Volltext Seite (XML)
4 Uummsk r». rr. )u» 1»7. Vie vartenbauwirtsckaft weitgehend angewiesen sind, die Gesamterlöse hin ter den Erwartungen zurückblieben. Keinesfalls darf jedoch von seilen der Erzeuger schaft für durch Naturereignisse verursachte Ernte minderungen ein Ausgleich dadurch geschaffen wer den, daß Ware einfach in höhere Güteklassen ge schoben wird. Die Bestimmungen der Sortierungs- und Güteklaffenvorschriften sind eindeutig und un verrückbar und können vom Wechsel der anfallenden Qualitäten grundsätzlich nicht beeinflußt werden. An die Erzeuger, denen durch die Gewährung der Festpreise für Jndustrieobst eine erste und nun mehr durch die Preisbildung auch auf den Frisch markt eine weitere Sicherung ihrer wirtschaftlichen Basis gegeben wurde, die sie z. B. von den bekann ten Folgen der Ernteschwcmmeu weitgehend befreit, darf demnach das selbstverständliche Verlangen ge stellt werden, ungeachtet des Wechsels ihrer Ernte anfälle die Sortierung der von ihnen angelieferten Ware sorgfältig und gleichmäßig durchzuführen. Hinzu kommt, daß die Schaffung eines klaren Waren und Gütebegrifses mit eine der wesentlich sten Voraussetzungen für den geregelten Warenver kehr ist. Es scheint indes, als müsse erst durch das Ausland das Beispiel der notwendigen — und er folgreichen —Sortierung vorexerziert werden und solchermaßen die Sortierung seitens der deutschen Erzeuger erst als Reaktion auf das Vorbild des Auslandes — statt aus der eigenen Erkenntnis her aus — erfolgen. In diesem Zusammenhang ist auch der ver hältnismäßig gering ausgefallene Anteil, den die Industrie sich zu sichern vermochte, verständlich, da angesichts der Mangellage die Frischmärkte ein an haltendes und lebhaftes Aufnahmebedürfnis zeig ten und unter diesen Umständen vielfach Ware nach dorthin abgesctzt wurde, die eigentlich der Industrie zugehört hätte. Verschiedentlich auftretende Spannungen waren indes nicht bedeutend genug, um sonderliche Schwie rigkeiten auftreten zu lassen. König. ann haftet die Bahn? Beförderung von Beerenobst an heißen Sommertagen „Wir schicken täglich an einen großstädtischen Kunden mehrere Körbe Beerenobst eilgutmäßig mittels Bahn", so schreibt ein Leser. „Die Aufgabe zur Bahn erfolgt in den späten Abendstunden, so daß die Beeren sich lediglich während einiger Nacht stunden auf dem Transport befinden. Zu Klagen haben wir bisher keinen Anlaß gehabt, bis auf zwei Fälle in letzter Zeit, in denen die Körbe auf der Bahn zurückgeblieben oder unterwegs nicht pünktlich übergeladen und dadurch erheblich verspätet worden sind. Beide Male hatten die Beeren — wie bei der Hitze nicht anders zu erwarten —, stark gelitten, ja, waren zum Teil verdorben. Abgesehen von den Vorwürfen, die uns von dem Kunden gemacht wer den, lehnt die Bahn die Bezahlung der unbrauch bar gewordenen Beeren ab, da die Lieferfrist ein gehalten sei und es sich um leichtverderbliches Gut handle. Müssen wir uns mit dem Bescheide der Bahn zufrieden geben?" Da der Fall sicherlich manchen unserer Leser inter essiert, lassen wir die Antwort eines fachmännischen Mitarbeiters folgen: Zunächst muß gesagt werden, daß