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Kirchliche Wcrchrichlen. Parochie Schandau. Am 1'». Sonntag nach Trinltatis, 31. August 1013, norm. '/^O Uhr Gastpredigt des Herrn Psarrcr Grünberg aus Hammerbrücke Uber Matthäi ti, 24—34. Kirche zu Porschdorf. Sonntag, den 31. August INI 3, und Montag, de» I. September 1313, vorm. '^it Uhr Predigtgotte-dienst. Parochit ^:chtcnhaiii. 15. Sonntag nach Trinitatis 31. August, vorm. 9 Uhr Vaterländischer Festgottesdienst anlässlich des Korn blumentages. Gelaust: Paul Herbert Lehmann; Kurl Richard Mitschke aus Allendorf. — Walter Ollo Protze aus Lichtcnhain. Begraben: Dora Liesbeth Protze, Tochter de« WutschaslS dcsitzcrs (Hull Otto Protze iu Lichtcnhain, 24 T. all. — Amalie Auguste vcrw. Diirr geb. Philipp, Witwe des Tagcarbcilcrs Friedrich 'Wilhelm dürr iu Lichtcnliain, Ul F., 7 'M., 3 T. all. — Elia Flora Klimmcr, Tochter de» WirtschaslSgchilscu Paul Richard Klimmcr in Lichlcnhain, 1 F., 25 T. alt. Parochir Neinhardtsdors. Sonnabend, den 30. August, l2 Uhr, Wochen kommunion in Reinhardtsdors. 15. Sonntag nach Trin., den 31. August, vormittags >/r9 Uhr Gottesdienst, um 10 Uhr Kindergottesdicnst in Reinhardtsdors. Parochic Pnpsldors. 15. Sonntag nach Trin., den 31. August, vormittags O'/? Uhr, Predigtgottcsdienst. Parochic Cumicrsdors. 15. Sonntag nach Trin., den 31. August, nachmittags I '/ü Uhr, Missionsstunde. Parochir Ki'ttigslciii. Sonnabend, 30. August, vorm. '/<11 Uhr Beichte und Abendmahl. Herr Psarrer Hoyer. Sonntag, 31. August, vorm. '/r9 Uhr Predigt- gottesdienst Herr Pastor Seeliger. Das Wochenamt hat Herr Pfarrer Hoyer. Montag, 1. September (Kirchweihfest), vorm. VeO Uhr Predigtgottesdienst. Herr Pfarrer Hoyer. Katholische Gemeinde. Schandau, 37 N., Mnrltstrnste Fcdcu Mittwoch (iu Schnlwochcn) Hz 3 5 uachui. lostculos kath. Rcligiousuutcrricht, 5—6 nachmittags kostculos Sprcch- sluudc iu alle» Gcmcindc- und Familicnangelcgcnheiten. Schluß der Inseraten-Annahnie. Wegen rechtzeitiger Fertigstellung der Zeitung müssen Inserate für die Montag, Mittwoch und Freitag nachm. zum Versand kommenden Nummern an den betreffenden Tagen spätestens bormittagS 9 Uhr in unseren Händen' sein. Grössere Inserate erbitten mir uns bis abends zuvor. Für eine Nummer zu spät eingehende Anzeigen jeden Umfanges bringen mir ohne besondere Benachrichtigung in der darauf folgenden Ausgabe. Dresdner Schlachtvichmarkt. Am 25. August 1313. Ticr- gatlnng Ans- iricl, Stück Bezci ch >i u » g Marktpreise für 50 kg. Ukbenlx IctNaUN McwiclN Mk. Mk. Ochscn 21<i 1) ->. VoHflciinch'c, nnrgemästelc 20») Bullen 33!« üöchstcu LchlachtwcrtcS bis zu >> Jahren 8. Lcstcrrcichcr oceglcichcn 2) junge fleischige, nicht ansge- mästctc, — ättcrc nusgcmnslctc 3) Mätzig genährte junge gnt genährte ättcrc 4 Gerinn genährte jeden Atters 1) Vollslcisch.,an«gcmästelcKnl< 50—52!>5-!>7 45 4787-80 3!» 4381—84 33 37 72 7!> 82') bcn höchsten SchlachtwcrlcS 50 52!tt 05 Kalben N. 255 2) Mästig genährt: jüngere nnd gut genährte ättcrc 3) Gering genährte 1) Vollstcischigc ausgewachsene 41-4780 84 Kühe höchst. SchlachlwcNcs 50 5291 -96 2!'