Volltext Seite (XML)
Berlin 8VV 61 lforckstraße 71 Fernruf si 6, 440S Nummer 33 Berlin, Donnerstag, den 15. Ernting (August) 1935 52. Jahrgang im 2uoktZarteii II 2ur 6e- UaüvÄ'dwen Z6A6N Oürresedäxlen im Viv Mut rrndRvden IIüekziinZixo Ointukr von ÜLrieo- ULrwktelvirtsobsIt — Dis 8ooder- aod 2sitssvri1tsiikot>sa. /^.US cl6M IntlÄlt! Lrsstr kür lulpeu and ^Lrrikssn — zVorto and IVert« — Ois ßLituermeds OsbrlinASLusbildvNA und krükuns — —bsuernsuZnisssii — LnbsuerdsbuuAso besvtvorteu! — LuordnullZ Ur. 21 6er HsuxtvereiniZuoZ 6er 6eutseksn xSrteii Luk 6er LasswIIunA ,,8oiuiusrdIuMsu siu ^uuLturm" Lsrliu 1S35 — LöuiZsIisrrsu — LsobLodtuuZeu und Lrbeitsu vinnuuF von LUtestsuriueu und eiuLeillickem 8sLtzul — Orbsen-^üsktuoz — Lrnts und RoksndlunZ der IVsInllsss — Obstbsu — Le^vLLssrunA 6sr ObsdbLuws — Ors»sksstsn — detrt notvendizsr kklsursuseliutL iin Obstbau — Lüeber- . 46. dskrssvsrsLMmIunx 6sr Deutsobeu Qesellsokakt kur Oartsnkuust — Oer Oinüuü des Oiebt- und IVLrmskUmas Luk dss IVLodsturu der Erdbeeren — vis Lestsuds SU LirscbdLumsu iu Oeutseblsud — Oie OrsuieuburZsr Olisdsrxriinsl — Dock deutscher 8eideubsu — OinIubrvevviUiZunMrvsnx kür dsutseke 8siaersisu iu Ouzsru — Italien begünstigt dis Osrten- dsususkukr — Oer kuudkunk — 8tiokstokkpreise. 6 arl«> ubaüwiriMasst Wirtschaftszeitung des deutschen Gartenbaues H^ptfchristieitung: Amtliche Zeitschrift für den Gartenbau im Reichsnährstand ^straße^F^ - Im MMIMIMIIMWIttttttttttttttttttttttl Die MaMumentreiberei Geisenheim. i angesehen werben. Voraussetzung dafür ist lerdinas bessere Sortierung der Maiblumenkeime der- von geeignet sind. Ein Vorteil der Levkosenkultur ist, daß die Kulturdauer von der Aussaat bis zur Blüte nur drei Monate beträgt. Wer noch nicht aus- gesät hat, beeile sich damit, oder beschaffe sich gute Pflanzen. Die Behandlung ist verhältnismäßig einfach, wenn man sich immer wieder vergegenwär tigt, daß Levkojen gegen Heizwärme und Feuchtig keit empfindlich sind. Die mit Recht gefürchtete Schwarzbeinigkeit der Jungpflanzen kann ganz ver mieden werden durch Aussaat in leicht sandige Erde und Beizung mir Uspulun. Es wird auch vielfach empfohlen, gestoßene Holzkohle -er Erde beizu- mischen. Besonders bewährt haben sich die Epelsior- Treiblevkojen von Teicher. Die eigentliche Winter levkoje, die schon im Sommer im freien Land her- angczogen und später in Töpfe gepflanzt wird, ist durch'die vorgenannte Rasse ziemlich weitgehend verdrängt worden. Im übrigen würde es in diesem Innern -es Blattes: Die gärtnerische Lehrlings- Ausbilöung un- -Prüfung WMWlMllWIWMMMWWWMA Als Ersatz für Tulpen und Narzissen kommen auch die Wicken in Frage. Der Kultur ist in den letzten Jahren schon erheblich mehr Aufmerksamkeit zugewandt worden, als vordem. Leider kamen im mer noch verhältnismäßig viel Blumen auf den Markt, die hinsichtlich der Langstieligkeit mit den aus Holland eingeführten Wicken nicht konkurrieren konnten. In dem Maße, in dem es gelingt, diesen Fehler zu beseitigen, werden die deutschen Wicken gegenüber den vom Ausland kommenden konkurrenz- blume, ein deutsches Erzeugnis von der Wurzel bis zur Blum«, muß wieder zu Ehren kommen; um die Erreichung dieses Zieles müssen Anbauer und Treiber gleichermaßen bemüht sein. Es erübrigt sich, über die Treiberei Ausführungen