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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 62.1945
- Erscheinungsdatum
- 1945
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194500003
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19450000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19450000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
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- Parlamentsperiode
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Bedeutende Autgaben sind in Gemeinschaftsarbeit zu lösen Ute flanzenzüctung tm Dienit Ost Obpt- unO oemfifebonftwietung zenzüchtung, die sich im Interesse Landwirtschaftswissenschaft For- bei uns einzuführen. In Münche- gibt es bereits Zuckermaisstämme, dient. Apfelsunt füt Suuuschulen fidhetgestellt! Im Auftrag des Reichsfachwartes Steigerung, die auch für den Frisch ¬ erzeugungsmäßigen Sewühtte Xettid) un MaOiesfotten Eine widitige Forderung: Erhaltung der Lebensmittel im Frischzustand Eebensuitteltjenie hilst Dollsetnülvung Pdjem sammensetzung wertmäßige die der Ge- und Langer schwarzer" sondern auch hierfür geeignete Betriebe diese IVat Sievert. und des schungsdienst" feststellt. Das bedeu tet allerdings nicht, daß die Züchtung die Aufgabe hat, Fehler auszugleichen, die bei der Vorbehandlung oder bei der Konservierung selbst gemacht wer den. Sie kann auch nicht etwa Sor ten züchten, die nur für die Konser vierung geeignet sind, dagegen nicht für den Frischgenuß. Wohl aber kann sie bei einer allgemeinen Qualitäts- müse berg Radiesanbau ist die Sortenwahl keineswegs so mengen- Erhaltung der Sie Sorte „Ostergruß halbl. rosa". Für den Anbau unter Glas und auf kleineren Flächen im Freiland wird das Saatgut dieser Sorte „gestupft", auf größeren Flächen erfolgt Drillsaat. Auch die Sorte „Runder weißer" (Dresdener Bün del) wird als Mairettich angebaut. Als Winterrettich, der im Juli ange baut wird und bevorzugt der Einlage rung für den Verbrauch im Winter und Frühjahr dient, werden hauptsächlich die Sorten „Münchener Bier", „Runder hofft, dadurch die Bewertung der Le bensmittel nach biologisch-physiolo gischen Gesichtspunkten über die heu tigen Möglichkeiten hinaus weiter zu entwickeln. Es soll einmal dazu kom men, daß man im Lebensmittel bzw. seinem Rohstoff nicht bloß eine Ware, schwarzer" verwendet. Für den Frage der Kultur in ihrem Anbauplan neu auf nehmen müssen, wobei der Gemüse bau im Rahmen der sonstigen Anbau vorschreibungen mit berücksichtigt wird. Der Bedarf der Städte und son stiger Großverbraucher wird durch gesteigerten feldmäßigen Anbau ge deckt werden. Besonderer Wert wird auf den Selbstversorgeranbau gelegt werden. um sehr komplizierte physiologische Eigenschaften, so daß die Lösung des Problems nicht von heute auf morgen zu erzielen ist. Die Zusammenarbeit von Züchtung und Konservierung wird aber auch dazu beitragen können, hochwertige, bisher noch wenig verzehrte Erzeug nisse im deutschen Küchenzettel hei misch zu machen. So dürfte z. B. der Speisepaprika als Fruchtgemüse eine große Zukunft haben, wenn es gelingt, den Anbau in Deutschland auszudeh nen und den Gewürz- und Speise paprika tiefzugefrieren. Gut reifende und ertragbringende Sorten sind in den letzten Jahren