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Wir bitten, uns von den In den Tageszeitungen erschienenen 6P0-Artiklln stets ein Beleg exemplar einscnde» zu wollen. Das Slmerkaul als Hsilmltlel. Das Sauerkraut, dieses mit Recht als Nationalspeije der Deutschen bezeichnete Ge richt. soll nach den neuesten wissenschaftlichen Feststellungen eine überaus heilsame Wirkung besitzen. Man hat gefunden, dass rohes Sauer kraut neben Tomaten den höchsten Gehalt an Vitaminen ausweist. Es ist daher zur soge nannten „Bitamindiät" oder „Rohkost" das souveräne und zugleich das billigste Mittel. Daneben kann, wie Professor A. Hartmann ousführt, ungekochtes Weiß- oder Rotkraut, mitOel oder saurer Sahne zu Salat verarbeitet, gegessen werden. Eigentliches Heilmittel ist rohes Sauerkraut gegen Würmer, wo ihm aller dings in rohen Möhren ei» Konkurrent er standen ist. Sehr wertvoll ist auch der hohe Mineralstoffgehalt des Sauerkrautes. Die darin enthaltenen Milchsäurebazillen üben, ähnlich wie bei der sauren "Mlch, einen baktericn- tötenden Einfluß auf^anormalc Darmträgheit aus. Der Pariser Bakteriologe, Professor Dr. Wstichnikosf, hat sestgestellt, daß in den Gegenden, wo am meisten Sauerkraut gegessen wird, die Leute am ältesten werden. Zu den Deutschen kam das Sauerkraut erst im Mittel- alter von den Slawen, die heute noch die Aauptsauerkrautesser sind. Wie der römische Ackerbau schriftsteller Columella im l. Jahr hundert n. Ehr. angibt, machten die Romer zwar auch Kohl ein, aber in ganzen Köpfen mit Salz überstreut und Essig übergossen. Diele als Kompositum --- woraus dann das mittel hochdeutsche Knmpost hervorging — bezeichnete Kohlkonserve wurde als römisches Erbe in den Klöstern des frühen Mittelalters hergestellt, fand aber keinen Eingang beim Volke. Erst das slawische Verfahren der Sauerkraglbereitung hat dann wenigstens in Deutschland allgemeine Verbreitung gesunden, während es heute noch nicht recht in Frankreich bekannt ist. Während wir das Sauerkraut bisher nur als Gemüse zu Kartoffeln oder Erbsen mit Schweinefleisch aßen, ist für die Folge auch dem rohen Sauer kraut, dank seiner heilsamen Wirkung, mehr Beachtung zu schenken. Obwohl nun in Deutsch land das Sauerkraut von zahlreichen leistungs fähigen Fabriken hergestellt wird, ist jeder Hausfrau dennoch zu empfehlen, der Sauer krautbereitung ihr Interesse zuzuwenden. Es ist mit dem im Haushalt hergestelltcn Sauer kraut wie mit der Hausmacherwurst. Wer es versteht, der gewinnt ein Produkt, das viel mehr dem persönlichen Geschmack entspricht, als die Masseuware der Fabrik. Wir -litten, die mit *(ip0 gezeichneten Artikel durch dir Prefscwarte den Tageszeitungen zuzustclle». steht, kann den Gesamtcindruck nicht verwischen, um so mehr, als es sich zu bewahrheiten scheint, daß die Rückgabe, leerer Transport mittel aus östlichen und südöstlichen Nachbar staaten nicht mit der vereinbarten Regelmäßig keit erfolgt. Die deutsche Landwirtschaft sieht sich damit einer Propaganda gegenüber, die den Ausbau von Verkehrsmitteln nicht nur vom Industriegebiet zur Küste, sondern auch von der Küste nach Mitteldeutsch land erstrebt unter Hinweis darauf, daß die Leistungsfähigkeit der Deutschen ReichSbahn- Gefelkschast nicht genügt. Wie es damit in Wirklichkeit aussieht, haben wir im Vorstehen den gesehen. Im Gegensatz zur Vorkriegszeit übt die Lanüwirt'chast gegenüber den vorliegenden Aanalprojekten vorläufig Zurückhaltung. Es ist selbstverständlich, daß der Existenzkampf der deutschen Landwirtschaft, die Einfuhr von Er zeugnissen des Auslandes für die Versorgung mit wichtigen landwirtschaftlichen Erzeugnissen entbehrlich zu