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Januar 1926 l ^-«1Dienstag;»Fr-itag, Iahrg. 1926 ÄU3 dsm ^llöüÜ' Win» riaguuq 1926. — Absatz und Preisbildung. — Zu Hoh» Preise? — Beschränkung des Umsatz s und zu hohe Preise — Zoll auf Nikotin. — Zum Handelsabkommen mit de» ' Niederlande» — Bücherlchau. Inhaltsangabe im Frachtbriefe. — An die Riviera. — Ans der Fach- und Tagespreise — Ueberficht über die Marktlage — Marktrundschau. — Aus den Landesverbänden und Bezirksgruppen. Absatz und prelsblkLuns. Don Pgul Lindner in Pirna, Copitz. Zwei Artikel, der eine in Nr. IS (Jahrgang 1925), der andere in Nr. 1/2 unseres Verbands- organes beschäftigten sich mit diesem Thema; die Ausführungen in beiden Artikeln sind beachtens wert und enthalten Wahrheiten, über die wir nicht hinwcgschauen sollten, wenn auch damit nicht gesagt sein soll, daß Satz für Satz zu unterschreiben sei. Herr T- schreibt über Umsatz in Blumen und anderen yartcobauerzeuynissw, erwähnt aber in der. Folge die letzteren mit keinem Mort; vielmehr will es scheinen, als bemühe sich der Verfasser, lediglich die Inter essen der BlumengeschästSinhaber besonders zu vertreten. Man kann der Entgegenung in dem mit Jletz gezeichneten Aufsatz sehr wohl b«i- pflichten, zumal in ihr. eine tiefergehende Behandlung stattfindet. Wir sollten dieses noch weit mehr tun und uns zunächst ein mal mit der rauhen Wirklichkeit ganz besonders befasien. ^- Angebot und Nachfrage regeln den Preis, von dieser alten Regel müllen wir aus gehen, wenn wir die notwendiger Verbindung zwischen Absatz und Preisbildung Herstellen wol len. Bon Absatz heute schlankweg sprechen zu wollen, ist schon nicht gut möglich; wir können uns lediglich nur mit Absatzmöglichkeiten be fassen, und nur bei diesem Punkt liegt die Schwierigkeit des Problems einer rechten Preis bildung Achänen wir uns also einmal ein wenig um betreffs der für uns in Frage kom menden Absatzmöglichkeiten. Vordem, d. h. vor dem Kriege konnte» wir unK noch so ein un gefähres Bild machen. Tie Kau,kraft wär ein« fast beständig gleiche- die Einfuhr zwar eine langsam ansteigende; aber nrit den Zahle» konnte man zur" Not noch rechnen. So ungefähr 'auch »erhielt cs sich bei der Frgge einer Preis bildung Die Produktionskosten bewegten sich mit nur verhältnismäßig kleinen Abweichungen in gewissen Grenzen. Der Steuerdruck war stcaen heilte ein noch sehr mäßiger. Zum wenigsten konnte man mit festen Sätzen rechnen, unk alles in allem: man konnte kalkuliere«: Menn , mir es getan hätten, wären wir heute vielleicht weiter, zum wenigsten aber wären wir den heute, weit schwierigere» Verhältnissen vielleicht doch bester gewachsen Betrachten wir nun eben diese Verhältnisse von heute; erschreckende Arbeits losigkeit, Pleiten ergrns, steigende WirtschaftS- not, die zur Wirtschaftslatastrophe drängt. Was. bleibt da übrig au der sogenannten Kaufkraft? Aus dem zweiten Blatt Einfuhrbcgünstigung.von Staats wegen im Staatsinteresse sagt man. Leider hat men übersehen, daß. das Stäats- kgrnickel, deutscher Erwerbsgartenbau, eben doch auch einen Faktor darstellt im deutschen Wirt schaftsleben. Anscheinend Hai man auch ver gessen, daß zü Ariegszeiten dieses so kleine zahme Tierchen der deutschen Wirtschaft doch sehr wertvolle Dienste geleistet hat; nun, viel leicht, wenn die Not noch arößer