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Wirtschaftszeitung deutsch Amtliche Zeitschrift für den Gartenbau im Reichsnährstand Nummer 38 Berlin, Donnerstag, den 19. Scheiding (September) 1935 52. Jahrgang Btuk rrndVoden dsr NsvLUrsrullzspoNtL — koN^si- LskaniitillsokiuiZ dss 6Lrtbnb»ii- stsnd su NÜLiimso- iiod Lvotsvksu- (LuAllst) 1935 — OrdnuuK, viekt bsi kosen — 7. ^«vktrLz rnm Vsv- reioknis äsr vom keioksnLdrstsiiä als mLrkenkLliiz snsrlcLonten Lsuwsodulen — NLsllL7.sit-1*sbeIIs — Oie eckünsii LckmuekxrLser — OebervorteilunZ bei LetiiebsverliLuleo — OaNobst xsbört in dis Hsi-mslLds — Die OdsstLndsdaileken und ibrs Lusvirlcunxsn — OkreupÄteiisolisktsii — Sednütrossn-Lortisruiiz und -Lulbsvsbruoz — ^us dem Isbrssbsrivdt der Vsr- LuebsstLrivL Oest LlsUing in LnZIsnd vom iLbrs 1935 — kiLlc tieeke Lrlodrunxen bei der Onredlüdrunz des KedMlrsns „Lodöndsit der Lrbeit" — Liodersr blarkt kür Zleoüeideereo — Oie deutsebsii OLÜIienrüedter in Osrmstsdt. stleitung: Berlin 8>V 61 yvrckskraße 71 Fernruf? 6, 44vs (jeiN Tin TsitrsA 21I den OrÄF6Q des deulseken Oemüsedauss — veutseklands ^.Zrsi-xolitik als aussedlaAZebevdei- Faktor vei-ordmiiiA des Oderpräsideiileii detr. OntkernuiiA adZestordevei- Odstdäumo und Leerevsträuetier in OstpieuÜen — virtsekaktsvei-dandes ^Vestkalea— 'WirtsedaktsspieZel des dsutZetien Oartenbaues — LinkeiMoLs ^erdunA — Oer Le- bLumen —- Osmüsebau auf Rissel-keidern — ^Vaokstumsstaiid von Oemüse io d«u Uaupt^emüssZedieteii um Glitte OrntinA Ovordmm» im OaiimsedalpklavrenadsatL — ^VildUu^e und ^l^rkenfäkiZiceit — ^VeZkall des HerbstlieferunFsradattes Ein Beitrag zu den Kragen des deutschen Gemüsebaues g minderwertigen cht auf Deutschland allein be- anbaugebieten ist die Produktion so vielgestaltig, «MIMMMMUUWWMWMMWNUIWWMM «« am müseanbauer die Existenz wenn muß. Es mutz also daraus hingearbeitet werden, datz der Anbau bestimmter Gemüse in Gebieten, in denen einzelne Arten höchste Durchschnittsernten gen in allen und Staatsle gen des Volks- zum Durchbruch ver- Ge- von Im Innern des ölattes: Schnittrosen - Sortierung und Aufbewahrung Großstädte und des Transportwesens gab. Es soll hier nicht untersucht werden, wie weit durch eigene Schuld der deutsche Gemüsebau diese Gelegenheit verpaßt hat, Tatsache ist aber, daß das Ausland durch seine eingespielten Erzeugungs- und Absatz organisationen einen Vorsprung vor uns hat. Die Anbauslächen-Erhsbungen für die einzelnen Gemüsearten in 'den Erwerbsbetrieben sind erst neueren Datums und werden im Laufe der Jahxe ein immer genaueres Bild über die erzeugten Arten und Mengen geben. Die ausgesprochenen Gemüse- banzentren waren ja schon früher einer näheren Betrachtung zugänglich, und es zeigte sich, daß ihr Anbau ziemlich stabil ist (hier sind die meisten Tra ditionen), und daß Aenderungen nicht sprunghaft, sondern allmählich erfolgen, während der sonstige Gemüsebau geneigt ist, Konjunkturen buchstäblich „nach"znlaufen. Fest steht schon jetzt, daß von einer Vergrößerung unserer Freilandflächen nur in Aus- nahmesällen die Rede sein kann, und daß die vor dringlichsten Zukunstsaufgaben nicht in einer Stei gerung der Freilandernten, sondern in einer zweck mäßigen Erfassung und Verwertung der anfallen den Erntemengen liegen. Nm nun zu einer genauen Erkenntnis der Lage, der Erzeugung, der Marktverhältnissc und Organi sationsmöglichkeiten zu kommen, wird gefordert, daß speziell der Feldgemüse- und Erwcrbsgarten- bau sehr exakt in gesonderten, regelmäßigen Er hebungen für die Vor-, Haupt- und Nachkulturen Die bedeutendsten Schwierigkeiten liegen auf dem Gebiet des Freilandgemüsebaus, der den größten Teil der rund 520 000 im Haus- und Kleingärten und einen mächtigen Anteil an den rund 137 000 bs des Erwerbsgartenbaus und Feldgemüsebaus ein nimmt. Mit diesen Zahlen