bereits gezüchtet wor den, während die Gefrierversuche bis her noch nicht befriedigend verlaufen sind. Ebenso wäre es eine große Be reicherung unserer Ernährung, wenn es mit Hilfe der Gefrierkonservierung ge lingen würde, den Mais als neues Ge- lichst nicht zu schädigen, vorgeschrie ben wurde. Das Fleisch wurde zu Apfelmus für die Wehrmacht ver arbeitet. Die Marmeladenindustrie hat sich in dankenswerter Weise dieser Aufgabe unterzogen und trotz der schwierigen Verhältnisse einwandfreies Saatgut gewonnen, das nun auf die deutschen Wildlingsbaumschulen ver teilt werden konnte. Nachdem nun auch ein Verfahren zur Feststellung der Keimfähigkeit der Kerne in Jork aus gearbeitet worden ist, konnte das Saat gut mit einer Empfehlung über die not wendigen Aussaatmengen abgegeben werden. , Ueber die Sorten und die eingehen den Versuche werden in Kürze Ver öffentlichungen der beteiligten Stellen erscheinen. Damit ist nun die allgemeine Kern sammlung, zu der der Reichsnährstand als Uebergangsmaßnahme aufgerufen hatte, als überholt zu betrachten. Allen Sammlern, großen und kleinen, die sich mit viel Eifer dieser Aufgabe unterzogen haben, sei auch an dieser Stelle für ihre Mühe herzlich gedankt! Sprüche der Konservierungsindustrie an die Größe, die Gesundheit, Form, Farbe und innere Qualität der einzel nen Früchte und Gemüse berücksich tigen. Dazu gehört zum Beispiel die Resi- suchungsverfahren beaufsichtigt wer den. Bedingt durch den jahreszeitlich wechselnden Anfall an Lebensmitteln sind wir zu einer weitschauenden Vorratswirtschaft gezwungen. Abgesehen von der Bekämpfung der Verlust» durch tierische und pflanz liche Schädlinge kann sich die Lebens- .mittelchemie einschalten .bei .den Be- Nahrungsgutes in allen müse nur in beschränktem Umfang zu erwarten sind und überdies die vor handenen Transportmittel für wichti gere Dinge bereitgestellt werden müs sen, wird die Versorgung Kärntens fast gänzlich aus den eigenen Gebie ten erfolgen müssen. Es werden daher nicht nur die Gemüsebaubetriebe ihren dere auch auf dem Gebiet der Ablie ferung die gleiche Haltung gezeigt wird wie auf dem der Erzeugung. Im Zuge der Anpassung der Grundsätze der deutschen Ernährungswirtschaft an die veränderten ernährungs- und, Die Lebensmittelchemie gehört zu den Zweigen der Wissenschaft, die heute im Mittelpunkt allgemeiner Auf merksamkeit stehen. Denn die allsei tige Sicherung unserer Ernährung im totalen Krieg ist von entscheidender Bedeutung. Und Aufgabe der Lebens mittelchemie ist es ja,' sich für die volle Erhaltung der uns von der deut schen Landwirtschaft und dem Garten-, Gemüse- und Obstbau bereitgestellten .Nahrungsgüter in ihrer natürlichen Zu- Qualität, nicht nur Quantität, das ist der Wunsch, den der Ver braucher — abgesehen von Ausnahme zeiten — an die Obst- und Gemüse- Versorgung stellt. Qualität, das ist die Forderung, die auch im Interesse der Konservierung gestellt werden muß, gleichgültig, ob es sich um die Metho den des Einkochens, der Trocknung, des Tiefgefrierens, der Ensilierung oder auch nur der Kaltlagerung handelt. Die neuen Verfahren des Tiefgefrie rens, bei denen die Nähr- und Wirk stoffe, Aroma und Geruch, Farbe und Form der frischen Früchte und Gemüse fast vollständig erhalten bleiben, müs