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Nummer 10 /^.us rlsin Inkrsit: Berlin, Donnerstag, den 7. Lenzing (März) 1935 Vtut undDvden 52. Jahrgang u> Blut uv6 Voäeii — Kin 6run6Lo6ank6 6e« XationaleoLialisliiiiö — Oie Aroüo läusekunL — 6as Zioüo krwaoken — ^uk- Laben und 2ieie 6er natioval- eoLisIiZtiseben kruäkrullASwirlsoliakt — Veror6nuvL 2ur Oin5übrunL 6er (rsset^Lsbun-Z über 6e» vorläufiZen ^uk- bau 6os Reiebk-näbrstanäes im Laarlaoä — ^.nor6nunL 6es ReiebsbeÄn^lraAlen für 6ie ReZelunL 6os ^bsatses von Xarlokkein — Ossete 2ur ReZeiunL 6es labakairbaues — kinbeilliobs LebieüsLvriektsbarlreit innerbalb 6er UarktorünunL — Orünkobl-^nban un6 -Ornte 1934 — Kröte ReioböausötsUunL 6es Oeutsoben Oarrenbauos — Qartenbaner sxreeden über ibr ^.u-kLabenxebiet — ReZelunZ 6er kinkukr von Speiser^iebeln — Vie ^ubilauwsZartensebau 1935 in Darmstadt — LobätLunx 6er Oomüseernte in 6en üeutseken HauptAewüseZebietHn 1934 — veriebt üüer 6en LobuiunL« lebrZanF 6er Oau6ee-ka ob warte für 'VartenauskübrnnLen am 2. vornnnA (vebruar) 1935 in Lerlin — 6rün- un6 LInmensobmuek bei ökkentlieken Veranstaltungen — Leriobt ans äem Lekulungslelirgang kür kaeb warte und kür ^.ngekörigs 6er kaebgrupps Lauunsobulen im Reiekbnäbrstanä am 23. un6 24. 2. 1935 io Ooslar — OraZekastev — 3etLt notwenäiger Oklan2en6oknt2. Aufgaben vnd Ziele der national- soz alisttschen Ernährungswirtschaft Am 3. 3. sprach in Saarbrücken der Reichshaupt- abteilungsleiter III im Reichsnährstand, Karl Vet ter, vor Angehörigen des Reichsnährstandes über die Ausgaben und Ziele der nationalsozialistischen Ernährungswirtschaft. Karl Vetter ging aus von der Schlüsselstellung der Ernährungswirtschaft in der Gesamtwirtschaft und kennzeichnete die Wege, die früher versucht worden sind, um der selbstver ständlichen Forderung eines jeden deutschen Volks genossen aus eine angemessene und sichere Lebens haltung zu genügen. Bei einem wachsenden und aufstrebenden Volke gibt es drei Wege für die Be friedigung dieses Anspruches. Wird der Lebensraum zu eng, so müssen die Menschen hinauswandern in noch unerschlossene Gebiete der Welt. Bis zum Aus gang des vorigen Jahrhunderts und auch noch bis zum Ausbruch des Weltkrieges ist zumeist gerade das wertvollste Blut aus dem zu eng gewordenen Lebensraum in Deutschland abgewandert in alle Welt. Diese Entwicklung wurde kaum beeinflußt durch die zunehmende Industrialisierung Deutsch lands. Der in den neunziger Jahren bewußt be schrittene Weg der Beschaffung des täglichen Brotes für das deutsche Volk durch Lebensmitteleinsuhr aus dem Auslande im Austausch gegen Jndustrieexporte konnte schon gar nicht zum Erfolg führen, weil diese einseitige Förderung der Industrialisierung und des Jndustrieexportes begleitet war von einer Vernachlässigung der natürlichen und allein siche ren Grundlage der deutschen Ernährungswirtschaft, nämlich der deutschen Scholls. Es ist erstaunlich, daß weder die ernährungswirtschaftliche Katastrophe, die wir im Weltkrieg erlebt haben, noch der wirt schaftliche, politische und soziale Zusammenbruch nach dem Weltkrieg hier einen Wandel schaffen Ser Präsident der Reichspresse- lammer, Ai. Amann: ... daß Verleger, die die Gestaltung ihrer Zei tung oder Zeitungen in erster Linie als ein Ge schäft ansahen, das lediglich nach den Grundsätzen des geschäftlichen Erfolges unter Anpassung an die jeweiligen politischen Konjunkturverhältnisse ge führt wurde, künftig aus eine weitere Betätigung im deutschen Pressewesen verzichten müssen. („Völkischer Beobachter", Nr. 39, 1935.) konnten. Nach wie vor suchte man das Brot für Deutschland im Auslande, während der deutsche Gärtner bei vollen Feldern immer tiefer ins Elend geriet. Dann wurde uns allerdings fehr schnell ein schrecklicher Anschauungsunterricht über die Unmög