machen, nicht gesördert wird, wenn ausländische Erzeugnisse zu besonders günstigen Frachtsätzen bis in das Herz Mittel deutschlands hereingefahren werden können. Unterstellt man die Richtigkeit deS in den Kanalpropagandaschristcn enthaltenen Mate rials, so würden wichtige Warengruppen etwa zu öO«/o billiger als gegenwärtig befördert werden können. Die Kanalpropaganda der Interessenten läßt aber ganzaußer acht, daß ungeheure Aufwendungen erforderlich sind, um diesen angeblichen Idealzustand herbeizu führen, eine reibungslose Verwendung deutscher Güter zu erreichen. Daß die Deutsche Reichs bahn-Gesellschaft durchaus leistungsfähig er scheint, den auf absehbare Zeiten in Deutsch- lmrd aufkommenden Verkehr reibungslos zu. bewältigen, diese Tatsache wird merkwürdiger weise völlig totgeschwiegen! In diesem Zu sammenhang dürfte es auch für die Landwirt schaft nicht ohne Interesse sein, zu hören, daß sogar im Ruhrgebiet, selbst während der gesteigerten Förderung anläßlich des englischen Kohlenstreiks, mehrere große Bcrschicbebahn- Höf« stillgelegt worden sind, eben weil der an der Leistungsfähigkeit der Reichsbahn gemessene Versand au Gütern nicht den Umfang hat, der nötig wäre, um den gesamten Betriebs apparat in Gang zu halten. Darüber hinaus muß die Landwirtschaft daran erinnert werden, daß eine gesteigerte Tätigkeit in Kanalbautcn Lie Interessen der Landeskultur einschneidend berührt und im Zusammenhang damit eine unliebsame Ver änderung der Vorflut- und S'tauverhältnisse zur Folge haben kann. Dazu kommt, daß di« gegenwärtig zahlreich versandten Kanal propagandaschriften diese für uns besonders wichtigen Fragen überhaupt nicht und den Kostenpunkt nur kurz streifen. Alles dieses dürfte beweisen, daß die Land wirtschaft ein besonderes Interesse an allen diesen Fragen hat. Sie mutz hellhörig dem weiteren Verlause der Dinge folgen und darauf bedacht sein, daß Lebensfragen der deutschen Landwirischast, nicht gegen sic entschieden werden. Ernteergebnis und Sbslabsatz in ihrer Veziehung zum Zranlsukler Markl im Zähre 1M. Bon F. v. Encke, Assistent der Zentralstelle Das Jahr 1926 kann trotz der ungünstigen Witterung, des anhaltenden Redens und der eivgetretenen Spätsröste im Frühiahr für unsere engere Heimat, Hessen und Nassau, im allge meinen als ein mittleres Obstjahr an gesehen werden, obwohl der Behang aller Obstarten je nach Sorte und Lage sehr wechselte. Die Erdbserernte zog sich durch die ständig feucht-nasse Witterung sehr in die Länge, was das Faulen großer Mengen unausgereifter Früchts zur Folge hotte. Abgesehen von strich weise» Frostschäden war der Blütenverlauf sowie der Fruchtansatz allgemein gut, dennoch kann das Ergebnis zu'ammensassend nur als „mittel mäßig" bezeichnet werde». Die Anfuhr auf den, Frankfurter Markt betrug an den Haupttagen durchschnittlich etwa !M Ztr., gegen 250 Ztr. im Vorjahre. Dabei ist zu berücksichtigen, daß ein großer Teil unserer Tpununserdbeeren an die Konserven fabriken sowie besonders Treiberdbesren »ach anderen Gebieten Deutschlands, z. B.: Cassel, Hannover, Homburg und Berlin aügesstzt werden. Durch den vermehrten Anbou von Erd beeren in nächster Umgebung von Frankfurt a. Main ist der hiesige Markt außerstande, die großen Mengen von" Früchten aufnehmöst zu können, rechnet man Loch sür das kommende Jahr bei einer guten Mittelernte auf einen täglichen Früchteonfall von 12—lSOO Ztr. Da durch dies ständige Massenangebvt frischer Taunusware auch' der .Preis ungünstig beein flußt wird, ergibt sich die zwingende Notwendig keit, den Erzeugern andere Absatzgebiete zu erschließen. Auch in diesem Jahre erfreute sich der Frankfurter