wird, erinnert Man sich einmal dessen. Heule steht die Sache doch so: Italien will leben, Spanien, Holland, Frankreich auch. Die deutsche Wirtschaft soll die Herrschaften leben lasten, und wenn sie dabei zugrundrächt, ausgenommen allerdings der deutsche Einfuhrhandel. Dieser blüht und ge deiht bei all der eigenen großen Wirtschaftsnot, legt Umschlagsplätze an, füllt sich die Taschen und schaufelt dem deutschen Erwerbsgartenbau, wenn auch indirekt und aus kaltem Wege eine letzte Ruhestätte. — Wenn es auch nicht ganz so schlimm ist, so, Kollegen, ist es in Wirklichkeit noch schlimm, genug; ich meine auch nur das mit der letzten Ruhestätte, mit dem anderen hat es seine poste Richtigkeit. Betrachten wir nun weiter die Produktionskosten. Daß diese das tz- und 4-sache gegen früher betragen, ist bekannt. Schwer wiegt nur die Frage der Unsicherheit, gqnz besonders aber ist dieses bei den steuerlichen Lasten der Fall, welche ja als Ausgaben zu buchen und demnach auch den Produktions kosten einzNkälluIiercn sind; vordem war die Steuerlast sicher umschrieben, die Schätzung ein fach und so, daß wir mit gewisse» Zahlen auch un voraus noch ziemlich sicher rechnen konnten. Heute misten wir weder, was gehauen, noch was gestochen ist. In jedem Falle, mit bestimm ten Zahlen im voraus rechnen zu wollen, ist unmöglich; morgen kan» schon eine Blümen- oder Gemüsesteuer kommen, übermorgen eine Luststeuer. Diese Sachen kommen nicht von aus wärts, können also verst-uert werden. Aber in allem Ernst, die Schwierigkeiten sind groß und deren viel; früher konnte man einer gewissen Planwirtschaft noch daH Wort reden; heute kann man kaum daraus zukomnieN. Die wirtschaft lichen Verhältnisse sind so unsicher, daß an ir gendein Programm nicht zu denken ist Einen Absatz auch nur ungesähr ziffernmäßig anzu- nehmeu, ist ebenso ausgeschlossen. Es bleibt uns nichts, als der Zeit zu lebe», die um uns ist, und dementsprechend zu wirtschaften. Herr T. hat unrecht, wenn er sich aufregt, daß um Weih- Ausere Winlerlagung 1926. Mr die Winlertagung 1926 ist vorläufig fol gende Zeiteinteilung vorgesehen: 19. 2.1926 Sitzung des Verwaltungsrates u. des Hauptvorstandes. 20. 2.1926 Sitzung des Hauptausschusfes. 21. 2.1926 vormittags: Hauptversammlung, Begrüßung, wirtschaftspolitischer Vortrag. 21. 2.1926 nachmittags: Dortrag über Blumen- und Pflanzenbau, Vortrag über Obst- und Gemüsebau, Versammlung der Gartenausführenden. Die genauen T.-O. der Sitzungen und der Hauptversammlung sowie die Voriragsthemen werden an dieset Stelle noch bekannt gegeben. — Die Hauptversammlung und die Dortrage am 21. 2. finden auf dem Berliner Messegelände am Kaiserdamm statt, damit die Mitglieder Gelegenheit haben, g eichzeitig die „Grüne Messe" zu besuchen. Reichsverband des deutschen Gartenbaues e. V. Schrtellg. Fachmann. nachten hie Berliner Kollegen die Preise um das Doppelte erhöht haben. Ich beglückwünsche die Kollegen, daß sie dieses kurchgesey» haben. Denn wer nimmt Rücksicht aus uns, wenn wir unter Preis verkaufen müssen, oder fragt nach unseren Verlusten? Wenn wir uns nicht zu Zeiten einmal einen Ausgleich schassen könnte», wäre eine Erislenz sür uns kaum noch möglich. Habe» die Berliner nicht auch Chrvfanthemen von Holland mit über 1 RM. bezahlt? Unsere deutschen Bluincn wurden zu Zeiten das ganze Dutzend