sen sogar noch höhere Qualitäts ansprüche stellen als einfachere Kon servierungsmethoden. Hier liegt noch ein großes Aufgabengebiet der Pflan- Kohitübenvortäte in Morwegen In Norwegen ist man vielfach zur Anlegung von Vorräten an Kohlrüben übergegangent, da diese bisher ohne jede Beschränkung an allen Märkten käuflich waren. Dieser Rückgriff auf Kohlrüben ist zum Teil eine Folge der weniger guten Kartoffelernte. bei dieser Forderung die Aufgabe zu, die nötigen zuverlässigen und rasch arbeitenden analytischen Untersu chungsverfahren berei-tzustel- len. Außerdem kann sie ernährungs physiologisch hochwertige Erzeugnisse durch Verleihung einer Gütemarke herausstellen und so einen Anreiz zu neuen Verbesserungen geben. Da die Verarbeitung der Lebensrnit tel zu Halb- und Fertigfabrikaten stän- bensmittelchemie eine enge b e i t s g e m e i n s c h a f t mit Ernährungsphysiologie. aoolf>$itler-5penöe Der Deutschen Wttschatt (12. Spendenjahr 1944/45) Das Kuratorium der Adolf-Hitler- Spende der Deutschen Wirtschaft hat mich auch für das Jahr 1944/45 mit dem Einzug der Spendenbeträge meiner Mitgliedsbetriebe beauftragt. Der Beitrag beträgt im 12. Spenden jahr: Drei vom Tausend der gesamten Lohn- und Gehaltssumme des ■ Jahres 1943, mindestens aber 3 RM. ; Der Mindestbetrag von 3 RM. gilt nur • für die Firmen, deren Beitragssoll nach ■der Jahreslohn- und Gehaltssumme ■einen niedrigeren Beitrag als 3 RM. : ergibt. Es bleibt den Firmen unbe nommen, höhere Beiträge zu leisten. : Zur beiderseitigen Entlastung ist der : Beitrag nur in einer Summe • spätestens bis Ende Januar 1945 auf mein Konto bei der Deutschen Gar tenbaukredit AG., Berlin-Charlotten burg 4, Schlüterstr. 38/39, bzw. auf das : Postscheckkonto dieser Bank „Berlin 25471" zugunsten der Deutschen Gar- :tenbauwirtschaft mit dem Hinweis: „für Adolf-Hitler-Spende der Deutschen : Wirtschaft" einzuzahlen. Die Firmen erhalten nach Zahlung {von mindestens einem Viertel eine auf ■deh Namen des Spenders lautende : Bescheinigung. Plaketten werden nicht {mehr verabfolgt. Im übrigen verweise ich auf meine vorjährige Veröffentlichung in dieser ■Zeitschrift und den beiliegenden Aufruf •des Vorsitzenden des Kuratoriums der Adolf-Hitler-Spende der Deutschen : Wirtschaft. Der Vorsitzende der Hauptver einigung der Deutschen Gar tenbauwirtschaft. I. V.: Sievert. die Gewürz- und Heilkräuter, deren: Anbau gefördert wird und deren Kon-; servierung bisher wohl überhaupt noch: nicht berücksichtigt worden ist, ent-: sprechende Versuche durchgeführt werden. Notwendig ist in jedem Falle eine Gemeinschaftsarbeit zwischen den beteiligten Kreisen, zu der Ansätze vor-: handen sind. So müssen zum Beispiel Tiefgefrier- und Trocknungsversuche zum Zwecke der Auswahl der für die Konservierung am besten geeigneten; Typen durchgeführt werden. Viele Probleme werden sicherlich mit dem schon vorhandenen Zuchtmaterial gelöst werden können und damit kurz fristig zur Auswirkung kommen. Züch tungsaufgaben, die völlig neu in An griff genommen werden müssen, erfor dern zu ihrer Lösung allerdings einen Zeitraum von 10 bis 20 Jahren, aber auch davor darf nicht zurückgeschreckt werden, wenn es der besseren Obst- und Gemüseversorgung unseres Volkes im Sinne einer stärkeren Betonung