zu machen, da sie als allgemein bekannt vorausgesetzt werden kann. Nelken und Rosen unter Glas Einer Anbauvermehrung möchte ich nicht das Wort reden, wohl aber dazu raten, einen größeren Teil der Kulturen so einzurichten, daß der tzaupt- schnitt in die Frühjahrsmonate fällt. Die vermehr ten Heizkosten können in Erwartung des besseren Absatzes unbedenklich aufgewendet werden. Beson ders empfehle ich, der Kultur von Remontantnelken größere Aufmerksamkeit zu widmen. Die wesentlich verbesserte Sortenauswahl kommt uns hierbei sehr zu statten. Auch erfordert die Kultur der Remon- kosten. llm im Neblung (November) und Julmond (Dezember) einen guten Blumenschnitt zu erzielen, muß man Pflanzen, die bis Heumond (Juli) ge stutzt wurden, Ende Ernting (August) mit Ballen in recht gut lüstbare Gewächshäuser pflanzen. Nach dem im Hartung (Januar) das Blühen aufhört, werden die Häuser nur frostfrei gehalten, bis die Pflanzen durch Sonnenwärme zu neuem Wachstum angeregt werden. In Hellen Häusern kann man Kultur ist in den letzten Jahren mehrfach geschrieben Wooden, sie sei in diesem Zusammenhang mit er wähnt, obwohl wir bezüglich des Samenbezuges Ende Wonnemond (Mai) noch empfinden werden, dürften sich Levkojenblumen um diese Zeit gut ab setzen lassen. Hierfür bedarf es der Aussaat im Hornung (Februar) in Handkästen. Man muß sorgen, daß die jungen Pflänzchen durch Hellen Standort daran gehindert werden, lang zu werden. Durch reichliche Lüftung härtet man die Pflanzen derart ab, daß sie schon im Ostermond (April) aus gepflanzt werden können. Um die Blüte vor Frost und Nässe zu schützen, ist es nötig, die Beete so breit anzulegcn, daß sie mit vorhandenen Mistbeet fenstern leicht geschützt werden können. Diese Art dem unbedenklichen Worte Einheit einen fal schen Eindruck zu erwecken. Einheitspreise set zen „Billigkeit" der Waren still voraus. Man sieht, es wird sofort ein neues, harmloses und lauteres Wort aufgegriffen, sobald ein bis heriges, wie „billig", anrüchig geworden ist, um gewisse Absichten dahinter zu verbergen. Eine derartige Vermanschung von Wörtern wie: billig, wohlfeil, preiswert, zu einem dehn baren Sammelbegriff sollte eine Warnung für uns sein,, und wir sollten uns nicht daraus einlassen, auch nicht fahrlässig; denn derartige Fahrlässigkeiten bringen der Sprache den Tod. Wozu hätte uns die Sprache diese drei Wörter gegeben, wenn nicht dazu, daß man sich bei jedem etwas Bestimmtes denken soll. Nur Ge dankenlosigkeit macht einem eine solche Ver manschung erträglich, bei der keiner etwas zu denken braucht, ein jeder aber sich denken kann, was ihm paßt. Wir müssen wieder sehen lernen, was wir spre chen. Wirdürsennichtmehrnurabgegriffene, ab strakt-abstruse Begriffsmünzen scheppern lassen. Erst dann, wenn wir uns von jedem Worte, das wir sprechen, zugleich auch eine bildhafte starke Vorstellung machen, werden wir unserer Sprache wieder neues Leben geben können. Man stelle sich doch nur einmal vor, was das Wort Ent - rüstung z. B. in Wirklichkeit besagt, dann wird man nicht mehr immer gleich auS seiner Haut fahren wollen, sondern hübsch dar auf achten, daß man sich nicht seiner Rüstung begibt. Namentlich nicht solchen Wortverwurst- lern gegenüber, die aus feder sorgfältigen Wortunterscheidung Haarspalterei und Pedan