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Np. 33. »5.8. »935 Oie G a r»e n b a u w »r 1 f ch a f t Letzt notwendiger Pflanzenschutz im Obstbau näherbringen. Or. Lokimmler durch die Okulier ¬ made das Bestreichen en Persönliche Mitteilungen Jahrbuch 1935. HerauSgegcben von der Deutschen Kurzfristige Beiriebskrediie für Gartenbaubetriebe änbauern übermittelt werden, kann vertrauensvoll das Buch zur Hand nehmen; für die Praxis ge- pauck, Potsdams Dahlien 96 Seiten. des deutschen Gartenbaues bearbeiteten, kam er — seine westpreußische Heimat mußte er wegen der Besetzung durch die Polen aufgeben — zum Gar tenbau. Im Bankfach gab es in Berlin kaum Ar beit, darum mußte er sich mit der Vorbereitung des Anschristenmaterials für das Handbuch beschäf tigen. Das scheint er so gut und gründlich getan zu haben, daß man ihm, als Ende Ernting (August) die „Deutsche Gartenbau-Kredit-Aktiengesellschaft" gegründet wurde, sofort Gelegenheit gab, in seinen eigentlichen Beruf wieder zurückzukehren. Seit die- fer Zeit ist er aufs innigste mit dem Gartenbau verbunden, und die Deutsche Gartenbau-Kredit- Aktiengesellschaft verdankt seiner energischen Arbeit Fortschritt und Aufstieg in den letzten Jahren. aus der Praxis Paul schäft anerkannt worden» wenngleich auch die ge- sundhsitspendende Wirkung manchen Krautes zu gunsten der chemischen Heilmittelindustrie vergeh« worden ist. Und wer weiß, wieviele Wahrheiten hin ter den alten Sagen und Erzählungen stecken, mit denen Gärtner und Bauer als naturverbundener „Bayerische Volksbotanik" (1925) und „Alte Heil kräuter" (1926) ist er dem aufmerksamen Leser dieser Zeitschrift schon seit mehr als einem Jahr wohlbekannt als der Verfasser einer wertvollen Auf- satzfolge, die, unter der allgemeinen Ucberschrift „Volksbotanik" die Pflanzen im deutschen Brauch tum behandelte. Diese in der „Gartenbauwirtschaft" erstmalig erschienene Artikelserie liegt nun in Form eines handlichen Buches mit zahlreichen, wohlge lungenen Abbildungen vor und erfüllt damit einen schon ost geäußerten Wunsch aus dem Leserkreis. Darüber hinaus aber wird es freudig begrüßt von all denen, die sich den Sinn für deutsches Brauch tum bewahrt haben, ihn vertiefen oder neu erschlie- Der Name Heinrich Marzell nimmt in dem Schrifttum über die Pflanzenwelt im deutschen Brauchtum eine überragende Stellung ein. Abge sehen von den bekannten Veröffentlichungen „Die heimische Pflanzenwelt im Volksbrauch und Volks- Die Deutsche Gartenbau-Kredit-Wtiengesellschaft teilt mit: Wie bereits im Anschluß an die Veröffentlichung unserer Bilanz nebst Gewinn- und Verlustrechnung zum 31. 12. 1934 im Anzeigenteil der „Gartenbau- Wirtschaft" Nr. 19 vom 9. 5. 1935 bekanntgegeben wurde, ist in der am 26. 4. 1935 stattgefundenen Generalversammlung unserer Gesellschaft einstim mig der Beschluß gefaßt worden, auf unser Stamm kapital für das Geschäftsjahr 1934 eine Divi dende von 4 YL auszuschütten. Die Auszah lung des Betrages erfolgt gegen Einreichung der Dividendenscheine für das Jahr 1934. Da nach unseren Feststellungen ein Teil der Teil unseres Volkes die Pflanzenwelt umgeben. Hochinteressant und ergötzlich ist es, zu welchen Verzerrungen die Uebersetzung wissenschaftlicher la teinischer Pflanzennamen' von bei uns nicht hei mischen Gewächsen führen kann, wie ^ckimenes zu „Achhimmele", Impütiens nöli-tängere in Ober österreich zu „Dulametankerln" wird. Oder wie die deutschen Pflanzennamen durch den Dialekt abge wandelt werden und aus dem Märzglöckchen, das die alten Botaniker als Eröffner des