der menschlichen Ernährung mit pflanz lichen Erzeugnissen muß auch die Marktleistung bei Gemüse mit schär feren Maßstäben gemessen werden. Bewußt waren in der gartenbaulichen Marktordnung seither Möglichkeiten der unmittelbaren Bedarfsdeckung des Verbrauchers beim Erzeuger vorge sehen. Je mehr aber Gemüse zum we sentlichen Bestandteil der täglichen Mahlzeiten gehören muß, um so not wendiger ist eine Anpassung der Ab lieferungsgrundsätze für Gemüse an die für die übrigen landwirtschaft lichen Erzeugnisse geltende Auffas sung. Das gilt insbesondere auch für die noch in Lager und Miete befind lichen Wintergemüsemengen. Ihre restlose Erfassung wird wesentlich dazu beitragen, in der Wintergemüse versorgung weitere Erleichterungen zu schaffen und den Anschluß an die neue Ernte zu finden. bedeutungslos, wie oft angenommen wird. Wir müssen vielmehr auch hier bei danach trachten, unter den jeweili gen Anbauverhältnissen die bestgeeig neten Sorten anzubauen. Für den frühesten Anbau hat sich in den letzten Jahren unter den runden, roten Sorten „Haubners Frühwunder" allgemein durchgesetzt und durch die Stetigkeit ihrer Entwicklungs- und Qualitätseigenschaften die bis dahin vorherrschende Sorte „Saxa-Treib" Phasen der Gewinnung, Verarbeitung, Lagerung, Verpackung usw. zu einem umfangreichen Arbeitsgebiet gewor den. Jede Entwertung durch unge rechtfertigte Nähr- und Wirkstoffver luste muß vermieden und die Lebens mittel so natürlich wie möglich dem Verbrauch zugeführt werden. Die üblichen technologischen Verfahren zur Be- und Verarbeitung von Lebens mitteln wie das Trocknen, Pökeln, Säuern, Salzen, Räuchern und Konser vieren mit chemischen Mitteln, die Hitzeeinwirkung und die Abkühlung, das Tiefgefrieren, die Belichtung, das Bleichen und Färben, das Klären, Fil- hygienisch einwandfreie, sondern dar über hinaus in ernährungsphysiologi scher Hinsicht wertvolleLebens- mittel zugeführt werden. Ihr Nähr stoff- und Wirkstoffgehalt, ihre Schmackhaftigkeit, Verdaulichkeit, Be kömmlichkeit usw. sollen „bestmög lich" sein. In dieser Weise hat Pro fessor Dr. K. T ä u f e 1 in der Monats schrift des Hauptamtes für Volksge sundheit der NSDAP. -„Die Gesund heitsführung" die Aufgaben der Le bensmittelchemie umrissen. Man war bisher gewöhnt, in der Lebensmittelchemie einen Zweig der Staatsverwaltung zu sehen, dessen Aufgabe es ist, den Verkehr mit Le bensmitteln zu überwachen, und zwar einmal hinsichtlich der wirtschaftlich einwandfreien Beschaffenheit wie Preisgestaltung, Unverfälschtheit, Echt heit usw., und zum anderen hinsicht lich der hygienisch einwandfreien Be schaffenheit. Nun stellen unsere Le bensmittel aber nicht nur organische, sondern auch „organisierte" Substanz dar, das heißt, neben dem Baustoff sind auch biologisch eingesetzte Wirkstoffe vorhanden. Die bereit gestellten Nahrungsmittel müssen da her gehaltsmäßig und wirkstoffmäßig vollständig sein. In der Lösung auch der von dieser Seite gestellten Aufga ben sieht die Lebensmittelchemie heute ihre Arbeit. Also nicht nur die Prü fung der Lebensmittel auf ihre Zu lässigkeit gemäß den gesetzlichen Vorschriften wird durchgeführt. Unsere Nahrung wird auch im Hinblick auf ihre biologische „Güte" beurteilt und bewertet. Gleichzeitig mit einer sol chen