soll in erster Linie ver anschaulicht werden, ein wie großer Teil des Frei landgemüses auf kleinen und kleinsten Flächen ver streut angebaut wird, was seine genaue statistische und organisatorische Erfassung unmöglich macht. Wenn auch der Haus- und Kleingartenbau als der Selbstversorgung dienend, nicht zum gärtnerischen Berufsstand zu rechnen ist, so haben die bearbeiteten Flächen und erzeugten Mengen doch ein gewißes Interesse, weil ja in Fehljahren, d. h. bei starker Verminderung 'der Erzeugung, durch diese Garten- Politik und Rassenhygiene in einem Matze ge zeigt, wie man es nach den zahlreichen kritischen Stimmen der Auslandspresse bisher nicht er warten konnte. Insbesondere die ausländischen Bevölkerungswissenschaftler haben erkannt, daß die Gefährdung des Volkes durch Schrumpfung der Volkszahl und Ausbreitung minderwertigen eigenen Familie überschreitet und, ohne oder mit Entgelt abgegeben, den Absatz erwerbsmäßig ge zogener Produkte einengen kann. europäischen Ländern der Höchststand der Be völkerungszahl schon in naher Zukunft, d. h. noch in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts, Von Diplomgärtner Or. O. 8toy. Hartung (Januar) bis Ende Wonnemond (Mai) und an Salat von Neblung (November) bis Hor nung (Februar) im Inland gedeckt werden. Diese Glasbauten für Gurken ab Anfang Lenzing (März) und Tomaten ab Wonnemond (Mai) dür fen nun nicht etwa je nach Wunsch des Einzelnen hier und dort in Deutschland gebaut, sondern müssen geplant unter möglichst günstigen klimatischen Be- nach planvollen Schematen erfaßt werde, und daß die Flächen- durch Ernteerhebungen zu ergänzen seien. Das ist ohne Zweifel nötig, wenn man zu einer Marktregelung — also geordneten Marktver hältnissen — kommen will. Es muß versucht wer den, den Anbauern Sinn und Grundgedanken die ser Ausstellungen klar zu machen. Es ist dabei zu betonen, daß jede Marktregelung von der Preis seite her nur dann wirkungsvoll und von Dauer fein kann, wenn auch die Erzeugung den Bedürf nissen und Absatzmöglichkeiten angepaßt wird. Wie kann man sich das denken? Eine genossenschaftliche Verwertung der deutschen Gartenbauerzeugnisfe ist deshalb so schwierig durch zuführen, weil die im ganzen gesehenen riesigen Mengen nur in kleinen Posten hier und dort auf den Markt kommen. Selbst in den meisten Gemüse- Zunächst müssen wir nun die Frage untersuchen, ob ein bzw. welcher Teil der Einfuhr durch ein heimische Erzeugung ersetzt werden kann. Durch Spezialarbeiten (Reinhold, Die gärtnerische Sied lung in Deutschland) ist festgestellt worden, daß rund die Hälfte des Gemüseimports durch Kulturen unter Glas und Konservierungsmatznahmen in Deutschland rentabel ersetzt werden kann. Mit rund 2000 ba Glasfläche lassen sich ab Anfang Lenzing (März) die Gurken und ab Wonnemond (Mai) die Tomaten erzeugen. Dagegen kann der eigent liche Winter- bzw. Frühjahrsbedarf an diesen Müjm ebensowenig.. wie der an Blumenkohl Holsen hat. Das gilt in ganz besonderem Maße von der nationalsozialistischen Agrarpolitik, die mit der Lehre von Blut und Boden beim, Kampfe um die Ziele der nationalsozialistischen Bevölkerungspolitik stets in vorder st er Linie gestanden hat. Aus diesem Grunde hat die erwähnte Anerkennung internationaler Wissenschaftler gerade auch im deutschen Nähr stand stärksten Widerhall gefunden. Zu den Zielen der nationalsozialistischen Agrarpolitik geben, konzentriert wird. Wenn z. B. im Gebiet A das Gemüse x besonders gut gedeiht, so wird dessen Anbau Hier stark vermehrt und muß im Gebiet B Außerdem handelt es sich darum, die deutschen, eingeschränkt werden, das als Ersatz für diesen Aus- Anbauer in den Genuß der guten Spätpreise für fall das Gemüse h zur Hauptkultur erhebt. In Winterkohl, die heute vorwiegend den holländischen beiden Gebieten muß der gesteigerte Anbau