Sommers als „Sommerthürlein" kennen, da und dort ein „Som mertierchen" und in Sachsen gar ein „Mürztierchen" entsteht. Wie das Stiefmütterchen seinen Namen er halten hat, das Veilchenfest begangen wurde, das Hans Sachs zum Mittelpunkt" eines „Fastnacht- Aktionäre die Dividenden für die Ge schäftsjahre 1927, 1928 und" 1933 noch nicht erhoben hat, bitten wir, auch diese Gewinnanteil scheine zwecks Auszahlung des Gegenwertes bei uns einzureichen. Ferner weisen wir nochmals darauf hin, daß wir anläßlich der Herausgabe von neuen Divideg- denbogen den Neudruck von Aktien veran laßt haben. Wir bitten deshalb sämtliche Aktionärs, die in ihren Händen befindlichen Aktien mit den anhängenden Gewinnanteil- und ErneuerungSscheinen umgehend zwecks Um tausches in neugedruckte Stücke ein zureichen. Den Aktionären öer Deutschen Gartenbau-Krevit-Aktiengefellschaft zur Beachtung! Gärtnereibcsitzer Carl Mertens in Barmen konnte in diesen Tagen sein dOjährigcs Berufsjubiläum feiern. Gleichzeitig betreibt er jetzt 3V Jahre lang ein Blumengeschäft, außerdem hat er sich auch als Gartengestalter hervorgetan. Gärtnereibesitzer H. K. JacobSkötter, Weißwasser, Jäbnstraße, übernimmt ab 1.5. 8. den Betrieb von H. W. Kemmler, Weißwasser, Herrmannstraße. Stadtgartendirektor I. Pertl, Berlin, wurde zum Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Garten kunst ernannt. Bnnkdirektor Graeber 10 Jabre im Dienste des Gartenbaues Damals, als wir in den ersten Augusttagen 1925 stolz das Handbuch des ehemaligen Reichsverbandes Bolksbotanik. Die Pflanze im Deutschen Brauch tum. Von Prof. Dr. Heinrich Marzell. Verlag Enckehaus G- m. b. h., Berlin SW. 68, 1935. 195 Seiten. Preis: gebunden 3.— AN, broschiert die Eier nach der Ablage durch Eintrocknen zu grunde gehen. dlorckmsnn, Kreuznach. denn es ist schrieben. und Gladiolen. Okulation wird oft Bei Sommerveredlungen Die Spritzfolgen sind auf Grund umfangreicher und langjähriger Erfahrungen, die der Verfasser als Leiter des Obstbauversuchsringes des Alten Landes sammelte, aufgestellt worden. Es ist dank bar zu begrüßen, daß ein Teil der dort gewonnenen Erfahrungen durch die Herausgabe des vorliegenden Heftes nun auch den übrigen deutschen Obst- Jeder Obstanbaus spiels" macht, welche Geheimnisse die Silberdistel umgeben, die Rolle des Rosmarin im Familienfest des deutschen Bauern, der Wacholderbaum im deut schen Volksmärchen, von den geheimnisvollen Tu genden der Wegwarte, was den" Salbei an den deut schen Bauerngarten bindet, über den Sonnenwend zauber in der Pflanzenwelt — dies seien nur einige Hinweise auf die in vorliegendem Buch Seite für Seite in klarer Sprache und ansprechendem Druck gebotene Fülle sorgfältig gesammelter, wert voller Mitteilungen, die nicht "nur das Verständnis für die Pflanzenwelt und deutsches Brauchtum ver tiefen, sondern den Leser dem großen, werdenden Gartengedanken um einen bedeutsamen Schritt Dahlien-Gesellschast im Verein mit der Deutschen Gladiolen-Gesellschaft in der Deutschen Gesellschaft für Gartenkultur e. V., Berlin NW. 40, Schlieffen ufer 21. Preis 2 AN. Dem Andenken Friedrich Werners gewidmet, gibt Clemens Müllcrklein dem mit vielen Bildern aus gestattetem Buche ein Geleitwort mit auf den Weg. In der Folge wird neben den rein organisatorischen Angelegenheiten der Deutschen Gladiolen- und Dahlien-Gesellschaft die Dahlie und Gladiole einer eingehenden Bettachtung unterzogen. Wir lesen dort, wie die Dahlienprüfungen früher und heute gestaltet wurden, über die Klassifikation der Dah lien, wie sich die Dahlie als