-) Kälber 102 2) Vollst., ausgcinästctc Kühe höchsten SchlachlwcrlcS dis zu 7 Jahren 3) AeÜere ausgemästcie Kühe gut entwickelte jüngere Kühe uud Kalben 4) Gut genährte Kühe n. niäsiig genährte Kalben 1) Fcinstc'Mast-(Vollmilchmast) 44 4785 -88 39-4278-81 34 -3874 78 1'1 nnd beste Saugkälber 57 «>097-101 Schafe 1040 2) 'Mittlere Plast- und gute Saugkälber 3) Geringe Saugkälber 4) Aclt. gering genährte (Fresser) 1) Mastlnnuner nnd 51 5593-97 44- 4^80-90 -') 2) Füngerc Masthnmnicl 49 51 n» NN Lchwciiie 2031 3) Acttcrc Masthainincl 4) Mätzig genährte Hammel n. Schafe (Mcrzjchafc) N ». Vollsteischigc der scincren 43-4088-93 39-4270-84 81') *) lieber- Rassen u. deren Kreuzungen im Alter bis 1',« Fahren G Fcttschmcinc 2) Fieactnge 3) Gering enlwickctte S >-1- ! i i i 20 I- i- i- - 1 ZZZf- ständcr. 4) Sauen und Eber 52 - 5071 - 75 zuj. j 4043 j Ausnalnucvrcise über Notiz. Maggi. Fu vcrschicdcncn Blattern las mau kürzlich eine Notiz über dcu gewaltsamen Tod und dir Htbcrichuldnng des Züricher Mühlen und Schokoladen Fndnstricllcn Engen Maggi. Die durch ihre Suvpcnartitcl bekannte Magai-Gesellschaft in Berlin nnd Singen legt Wert aus die Feststellung, dass dieser Eugen Maggi in keinerlei Beziehungen zu ihr gestanden hat. K WeMicktr in Niedereinsiebcl (Nordböhmcn) an der Rcichsgrcnzc unter LtaatSanfsicht nnd (ttcmcindegarantic verzinst Einlagen in Mark dcutichcrNcichGvährnng ans Einlagebüchcr vom Tage des Erlagcs bitzznmRückzahlnngs- tagc mit l 0 4 0 bei halbjähriger Finscuzn- schrcibuug. Prospekte auf Wunsch durch die Direktion. miindclsicherk Einzahlnngcn können cr- solgcn im Deutschen Reich auf unser ttonio beim Postscheckamt in Leipzig Rr. 10084 mittels Zahlkarlen, die kostenlos ver abfolgt werden. Rnikzahlnngen auch ohne .Kündigung durch Vermittelung der Post porto- n. spesenfrei. Festverzinsliche, sichere PermögenSanlagc, befreit von jeder Steuer und Ab gabe. Bricsliche Aufträge finden postwcndcndc Erledigung. Sämtliche Spareinlagen sind zufolge kaifcrlicheu Patentes Strengste Geheimhaltung! sind Ihre Haare?» „ Sie sollen nicht im Kamme sihen," sondern ! Wenn Sic merken, dass Ihnen dieHaarc ansgchcu, b r üchig oder grau werden, machen Sic allabendlich cinc Kopf- massagc mit KlcppcrbcinS HopfenanSzug, Marke „Kluger Vogel." Originnlslnschc 'M. 2.— nnd 3.50. Dadurch stärken Sic Ihre Kopsncrvcn (Beweis: Erauickcndcr Schlaf nach der Kopfmassage) nnd infolgedessen erzielen Sic einen kräftigen Haar wuchs, denn der meiste Haarschwund bcrnhl ans dem schwäch lichen Zustand der Kopsncrvcn! Ausserdem ist ciuc Hopfcn- Kopfniassagc wundcrbar erfrischend nnd angenehm! Gegen die lästigen Kopsschnppcn mache man wöchentlich mindestens ein mal vor der Hopfen-Kopfmassage eine Waschung mit KlcpperbeinS Wacholdcr-Tecrscife, Stück 50 Pfg, drei Stück 1.40 M. Die b c st c S h a m p o on - S c i fc für dasHaar! Bei besonders spröde m Haar fette man das Haar nach der Hopfen-Kopfmassage mil Kleppcrbcins Hopfen-Extrakt-Haarnährstoff nach, Büchse M. 0.75 und 1.50, die Haar pomade per cxccllcncc. Zu haben in der Flora-Drogerie, 'M. Kapser. Räumliches Hellschett. Ein Erlebnis von R. O. K. ans Schandau, z. Z. Ostcnoc. Am Mvntag vormittag voriger Woche betrat ein Herr im Alter von zirka 4(1 Jahren das Aufnahme- bureau des Hotel Continental in Ostende und erkundigte sich, ob und zu welchem Preise etwa ab Ende des Monats ein Appartement für eine befreundete Familie für zirka 14 tägigen Aufenthalt zur Verfügung stehen könnte. Da der Chef des Aufnahmebureaus bereits mit einer Familie beschäftigt war, begrüsste