terie ableiten wollen. Im Gegenteil, man wird jenen in Gelassenheit auf die Finger klopfen, bis sie sich endlich selbst ent-rüsten. Ein Wort, das viel Entrüstung hervorgeru fen hat, ist das Wort Demut. Demut bedeutet Dienstmut, Mut zum Dienen. Mut zum Dienen ist das, was die Stärke des Nationalsozialis mus ausmacht. Hätten nicht ungezählte Män ner diesen- Mut zum Dienen, die Demut auf gebracht, wir hingen alle noch in den Fäden des Netzes, in das der Liberalismus uns ver strickt hatte. Liberalismus leitet sich von Freiheit ab und betörte mit diesem Worte die Menschheit der art, daß sie sich aller liberalistischen Willkür Berlin, und in Nr. 37, Jahrgang 1934, in selben Zeitschrift -—- Rcmontaninelken — Jaenisch, Hamburg. anrichten können. Die in den letzten Jahren am meisten bevorzugten Sorten sind: Sieger, Herbstzauber, Edelweiß, Agadir, Europa, Sachsen, Fante Merle, Ottilie Wurmstich, Rakete und Andenken an Gustav Jesche sowie Aline. Auch die deutschen Riesen-Remontantnelken aus der Zucht von Gust. Wolf, Leipzig-Eutritzsch, z. B. Vulkan und Rosa-Königin, sind zu empfehlen. Schließlich sei daran erinnert, -aß man durch Ausbrechen der Sejtenknospen erheblich größere Blumen zu erzielen vermag. Ich verweise aus die nachgenanntcn Veröffentlichungen über den Wert der Rcmontaninelken in dieser Zeitschrift vom 18. 10. 1934, in der Zeitschrift „Der Blumen- und Pflanzenbau" vereinigt mit „Die Garten welt" Nr. 40 vom 5. 10. 1934 — Fragen der Remontantnclkenvermebrung — Verfasser E. Noack, 1935 — Ter Kniff bei der Lcvkojen-Treiberei — von E. Hahn, Bornim. ^niirrkinum Die Kultur ist nämlich wie bei Levkojen und ohne große Kosten durchzuführen. Sie hat sich daher in den letzten Jahren schon etwas in den deutschen Gartenbaubetrieben verbreitet. Zur Erzielung eines Blütcnflores im Hartung (Januär) mutz die Aus saat spätestens Anfang Brachmond (Juni) erfolgt sein. Durch jetzt sofort vorzunehmende Aussaat besteht die Möglichkeit, Blüten in den späteren Frühjahrsmonaten zu erzielen, die in der Färbung sogar schon wesentlich besser sind. Lie Ucbcrwin- terung kann in frostsicheren Kästen erfolgen. Gladiolen Die bisher nur in kleinem Umfang betriebene Frühkultur von Gladiolen wird unter den gege benen Verhältnissen größere Geltung erlangen. Besonders wertvoll als Ersatz für Tulpen und Nar zissen sind die kleinblumigen Sorten von Olsckiolus nsnus, wie z. B. ?eack blassum und Lappko. Die Knollen werden im Gilbhard (Oktober) ent weder in Töpfe oder in kalte Kästen gelegt. Auch auf Beete in Kalthäusern kann das Legen erfolgen, wenn es nicht an Raum mangelt. In kalten Kästen mutz natürlich für Frostschutz gesorgt werden. Auch sind Gladiolen im Winter empfindlich gegen Nässe. Tie Entwicklung wird zumeist der Einwirkung der Sonne überlassen. Man kann aber im Gewächs haus die Wärme nach und nach getrost auf 10 bis 12" erhöhen. Von QIsckioluz xanckavensis eignen sich besonders die Urimulinus-Sorten. Die Kultur wird etwas kostspieliger, wenn man die Knollen im Hartung (Januar) in Töpfe legt und sie im Hor nung (Februar) im Gewächshaus aufstellt. Blüte zeit im Mai. Ich verweise auch auf den Artikel in der „Gartenbauwirtschaft" vom 18. 10. 