Kirchenschmuck eignet usw. Aehnlichen ausländischen Gesellschaften wird ein breiter Naum zur Verfügung gestellt. Am Schluß desjenigen Teiles, der den Dahlien gewid met ist, wurde des Grafen von Schiverin und des Gartendirektors Otto KraUtz gedacht. — Hierauf unterrichten uns verschiedene Altmeister der Gla diolenzucht über diese, über Gladiolensorten und ihre Eignung zum Schnitt und Treiberei, über die Bewertung der Madiolenneuheiten in Holland u. ä. Der Fachmann wird bei der Durchsicht dieses Jahr buches feststellen können, daß es auch für ihn manches Beachtenswertes enthält. allem auch dem Berufsstand die Beteiligung an der Fortführung ihrer Betriebe bis zum Einsetzen der von Ler Reichsregierung für dieses Jahr eingelei teten Erzeugungsschlacht zu erleichtern. Die Kre dite sollen den Gärtnern die Aufrechterhaltung und Betriebseinnahmen ermöglichen und somit die Ein bringung und Verwertbarmachung der Ernte 1935 sichern. Daneben können diese Kredite auch zur Finanzierung von Neuanschaffungen, die für den Betrieb notwendig sind, zur Verfügung gestellt werden. Schädlinge (Apfelblütenstecher usw.) darin fangen. Gegen Spätschorf nehme man zur Jetzt zeit nochmals eine Bespritzung der Bäume mit 1 f4prozentiger Schwefelkalkbrühe vor. An den Spalierreben ist jetzt Befall von echtem Mehltau zu befürchten. Durch Bestäuben mit feingemahlenem Schwefel oder Be spritzen mit calloidälem Schwefel wird das Auftre ten des Pilzes verhütet. Gegen Pero nosporabefall kann nochmals mit Iprozenti- qer Kupferkalkbrühe gespritzt werden. Zweckmäßig fetzt man dieser Brühe auf je 100 I 120 A Roh nikotin und 120 x Cottonölschmierseife z-u, um gleichzeitig den Traubenwickler (Sauerwurm) zu bekämpfen. Am besten wird erst mit letztgenannten Mitteln gespritzt und kurz danach geschwefelt. Die Deutsche Gartenbau-Kredit-Aktiengesellschaft teilt mit: Nachdem mit dem allmählichen Einsetzen wär- merer Witterungsverhältnisse im allgemeinen mit dem Eingang von Kokskreditanträgen in nennens, wertem Umfang nicht mehr zu rechnen ist, haben wir uns entschlossen, in beschränktem Umfang Personalkrcdite auf, die Dauer von höchstens 6 Monaten einzuraumen, um einem in weiten Kreisen des Erwerbsgartenbaus vorhandenen Kreditbedürfnis zu entsprechen und hierdurch vor froste und naßkalte Witterung verursachten schlechten Ansatz. Andererseits ist aber vielfach ein Erschöpfungszustand infolge des reichen Behänge „Der Blumen- und Pflanzenbau vereinigt mit Die Gartenwelt". Nr. 33. Verlag Paul Parey, Berlin SW. 11. Bezug durch die Post oder den Verlag. Monatlich 1,65 AN. An den Klein- und Mittelbetrieb wendet sich der Leitartikel der dieswöchigen Nummer mit beherzi genswerten Ausführungen darüber, wie in der Be triebsführung bisher noch so oft gemachte Fehler ausgemerzt werden können und wie sich diese an sich gesundeste Betriebsform zum Nutzen für alle Teile weiter entwickeln läßt. Ein ausführlicher Bericht über umfassende Treib versuche mit deutschen Cdelgladiolen an der Ver suchs- und Forschungsanstalt Geisenheim verdient ebenfalls besondere Beachtung, weil der Madiolen- Treiberei anscheinend eine Zukunft winkt. Prak tische Winke und zum Teil ausführliche Darstellun gen werden gegeben für die Peiargönium-Vermeh- rung, für die Schnittkultur von -Intirrüinum unter Glas, für die Lolsnum-Kultur und für die Kultur der blertera flepressa. Sehr interessant ist ferner ein mit mehreren Photos ausgestatteter Bericht über kleine technische Neuerungen, die sich in letzter Zeit in Aalsmeer durchgesetzt haben. Auch für unsere Betriebs