saxi fraga der Kabschia-Gruppe, die im Frühling ihre Zwergpolster mit einer Fülle von Blüten überdecken in fein stem Kolorit von weiß, rosa, rot und gelb. Sündermann züchtete eine große Zahl Sorten dieser Steinbrechformen, deren schon viele den Weg in die Steingruppen unserer Gärten fanden (z. B. S. rubella, Ares-Valleyi, Elisa- bethae, Franzii, Kellereri, apiculata, Burseriana lutea, Petraschii Biaso- lettii, Bertolonii, Salomonii usw. Auch von zahllosen andern Alpinen (silbrigen Achilleen, imerblühenden Sa- ponaria, feinen Zwerg-Senecio usw.) züchtete er hervorragende Neuheiten So wuchs die Alpinensammlung Sün dermanns zu einer der bedeutendsten und größten an, die der Jubilar stets selbst bestimmte, mit latainischer Dia- Oekonomierat Franz Sündermann, Pflanzensammlern, Alpinenzüchtern; ja der hervorragende Alpinenkenner und selbst mit dem Zaren Ferdinand von Altmeister der Alpinenzucht, feierte am Bulgarien verbanden ihn alpine 17. November 1944 bei völliger Gei- Freundschaftsbande. Mit Engler bear ¬ beitete er wissenschaftlich die Gat tung Saxifraga. In den Jahren 1891 bis 1914 erwarb er käuflich große Samm lungen von Pflanzenneuheiten von Siehe (Kl. Asien), Hartmann (Persien), von Bornmüller, Zypern, Monastir land, von C. A. Sierra Nevada). Obergärtner Haag sein, Stehen aber die dicht, so unterläßt man das Pflanzen trocknen von den deshalb müssen- diese auch Vermehrung der Erzeugung und zur Stärkung der Betriebsgrundlagen einzusetzen! Einzelheiten über diese Fragen folgen demnächst deren Abhandlung in der „Gartenbauwirtschaft“. Der Reichsgärtnermeister gnose versah, und auf ihre Echtheit prüfte. So wurden von ihm stets nurechte Pflanzen verbrei tet, die vom Original ab stammten. Dies verschaffte dem botanischen Alpengarten Weltruf. Durch seine verdienstvolle Arbeit för derte Sündermann in hohem Maß die Liebhaberei für Fels- und Alpenpflan zen. Um Alpinen, die im Tal schwer gedeihen, dauernd zu erhalten, grün dete er im Montafon bei der Lindauer Hütte in 1762 m Höhe einen Alpengar ten. Hier finden wir auch die schwie rigsten Arten in bester Kultur, darun ter größte Seltenheiten, wie das präch tig blaublühende Isopyrum grandiflo- rum, Zahlbrucknera paradoxa, Ranun- culus acetosellifolius, zahlreiche Pri melbastarde, Saxifraga paradoxa usw. In Lindau selber gründete der Uner müdliche einen öffentlichen städtischen Alpengarten mit den feinsten Alpinen. Noch überwacht der achtzigjährige Ju bilar selbst in seinem Alpengarten die Raritätenhügel mit den neuen west amerikanischen und zentralasiatischen Hochalpinenneuheiten (Richteria leon- topodioides, Waldheimia tridactylites, zwergigste nordamerikanische Phlox- Arten usw.). Sein Sohn Ferdinand steht ... im teibgemüsebau Die. schönste Zeit des Treibgemüsebauers ist die Zeit der Pflanzenanzucht nach der Wintersonnenwende. Meist herrscht dann offenes Wetter, die Tage werden länger und heller. Die jungen Pflanzen, die jetzt zur Aussaat und Entwicklung kommen, wachsen freudiger als in den Vormonaten. Trotzdem aber bedürfen sie zu ihrer Entwicklung noch sehr der Pflege des Gärtners, der mit seinem Können und Wissen zugleich auch die Liebe zur Pflanze als starke Waffe gegen auf tretende Krankheiten und Störungen im Wachstum einsetzt. Das Wissen, welche Krankheiten auftreten können, wie die ersten Krankheitserscheinungen sich äußern, gibt ihm die Waffe in die Hand. Die