um diese» Preis gehandelt; warum sich also ausregcn? Doch das nur nebenbei. Es gilt, daß wir uns klär werden, wie wir bei den ganz und gär unsicheren Absätzverhältnisten und den fragliche» Absatzmöglichkeiten zu einer Preis bildung kommen können, die uns zunächst die weit re Existenz ermöglicht, abör auch freie Bahn für die Zukunft offen hält. Eine alte Regel sägt: Heut zu bring?», was gestern begehrt — ist verkehrt! In Gartenbaudeutsch umgesetzt, können diese Worte dahin ausgelegt werden, daß wir bester Produkte kultivieren, die vor Zei ten weniger begehrt waren. Die Sache klingt vielleicht etwas unerklärlich, aber es hat feine Richtigkeit damit. Produkte, die fehlten, werden in Massen erscheinen; ein jeder hat doch erkannt, daß der Mangel zu behebe» sei. Produkte, die in Maste» vorhanden waren, können vielleicht zum Fehlen kommen, denn auch hier hat doch wohl ein jeder ein Haar darin gesunden. Das weitere läßt sich leicht auSdenkcn. Die Preis bildung wird sich ganz von selbst diesen Um stünden anpassen, soweit Prodn'te m Frage kom men, bei denen die Absatzmöglichkeiten schon im voraus unsicher sind. Etwas günstiger liegen die Verhältnisse bei dem Fruhjahrspflanzen- geschäft; Einsuhr schaltet hier aus, die Kaust kraft ist auch hier eine geschwächte. Dem müsten wir wvhl Rechnung tragen; aber Pflanzen, Blu men wie auch Gemüsepflanzen werde» gebraucht. Blumen und Frühgemüse hatten in der frühen Sommerzeit IV25 auch einen annehmbare» Preis, Landwirtschaftliche Produkte sind nicht sehr hoch im Preis. Die Gefahr also, daß, der Privatmann sein Gärtchen mit Kor» oder Kar- tosssl» bestellt, besteht nicht. Die Absatzmöglich keit ist also zum wenigsten hier eine besser«, die Frage der Preisbildung demnach auch leichter zu lose». In verschiedenen Bezirken macht man sich d.ie Hache sogar noch leichter, indem man einfach ühereiNlommt, die Preise vom Vorjahre beizubehalic»; ob es durchführbyr ist, wird sich erst noch Herausstellen müsse». Auch hier in un serer Gruvpe brachte Man den Wille» zum Aus druck, wieder aus die vorjährigen Pflanzenprcise zurückkommen z» wolle». In der Aussprach« darüber ging meine Frage nun dahin, welche Preise wohl gemeint seien, die.auf dem Papier oder die — nu», säge» wir Wirllichkeitsvreise. Die nun folgende Debatte ist interne Gruppen- aNgelcgenheit, steht also außerhalb des Rahmens k dieser Arbeit. Wer wenn ich ehrlich sein soll, ' glaube ich sogen zu müsse»: Der Halen Mit dem Papier- und WirklichkeitsvreiS wird in vielen anderen Gruppen auch noch recht fest hängen. Nun aber meine ich doch, wir sollten Uns die Sache nicht gar so leicht mache», bester schon alles erst reichlich und vorsichtig erwägen. Preise bilden hat doch nur dann einen Zweck, wenn die Möglichkeit besteht, diese Preise äuch halten zu können. Das etwa Im - Trüben - fischen - wollen »ruß ausgeschlossen sein. Der faulen Ausrede, meine Pflanzen sind von geringerer Qualität, sollte insofern ein Riegel vorgeschoben werden, indem wir Preise festletzen, die diesem Unistand Rechnung tragen. Gewiß, die Pflanzcnpreise sollen vieles ausgleichcn und uns auch etwas für andere Verluste entschädigen. Die Möglich keit dazu ist auch gegeben, aber die Spannung dars trotzalledem keine zu straffe sein. Hohe Preise begünstige» das Schleuderunwesen mehr, als wir selbst glauben. Ist