ist einiges dabei, das der Prüfung wert ist. Aus dem Freien erscheint ein Artikel über den Rosenrost und seine Bekämpfung, ferner ein Bericht über Erfahrungen mit ästsr smällus, ein Artikel über die Veredlung bei psel-nia srbörea und ein interessanter Bericht über die neue Gärt nersiedlung der Stadt Mannheim. Zum Kapitel „Ordnung" im Betriebe" werden einige Musterbei spiele und heimische Gärtnereien vorgeführt. Beschreibungen neuer und erinnernswerter Pflan zen, Kurzberichte über wissenschaftliche Forschungs ergebnisse auf gärtnerischem Gebiete, Tagungs- und Ausstellungsberichte, Marktbeobachtungen und nicht zuletzt ein reichhaltiger Nachrichtenteil bilden die Ergänzung zu diesem sür die Praxis wieder sehr inhaltsreichen Heste. Schließlich küßt daS Merkchen Angaben über die PflanUMude iiir Pfirsiche in verschiedenen Böden nnd Kulturmethoden usw. vermissen. Ich halte solche Angaben sür außerordentlich wichtig, weil an dieser Richtung noch außerordentlich viel ge- fündigt wird. Das Kapitel 8, Baumformen, Schnitt, ist vorzüglich behandelt, doch wären An gaben über die Ziammhöhe bei den Buschfvrmsn besonders zu begrüßen. Die Einhaltung bestimmter Stammhöhen, d. h. Vermeidung zu geringer Stammhöhen, pt, abgesehen von" anderen Um ständen, für dis Möglichkeit der Durchführung ent sprechender Bodenbearbeitung besonders in älteren Pflanzungen wenn mögtith, der Verbilligung wegen mit GeMnngeraten, ausschlaggebend. ES dürfte für den Verfasser ein Leichtes sein, die kleinen Schönheitsfehler in nächster Auflage zu beseitigen und das eine oder andere Kapitel zu ergänzen. Liuttmann, Speyer. 2.50 AN. ßen wollen. In emsiger, mühevoller Kleinarbeit ist Marzell allen Ueberlieferungen und alten Bräuchen nachge gangen, um die Stellung unsrer Altvordern zur Pflanzenwelt zu ergründen. Wertvolles altes Kul turgut wurde dabei zutage gefördert. Ausgehend von der Pflanze, wie sie uns heute in der Natur und in der „VolkSbotanik" entgsgentritt, hat sich der Verfasser Schritt für Schritt in die Vergangen heit zurückgetastet, die im Wandel der Zeiten durch vielfache Entstellungen oft unverständlich geworde nen und teils ganz in Vergessenheit geratenen Zu sammenhänge zwischen Pflanze, Namensgebung und Brauchtum aufgedeckt und damit einen wert vollen Schlüssel für das Verständnis der Urwesens züge unsres Volkes geschaffen. Wenn das alte Brauchtum oft auch im Aberglauben wurzelt, so verbirgt sich doch zuweilen dahinter lebendige Wahr heit: Die noch vor kurzem als „Aberglaube" abge tane Wünschelrute aus Haselbolz hat in der me tallenen Wünschelrute des modernen Rutengängers ihre Nachfolgerin gefunden oder der „Aberglaube", daß Birnbäume in der Nähe des Sadebaums nicht gedeihen, wurde in der Bedeutung des Sadebaums als Zwischenwirt für den Gitterrost der Birnbäume „wissenschaftlich bestätigt". Auch der „Aberglaube" von der Heilkraft vieler Pflanzen ist von der Wissen- Deutsche Psirsichkultur. Anleitung sür Obstbauer und Siedler. Von Dr. Otto Stoy, Diplom gärtner. Verlag Martin Luther, Erfurt. Preis RM. 0,80. Das vorliegende kleine Buch ist sicher eine Be reicherung der Fachliteratur für Obstanbauer und Siedler, weil es auf gedrängtem Raume für ge- dachts Kreise, die meist nicht die Mittel zur An schaffung eines größeren Werkes und vielfach auch nicht die Zeit zum Studium eines solchen aus- bringen, alles Wissenswerte über Pfirsichanbau bringt. Das Merkchen berücksichtigt hauptsächlich mittel- und norddeutsche Anbaugebiete, da süd deutsche Anbaugebiete nur berspielsweße Erwäh nung finden. Immerhin