1934. ?reösis Es ist ja bekannt, daß man in der Schnittblumen gärtnerei durch regelmäßige Folgeausfaaten in Ab ständen von 14 Tagen erreichen kann, datz sowohl in den Winter- wie in den Frühjahrsmonaten blü hende Freesien zur Verfügung stehen. Gemittelt wird man mit einer Entwicklungsdauer von 6—7 Monaten bis zur Blüte rechnen müssen. Ueber die Worte und Werte Es gibt eine Reihe schöner deutscher Worte, die in ihrer Bedeutung nahezu unehrlich ge worden sind, obgleich sie ihren Sinn nach auf richtig und edel hätten bleiben müssen. Da ist z. B. das Wort „billig" und „Billig keit". Ursprünglich ist nur billig, was recht ist; nicht aber auch das, was infolge von Lohn druck, schlechter Ausführung usw. verramscht werden kann. Hier deckt billig sich mit der Be deutung von gemein. Ein gemeiner Mensch ist ein schlechter Mensch; also sollte man auch als gemeinen Preis bezeichnen, was heute billig genannt wird. Billig ist angemessen. Hierbei haben die aufgewandte Arbeit und der ver wandte Stoff der Maßstab zu sein, nach dem wirkliche Billigkeit zu bestimmen ist. Rückt man von diesem Maße zugunsten des Käufers ab, dann wird eine Ware zwar wohlfeil, aber für ihren Hersteller zugleich unbillig. Käufliche Waren sind feile Waren; wohl feile solche, die durch Feilschen, durch Käuflich machen, vom Maßstabe der Billigkeit entfernt und dem eigenen Geldbeutel angeglichen wor den sind. Was wohfeil ist, ist daher nicht im mer mehr billig. Billig ist nur, was seinen Preis wirklich wert, was preiswert ist. Alles andere ist gemein, wie Feilschen oder Feilschen- müssen ja auch etwas Gemeines ist, und führt zum gemeinen Preis. Gemein im Sinne von allgemein bedeutet: durchschnittlich, einheitlich. Diese Sinnver- wandtschast wurde dazu benutzt, aus dem ge meinen Preis den Einheitspreis zu machen; einmal um die dem Worte gemein anhaftende üble Bedeutung zu umgehen, sodann, um mit dabei als nebensächlich angesehen werden. Sind doch Blumen gerade im deutschen Volk schon längst kein Lupus mehr. Ebenso ist es unsere unabweis bare Wicht, Ersatz für den Ausfall an Arbeits möglichkeit zu schaffen. Schließlich erfordert aber auch das eigene Interesse, die Kulturräume, die zur Blumenzwiebeltreiberei dienten, anderweitig aus- zuuützen und statt der fehlenden Blumen von Zwiebelgewächsen andere Blumen zum Verkauf zu düngen. Mit Rücksicht auf die Beschaffung der er forderlichen Pflanzen, Samen und Materialien müssen wir uns schon jetzt ernstlich mit der Aufgabe befassen, wie Ersatz für den zweifellos zu erwar tenden Mangel an Tulpen und Narzissen möglich ist. Amu, ich ßn -er Erörterung dieser Frage zu nächst nur die Schnittblumen berücksichtige, so des halb, weil der Ausfall an blühenden Zwiebelge wächsen in Töpfen m. E. ohne jede Schwierigkeit durch andere Topfpflanzen ausgeglichen werden kann. Bei der weiteren Behandlung des Themas in den Folgenummern dieser Zeitschrift werde ich zunächst die Kulturen besprechen, die ausgebaut werden können, und danach solche erörtern, von deren Einführung ich mir Nutzen verspreche. In Nr. 32 dieser Zeitschrift wurde von der Haupt- vereiurgung -er Deutschen Gartenbauwirtschaft be- kanntgegebcn, daß in diesem Jahr die Einfuhr von holländischen Blumenzwiebeln aus Gründen der Devisenbewirtschaftung wertmäßig auf ÄL 2 700 000 beschrankt werden muß. Gegenüber der vorjährigen Einfuhr, die einen Wert von rund KL 7 000 000 hatte, bedeutet