Erdbeermarkt in der Stoltze straße eines guten Zuspruches und sind hier täglich, bei normalen Preisen, uugcheur« Mengen von Erdbeeren verkauft worden. An einzelnen Tage» wurden allein aus ,dem Taunus bis zu 600 Ztr. Erdbeeren augefahren und-ver kauft. Aus Baden, der Bergstraße und aus Metz kamen-gleich falls ganz erhebliche Mengen, die aber geringer bewertet wurden, als die frische Taunusware, die gut sortiert und sauber verpackt, vorwiegend in Originalpackungen zn 6—10 Pfd. auf den Markt kommt. Der er mittelte. Durchschnitt sür Freilauderdbeeren be trug in diesem Jahre 35 bis 72 RM. Pro Zentner im Grotzverkauf. . Johannis-- und St ach e! b e e re n brachten allgemein einen guten bis sehr guten Ernteertrag. Die Hauptzusuhren kamen aus Rheinhessen, der Bergstraße und der nächsten Umgebung Frankfurts. Der Ab satz und die erzielten Preise waren nicht immer befriedigend. Durchschnittlich wurden für Johannisbeeren RM. 17,— bis RM. 22,— und sür' Stachelbeeren RM. 13,— bis RM. 23,—, im Großverkauf, bezahlt. Gryßfrüchhige Sorten von Johannisbeeren, besonders .rotfrüchtig«, von Stachelbeeren glatt» schalige, wurden allgemein bevorzugt. Gelbe upd schwatze Johannisbeeren sind nur sehr vereinzelt gefragt worden. Die H i m b e e r e n c r n t e konnte gleich, falls als „gut" bezeichnet werken. Der Ab satz und die durchschnittlich erzielten Preise waren ebenfalls „gut". Der größte Teil der Früchte wurde aus dem Taunus und dem Rheingau angeboten. Die Wäldbeerenernte konnte infolge der ungünstigen Witterung nur als befriedi gend «»gesprochen werden. Unter den Süßkirschen haben die Frost nächte vom 9., 10. und 11. Mai sowie der für Obstvcrwertung zu Frankfurt a. Main. anhaltende Regen während des ganzen Früh jahres großen Schaden angerichtet. Durch Ein wirkung des Frostes einerseits wurde ein großer Teil der Blüten vernichtet, während andererseits durch den Ziegen die Früchte zum Aufplatzen gebracht wurden und infolgedessen stark faulten, linier anderen haben besonders „Rote Mai kirsche", „Früheste der Marv' und „Napoleons kirsche" stark gelitten. Während in einigen Ge genden die Erträge nur sehr gering waren, wurden in anderen Gebieten sehr gute Ernten erzielt. Zusammenfaisend kann man die dieS- jährige Kirsckenerute noch als eine Mittel er n t e ausprechen. Die. Hauptzusuhren kamen aus der Um gebung von Mainz, der Bergstraße, dem Bühler tal und aus dem Taunus. Schöne Früchts blieben gesragt, sonst war jedoch die Nach frage nicht überwältigend, wie auch dis Preise keinen größeren Schwankungen unterworfen waren und nur als befriedigend bezeichnet werden können. Die Sauerkirschen brachten einen knapp mittelmäßigen Ertrag. Die Anfuhr auf dem Frankfurter Markt war nur gering. Nach frage und Preise dementsprechend gut. Taunus und Rheingau waren die Hauptlieferanten. Da die Witterung für die Entwicklung pilzlicher Krankheitserreger denkbar gültig war, wurde häufig das Auftreten"von Monilia cinerea, beobachtet. Ganz allgemein ist der Absatz des Früh obstes, im Gegensatz zu dem Herbst- und Win terobst, wesentlich besser, dr sich zu dieser Zeit dis Auslandszusuhr »och nickt so stark bemerkt bar mackt und sich auch dic Frühobstsorten, in folge ihrer Empfindlichkeit, nicht für den längeren Transport, im größeren Umfange, eignen. Die übrigen Steinobstarten, mit Ausnahme von Pfirsichen und Mirabellen, sind kaum befriedigend. Pflaume» und Zwetschen brachten stellenweise völlige M i ß- ernten. Nur in Buhl in Baden war der Be hang der Spätzloetschen noch recht gut. Der Verkauf von Pfirsichen und Pflaumen war für schönes Tafelobst gut, sonst im all gemeine», trotz der geringen