kann es auch für letzt genannte Gebiete empfohlen werden. Zum Inhalte selbst, der ausgezeichnet geordnet und für jeden Leser leicht verständlich geschrieben ist, seien folgende Bemerkungen gestattet: Auf Seite 5 heißt "eS: „So schwere" Böden wie. in der Pfalz können aber in kühleren Gebieten nicht ver wendet werden." — Hierzu ist zu sagen, daß agro nomisch alle schweren Böden von jeher für Pfirstch- bau ausschieden, d. h. nirgends empfohlen wurden. In der Pfalz steht der weitaus größte Teil der Pfirsiche auf Sand, teilweise auf" kiesigen Sand böden und nur ein geringerer Teil aus Lehm böden, di« aber nicht als wirklich schwere Böden bezeichnet werden können. Besonders wertvoll ist die Betonung der Tatsache, daß Pfirsiche auf wirk lich trockenen Böden ohne entsprechende Wasserver sorgung nicht gedeihen können, und die Warnung vor wahlloser Bepflanzung sogen, aufgelassener Weinberge mit Pfirsichen. Auf Seite 7, unter Ziffer 4, ist im Gegensätze zu den Ausführungen auf Seite 5 über die für Psir- sichbau günstigen Böden gesagt: „Der Pfirsichboden muß kräftig und nährstoffreich sein." Diese Worte sind, wie sie der Autor gemeint, dem Schreiber dieses klar, können jedoch bei Laien leicht Miß verständnisse Hervorrufen und bedürfen daher m. E. einer Erläuterung. — Im gleichen Absätze ist von der Verwendung von Jauche für Pfirsichdüngung die Reds. Hier wird Jauche, die meist" mit Latrine gemischt ist, als direktes Düngemittel für Pfirsiche vollständig abgelehnt nnd auf den Kom posthaufen verwiesen, um später mit dem Kompost Verwendung zu finden. Im zweiten Teile, Technik der Pfirsichkultur, be faßt sich der Verfasser mit der Anzucht und Ver edlung der Pfirsiche. Nach gemachten Erfahrungen wird diese Arbeit, abgesehen von besonderen Um- ständen, besser den Baumschulen überlassen, deren besondere Aufgabe in der Heranzucht zuverlässig Mim Baummaterials für den Obstanbauer liegt. In besonders günstigen Pfirsichanbaugebieten, wie in der Pfalz, werden heute, besonders im südlichen Teile des Anbaugebietes, nur einjährige Veredlun gen, aus zuverlässigen Baumschulen bezogen, ge pflanzt. . " ' gefährlich. Am besten ist hiergegen , reichen der Veredlungen mit kaltflüssigem Baumwachs, den man etwa mit 90prozentigem Spiritus verdünnt hat. Im kleinen kann man auch die Veredlungen mit Baumwolle verbinden, damit gleich in der Tragbarkeit herbeizusühren. Die oest« Zeit hierfür ist beim Kernobst Anfang—Mitte Heu mond (Juli). Beim Steinobst (Pfirsich ufw.) nimmt man das AuSpflücken zum Teil kurz vor der Steinbildung vor, zum Teil nach dieser. Bei späten Kernobstsorten wie auch bei Spätpfirsichen kann das Auspflücken jetzt noch erfolgen. Nur je eine Frucht lasse man an jedem Fruchtstande. Be sonders notwendig ist auch das Auspflücken bei Zungen Bäumen, um die Triebkraft zu erhalten. Die anhaltende Trockenheit der letzten Wochen bringt einen Wachstumsstillstand der Bäume mit sich. Stellenweise zeigt sich sogar schon Gelbfärbung des Laubes. Man nehme deshalb, wo irgend angängig, ein durchdringendes Be- wässern der Bäume vor. An den abgeernteten Sauerkirschen zeigen sich noch vielfach durch Monilia hervor- aerufe ne dürre Aeste. Man schneide diese sorgfältig aus und nehme hierbei gleichzeitig ein Auslichten der Kronen vor. Beim Kernobst wie auch beim Steinobst zeigt sich starker Madenbefall. Nachdem bereits Apfel- und Pflaumensägewespe einen großen Teil der Früchte zerstört haben, treten setzt Apfel- und Pflaumenwickler in Erscheinung. Ein Beweis, daß namentlich beim Kernobst das Be spritzen mit arsenhaltigen Mitteln immer noch nicht durchgreifend erfolgt. Zur weiteren Bekämpfung suche man alles wurmige Fallobst auf und vernichte Tie Obstbaumspritzung unter Berücksichtigung der Verbesserung des Gesundheitszustandes des Baumes und der Güte der Früchte. Von Dr. E. L. Loewel, Leiter des Obstbauversuchsringes Pork. 44 Seiten. 