das eine Verminderung um etwa 60 9L. Diese Tatsache ist für den deutschen Blumen- und Zierpflanzenbau von einschneidender Wirkung, und zwar nicht nur für joden einzelnen Betrieb, -er bisher Blumenzwiebeln getrieben hat, sondern auch für die Gesamtheit der Blumen- un- Zierpflan- zcnanbaucr sowie für den Blumenhandel und sich die Mumenbinder. Wenn in diesem Winter für Ml 4 300 000 weniger Blumenzwiebeln zur Ver fügung stehen, so hat das nach Abzug der Mengen, die nicht zur Treiberei Verwendung finden, in den Treibgärtnereien einen verminderten Aufwand von Arbeit zur Folge, der mit .M 3 000 000 gewiß nicht zu hoch geschätzt ist. An blühenden Zwiebel gewächsen in Töpfen, hauptsächlich aber an abge schnittenen Tulpen und Narzissen, werden aus deut schen Treibereien schätzungsweise für mindestens Ml 9 000 000 weniger in der Zeit von Weihnach ten 1935 bis Ostern 1936 verlaust werden als im Vorjahr. Es ist mir z. Zt. noch mcht möglich, einigermaßen sicher anzugeben, wie sich die ver ringerte Blumenzwiebel-Einfuhr hinsichtlich der Marktbelieferung auf die einzelnen Blumenarten auswirken wird, sicher sind es aber insgesamt 100 000 000 Schnittblumen, die uns aus diesem Grunde fehlen werden. Es tzvKre zwecklos, -- Nachträglich aist die Frage einzugchen, warum gerade die "Einfuhr von Blu menzwiebeln so stark eingeschränkt worden ist, ich will nur, um irrigen Auffassungen zu begegnen, Mitteilen, datz kein Zweifel darüber bestand, welche Folgen die verringerte Einfuhr von Blumen zwiebeln für den deutschen Blumen- un- Zierpslan- zenbau haben muß. Wichtiger als nachträgliche und daher nutzlose Betrachtungen darüber, datz es besser wäre, wenn statt der Einfuhr eines Roh erzeugnisses die Einfuhr von Fertigerzeugnissen durch die notwendige Einfuhrbeschränkung stärker betroffen würden, sind Ueberlegungen, was unter Berücksichtigung der nun einmal bestehenden Tat sachen geschehen muß, um Ersatz für die wichtigsten aus Zwiebeln gewonnenen Blumen zu schaffen. Dabei gehe ich von der Voraussetzung aus, daß auch die Einfuhr abgeschnittener. Tulpen un- Nar zissen gegenüber dein Vorjahr noch vermindert wird, so daß keinesfalls vom Ausland kommende Blumen dieser Art die Lücke in der Bedarfsdeckung auszu- süllen vermögen. Der Gartenbau hat ebenso wie die Landwirtschaft die Pflicht, das deutsche Volk mit seinen Erzeugnissen ausreichend zu versorgen. Ob das nun Lebensmittel oder Blumen sind, dars von M. Mann, handeln kann) ist in den letzten Jahren vielfach empfohlen worden, ohne wesentliche Fortschritte zu Konkretion machen. Es liegt das daran, daß -ie im Ueber- vorhandenen Tulpen und Narzissen durch , . . Die Kultur von Levkojen unter Glas hat vor Sommerblumeu- und Staudenblüten nicht zu ver- daher als Anlaß zur vermehrten Maiblumentreibe- Jahren schon einmal eine viel größere Ausdehnung drängen waren. Diese Voraussetzung trifft nicht rei angesehen werden. Voraussetzung dafür ist in Deutschland gehabt als znr Zeit. Durch die mehr zu, und daher werden wir gut tun, auch der allerdings bessere Sortierung der Maiblumenkeime Ueberschwemmung -er deutschen Blumenmärkte mit Kultur von Standen- und Sommerblumen unter als im" Vorjahr. Wenn die Fälle mangelhafter italienischen Blumen ist auch diese Kultur wie so Glas währen--er Frühjahrsmonate, sei