einer Spezialität auf Kosten anderer Kulturen gehen, die wieder von anderen Bezirken übernommen werden. Nur durch solche Umstellungen, d. h. eine zweck mäßige Arbeitsteilung zwischen den verschiedenen Produktionsgebieten, lassen sich die Voraussetzungen dingungen (Aufwendungen für Beheizung!) in der Nähe der zu beliefernden Verbrauchergebiete erstellt werden. Die Zahl der auf relativ kleinem Raum zu errichtenden Treibhausbetriebe muß so groß sein, daß eine genossenschaftliche Erfassung der Er zeugnisse und ihre geschlossen« Zuführung an den Großhandel ermöglicht wird. Vornehmlich in der Nichtbeachtung diefer Punkte liegt der Grund, wes wegen die früheren Versuche des Staates, durch Kredite der Erzeugung von Treibware einen Auf trieb zu geben, gescheitert sind. Abgesehen von die ser Planung und richtigen Verteilung der Glas bauten ist es noch nötig, daß die Kapitalien zu einem erträglichen Zinssatz bei richtig abgemessener Amortisationsquote gegeben, und daß die baupoli zeilichen Vorschriften aus eine leichtere und billigere Bauweise abgestellt werden. Die Feststellung des Bedarfs eines bestimmten Gebiets an Treibware stößt auf nur geringe Schwierigkeiten, da er sich an Hand der bisherigen Auslandslieferüngen unschwer ermitteln läßt. Die Forderung, den deutschen Gemüsebau so zu gestalten, daß er erstens den rentabel im Inland . erzeugbaren Teil der ausländischen Zufuhren pro duziert und daß er zweitens während der Freiland ernte zu auskömmlichen Preisen seine Erzeugnisse absetzen kann, ist nicht etwa nur eine Angelegenheit der Gemüsebauer, sondern eine Notwendigkeit für die ganze deutsche Volkswirtschaft. Das Erkennen und die Formulierung dieser These ist recht leicht, ein schwieriges Unternehmen aber ist es, den Mög lichkeiten und Wegen nachzugehen, durch welche diese Umstellung erreicht werden soll. Der Gemüsebau mußte wegen der meist großen Verderblichkeit und des verhältnismäßig geringen Werts der erzeugten Ware bis zur Entwicklung des Transportwesens mehr oder weniger auf dem Stand vergangener Jahrhunderte verharren. So lange größere Verbraucherzentren (Großstädte) nicht vorhanden waren, war der Gartenbau vor wiegend aus die Selbstversorgung eingestellt. Erst mit 'dem Anwachsen der Städte konnte er sich zum Erwerbsgartenbau entwickeln und weiter zur Aus bildung von geschlossenen Gemüjebaugebieien. Auch diese lieferten ihre Erzeugnisse zum größten Teil auf die Märkte der naheliegenden Verbrauchsgebiete, wo ihnen regelmäßige Äochenmärkte und Markt hallen die Gelegenheit gaben, die Erzeugnisse in der herkömmlichen Werse abzusetzen. Der Großhandel nun, der sich zur Versorgung der Wiederverkäufe! herausbildete, brauchte zur Er füllung seiner Aufgabe ein gleichbleibendes Angebot großer Mengen von hochwertiger, gut sortierter und verpackter War«. Auf diese Anforderungen haben sich einige gemüseerzeugenden Länder teils freiwillig, teils unter dem Zwang der Verhältnisse, eingestellt und, unterstützt durch die klimatisch oder sonstwie günstig« Lage, eine Gelegenheit ausgenutzt, die ihnen das riesige Tempo der Entwicklung der Deutschlands Agrarpolitik als ausschlaggebender Faktor der Sevölkerungspolitik Die beiden großen internationalen Kongresse, die im Ernting (August) in Berlin stattsanden, haben die Zustimmung namhafter Wissenschaft ler des Auslandes zu den nationalsozialistischen Maßnahmen auf dem Gebiete derBevölkerungs- für den Aufbau v^Genosstnschaften — die einzig« Möglichkeit der üWnsosigkeit des einzelnen zu be seitigen — schaffen. Solche geschlossenen Gebiete ermöglichen am leichtesten die regelmäßige Erfas sung von Anbauflächen, Ernte, noch vorhandener Vorräte usw. und können den durch Anbau- und Lieferungsverträg« gebundenen Erzeugern alle Vor teile der Genossenschaften zuteil werden lassen. Was bedeutet