die Möglichkeit Vor händen, Qualitätsware zu einem besseren Preise anbringen zu können, sa tut doch wohl ein jeder schon im eigenen Intereste, was er kann. Ist diese Möglichkeit nicht Vorhände», so bekommen wir für die geringe Wäre schon gar nichts. — Darum, Kollegen, vorsichtig unter der Lupe die Zeit- und Mirtschaftsverhältnisse wägen, die Absatzmöglichkeit, alle Verhältnisse prüfen, die Absatzmöglichkeit jeder Wänzenart erwägen und nach Preisen suchen, welche bestehen und bei denen auch wir bestehen können. — Leider sind wir aber schon so weit, dätz die Käufer auf den Märkten sagen: „Wir warten, bis die Pflan ze» billiger werden." Man kennt also seine Pappenheimer — bester, als wir uns seihst ken- nen. Auf einen ükelstand will ich noch Hin weisen, auf die Überproduktion. Wenn ich sicher bin, Masten zu den festgesetzten Preise» onbtm- gcn zu können, also gute und sicher« Abnehmer habe — dann gut. — Wen» düs aber nicht der Fall ist und ich aufs Geratewohl Massen zu- sammLNgärtnere in der törichte» Hoffnung: Du wirst den Kram schon anbringe», und dann hin gehe und einem gerissenen Händler die ganzen Bestände für ei« Spottgeld an den AalS werf«, daß dieser mit -ADA Verdienst die Ware untcr- bringen kann, dann schädige ich mich, sehr diel auch die anderen und dadurch mich selbst noch einmal. In diesem Fall, Kollegen, kämen wir, die Allgemeinheit, dann — ohne Preisbildung weiter. Ich für meinen Teil würde sagen: l. Preise bilden, allen Verhältnissen angepaßt und so, daß der Preis zu halten ist; 2. de» Preis halte» ohne" jeden Umstand; bei Unmöglichkeit im Einvernehmen mit allen Kollegen eventuell neue Preist fest setzen, sonst aber sür jeden einzelnen Fall des geringeren Preisangebotes W— RM. Strafe in die Koste — im Juni hätten wir bestimmt daS Stammkapital für eine Gärtettbanbank zuiammcn nnd ebw-so sicher im nächsten Jahr einen besseren — Einheitspreis. 3« hohe Preise? Bon E. Dageförde in Berlin. Es klingt wie Hohn, heute noch dieses Thema, äls auf unsere Preise sich beziehend, zu behan deln. Wenn man von hohen Preisen für unsere Produkte sprechen will, muh man ehrlicherweise betonen, daß nicht der Marktgärtner daran schuld ist; wer das vergißt, zu sägen, weiß ent weder in unserem Berufe nicht Bescheid oder er wist absichtlich die Sache schief darstellen. In den Ausführungen der Rr. t der „Gar- tenbauwirtsckaft^ ist wohl alles gesagt, was ans den Artikel in Nr. 19 von 1925 zu erwidern war. Wer ich möchte doch noch einmal mit aller Schärfe daraus Hinweisen, daß der bctr. Artikel durchaus unzeitgemäß war. Die Blumenzwiebeln, das ist ein Kapitel für sich. Was zahlte denn der BlumengeschäfiSin- haber für „urillanl 8tar", für „Lose kröcase" oder für „zlouliösor"? Mit 25 Pfennig dqs Stück wurde mir allerbeste Ware bezahlt, die »»eiste» brachten nur 29 Psg. — heule gehen sie schon sür 17 Pfennig iin Tops (!) fort. Im Ein kauf koste» die Zwiebeln 19 -29 Pfennig, und beim Wcihnachtstreibcn sind durchweg 15 Proz. Ausfall. Nun kann sich jeder den Verdienst, den der Erwerbsgärtner hat, nachrechnen! (Nicht zu vergeßen Fracht, Emballage und Zoll sowie gärt» nerische Bearbeitung bis zur Treiberei.) Noch schlimmer steht es mit de» Hyazinthen, wer da nicht eine prima Qualität sür sein Geld bekom men Hal, wird übel daran sein, da schon der, der mit ehrlicher Ware