es in Kalt- Sortierung auch als Ausnahmen angesehen werden manche andere zurückgcgangen. Erst in den aller- Häusern oder in entsprechenden Frühbeelkästen, grö- dürfen, so haben sic doch zu berechtigten Klagen letzten Jahren hat sie wieder mehr Beachtung ge- tzere Aufmerksamkeit zu schenken. In der m der Anlaß gegeben, wobei die Absicht geäußert wurde, sunden. Hauptsächlich wohl durch die Fortschritte nächsten Woche erscheinenden Fortsetzung dieser Ab- von der Maiblumentreiberei abzusehen. Die Mai- in der Zucht von Sorten, die für die Winterkultur Handlung soll hierauf näher cingegangen werden. _ . , Jahr für die Aussaat schon zu spät sein. Da wir tantnelkcn keine kostspieligen Großgewächshäuser den Mangel von Tulpen urrd Narzissenblumen auch und nur verhältnismäßig wenig Auswand an Heiz- Ersatz sür Tulpen un- Narzissen Von Karl ^einkausen, Reichssachbearbeiter II L 9. mit der Heizung etwas nachhelfen, so daß der zweite Flor schon im Ostermond (April), anstatt wie sonst . , . ... üblich im Wonnemond (Mai), einsetzt. Reichliches -er Lepkojenkultur ist mit verhältnismäßig wenig Lüften ist zu allen Zeiten ein Haupterfordcrnis. -Kostell -ürckzuführcn. Ich verweise auf einen Ar- Soweit die Kultur in Kästen betrieben wird, muß sikcl im „Blumcn- und Pflanzenbau" vereinigt mit man sehr auf das etwaig« Vorhandensein von „Die Garttnwelt"^ Nr. 22 vom 31. ^Wonnemond Mäusen achten, die unter Nelken großen Schaden fähig werden. Ohne auf die Kultur im einzelnen näher eingehen zu können, sei daran erinnert, daß die 1. Aussaat schon Ende Ernting (August) er folgen muß, um im Hartung (Januar) Blumen schneiden zu können. Sät man im Gilbhard (Ok tober) aus, so kann man damit rechnen, daß die Blumen im Lenzing (März) lieferbar werden. Wichtige Vorbedingung für die Kultur der Wicken, Lie in mehreren Folgeaussaaten herangezogen wer den, sind Helle, luftige Gewächshäuser, in denen die Pflanzen vom Boden bis zur Glasfläche etwa 2,50 Meter Raum haben und die Verwendung von nur allerbester Saat von frühen Sorten, wobei die so genannten Spencersorten zu bevorzugen sind. Wicken sind Tiefwurzler, sie können also nur gedeihen, , . wenn eine tiefe Lockerung des Bodens durchgcsiihrt Wenn schon die Ernt« an Maiblumenkeimen in wird. Hingewiesen sei auf die Veröffentlichungen , - . _ diesem Jahr nicht größer als im Vorjahr sein wird, jn -er Zeitschrift „Ter Blumen- und Pflanzenbau" nicht ganz unabhängig vom Ausland sind, können wir doch damit rechnen, daß für den Ver- vereinigt mit „Tie Gartenwelt" Nr. 23 vom Die sogenannte Treiberei von Stauden und brauch im Inland mehr und bessere Keime.zur Ver- 7. Brackmond 1935 — Neues sür die Lathhrus- Sommerblumeu (das Wort Treiberei ist auch an fügung stehen werden, weil —vom Standpunkt der Treiberei — von E Hahn Bornim und in der dieser Stelle sehr unglücklich gewählt, weil es sich Maiblumenanbauer gesehen — leider mit einem Gartenbauwirtschaft" vom '25 Wonnemond 1934 niemals um die Anwendung höherer Temperaturen weiteren Rückgang des Absatzes nach dem Ausland — Wertvolle Treibwickcn — von M. Mann, handeln kann) ist in den letzten Jahren vielfach gerechnet werden muß. Für -ie Maiblume war die Tulpe in den letzten Jahren zu einer Konkurrentin geworden. Es kann die stark verminderte Einfuhr von Tulpenzwiebeln