es allein, wenn dem Anbauer die Sorge des Absatzes genommen ist! Dann erst werden die Vorzüge der Standardisierung, der damit verbun denen Verkleinerung der Handelsspanne (Ver einfachung des Handels, Verminderung des Risikos und der Lagerhaltung u. a.) auch den deutschen Er. zeugern zugute kommen können. Di« Frage, in welcher Häufigkeit solche geschlos senen Erzeugungs- und Handelsgebiete erstrebt wer den müssen, läßt sich generell nicht entscheiden, da hierfür einmal die Absatzmöglichkeiten, der Wert und die verschiedene Verderblichkeit und dann das Klima und die bestimmten Anforderungen einzelner Gemüsearten entscheidend sind. Von Bedeutung ist auch, daß sich jedesmal Vor-, Haupt- und Nach kulturen ergänzen müssen. Daß für solche Gebiete nur das beste Land gerade gut genug ist, bedarf keiner Erläuterung. Die Versuche, die man mit Gärtnersiedlungen auf schlechten Böden gemacht hat, sprechen eine zu deutliche Sprache. Von großer Bedeutung ist auch eine gut funk tionierende Marktüberwachung und di« Ermittlung des Bedarfs der einzelnen Plätze. Der Zustand, daß sämtliche Zufuhren an größeren Handelsplätzen zu- sammenströmen, hier den Preis stark drücken und in die „Provinz" kückstrahlend auch hier jede an gemessene PreiÄildung verhindern, muß überwun den werden. gehört aus volksbiologischen Erwägungen das Bestreben, die bäuerliche Grundlage unseres Volkes zu verbreitern, weil dies als wich« tige Voraussetzung für die blutsmäßige Erneuerung unseres Volkes und die Bekämp fung des Geburtenrückganges angesehen wird. Ist doch der Geburtenrückgang in seinen An fängen eine typisch städtische, vor allem groß städtische Erscheinung. Erst allmählich hat der Wille zur Einschränkung der Kinderzahl auf das Land übergegriffen. Diese Feststellung ist durch die familien statistischen Beobachtungen bei der Volks zählung 1933 erneut bestätigt worden. Schon die Aufteilung der Gesamtheit der Ehefrauen nach der Zahl der von ihnen geborenen Kinder zeigt starke Abweichungen zwischen Stadt und. Mt Recht wird darauf hingewiesen, daß wün- schenswerte und nötige Umstellungen auf manchen Gebieten, z. B. im Obstbau, wegen der Langlebig keit der Kulturen sehr lang« Zeiträume erfordern. Wir müssen uns aber klar machen, daß dieses Argu ment beim Gemüsebau (mit Ausnahme des Spär- gelbaues) fast kein« Gültigkeit hat. Gewächshäuser und Kohlscheunen lassen sich zwar auch nicht von heute auf morgen erstellen, dazu gehören Planung, erfahren« Treibgärtner und Geld. Wir haben aber andrerseits den Vorteil, daß uns durch die Einfuhr statistiken die benötigten Mengen genau bekannt sind. Eine Umgruppierung der Freilandkulturen läßt sich in verhältnismäßig kurzen Zeiträumen durchführen. Es ist vollkommen ausgeschlossen, daß dem deutschen Gemüsebau durch irgendwelche staatlich« Maß nahmen geholfen werden kann, wenn er weiter in der alten Weise Produziert. Keiner darf glauben, auf meinen kleinen Betrieb kommts ja nich" Eine tätige Mithilfe an allen vorbereitenden Arbei ten des Reichsnährstandes ist so leicht, in wenigen Stunden können die Erhobungsformulare genau ausgefüllt sein. Und das Ziel, dem deutschen Ge- abauer die Existenz zu sichern, wird erreicht, jeder einzelne sein Handeln Kavans einstellt, daß Einigkeit stark macht! Der Ausfall, der durch die Versorgung deutscher Verbraucher mit ausländischer Ware den einheimi schen Gemüseanbauern entsteht, ist an sich schon schwer genug tragbar, sodaß alle Hebel in Bewegung gesetzt werden müssen, um den Teil dev Zufuhren, der rentabel im Inland erzeugt werden kann, durch die heimische Produktion zu ersetzen. Noch schlimmer aber ist es, daß durch den Import von Srühgemüs« unseren Freilandanbauern die „Erstlings"-Preise, denen ein großer Teil unserer Betriebe die Existenz- möglichkeit verdankte, weggenommen wurden. Zum