arbeitet, Geld zusetzen wird. Die Lag« ist sür den Marktgärtner so, daß er in diesem Frühjahr wohl mindestens den gesamten Verdienst aus seiner eigenen Anzuckt mit nach Holland geben muß Für sehr viele Wird sich über die Notwendigkeit ergeben, sein Grundstück hypothekarisch belasten zu müssen, cs wird kaum eine andere Rettung für ihn geben. Der Holländer wird einfach die Schuld eintragen lasten, u»d die Zeiten vor den» Kriege werden ViederkomMen: Ker deutsche Gärtner wird wie der der Frsnknecht Hollands sein. Es ist Eigentlich gar nicht om Platze, daß Man mit den Hmeinaefallenett Mitleid hat, denn es ist noch nie in solch unvernünftiger Weise gekauft worden, wie im vergangenen Jahre, trotz viel facher Warnungen! Aber die Angelegenheit hat doch ihre ernste» Seilen, denn der Holländer läßt den, der ihm verpflichtet ist, so leicht »richt wie der los — er muß immer weiter kaufen, bis er nicht mehr kann. Eine Verelendung vieler guter Geschäfte wird die Folge sein. Werden nun die Preise sür Blumenzwiebeln künftig billiger werden? Daran denkt kein Hol länder; sie werden für bessere Pulpen sogar noch kräftig hinauwesetzt. Der Grund liegt weniger beim Zwiebelhäudler als beim -züchtcr; denn Angebot und Nachsraae regeln auch hier wie überall die Preise. Während gewöhnliche Masten sorten von Tulpen wohl den Preis behalten wer den, notiere»» die vielgefragten guten, teilweise schon genannte»» Sorten, um ca. 25 Proz. höher. Wen» wir nicht lausen wollen, können wir es ja bleiben lassen, denn England und Amerika nehme» jede Menge auf*), besonders letzteres Land die gelben Sorten, da es ein Einfuhrverbot für Narzissen hat. Der also bestimmte gute Tulpe»» haben m u ß, muß auch den geforderten Preis bezahlen, da läßt der Holländer, dieser siebenmal gesiebte Geschäftsmann, auch nicht einen Pfennig ab. Also an Tulpe» wird auch im nächste!» Jahre, wem» sich die Konjunktur nicht gründlich bessert, nichts verdient werden können. Etwas anders möchte sich die Lage bezüglich der Hyazinths» wohl gestalten — wenn sich die deutschen Gärtnereinig wären; denn für Hyazinthe»» ist Deutschland maßgebend. Aber ist wohl Einigkeit unter die deutschen Zwie beltreiber zu bringen? Ich zweifle nach alledem, was ich in tzO Jahren hier beobachten konnte, an der Möglichkeit eines Zusammenschlusses und einer Verständigung nach dieser Richtung hin. ES wird immer Kollegen geben, die »richt ganz fair sind, die der Abmachung entgegen das Dop pelte oder Dreifache bestellen werden. Also jeder wird wieder auf eigene Faust kaufen, mancher wohl vorsichtig, andere aber, wenn sie höre«, daß dicler oder jener nur wenig bestellt hat, wird dann gerade viel bestellen. Der Holländer ver steht eS ja auch meisterhaft, die Kauflust durch Verzeigen der Ordres anderer nach dieser oder jener Richtung hin zu wecken. Wenn wenig be stellt ist, sagt er: „Sehen Sie, diese Artikel wer den fehlen, Sie müsten kaufen, Sie werden gute Geschäfte machen!" Oder wenn eine große Firma bedeutende Aufträge gegeben hat, geht eS links herum: "Seben Sie, der hat schon soviel bestellt, von dem unk Kem und dem; lasten Sie sich doch nicht an die Wand drücken!" Und der deutsche Gärtner wird totflcher bestellen. Er läßt sich so beschwatzen, daß er vielfach sogar Ware kaust, dl« ') S S. 3 aus der Fach- u. Tagespreise. Die Schnstleilung. ;