Ernte, nur schleppend. Mirabellen, und Zwetschen waren stets ge fragt. und konnten zu guten Preisen verlaust werden. Von Kernobst brachten F r ü h - und S p ä t - birnen allgemein gute bis sehr gute Ernteergebnisse, während die Aepfel. nur t r ilweise befriedigten. Einzelne Gegenden hatten, in bezug auf Aepfel, völlige Mißernten zu verzeichne». Die Blüte und der Fruchtansatz sind ursprünglich als gut bezeichnet worden, doch haben der -Frost und der andauernde Regen sehr ge schadet. Zu den, ungünstigen Witternngs- cinflüsscn ' des Jahres gesellten sich Noch eine Reih« pflanzlicher und tierischer Schädlinge, von denen u. a. vor allen Ringelspinner, Gold after, Frostnachtspanner, Gespiimstmotte und der Apselblüten- oder auch Kuospenstecher be sonders schädigend auftraten. Während die Tafelobsternte mit einigen wenigen Ausnahmen nur als gering zu be werte» iül wor der Behang der Wtrtsckmsts- und Kelteräpfelsorteu in den Hauptanbailge- bietsn wie an Ker Lahn, im Unteren Wefter- w-ald und im Taunus, noch immerhin als ziemlich gut anzusprechen, dies trifft in erster Linie aus svätblühende Sorten, wie „Gold parmäne", „Rhein. Bolmapfel", „Bvikenapfel", „Lord Grosvenor", „Iakob Lebel" und „Schass nase" zu., (Forts, folgt.) GeWWche Gärtner Wilhelm Raab, Marienberg Wester, Waid, ist fruchtlos gepfändet und hat den Ossenbarungseid geleistet. Mreüuugev. Die Firma Oswald Reiber jc., offene Handelsgesellschaft, i. Ligu., Zwickau (Sachsen), ist in Konkurs geraten. (Unterschrift.) (Datum.) Haben Sie uns schon Ihre Bestellung auf eine Siemens k. IVa-GartenfrLse (4 PS) eingesandt? Ueberlegen Sie, daß die Lieferung in der Reihenfolge des Eingangs der Bestellungen erfolgt. Die zu Vorzugsbedingungen zur Verfügung stehende Menge ist beschränkt, die Nachfrage sehr lebhaft. Bestellschein. An den > - > . Reichsverband des deutschen Gartenbaues e. V. - Berlin 40 Kronprinzenuser 27. Auf Grund der in Nr. 92 der „Gartenbauwirtschaft" veröffentlichten Bedingungen bestelle ich verbindlich eine Siemens-Schuckert K. IVs-Gartenfräse. Den endgültigen Kaufabschluß und die Festlegung der Kreditziele werde ich mit dem zuständigen Stützpunkt vornehmen. Ms der Zach-und Tagespresfe. GarlenblM-AusM"rrg in Frankfurt a.M. INS. Unter dem Vorsitz des Städtischen Gartcn- baudirektors Bromme sand im Palmen garten Frankfurt a. M. am 29. November 1926 eine Versammlung von 21 Vertretern aller Zweige des Gartenbaues, zwei Vertretern der Stadt (Garteuamt und Werbeamt) und zwei Vertretern der Palmengarten-Gesellschast statt, die den Zweck hatte, eine Aussprache über eine in Frankfurt a. M. abzuhaltendc Deutsche Gartenbau-Ausstellung herbeizusühren. Man war übereinstimmend der Meinung, daß es im eigensten Interesse dieses Wirtschaftszweiges liege, auf dem Gebiete des Gartenbaues auch in Frankfurt a. M. wieder einmal in die Oeffentlickkeit zu treten, nur dem Publikum die neuesten Errungenschaften, insbesondere in be?ug auf Pflanzenzüchtung -uud.Pslanzenkultur, Obst- und Gemüsebau, Gartengestaltung und Wisseusckmst in geschlossener Ausmachung zu zeigen, damit fördernd sür den Erwerbsgarten bau zu wirken, zugleich aber auch das Interesse und die Freude an dem Garten, an Blumen und Pflanzen zu beleben und dadurch der Blumen« und Pflanzenschönheit zu dem Recht zu verhelfen, das sie im Kulturleben der Gegenwart beanspruchen kann. Als geeigneter Platz sür eine solcke Aus stellung wurde das Gelände des Palmen gartens in Vorschlag gebracht, welches von keinem anderen Ausstellungsgelände Übertrosse» werden kann. Es wurde gefordert, daß diese Ausstellung nicht durch Massendarhictunge» wirken, sondern in einem Rahmen