Teil war es so weit gekommen, datz bis zum Einsetzen der deutschen Freilandernt« schon eine Uebersätti- gung mit bestimmten Gemüsen eingetreten ist, so liegt aus der Land datz iede zum Ausgleich dieser Ssiten Ernteiahren dl« Erntemeng« den Bedarf der schkechte^ PrK^ nickst ->EN«N .der mit einen Teil der Auslandszufuhren ersetzt, den Markt stärkstens belastet und besonders dann großes Unheil anrichtet, wenn sie in größeren Mengen einem kleinen Verbrauchergebiet zugeführt wird. Ebenso selbstverständlich ist, daß sich nm diese Zeit der Ein fuhrhandel von den deutschen Märkten zurückzieht, weil die Preise z. T. unter die Fracht-Unkosten sinken. Zur Zeit der deutschen Freilandernte haben asso die heimischen Gemüsebauern nicht direkt unter der ausländischen Konkurrenz zu leiden, der Preis druck wird vielmehr von der z. T. auch heute noch verzettelten deutschen Produktion, die ungeordnet auf den Markt kommt, ausgibt. erreicht sein dürfte, worauf dann in der zweiten Hälfte des Jahrhunderts ein mehr oder weniger scharfer Bevölkerungs abstieg zu folgen droht. Burgdörfer hält auch bei den nordeuropäi schen Ländern die Periode starken Volkswachs tums praktisch für so gut wie abgeschlossen. Hier ist um die Mitte des Jahrhunderts zwar noch kein effektiver Rückgang, aber doch ein Stillstand zu erwarten, der später notwendiger weise Rückgänge zur Folge haben muß. Im Deutschen Reich wäre nach den genannten Be rechnungen der Höhepunkt der Bevölkerungs kurve schon nach etwa zehn Jahren, um das Jahr 1945, mit ruud 68 Millionen zu erwarten. Von da an rechnet Burgdörfer mit einem Zu rückgehen der Bevölkerungszahl bis auf 66 Mil lionen im Jahre 1960, auf 60 Millionen im Jahre 1975 und auf 47 Millionen um das Jahr 2000. Selbstverständlich wollen diese Berechnungen keine Prophezeiungen sein, sie sind lediglich mathematisch-statistische Schluß folgerungen aus der gegenwärtigen bevölke rungsstatistischen Gesamtlage der einzelnen Völker. Um diesen Folgerungen zu entgehen, hat in Deutschland der Nationalsozialismus von vornherein als Forderung und nach der Machtübernahme durch die Tat die Erhal tung und Pflege der Volkskraft und der Vo 1 ksgesundheit in den Mittelpunkt seiner Bestrebungen gestellt. Dabei ist es für die praktische Durchsetzung dieser Bestrebungen von größter Bedeutung, daß die Bevölkerungspolitik im national sozialistischen Deutschland nicht ein beschauliches Sonderdasein führt, sondern ihren Bestrebun- Gemüseerzeugern zufließen, zu setzen. Für die Pro duktion dieser Mengen sind ja keinerlei besonder« Aufwendungen nötig, da es sich um Freiland? knlturen handelt. Wichtig sind hier nur die allge meinen Richtlinien für den Anbau (gemeinsamer Sam«nbezug für diesen Zweck gezüchteter Sorten, Pflanzweite, Sortierung usw.) und für die Lage rung. Diese hat in Kohlscheunen oder evtl, dazu hergerichteten geeigneten Räumen zu. erfolgen. Die Frage, wieviel Kohlschennen noch neu zu errichten sind und wieviel sich durch verbesserte Lagerung in den bereits vorhandenen erreichen läßt, soll offen bleiben. Es ist nur zu betonen, daß bei der Lage rung selbst von einem genossenschaftlichen Zusam mengehen m. E. nicht viel erwartet werden darf. Die größten Erfolge werden sich wohl in Klein betrieben, in denen die im Winter nicht voll be schäftigten, geschulten Familienmitglieder die regel mäßige Kontrolle und Pflege der Kohlköpfe besor gen, erzielen lassen. II. Erbgutes ni^ schränkt ist, sondern in gleicher Weise auch alle . , - . weißen Völker, besonders die des westlichen und daß von wenigen Ausnahmen (Spargel u. a ) ab- nördlichen Europas, betrifft. Burgdörfer hat gesehen, ;eder genossenschaftliche Zusammenschluß sürzlick in einem Aufsatz über die euro- Großhandels entsprechenden Warenmengen kranken aus Hmgewiesen, daß bei den west- und mittel-