ich selbst den Herrn und gab die gewünschte Auskunft. Dann zeigte ich dem Herrn „A." einen Salon uud zwei Zimmer im 1. Stock, das heisst einen Teil des uvrgeschlagenen Appartements. Nach Beendigung dieser geschäftlichen Unterhaltung wechselte Herr A. sehr geschickt das Thema und sagte dann im ruhigsten und sicheren Ton: „Herr Direktor, ich kann Ihnen von grossem Nutzen sein; ich habe Interesse an Ihnen! Ich bin bereit, Ihnen be hilflich zu sein, d. h. Ihnen den richtigen Weg zu zeigen, vorwärts zu kommen. Sie werden in den nächsten 18 Monaten verschiedene Propositionen er halten; es handelt sich lediglich darum, dass Sie die eine oder andere ablehnen und die richtige akzeptieren. Die richtige will ich Ihnen zeigen. Sie werden mir sehr dankbar sein. Gestatten Sic, hier ist meine Visitenkarte." Ich lese auf derselben: o/crew c-onrikEL NLW-VONX Ich antworte darauf: „Ich danke Ihnen bestens, Herr Professor; sehr liebenswürdig . . ." Hier unterbricht mich Herr Professor A. und sagt: „Bitte, lassen Sie nur, ich lese deutlich Ihre Gedanken in Ihren Augen. Während Sie höflich sprechen und danken, denken Sie sich: „Das alles klingt sehr nett, aber ich halte es für übertrieben und für Schwindel!" Erlauben Sie, in fünf Minuten werden Sie anders denken! Herr A. öffnet die auf dem Tische liegende Briefmappe, entnimmt einen Bogen Schreibpapier, wie sie in jedem Zimmer aufliegen, reist denselben in ver schiedene kleine Stücke, zirka st : st Zentimeter gross und sagt: „Nehmen Sie bitte Ihren Blei! — Ich werde Sie durch ein kleines, sehr einfaches Exempel voll kommen von meinen Fähigkeiten überzeugen! Ich verlasse jetzt das Zimmer, ich gehe auf die Balkon- terrasse, und zwar an das äusserste Ende. Schreiben Sie aus drei dieser Zettel, was Sie auch immer wollen, Namen, Sätze, Fragen, Geschäftliches oder Privates. Falten Sie jeden der Zettel sofort zusammen, und wenn Sie fertig sind, dann rufen Sie mich. Ich werde Ihnen wörtlich sagen, was Sie ausgeschrieben haben, ohne die Zettel zn berühren! Ich mache Sie noch daraus aufmerksam: ich gebe Ihnen nicht den Sinn der von Ihnen ausgeschriebenen Worte wieder, sondern den Text Wort für Wort! Ich musste tatsächlich lächeln und dachte bei mir: „Na, das soll mich freuen, wenn du es fertig bringst, alles das zu erraten, an das ich in den letzten Tagen gedacht habe/' Eine leichte Handbewegung — auf Wiedersehen! — und Herr Akldar verliess das Zimmer. Bevor ich zu schreiben anfing, überzeugte ich mich, dass Herr A. tatsächlich am äussersten Ende der sieben Meter langen und viereinhalb Meter breiten Terrasse stand und nicht etwa ans Fenster zurückgetreten war, um mich zu be obachten. Er stand am äussersten Rand der Terrasse, er schaute wahrscheinlich dem lustigen Völkchen der im Wasser Badenden zu. Dann beschrieb ich die Zettel so schnell als mög lich, was mir gerade einsiel. Einen Zettel beendet, faltete ich ihn sofort zusammen, zwei- oder dreimal, schaute auf, um mich zu vergewissern, dass Herr A. noch immer zirka neun Meter von mir entfernt stand und mir den Rücken zuwandte. Als ich fertig war, ging ich auf die Terrasse und rief Herrn A. zu: „Bitte, Herr Professor, ich bin fertig!" Ueberlegen lächelnd kehrte er ins Zimmer zurück und bat mich, auf dem Sofa Platz zu nehmen, dann sagte er: „Sie haben ja alle drei Zettel in der