prak tische . Erfahrung und die Liebe zur Pflanze sorgen für den rechten Einsatz. Die Fäulnispilze treten, wie auch im Vormonat, immer noch auf. Ihnen wird zwar durch die raschere und freudigere Ent wicklung der Pflanzen manche Begünstigung entzogen, aber immer ' bedeuten sie eine Gefahr. Sauberkeit in der Anzucht, Ver meiden aller faulenden Stoffe, also auch zu junger Erde, sind wichtige Voraus setzung für ihre Bekämpfung. Von den verschiedenen auftretenden Krankheiten sind vor allem zwei zu nennen: der Wurzelbrand und der Vermehrungspilz. Der Wurzelbrand wird auch Schwarz beinigkeit, das Umfallen der Pflanzen oder schwarze Füße genannt. Er wird von ver schiedenen Pilzen verursacht. Am stärksten werden die Kohlpflanzen befallen, aber auch Jungpflanzen anderer Gemüsearten fallen diesem Pilz zahlreich zum Opfer. Vom Boden aus, in dem sie leben, gehen sie auf die Jungpflanzen über. Anfangs zeigen sich mißfarbige Stellen, die später braun oder schwarz werden. Diese befinden sich an den unteren Stengelteilen, dort, wo der Stengel aus dem Boden kommt. Später ent wickeln sich die Pilze in den Wurzeln weiter. Die Stengel werden fadenförmig, die Pflanzen fallen um. Begünstigt wird ihr Auftreten durch zugeschwemmte Erde, zu nasse Erde, nasse Erdoberfläche und durch stehende feuchte Luft, die sich gem bei zu dichtem Stand der Pflanzen dicht über der Erdoberfläche bildet. Der Vermehrungspilz lebt ebenfalls im Boden, und zwar auf abgestorbenen Pflanzen teilen. Von hier aus breitet er sich auf der Erdoberfläche aus und bildet sehr dünne feine Fäden, die wie ein dichtes Netz die Oberfläche überziehen. Allmählich werden die Fäden braun. Im Lauf dieser Ent wicklung werden .die unteren Teile der Jungpflanzen umsponnen. Sie töten die Pflanzen durch Nahrungsentzug ab. Der Pilz verbreitet sich schnell. Er wird durch die gleichen Bedingungen gefördert wie der Wurzelbrand. Eine Vorbeugemaßnahme zur Bekämpfung dieser Pilze ist gesunde und nicht zu frische Anzuchterde. Nur bei einer richtig durchge führten Erddesinfektion geht man sicher. sich auch in anderen Städten tapfere Schriftleiter finden, die gelegentlich ein paar Novellen opfern für solch einen heimatkundlichen Beitrag. Da sind z. B. zwei Gartenbauvereine (in Magdeburg und in Vorpommern), die in diesem Jahre ihren hundertsten Ge burtstag feiern können. Ist das nicht Anlaß genug, in der Heimatzeitung zu zeigen, was diese Vereine an Nah- rungs- und Kulturwerten geschaffen haben? Es mag sein, daß der Gartenbau in Frankfurt (Oder) wenig in das Alltags leben der Stadt eingegriffen hat, an derwärts — wie in Magdeburg — gab es unter den Gärtnern, aber auch unter den Stadtvätern und Gartenfreunden, - recht originelle Köpfe, von denen man che auf den Gartenbauberuf bezugnehmende Anekdote umgeht, durch die solche Aufsatzreihe eine Lebendigkeit erfahren kann, die der Aufgabe, der Tageszeitung und dem Beruf gerecht wird. Es wäre die A u f - gäbe der Vorsitzenden jubilie render Gärtnervereine, dafür zu sor gen, daß die Bevölkerung, die gegenwärtig stärker als früher dem Gar tengedanken nahesteht, das rechte Verhältnis zu seinen Hel fern und Beratern, den Be rufsgärtnern findet. Ein Jubi läum ist ein gegebener Anlaß, nur soll er nicht zu selbstsüchtiger Propaganda ausgenutzt werden, sondern zu fördern der Aufklärung. Mögen Vereinsjubi- läen fürderhin dazu dien, geschicht- chen Jahren