die Bahn im Recht ist, wenn sie den Standpunkt einnimmt, die Lieferfrist sei innegehalten, und es handle sich um leichtverderbliches Gut. Das Beerenobst ist als Eilgut aufgeliefert worden. Es steht ganz außer Zweifel, daß die für Eilgut vorgesehene Liesersrist selbst dann noch gewahrt ist, wenn 'die Körbe mit den Beeren um mehrere Züge verspätet auf dem Empfangsbahnhofe eingetroffen sind. Insofern ist also eine Haftung der Bahn rechtlich nicht be gründet. Was den Einwand der leichten Verderb lichkeit anbetrifft, so kann als feststehend gelten, daß Beerenobst ein empfindliches, leicht verderb liches Gut ist. Für die Schäden, die aus dieser natürlichen Beschaffenheit der Güter entstehen, hat dw Bahn nicht zu haften. Ja, es genügt, wenn ein vorliegender Schaden aus einer solchen Gefahr nur entstehen konnte. Der Gesetzgeber nimmt dann zugunsten der Bahn an, daß der Schaden aus der Gefahr entstanden ist. Das Gegenteil müßte der Geschädigte beweisen. Es sagt nun aber der Absatz (3) des hier in Be tracht kommenden 8 83 der EVO., daß eine Be freiung von der Haftung in solchen Fällen von der Bahn nicht geltend gemacht werden kann, wenn der Schaden durch Verschulden der Bahn entstanden ist. Ans den Fall der Gärt nerei angewendet, erhebt sich die Frage, ob der Ver derb der Beeren auf ein Verschulden der Bahn, d. h. ihrer Leute, zurückzuführen ist. Es muß daher untersucht werden, welchen Umständen das Zurück bleiben der Körbe auf dem Abgangsbahnhofe oder Uebergangsbahnhofe zuzuschreiben ist. Hier muß gesagt werden, daß der Grund zu dem (übrigens wiederholt eingetretenen) Fall ohne jeden Zweifel Unachtsamkeit des Bahnpersonals gewesen ist. Diese Unachtsamkeit ist besonders deshalb zu rügen, weil jeder Bahnbedienstete weiß oder wissen muß, daß der Inhalt der Körbe — laut Frachtbrief „Frisches Beerenobst" — keinerlei Verzögerung verträgt, also unter allen Umständen so schnell als möglich beför dert werden muß, namentlich an heißen Tagen. Daß das Zurücklassen der Körbe ursächlich mit dem Verderb der Beeren im Zusammenhang steht, liegt aus der Hand. Insofern ist der eingetretene Scha den durch ein Verschulden der Bahn entstanden, so daß weder der Einwand eingehaltener Lieferfrist, noch derjenige leichter Verderblichkeit berücksichtigt werden kann. Es steht zu erwarten, daß sich die Bahn bei ihrer heutigen Einstellung einer solchen Begründung des Entschädigungsanspruches des Geschädigten nicht verschließen wird: Gerechtfertigt wäre allenfalls ein Abzug von dem Werte der Beeren, und zwar in soweit sie ^noch Verwendung gefunden haben. Würde das Verschulden der Bahn etwa gar als Fahrlässig keit angesehen, so müßte nach 8 9t der EVO. sogar der volle Schaden, der beispielsweise durch Kunden verlust entstanden ist, ersetzt werden. Umfang des Schnellversands von Frühobst Der von der Deutschen Reichsbahn auch in diesem Jahre wieder eingeführte Schnellgüterzim, der das wichtige süddeutsche Obstanbaugebiet mit Berlin und Hamburg und durch weitere günstige Anschlußzüge darüber hinaus auch mit Ostpreußen, Schlesien usw. verbindet, fährt in diesem Jahre seit dem 31. Mai täglich; nur