linken Hand! Bitte nehmen Sie in jede Hand einen Zettel, den 3. Zettel legen Sie auf den Tisch oder Stuhl oder stecken ihn ein!" Ich folgte dieser Anordnung. Dann fuhr er fort: „Wissen Sie nun jetzt, was auf dem einen oder anderen Zettel steht, z. B. auf dem Zettel in der rechten Hand?" Ich antwortete: „Nein, ich weiß das jetzt nicht zu sagen, denn die Zettel sind nun gemischt!" Er erwiderte: „Nun, das ist mir egal, ich antworte Ihnen dennoch sofort, und die Worte welchen Zettels wünschen Sie zuerst von mir zu hören?" „Den Text des Zettels in der linken Hand." Er nahm seinen Blei und ein Stück Papier zur Hand, machte einige undefinierbare Zeichen darauf (Punkte und Striche), dann schloss er die Augen und fing laut und deutlich zu sprechen an: „Verdienst nach Bremen oder nicht?" Er nahm die Hand von den Augen und fragte: „Nun, stimmts? Bitte, überzeugen Sie sich!" Ich öffnete den Zettel: Die soeben gesprochenen Worte und die non mir geschriebenen stimmten voll kommen überein! Zufrieden und seiner Sache ganz sicher, sagte er dann: „Und welchen Zettel wünschen Sie jetzt?" Ich erwiderte: „Den auf dem Tisch!" Wieder nahm er Papier und Blei zur Hand, machte wieder einige Zeichen darauf, dann die linke Hand an die Stirn und fing sofort deutlich zu sprechen an: „Soll ich — mit A. Pl. weiterverhandeln?" — Wieder öffnete ich den Zettel und wieder stimmte es Wort für Wort! Nun zum 3. Zettel in der rechten Hand. Der Text auf demselben war länger, nämlich 15 Worte. Wieder wie vorher: Blei, Papier, rechte Hand an die Stirn, und wieder begann er deutlich zu sprechen. (Ich gebe jetzt hier den Text nicht wieder, da die gestellte Frage ganz privater Natur ist; ich versichere aber, dass Wort für Wort stimmte!) Also, Herr Professor Akldar hat nicht nur den Sinn des Geschriebenen richtig wiedergegeben, sondern genau jedes von mir geschriebene Wort aus mir un erklärliche Weise zu lesen gewusst! Nun sagte er: „Sind Sie mit meinem kleinen Scherz zufrieden ? Sehen Sie, was ich bis jetzt getan habe, ist für mich nur eine Spielerei!" Plötzlich stoppte er und sagte: „Sie haben ja übrigens noch einen vierten Zettel geschrieben! Warum wollen Sie es verheimlichen? Er steckt in der rechten Westentasche und es steht darauf (Hand an die Stirn): „Was wird Wally N. nun tun?" Ich brauchte nicht nachzusehen, ich wusste, es mar absolut korrekt! Von diesem glänzenden Beweis seiner außerordent lichen Fähigkeiten kolossal überrascht, spreche ich ihm meine hohe Anerkennung aus, sowie meinen auf richtigsten Dank. Wir sprechen noch über verschiedenes weiter. Herr A. versichert mir, er ist im Stande, verschiedene richtige Daten in meinem Leben vorauszusagen. Sogar Tag meiner Hochzeit und Namen der Braut! Ich unter breche ihn: „Bitte Herr Professor, jetzt nehmen sie eine falsche Fährte auf, denn ich bin seit zwei Jahren ver heiratet!" Er sieht mich einige Sekunden an, als ob er sich mehr anstrengt als vorher, dann sagt er: „Halt, Herr Direktor, das geht bei mir nicht! Sie sind nicht verheiratet!" Wir sprechen noch einige Zeit zusammen, dann geht der Herr Professor, er will in einiger Zeit wiederkommen. Ich gestehe, die Unterhaltung, dieses unerwartete Ereignis haben mich doch ziemlich angestrengt, obgleich ich schon im Centraltheater in Dresden und im Theater in Monte Carlo ähnliches gesehen habe!