lichkeit der reinen „weltwirtschaftlichen" Einstellung beschert. Die Auslandsverschuldung stieg ins Unge messene, die Kurve der Not, der Arbeitslosenziffern, ging steil hoch und dahinter erhob sich nicht bloß als Schreckgespenst, sondern als ganz nahe Gefahr der Bolschewismus. Die Machtergreifung des Na tionalsozialismus hat uns im letzten Augenblick vor diesem kulturellen und wirtschaftlichen Unglück be wahrt. Heute wollen wir den dritten Weg gehen: die nationalsozialistische Ernährungswirtschaft auf der deutschen Scholle. Das bedeutet, daß wir die Fruchtbarkeit der deutschen Scholle niehren müssen, damit in allen Notzeiten dem deutschen Volke die wichtigsten Nahrungsmittel, sozusagen die Werk tagskost, in den eigenen Grenzen zur Verfügung stehen. Der Reichsbauernführer hat das große Heer des Reichsnährstandes zur Erzeugungsschlacht gesam melt und angesetzt. Unser Ziel ist, aus jedem Qua dratmeter deutschen Bodens den höchstmöglichen Ertrag herauszuholen. Nun schwebt uns dabei keineswegs eine völlige Autarkie, eine absolute Ab schnürung vom Auslande vor. Das ist ja das Wesentliche der nationalsozialistischen Ernährungs- Wirtschaft, daß sie kein Entweder-Oder, keinen Ent scheid für diese oder die andere Einseitigkeit kennt, sondern aus ihrer lebensgesetzlichen Ordnung her aus alle Möglichkeiten der Lebenserhaltung des deutschen Volkes zum glücklichen Zusammenwirken bringen will. Die Verbindung von Landwirtschaft und Industrie hier im Saargebiet, so führte der Redner weiter aus, kann in vieler Beziehung für die Zusammenwirkung der Scholle und der Indu strie, der Agrarpolitik und der Exportpolitik bei spielhaft sein. Karl Vetter erläuterte dann noch ausführlich die durch die Marktordnung und die Erzeugungsschlacht gegebenen Möglichkeiten einer sinnvolleren Ord nung der Ein- und Ausfuhr zugunsten des Exportes und der Rohstoffversorgung der deutschen Industrie. So steht die nationalsozialistische Ernährungswirt schaft und die Agrarpolitik des Reichsbauernführers nach dem Willen und dem Gebot unseres Führers Adolf Hitler im Dienste des Kampfes für die Frei heit und Wohlfahrt der deutschen Nation. Blut und Boden — ein Grundgedanke des Nationalsozialismus Oie große Täuschung — das große Erwachen Von Oeorg britr. Reichsminister Darre hielt auf der Arbeitstagung der Akademie für Deutsches Recht am 27. 2. eine Rede über obiges Thema. Der Minister führte u. a. aus: Aus der Staatsrechtslehre, so wie sie bisher ge lehrt wird, ist die herkömmliche Auffassung bekannt: Zu einem Staat gehören: 1. ein Volk, 2. ein Staatsgebiet, auf dem das Volk lebt, 3. eine Staatsgewalt. Es ist seit langem erkannt worden, daß diese drei Grundbestandteile des Staates: „Volk", „Gebiet" und „Staatsgewalt" nicht nur äußere Merkmale eines jeden Staates sind, sondern, daß sie auch untereinander in einem inneren Zusammenhang stehen. Gerade dieser innere Zusammenhang eines Volkes mit seinem Gebiet und mit seiner staatlichen Ordnung macht erst die Eigenart eines Staates aus und gibt ihm erst sein lebendiges Gepräge, d. h. macht aus einem Problem der Organisation einen lebensvollen Organismus. So ist es kein Zufall, welcher Art Volk auf seinem Gebiet lebt, und welche Staatsgewalt von diesem Volk auf seinem Gebiet errichtet wird. Schon dar aus geht hervor, daß der Staat — wenigstens nach unserer Auffassung —, nicht durch die Vorstellung einer unbegrenzten Machtvollkommenheit über sein Volk und auf seinem Gebiet gekennzeichnet wird, sondern daß die Macht des Staates geschöpft wird aus der besonderen Art der Wechselwirkung, in der die lcbcnsgesetzlichen Kräfte des Volkes, die Ge staltung seines Bodens, die Willenskraft seiner Führer und die Art des staatlichen Gefüges sich gegenseitig durchdringen und zu einer Ein heit zusammengeschlossen werden. Festhalten