durch die Ernennung Oekonomierat geehrt. Viele Alpinen stesfrische und Gesundheit seinen 80. Geburtstag. Nach Beendigung der Gärtnerlehre in seiner Vaterstadt Würzburg am dortigen Botanischen Garten unter Garteninspektor Carl Sa lomon führten ihn seine Gehilfenjahre nach Graz und Innsbruck in die dor tigen Botanischen Gärten. In Tirol be sonders lernte er die Alpinen auf sei ner ersten großen Bergtour (1882) in ihrer Blütehpracht kennen. Hier schloß er mit dem inzwischen verstorbenen Kgl. Gartendirektor Kellerer in Sofia einen Freundschaftsbund für das ganze Leben, hier reifte sein Entschluß, eine Spezialgärtnerei für Alpinen zu grün den. Im Jahre 1946 werden es 60 Jahre, daß er den nun weit über die Grenzen Großdeutschlands bekannten botanischen Alpengarten in Lindau am Bodensee ins Leben rief. Von hier aus unternahm Sündermann zahllose Bergtouren, um am natürlichen Stand ort seltene Alpinen zu suchen. Von den vielen Arten, die er fand, erschien ihm eine große Anzahl wert, sie ein zuführen. Anfangs galt seine ganze Aufmerksamkeit den Primelbastarden der Alpen. Sein botanisch geschultes Auge entdeckte nicht nur die bekann ten Formen, sondern auch neue (Pri- mula juribella Sünd.). Auf der Suche danach durchstreifte er die ganzen Alpen. Weder Mittel noch Mühe scheute er, um zum Ziel zu gelangen. Er durchwanderte auch die Karpa ten, Siebenbürgen, Bosnien, Herze gowina, Dalmatien, war auch amKrai- ner Schneeberg. Sündermann stand in regster Verbindung mit dem bedeu tendsten Systematiker seiner Zeit, chere Bestände putzen und dem Markt andienen. Für Möhren werden jetzt besondere Winterzuschläge gewährt. Pete: lienwurzelmieten besonders beachten, Wurzeln erwärmen sich un ter der Decke leicht und faulen schnell. Wenn Gefahr ist, herausnehmen und zum Verkauf bringen. Kohlbestände überwachen, luftig halten, wenn notwendig putzen. Gr. des Samens und der Temperatur des Wassers ab. Sobald der Samen zu keimen beginnt, benötigt er höhere Sauerstoff mengen. Fehlten diese, so hört die Plasma bewegung auf. Der keimende Samen er leidet den Erstickungstod. Bei der gewöhm- lichen Quellung nimmt der Samen das zur Quellung notwendige Wasser auf, ohne daß alle Luft aus den Zwischenräumen ver braucht wird. Bleibt der Samen zu lange im Wasser, so tritt Fäulnis auf. Bei zu dicht aufeinandergelagertem Samen läßt die Keimkraft schnell nach. Hierbei ist es nicht der Ueberschuß an Wasser, sondern die übermäßige Erwärmung und Kohlensäurebildung, die den schnellen Tod herbeiführen. Bei Tomaten, besonders bei Frühaussaaten, beobachtet man nach einiger Zeit, daß einzelne Pflanzen in der Entwicklung Zu rückbleiben. Die Stengel und die Inter nodien sind kürzer, die Blätter zahlreicher und meist feiner gefiedert. Der Praktiker bezeichnet diese auch als „Christbäumchen". Solche Pflanzen wachsen zwar weiter, brin gen aber später nur wenige oder keine Früchte: sie sind deshalb auszumerzen. Worauf die Erscheinung zurückzuführen ist, ist mir unbekannt; wahrscheinlich handelt es sich um eine physiologische Erscheinung. Während die Gurken bei späterer Kultur wenig empfindlich sind, muß bei ihrer Frühkultur Sorgfalt obwalten. Bei un günstigen Lichtverhältnissen kann schon das Anfassen der Stengel dann, wenn die Keimlinge aus dem Schwitzkasten kommen, zu Verletzungen führen. Diese begünstigen das Auftreten von Krankheiten. Es handelt sich hierbei im