in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntag fällt dieser Zug aus. Bis zum 28. Juni, also in 25 Tagen, wurden mit diesem Schnellgüter zug insgesamt 822 Wagen befördert, die eine Obst last von insgesamt 1362 t trugen. Von diesen Mengen gingen in diesen 25 Tagen nach Hamburg 1V2 Wagen mit insgesamt 286 t, Leipzig 53 Wagen mit insge amt 78 t, Berlin 362 Wagen mit insge amt 580 1. Die Höchstzahl wurde am 15. Juni mit insgesamt 56 Wagen erreicht. Es kann wohl gesagt werden, daß auch in diesem Jahre dieser Schnellgüterzug sich bei den Obsterzeugern größter Beliebtheit er freut hat. Die Reichsbahn hat die Beförderung der mit diesem Schnellgüterzug ausgegebenen Obst sendungen dadurch erleichtert, als sie für die Be förderung des als Expreßgut aufgegebenen Obstes nur die halbe Expreßgutfracht verlangt. Vertrieb von Gemüsesämereien Auf Grund einer bereits am 29. Januar 1936 im Verkündungsblatt des Reichsnährstandes ver öffentlichten Anordnung des Reichsnährstandes darf ab 1. Mgust 1937 lediglich anerkanntes Saat gut von den in der Reichssortcnliste aufgeführten Sorten, Buschbohnen, Gurken und Spinat in den Verkehr gebracht werden. Soweit es sich um größere Packungen handelt, darf der Versand nur mit Plombe des Reichsnährstandes erfolgen. Aber auch bei kleineren Mengen Saatgutes dieser Arten ist der Nachweis der Anerkennung erforderlich. Diese Be stimmung war notwendig, um auch auf dem Ge biete des Vertriebes gartenbaulichen Saatgutes Ordnung zu schaffen. Mit Wirkung vom 1. August 1939 gilt diese Regelung auch für Karotten, Rote Rüben und Sellerie. Nähere Einzelheiten über diese Anordnung sind bei den zuständigen Dienststellen der Landesbauernschasten zu erfahren. Bekanntlich dürfen vom 1. 8. 1937 ab nur noch die in der Reichssortenliste aufgeführten Gruppenformen von Buschbohnen, Gurken und Spinat von den Züchtern geführt werden. Für eine gewisse Uebergangszeit hat sich der Reichsnährstand damit einverstanden erklärt, daß die alten Namen vorläufig noch in Klamcrn beigefügt werden. Diese Maßnahme gilt lediglich für die Einführung der neuen Sorten bezeichnungen und erfolgt auf Widerruf. Ausdrück lich ist dabei hervorzuheben, daß in Offerten, An zeigen usw. zusätzliche Bezeichnungen wie „Origi nal" und „Elite" Nicht geführt werden 'dürfen. Allein die Bezeichnung „Stammsaat" ist zulässig. tül- clis Oöstnsi-ff-au Es ist eine erfreuliche Tatsache, daß alle Kreise der Bevölkerung über die Notwendigkeit aufgeklärt werden, im Ablauf der Jahreszeit immer diejeni gen Nahrungsmittel aus eigener Erzeugung zu be vorzugen, die in reicher Menge vorhanden und des halb der Gefahr unterworfen sind, die Verderben anheimzufallen. Gerade die Gärtnerfrau wird mehr als alle an deren Hausfrauen Gelegenheit haben, zahlreiche Obstarten zu Marmelade einzukochen. Dis viel seitige Verwendungsmöglichkeit der Marmelade, die für sie außer als Brotaufstrichmittel gegeben ist, sei hier durch einige Rezepte erläutert, die mit da zu beitragen mögen, den Marmeladeverbrauch zur Entlastung des Fettmarktes noch weiter zu steigern. Gerichte aus Marmelade Fruchtsuppe aus Marmelade. 