wollen wir insbesondere, daß unser Staat im eigenen Boden und im eigenen Volke seinen Schwerpunkt hat und auf dieser Grundlage auch seinen Staatsgedanken entwickeln muß. Dieser Boden und dieses Volk stellen unserem Staat seine Aufgaben; sie bieten zugleich die natürlichen Kräfte, die eine staatliche Machtentfaltung ermöglichen und begrenzen und ihre. Ari bestimmen. Das besondere Verhältnis des Volkes zum Staat ist immer Gegenstand wissenschaftlicher und staats rechtlicher Betrachtung gewesen, und hat heule er höhte Bedeutung gewonnen in der Zusammenarbeit von Partei und Behörden, sowie in der Aufteilung der öffentlichen Verwaltung in staatliche Verwal tung und in die der Selbstverwaltung zu über lassenden Aufgaben. Dagegen erscheint mir bisher in der Wissenschaft das Verhältnis des Volkes zum Boden nicht genügend beachtet worden zu sein, wenigstens nicht im Sinne der lebensgesetzlichen Auswirkungen des Raumes auf das Volk und der zwischen beiden bestehenden lebensgesetzlichen Schicksalsgemeinschaft. Der Zu sammenhang des Volkes und des Bodens, auf dem es lebt, erschöpft sich nicht darin, daß die Boden beschaffenheit, der Bodenertrag und die Boden schätze natürlichen Einfluß haben auf die Wirt schaft und die materiellen Bedingungen der Kultur dieses Volkes. Die Frühgeschichtsforschung und die neuzeitliche Rassenforschung haben schon auf die Be deutung der Bodenart und die Geländegestaltung für die Siedlungsgeschichte des Volkes hingewiesen. Aber gehen wir über die allgemeine Wirkung des Bodens, auf die Lebensbedingungen für eine be stimmte Rasse und ein bestimmtes Volksleben hin aus und fragen wir nach der besonderen Art, wie ein Volk selbst sein Verhältnis zum Boden gestaltet, in welcher Form es den heimischen Grund und Bo den besitzt und verwaltet, so beantwortet sich diese Frage nur durch das Bodenrecht. Das Bodenrecht bestimmt darüber, wie der Grund und Boden den lebensgesetzlichen Kräften des Volkes zugeordnet ist. Damit entscheidet praktisch das Bodenrecht zugleich über das innere Gefüge des Staates. Diese Grund wahrheit kann man auch dahin erweitern, daß man sagt, das Bodrnrecht entscheidet damit zwangs läufig auch über die Zukunst eines Staates. Ich behaupte sogar, daß es keinen Staat germa nischer oder indogermanischer Natur gibt, der nicht nach einem anderen Bodenrecht aufgebaut worden wäre als demjenigen, welches er besaß, als er in der Geschichte auslöschte oder verlöschte. Dem Niedergang dieser Staaten geht immer eine ihnen selbst oft unbewußte und von unseren Historikern sehr selten beachtete Revolution ihres Bodcnrcchtes voraus, welches überhaupt erst die Voraussetzungen schasst, um die Lebens kraft ihres staatsmännisch begabten Blutes zum Versiegen zu bringen. Ich halte diest Zusammenhänge für so entschei dend und so bedeutungsvoll, daß sie meines Er ¬ achtens die Errichtung eines Lehrstuhles an jeder deutschen Universität rechtfertigen würden. Tie Lebensfähigkeit jeder Staatsführung ist be dingt von gewissen Grundgesetzen der Stetigkeit und diese hierfür notwendigen charakterlichen Eigenschaften entwickeln sich leichter oder ausschließ licher in der Landbevölkerung als in der fluk tuierenden Masse einer von Gesichtspunkten der Wirlschaftskonjunktur gehetzten nicht ländlichen Be völkerung. Statt dessen drohte unter dem Einfluß des BGB. alle ländliche Stetigkeit restlos ins Fließen zu ge raten. Die Verschuldungsmöglichkeiten und damit die Zinsenlast sowie die Abhängigkeit von einem unübersehbaren, regellosen Markte, den fremde Ein flüsse beherrschten, brachten die bäuerlichen Betriebe immer mehr unter die Herrschaft eines fremden Gläubigerkapitals. Und während das BGB. zwar dieses Gläubigerkapital und seine Gläubiger weitestgehend schützte, kannte es nicht einmal mehr das Wort „Bauer", diesen Urbegriff aller Stetig keit, geschweige, daß es sich um ein Bauernrecht ge kümmert hätte. Der nationalsozialistischen Agrargesetzgebung erwuchs daraus die Aufgabe, wieder ein festes Bodenrecht zu schassen und den bäuerlichen Betrieben durch geordneten Absatz auf den Märkten ihren wirtschaftlichen Be stand zu sichern. Wollen wir die Bedeutung des Bodenrechts im heutigen deutschen Staat aber ganz erfassen, so müssen wir tiefer gehen und über den Wert einer beständigen festen Agrarverfassung hinaus fragen, was für unser Volk das Bauerntum bedeutet. Und hier zeigt sich die Besonderheit der nationalsoziali stischen Agrarpolitik gegenüber der Landwirtschafts politik anderer Staaten. Wir haben alle boden bebauenden Menschen in einer personell und ver waltungsmäßig eng mit Staat und Partei ver bundenen öffentlich-rechtlichen Organisation, dem Reichsnährstand, zusammengesaßt. Für uns ist es ferner Pflicht, die wirtschaftlichen Voraussetzungen zu schassen, um den Nährstand nicht nur zu er halten, sondern zu der bestmöglichen Leistungs steigerung zu befähigen. Die Besonderheit unseres Verfahrens liegt aber darin begründet, daß wir die wirtschaftspoli tischen Ziele zusammcnordncn mit den bcvöl- kerungs- und kulturpolitischen Notwendigkeiten und kurz gesagt — Politik und Wirtschaft in Einklang bringen im Sinne der einen zusammenfafseuden und be herrschenden Idee des Nationalsozialismus. In der nationalsozialistischen Agrarpolitik geht es nicht nur um die Ernährungswirtschaft, sondern zugleich um die Erhaltung des Bauerntums als Blutquelle des Volkes. Und dieser letzte Umstand ist doch sehr entscheidend und grundlegend. Denn es ist damit erstmalig die Folgerung aus der Tatsache gezogen worden, daß in einem Staate germanischer Natur das Blut nur auf dem Lande in Generationen sich erhält und vermehrt, die Abkehr vom ländlichen Leben aber einen starken Verschleiß der Geschlechter bewirkt. Für Völker, deren Grundcharakter noma discher Art ist, zum Beispiel für das jüdische Volk, gilt dieses Gesetz nicht, dagegen gilt es für germa nisches Blut unbedingt und kann geradezu das eiserne Schicksalsgesetz des germanischen Menschen tums genannt werden. Wir wissen, daß die Geburtenzahl auf dem Lande im Verhältnis zur Zahl der Bevölkerung größer ist als in den Städten. Es geht aber nicht allein um den zahlenmäßigen Bestand unseres Volkes, sondern es geht um die Erhaltung der Erbanlagen, denen wir alle Tüchtigkeit und alle Leistungen in unserem Volk verdanken. Wir machen heute Bilanzen und Statistiken über alle Gebiete unseres völkischen Daseins, nur leider noch keine über die biologischen Grundlagen unseres völkischen Lebens. Und noch weiter sind wir davon entfernt, auf Grund einer einwandfreien biologi schen Bilanz unseres Volkskörpers auch einmal einen biologischen Haushaltsplan aufzustellen. Das Bodenrecht des Liberalismus bewertete den Besitz von Hof und Acker nicht anders als den Besitz eines beweglichen, in Papieren verkörperten Ver mögens und ließ für beide den gleichen Rechtsver kehr und das gleiche Erbrecht zu. Das BGB. stabi lisierte den Liberalismus rechtlich und brach damit den Stab über jedes bodenständige, deutsche Bauern tum, damit brach es aber auch den Stab über jede Bejahung der Blutgesetze im deutschen Volke. Für die nationalsozialistische Agrarpolitik ergaben sich aus dieser Einsicht die Aufgaben: Einmal mußte die liberale kapitalistische Gesinnung im Näbrstaud ausgeschaltet und die Voraussetzungen dafür ge schaffen werden, daß der Bauer und seine Kinder, ^(Schluß Seite 2) Das Kapital hatte sich zum Herrn über Menschen und Erde aufgeworfen. Es löste die Menschen aus ihren natürlichen Bindungen von Volk und Heimat, machte sie und ihre Arbeits kraft zu einem bloßen Faktor seiner Rentabili tätsrechnung. Und