stattfinde» soll, der in Form eure Oua!itätSa»Sstellung den heutigen Stand der Pflanzenkultur zeigt und der Gartengestaltung neue Wege weist.. Von der Versammlung wurde nach ein gehender mehrstündiger Aussprache eine Ent schließung einstimmig angenommen, die lautet: „Dic am 29. November 1926 im Palmen- gartcn zu Frankfurt a. M. anwesenden gärtneri schen Fachleute und die anderen an dem Zu standekommen einer Gartenbau- Ausstellung interessierten Herren erklären! daß sie im Prinzip mit einer solchen Ausstellung im Ge lände des Palmengartens im Jahre 1929 ein verstanden sind und daß die Vorarbeiten in die Wege geleitet werden sollten". Die dafür in Betracht kommenden Herren werden gebeten, den Gedanken einer Garten- und Pflanzenbau- Ausstellung in ihren Organisationen und bei den Behörden werbend zur Spräche zu bringen. Die MrfschafiseniMle. Nach „Fränk. Kur." 334 wird di« Wirt schaft s e n q u e te nicht die Herstellung einer gemeinsamen Front erreichen, wohl aber lasse sich erwarten, daß wichtige Erkenntnisse auf einzelnen Gebieten gewonnen werden und daß die Arbeit eine wesentliche Ergänzung und Richtigstellung des Berichtes des Reparations agenten bringen wird. — B.B.Z. 567 gibt einen Vortrag von Funk in München über die nächsten Aufgaben für die deutsche Wirt- schasts- und Finanzpolitik wieder. Im Rahmen der weltwirtschaftlichen Veränderungen zeige sich ein neuer Wirtschaftsgeist. Im Zusammen hang mit der Vorbelastung durch den Dawes« plan müsse der gewaltige Kapitalimport zum Verhängnis werden, falls nicht die Grundlagen der deutschen Rohstoffwirtschast durch neue Er findungen umgestaltet werden können. Für ein erfolgreiches privatwirtschastliches internatio nales Zusammenarbeiten sei eine starke nationale Wirtschaft die unerläßliche Vorbedingung. Wir hätten in der deutschen Wirtschaft neben gewissen, neuen, aber be schränkten Weltmarktsausgaben mich fundamen tale nationalwirtjchaftliche Aufgaben. Sowohl in den Kreisen der führenden Wiertschasts- ! männer wie auch der Finanzleute resvekticre. man die Grenzen einer internationale» Ver ständigung, Es sei eins wichtige Aufgabe sür unsere Wirtschaftspolitik, Industrie und Land wirtschaft in der Handelspolitik ans ein« Linie zu bringen. Ohne erhebliche Steigerung der Produktivität und der Rentabilität in unserer Wirtschaft würden wir das ArbcitS- losenproblem nicht lösen können. Die beson dere Aufgabe für das deutsche Volk sehe er darin, daß es sich aus seinen bodenständigen Kräften ein neues Lebensideal schafft. Der „M- und Gemüsebau". Heft 25 vom 16. Dezember 1826. enthiill u. a. folgende beachtenswerte Aufsätze: Einiges vom Psirsichbau in Italien und in Deutschland. Bon R- Trenkle, München. Zur Frage der Selbstherstellung von Baum- karbolineum. Ueber den Laubfall an Apfelbäumen und daS Abfallen unreifer Kirschen im Nicdcrelbc« scheu Obstbaugcbiet. Von Dr. W. Speyer, Stade. Sollen die Leimring« gegen den Frost- nachtspauner am Baum hoch oder tief ange bracht werden und wann sollen sie ab genommen werden ? Von Friedrich Braun, Holzhausen (Oberhessen). Anzuchttöpse für die Gemüse-Frühkultur. Eiu Beitrag zur Sortcusra^r ans für den Obstbau ungüirpigen Verhältnis»!. Von Anton ll r b a n , Oberglogau. Die Wichtigkeit der Vorausbestimmung der Nachtfrostgefahr in GLrtucrcien. Von Kurt Boock, Ahlem b. Hannover. Schriftleitung: K. Fachmann, Berlin. Ver antwortlich sür den wirtschaftspolitischen Teil: K. Fachmann, Berlin; sür die Becbands- nächrichten: R. Sievert, Berlin; sür die Marktrundjchau: C. G. Schmidt, Berlin. Verlag: GärtnerischeVerlagSgesellschast m.b.H., Bersin SW 48. Druck: Gebr. Nadetzki, Berlin SW 4S.