wesentlichen um dieselben Krankheiten wie bei anderen Jungpflanzen. Das Umfallen der Gurkenpflanzen ist oft eine Folge von Fäulnispilzen, die besonders dann auftreten, wenn schlecht oder zu stark gegossen wird. Mit Brennflecken be haftete Jungpflanzen werden vernichtet. H. L i s g e s, Straelen (Niederrhein). arten und -formen tragen den Namen des Jubilars, an den sie erinnern. Der ganze deutsche Gartenbau ist dem ehr würdigen Jubilar zu allergrößtem Dank verpflichtet. Wir alle grüßen ihn und wünschen ihm nach einem Leben vol ler Arbeit und größter Erfolge noch einen schönen sonnigen Lebensabend Das ist unser aller aufrichtigste; Wunsch. W. K. Aua ötn Landes=, Kreis= und Ortsbauernchaften Landesbauernschaft Sachsen 15, 1. Leipzig-Böhlen. 17 Uhr Bahngaststätte, Geschwitz. 17a 1. Pirna. (Oberer Bezirk) 15 Uhr in Sebnitz, „Neue Post". 18, 1. Leipzig. 14 Uhr Pfauensaal der Zoo- Gaststätte, Kreisfachgruppenversamml. Landesbauernschaft Sudetenland 18. 1. Aussig. 19 Uhr, ,,Bräuhausschänke". 18. 1. Tepliiz-Schönau. 14.30 Uhr, ,,Schreckwirt"A Achtung, Lanes unö Kreisgärtnermeister! Betr.: Ausnutzung der gärtnerischen Betriebsmittel und des per sönlichen Fachkönnens der Gärtner. Die nahezu totale Umstellung der Blumenbaubetriebe auf gemüse- bauliche Erzeugungsaufgaben darf nicht zu einer Erlahmung der wirtschaftlichen Kräfte der Betriebe führen. Im Zeichen des restlosen Einsatzes aller Kräfte für das Gelingen der Erzeugungsschlacht des Jahres 1945 bitte ich daher in Nach ahmung des Beispiels zahlreicher Berliner und Hamburger Garten baubetriebe, gemeinsam mit einem bäuerlichen oder landwirtschaft lichen Betrieb die gemüsebauliche Nutzung einer kleineren oder größeren Fläche des bäuerlichen resp. landwirtschaftlichen Betriebes zu überlegen und gegebenenfalls vorzusehen. Durch die Gemein schaftsarbeit zwischen Gärtner und Bauern resp. Landwirten können die gemüsebaulichen Leistungen des deutschen Gartenbaus wesent lich erhöht, die gärtnerischen Betriebsmittel vollkommen ausgenutzt, das persönliche Fachkönnen der Gärtner in gesteigertem Umfang für die Schaffung weiterer Ernährungsgüter eingesetzt und die wirt schaftliche Grundlage der Gartenbaubetriebe gefestigt werden. Das Wesentliche dieser Gemeinschaftsarbeit zwischen Gärtner und Bauern resp. Landwirten zur Steigerung der gemüsebaulichen Lei stung und zur Steigerung der wirtschaftlichen Kräfte der Gartenbau betriebe ist der Erzeugungsvertrag. Landes- und Kreisgärtnermeister, prüft in euren Gebieten die Mög lichkeit der Anwendung dieses Vorschlages. Setzt euch sofort mit den Fachabteilungen II F 1 und II F 2 eurer Landes- bzw. Kreisbauern- schäften in Verbindung. Berücksichtigt die jeweiligen Verhältnisse eures Gebietes und unterstützt die eurer Führung anvertrauten Gärtner mit eurem Rat, wo man danach strebt, die Impulse zu einer Spielt die Mücke um Habakuk, Der Bauer nach dem Futter guck" Habakuk ist der Lostag des 15. Januar; wenn man von den kleinen Mücken ver langen will, daß sie schon zu einem so frühen Termin im Jahreslauf in der Sonne tanzen sollen, dann muß man schon dafür sorgen, daß der Boden offen und nicht mit Schnee und Eis bedeckt ist, daß darüber hinaus überhaupt ein mildes Lüftchen weht, das zum Tanz im Freien einladen könnte. Wäre dem so schon im zweiten Januar drittel, dann rät der Volksglaube dem Bauern allerdings sehr deutlich, er möge sich