Güteprüfung wird auch die Tech- nologie den.Lebensmittel .neu gesehen. sondern ein vollendetes Geschenk Natur sieht. Veritärhter Gemüseanbau in Kärnten Da in diesem Jahr Zufuhren von mit tierischen Schädlingen machen noch heute große Mengen von Obst und Gemüse zur Konservierung unge eignet. Gerade diese Aufgabe ist außerordentlich groß und trotz aller Einzelerfolge noch längst nicht gelöst. Ferner müssen vor allem Sorten ge züchtet werden, die gegen Frost und Dürre resistent sind, damit überhaupt genügende Mengen zur Konservierung zur Verfügung stehen. Die Schaffung frostwiderstandsfähiger Kern-, Stein- und Beerenobstarten ist daher eine fundamentale Aufgabe der Qbstzüch- tung. Während der letzten harten Winter konnten erfreulicherweise in Müncheberg zum mindesten frostfeste Apfel-, Pflaumen- und Kirschenneu- züchtunngen ausgelesen werden, deren Uebergabe an den praktischen Obstbau bereits in den nächsten Jahren mög lich sein wird. Beim Gemüse ist noch vordringlicher als die Kälteresistenz die Widerstandsfähigkeit gegen (Fortsetzung von Seite 1) mit der Partel, den Gemeinden und örtlichen Dienststellen des Reichs nährstandes durchgeführt werden konnte. Vornehmlich im Gebiet der Kreisbauernschaft Rybnick konnten unter der energischen Führung des Kreisbauernführers wichtige Ver brauchsplätze in der Gemüseversor gung völlig „autark" gemacht werden. Die in Oberschlesien durchgeführten Maßnahmen, über die wir später ge sondert berichten werden, dürften ins besondere auch beispielhaft für alle diejenigen Gebiete sein, die einen starken Zuzug von Evakuierten auf zuweisen haben. Besonders ins Gewicht fallend ist aber auch die dabei erzielte Trans porteinsparung, die gerade im gegen wärtigen Zeitpunkt von erheblicher Bedeutung ist. Es wurden eingespart 1 für den Transport nach Oberschlesien 4 345 Wagen, nach Niederschlesien 4 366 Wagen, nach Sachsen 4 090 Wa gen, nach Sudetenland 2 484 Wagen, : insgesamt 15 285 Wagen. So wurden auch im Jahre 1944 von der Anbauseite her alle Anstrengun gen gemacht, um eine weitere Verbes serung der Gemüseversorgung und gleichzeitig eine Entlastung des Ver kehrs zu erreichen. Die starke Abhän gigkeit der Erzeugung von der Witte rung ließ die Anstrengung des deut schen Landvolkes nicht voll zur Aus wirkung kommen. In den kommenden Monaten aber wird es wesentlich darauf ankommen, mit den vorhande nen Vorräten sparsam zu wirtschaften. Pflegliche Behandlung der Mieten und Lager ist zur Vermeidung von unnöti gem Schwund und Verderb noch not- Es gibt wohl bei keiner Gemüsekul tur soviel Besonderheiten wie beim Rettichanbau. So unterschiedlich wie die örtlichen Ansprüche an die Beschaf fenheit des Rettichs sind, sind auch die Kultur- und Anbaümethoden. Da her rührt es auch, daß beim Rettich ein ungeheurer Formenreichtum- auf tritt und in den Spezialanbaugebieten nicht nur jedes Gebiet, sondern auch fast jeder Betrieb „seine" Sorte ent wickelt hat. Dennoch sind natürlich festumris- sene Sorten in der Samenzucht und im Handel verbreitet, die auch für dieje nigen Gebiete empfohlen werden kön nen, in denen der Rettichanbau und -verbrauch weniger „zu Hause" ist. Für die früheste Treiberei unter Anwendung der Pflanzkultur sind meist lokale Herkünfte der Sorte „Früher