1935. Verlag E. Ulmer, Stuttgart S. Preis AN 1,20. Das Heft behandelt in übersichtlicher, klarer und allgemeinverständlicher Weise ein Gebiet, das die ständige Sorge eines jeden Dbstanbauers ist. Die Notwendigkeit sorgfältiger und gründlicher Schäd lingsbekämpfung im Obstbau wird allgemein aner kannt, doch mangelt es noch vielsach an der sach gemäßen Durchiührung der erforderlichen Arbeiten, insbesondere bei der Anwendung von Spritzmitteln. Denn ein Erfolg bei der Obstbaumspritzung ist nur zu erzielen, wenn zum richtigen Zeitpunkt das rich tige Mittel richtig angewandt wird. Das Heft gibt dazu in knapper, aber erschöpfender Weise die An weisung. Gute Abbildungen veranschaulichen die eingehende Schilderung und Begründung der not wendigen Spritzfolgen." Der Verfasser empfiehlt für Aepfek 7 «Spritzungen (3 Spritzungen vor und 4 Spritzungen nach der Blüte), für Birnen 6 Spritzungen (3 Spritzungen vor und 3 Spritzun gen nach der Blüte), für Zwetschgen und Pflaumen 3 Spritzungen und für Kirschen eine Spritzung. Anschließend werden die notwendigen Spritzungen in Jungpslanzungen, ferner die Spritzgeräte und deren Handhabung besprochen. Sehr beachtenswert ist die zahlenmäßig begründete Antwort des Ver fassers auf die Frage: Sind die empfohlenen Spritz folgen wirtschaftlich tragbar? An den Kernobstbäumen läßt sich in diesem Jahre dies. Mele Früchte können bereits zu Gelee und durchweg ein geringer Behang feststellen. Spät- Marmelade Verwendung finden, wie überhaupt ' " den ganz unreife Aepfel als Opsktaersatz bei anderen glauben" (1922), „11 Obstarten als Zusatz zu Gelees und Marmeladen schichte und Stellung Die Anzeige. Zeitschrift sür das gesamte An zeigenwesen, Heft 8. Storch-Verlag, Reutlingen- Stuttgart. Jahresbezugspreis 18— AN, Einzelheft 1.50 AN. Es ist dieser Zeitschrift zu verdanken, daß die Gestaltung der Anzeigen im Sinne der vom Werbe rat der Deutschen Wirtschaft erlassenen Richtlinien fortschreitet. Das neue Heft dieser Zeitschrift ver öffentlicht interessante Aufsätze über Anzeigen aller Art und wie sie gestaltet werden sollen. Auch der Werbung durch Anzeigen ist gedacht. Das Heft bietet jedem Inserenten Gelegenheit, zu lernen, wie er seine Anzeigen-Werbemöglichkeiten verbessert. ,Unsere Heilpflanzen, ihre Ge- ... . - — — g in der Volkskunde" (1922), Erschöpfungszustand infolge des reichen Behanges »verwendet werden können. Gegen die Obstmade „Die Pflanzen im deutschen Volksleben" (1925), im Vorjahre die Ursache.' Deshalb ist in obst- (Apfel- und Pflaumenwickler) ist auch das An- " "" "" reichen Jahren ein AuSpflücken der legen von Fanggürteln zu empfehlen, da Früchte unbedingt notwendig, um fo einen Aus- sich alsdann ein großer Teil der Maden darin gleich in der Tragbarkeit herbeizuführen^Die beste einniftet und verpuppt. Hat man die Fanggürtel ' - ... - frühzeitig armelegt, so können jetzt schon die Larven der ersten Generation vernichtet werden. Gleich zeitig wird man auch Ohrwürmer und andere Suns»««»'«, -e» dostolle fliess einzigartige ^vitsettrikt, flie rnonatliek 2^veiwa1 erscheint nnfl nur Ml. «>.50 rnrüzi. LssteUgelfl lnonotlirtt dsi viertelzakrlieüern Le-ugsgelflsinrug kostet, ve! fler: m.k.H., 8W 61, VsrvirstnsLe 71