gefälligst mal nach seinem Vorrat in der Futterkiste umschauen und prüfen, wielange der Vorrat denn wohl noch reichen könnte. Und diese Mahnung ist sehr be rechtigt, weil nämlich auf einen zu warmen Januar in der Regel ein spätes, kühles Frühjahr folgt, das erst sehr spät wieder einen Austrieb unseres Stallviehes auf die offene Weide zuläßt. Wenn die Mücken im Januar tanzen, dann deutet das darauf hin, daß wir mit unserem Futtervorrat noch sehr lange reichen müssen. Und da soll es uns schon recht sein, wenn die Mücken nicht nur zu Habakuk, sondern besser noch den ganzen Januar hindurch das Tanzen ver gessen! ___ ZevöneicRe Gartenbauinspektor Valentin Ganßmann, Darmstadt, konnte vor kurzem sein 50jähriges Dienstjubiläum im Dienst der Großherzog lichen Vermögensverwaltung in Darmstadt be gehen. Ganßmann trat 1894 als Gehilfe in die Gärtnerei Neues Palais damals unter der Lei tung von Gartenbaudirektor Dittmann, ein. 1908 wurde er zum Obergärtner befördert und ihm gleichzeitig die Leitung der Gärtnerei übertragen. 1922 wurde er an die zum Schloß Wolfsgarten bei Egelsbach gehörende Gärt nerei versetzt. Hier hat er bis 1934 die um fangreichen Gartenanlagen sowie den gärt nerischen Betrieb vorbildlich geführt. 1934 übernahm er die Leitung des Gartenbaubetrie bes Rosenhöhe in Darmstadt, den er nach wirtschaftlichen Grundsätzen ausbaute. Ganß mann hat sich Verdienste um die Förderung des Gartenbaus auch außerhalb seines dienst lichen Wirkens erworben. Er besaß stets das Vertrauen seiner vorgesetzten Dienststelle, die ihn 1934 zum Gartenbauinspektor beförderte! Noch rüstig, leitet er den Betrieb vorbildlich und trägt wesentlich zur Versorgung der Stadt Darmstadt mit Obst und Gemüse bei. Dm. Am 1. 1. konnte der Gärtner Heinrich Beute gut des Herrn H. v. Funke in Kieritzsch bei Leipzig zurückblicken, wo er einen leistungs fähigen Gemüse- Obst- und Beerenobstbetrieb geschaffen hat, Beute wurde 1944 Bezirkssieger und konnte sein 40jähriges Berufsjubiläum feiern. Herzlichen Glückwunsch I Am 1. 1. konnte das Vorstandsmitglied des Deutschen Kalisyndikais, Geheimer Regierungs rat Prentzel, auf eine 25jährige Tätigkeit beim Deutschen Kalisyndikat surückblicken. Am 6. 11. starb in Jena kurz vor Vollendung seines 86. Lebensjahres Oberlehrer Hugo Schmidt. Er war bis in sein hohes Alter für den heimischen Obst- und Gartenbau tätig und hat sich um die Förderung des Obstbaus große Verdienste erworben. Infolge seiner großen Kenntnisse und praktischen Erfahrungen wurde er 1894 an die Ackerbauschule Zwätzen b. Jena als Obstbaulehrer berufen. Nach weiterer Fachausbildung in Geisenheim am Rhein und in der Sächs. Lehranstaltsgärtnerei Bautzen war er von 1921 — 1933 Obstbausachverständiger für den gesamten Landkreis Stadtroda-Jena. • Lange Jahre hat er sich als Leiter des Kreisobstbau- Vereins bewährt und wurde durch seine Vor- Oekonomierat Franz Sündermann zum 80. Geburtstag (Ein Pionier Oer alpinen pflanzenkune Schriftleitung: Berlin-Charlottenburg, Schlüte«. Straße 39, Fernruf 91 42 08. — Hauplschrittleiter Horst Haagen, z: Z. Wehrmacht, Verfr. Walter Krengel, Berlin-Wittenau. - Verlag Gärtne rische Verlagsgesellschaft, (1) Berlin SW 68, Kochstraße 32, RPK. 11/416. — Druck und An zeigenannahme Trowitzsch 8t Sohn, (2) Frank, furi (Oder), — Anzeigenleiter Fritz Philipp. Frankfurt (Oder),
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