weißer Treib und Setz" im Anbau. Für die etwas spätere Treiberei und für das Auspflanzen im Freiland wird die Sorte „Mittelfrüher weißer Treib und Setz" verwendet, und zwar gehören zum Typ dieser Sorte die teilweise noch unter der Bezeichnung „Unus", „Neckar ruhm" und „Fridolin" verbreiteten Her künfte. Neben den frühen Setzrettichen mit verhältnismäßig großen, halblangen Knollen haben die Büschel- oder Mai rettiche für den Frühanbau unter Glas und im Freiland große Bedeutung. immer mehr verdrängt. Neben diesen beiden z. B. im Vordergrund stehen den Sorten wird in den nächsten Jah ren die Neuzüchtung Gebr. Dippes „Fest und früh" stärker in Erscheinung treten, die ebenfalls sehr früh ist, aber längeres Laub besitzt und vor allem sehr spat pelzig wird. Auch die Sorte „Ovales rotes? wird teilweise für den Treib- und Frühanbau verwendet. Die frühen zweifarbigen Sorten, wie „Rundes halbrot-halbweiß" oder „Rotes mit weißer Spitze", haben sich im Anbau nicht so bewährt, da sie sehr schnell überständig werden. Für den früheren und späteren Frei landanbau ist dann „Rotes von Aspern" zu nennen, das sich durch spätes Pelzigwerden . auszeichnet. Für den eigentlichen Sommeranbau steht von den runden Sorten die Sorte „Rie senbutter" im Vordergrund. In einzel nen Gebieten werden auch lange Sorten, wie „Eiszapfen" oder „Langes rotes", für den Sommeranbau bevor zugt. LR. Basse, RA.Gemüsebau im RNSt. mühungen, die Nähr- und Wirkstoff verluste lagernder Lebensmittel soweit wie möglich zu vermeiden. Volkswirt schaftlich und gesundheitlich wichtig ist es auch, den Rückgang an Wirk stoffwerten bei der Herstellung von Gefrierkonserven, Obst- und Gemüse- Trockenerzeugnissen auszuschalten oder wenigstens zu verringern. Ganz allgemein werden zwei Forderungen an die Vorratspflege unserer Nahrungs mittel gestellt. Es ist nicht allein der offensichtlich werdende Verderb zu bekämpfen, sondern auch die verbor gen bleibende Innere Entwertung. Eine richtige Vorratspflege muß daher neben der Forderung „Kampf dem Verderb" die Losung „Erhaltung der Lebens mittel im Frischzustand" verwirklichen. Um ihre Arbeit zukünftig noch er folgreicher zu gestalten, sucht die Le- einzusetzen. Der Obstbau, Walter Quast, hat die Reichsabteilung Obstbau unter Ein schaltung der Obstbauversuchsanstalt in Jork in diesem Jahre die Apfelsaat für unsere Wildlingsbaumschulen sicherstellen können. Die Arbeit war systematisch vor einigen Jahren mit der Auslese einiger Apfelsorten, die sich als frosthart und robust gezeigt hatten, im Osten, in Süddeutschland und im Alten Lande begonnen worden. Zuerst galt es, die Aufspaltung der Sorten festzustellen. Dabei zeigte es sich, daß es viele Sorten gibt, die Säm linge erzeugen, die in ihrem äußeren Habitus der Muttersorte ■ sehr ähnlich sehen. Als nun Schmidt-Müncheoerg durch seine Züchtungen nachweisen konnte, daß auch die guten Eigenschaf ten, wie Frosthärte, bei diesen Sämlin gen zu einem großen Prozentsatz er halten bleiben, war der Ring geschlos sen. Es galt nur, ein paar Sorten, die auch genügend anfallen, auszuwählen und diese für die Saatgewinnung sicherzustellen. Die Auswahl wurde in Jork in vergleichenden Versuchen ge troffen, wobei mehrere bekannte Sorten, wie z. B. der Antonowka und der