es zerteilte die Erde in Wirt schaftsräume, wo gemäß ihren natürlichen Be dingungen die Gebrauchsgüter jeweils am ren tabelsten, d. h. am billigsten gewonnen werden konnten, um dann vom spekulierenden Handel auf den Märkten aller Welt möglichst teuer ver kauft zu werden. Unter der Vorspiegelung, daß das Kapital und nicht der Mensch letzten Endes Arbeit und Lebensgüter schaffe, nahm es, d. h. nahmen seine Besitzer, sich zunächst einmal einen festen Zins vorweg, und die rechnenden Unternehmer über ließen von der Rente einen möglichst geringen Anteil ihren Arbeitern, Angestellten, Erbauern, Erfindern, als Lohn oder Gehalt oder Patent lauf, dessen Höhe sich nach dem Arbeitsangebot und dem Lebensbedarf der Anspruchslosesten richteten. Mit der also hergestellten Ware aber schachtzrte und spekulierte der Handel und brachte sie über das Hin und Her von Börsen geschäften ünd.„Zwischenhandel endlich auf den Markt zum Verbraucher; zu Preisen, die im allgemeinen weit über den Herstellungskosten plus Fracht plus einem Halbwegs ange messenen Handelsgewinn lagen. Trotz alledem gelangten fremdländische, zu mal überseeische Agrarerzeugnisse zu Preisen auf den europäischen Markt, die weit unter den Gestehungskosten des heimischen Nährstandes lagen und diese im freien Wettbewerb zum Er liegen bringen mußten. Die alten Kultur länder wurden industrialisiert. Ihr Nährstand, der nachhaltige Blutquell der Volkserneuerung, floß nach den großen Städten und Industrie zentren, wo seine Kraft und Gesundheit, in Ausfuhrware umgesetzt, an die Fremde ver handelt wurde. Aber auch die hochentwickelten Industriestaaten gerieten in immer schärferen Wettbewerb, zumal sich — nach dem alles be herrschenden kapitalistischen Rentabilitäts prinzip billigster Löhne, billigster Kraft- und Rohstoffquellen — die Kolonialländer selbst eigene Industrien schufen und so als Absatz märkte verloren gingen. Handel und Verkehr sollten nach der libera- listischen Fiktion, der Humanität, dem Aus gleich der Verschiedenheiten und Gegensätze der Völker und Rassen dienen. Handel und Ver kehr waren aber, wie Menschenarbeit und Bodenertrag, bloße Funktionen des Kapitals geworden, Humanität und Völkerfrieden Vor spiegelungen seiner Besitzer und Nutznießer, die sich nicht scheuten, um des Profits willen den blutigsten Krieg der Weltgeschichte anzufachen und einzugestehen, daß auch dies ein Geschäft wie immer sei, dazu bestimmt, den unbequemen Wettbewerber Deutschland um der eigenen Be reicherung willen zu beseitigen. Hiermit aber hatte der Kapitalismus seinen Bankrott nur beschleunigt, dem er auch ohne den Raubmord des Weltkrieges verfallen war: die Feinde mußten erleben, daß sie in der deut schen Beute-nicht reicher, sondern ärmer gewor den, daß ihre Volkswirtschaften durch den Aus fall des deutschen Marktes und der deutschen Mitarbeit in Uebersee in eine unheilbare Ver wirrung, daß die ganze kapitalistische Welt wirtschaft in eine Tauerkrisis geraten war. Das deutsche Volk aber erkannte den großen Betrug der angeblichen Völkerverbrüderung im Zeichen des Handels, Verkehrs und übernatio nalen Kapitalismus. Es erkannte den welt geschichtlichen Sinn seines Schicksals darin, daß es aus der Fremde in die Heimat, aus dem Taumel eigennützigen Gelderwerbs zum völ kischen Zusammenhalt, zur gemeinnützigen Werteschaffung und artgemäßen "Kulturleistung berufen sei. Und es erkannte als Grundlage solchen Wollens die naturgegebene, von den Vätern ererbte Eigenart fernes Wesens und als Vorbedingung des neuen Reiches die Reini gung und Erneuerung des Blutes auf dem Boden der Heimat. So ward aus der Nieder lage des kapitalistischen Krieges der Sieg na tionalsozialistischer Erhebung und deutschvölki scher Einheit geboren. Ein neues Zeitalt«; deutscher Geschichte hat begonnen.