Gra hams Jubiläums-Apfel, besonders gut abschnitten. Durch Zusammenarbeit mit der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschaft wurden große Apfelmengen der Verwertungsindustrie zur Entkernung übergeben, wobei die Handentkernung, um die Kerne mög- trieren und Raffinieren müssen daher Anbau wesentlich steigern, durch besondere Prüfungs- und Unter- f - *-- 2- • n Zeit nähr- und wirkstoffmäßig höchster Volksernährung sollen dabei nicht nur Gehalte. Der Lebensmittelchemie fällt stenzzüchtung; denn pilzliche und bak- Voraussetzungen terielle Krankheiten sowie der Befall dig zunimmt, ist die einer ausreichenden und qualitäts mäßig guten Versorgung der Verbrau cher mit Obst und Gemüse auch in den Dienst der Konservierung stellen muß, wie Professor Rudorf-Müncheberg im neuesten -Heft des .Zentralorgans der Hierzu gehört in erster Linie Trockenheitsperioden, die nicht nur die gut ausreifen und sich für das einen mengenmäßigen Ausfall, sondern Gefrieren wahrscheinlich gut eignen, auch eine Qualitätsminderung zur Folge Im volksgesundheitlichen Interesse ist haben. Allerdings handelt es sich hier es auch dringend erwünscht, daß für Unsere Nahrungsmittel zeigen einen wechselnden Gehalt an Nähr- und Wirkstoffen. Dies ist bedingt durch die jahreszeitlichen und artmäßigen Ein flüsse beim Heranwachsen. Eine er nährungsphysiologisch betonte Bewer tung der Lebensmittel fordert daher eine bestimmte züchterische Auswahl der Pflanzen, die Sicherung einer ge eigneten Bodenbearbeitung, Düngung und Ernährung dieser unsere Nahrung liefernden Pflanzen und das Ernten zur Heue Pteisberecnung für Speijeetbjen Der Reichsnährstand hat durch die Hauptvereinigung der deutschen Ge treide- und Futtermittelwirtschaft eine im Verkündungsblatt des Reichsnähr standes erschienene Anordnung über Preisberechnung für Speiseerbsen er lassen. Danach wird die in der Anord nung für das Getreidewirtschaftsjahr 1944/45 enthaltene Abrechnungstabelle durch die Preisfestsetzung für halbe Erbsen (gelbe, grüne) ohne Rücksicht auf Sortierungsgröße mit 40 RM. je dz ergänzt. anordnung Hr. 1/45 der Haupivereinigung der deutschen Gartenbauwirfschaf * Betr. Belieferung der Bäcker, Konditoren, Süß warenhersteller, Brotfabriken, Gasistätten- und Beherbergungsbeiriebe mit Brotauf- strichmiteln. Vom 4. Januar 1945 Auf Grund des § 4 der Verordnung über den Zusammenschluß der deutschen Garten- bauwirischaft vom 21. Oktober 1936 (RGBl. I, S. 911) sowie des § 8 der Satzung der Hauph Vereinigung der deutschen Gartenbauwirt schaft vom 6. Februar 1937 (RNVbl S. 77) wird mit Zustimmung des Reichsministers für Ernäh rung und Landwirtschaft und des Reichs- bauernführers angeordnet: § 1. Die Zuteilung von Brotaufstrichmitteln an Bäcker, Konditoren und Brotfabriken wird eingestellt. Soweit die Anordnung Nr. 3/41 vom 6. Januar 1941 (RNVbl. S. 10) Vorschriften über die Zuteilung von Brotaufstrichmitteln an Bäcker, Konditoren und Brotfabriken enthält, werden diese hiermit aufgehoben. § 2. Diese Anordnung tritt am Tage der Verkündung in Kraft. Berlin, den 4. Januar 1945. Der Vorsitzende wendiger als in den vergangenen Jah- verzehr erwünscht ist, besondere An- ren. Dazu gehört auch, daß insbeson-
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