114 I Wasser mit Marmelade nach Geschmack verrühren und mit Zi tronenschale, Salz, Zucker nach Geschmack zum Kochen bringen, mit 25 8 Kartoffelmehl oder 40 bis 60 A Grieß oder 40—60 § Kartoffelsago an dicken, abschmecken und heiß oder kalt zu Tisch geben. Pslaumentunke. 14 Pfund Mus, 1 Eßlöffel Kar toffelmehl, 1—114 I Wasser, Zitronenschale und -saft, Zucker nach Geschmack. Note Grüße. U—1 I Süßmost mit 500 8 Mar melade verrühren, mit Zucker und Zitronenschale, eine Prise Salz zum Kochen bringen, mit 130 8 Grieß andicken, in eine ausgespülte Form geben und gestürzt mit Vanillentunke zu Tisch bringen. Grießschaumspeise. 375—500 8 Marmelade mit 1 I Wasser, Zitronenschale, evtl, -saft, einer Prise Salz und Zucker nach Geschmack zum Kochen brin gen, mit 60 8 Grieß dicklich kochen. Vom Feuer nehmen und solange schlagen, bis die Masse schau mig ist (rund 1 Stunde). In eine Glas schüssel füllen und zu Tisch geben. Marmeladcnschnce. 2 Eiweiß, Marmelade nach Geschmack, Zitronensaft, Zucker nach Geschmack. Das Eiweiß steif schlagen, nach und nach mit Mar melade, Zucker und Zitronensaft nach Geschmack mischen, dabei tüchtig weiterschlagen. In Schälchen oder Gläser ausfüllen. Marmeladcnspeise gebacken. 24 kleine Zwiebäcke, Marmelade, 2 Eier, 14 I Milch, Zucker. Die Zwie bäcke werden dick mit Marmelade bestrichen, je 2 4-2 aufeinandergeklappt und lagenweise in eine mit Butter ausgcstrichene Form gelegt, mit Zucker bestreut, mit den in der Milch verquirlten Eiern übergosfen und 14 Stunde gebacken. Arme Ritter mit Safttunke. 4 Brötchen durch- Mneideii, in reichlich 14 l Milch mit 1 Eigelb, Va nillenzucker und einer Prise Salz verquirlt weichen lassen. Je zwei Hälften mit Marmelade bestreichen, zusammenklappen, in Stoßbrot wälzen, goldbraun braten und mit Zucker und Zimt bestreuen. Dazu Safttunke. Omelette mit Marmeladensüllung. 14 I Wasser, 250 8 Mehl, 2—3 Eier, eine Messerspitze Back pulver. Fett zum Backen. Aus den angegebenen Zutaten einen Omeletteteig Herstellen und den Eierschnes unterziehen. Ein Teil des Teiges wird auf der Pfanne zugedeckt gebacken, bis die eine Seite goldgelb wird, dann umgedreht und die an dere Seite offen fertig gebacken, mit Marmelade bestrichen und zusammengerollt zu Tisch geben. Götterspeise. 500 8 Quarg, Marmelade, Brot reste mit geriebener Schokolade vermischt. Der mit Milch glattgerührte Quark wird mit Zucker und einer Prise Salz abgcschmeckt. Das geriebene Brot vermischt man mit etwas geriebener Schokolade. In eine Glasschüssel wird abwechselnd Brot, Mar melade und Quark schichtweise eingefüllt, so daß zu oberst eine Schicht Quark kommt, die mit Marme ladenhäufchen verziert wird. Pslaumcnmuskuchen. 625 8 Mehl, 100 8 Zucker, 35 8 Hefe, Zitronenschale, 125 8 Fett, 14 l Milch, evtl, ein Ei, Salz, etwas Butter. Aus den Zutaten einen Hefeteig Herstellen, auf einem Blech aus rollen, dünn mit Butter bestreichen, darauf eine Schicht gesüßtes Pflaumenmus geben. Evtl, aus dem Teig ein Gitter draufsetzen. Bei guter Mittel hitze garbacken. Billige Biskuittorte mit Marmeladensüllung. 200 8 Mehl, 1 Backpulver, abgeriebene Zitronen schale, 4 Eier, 200 8 Zucker, 4 Eßlöffel Wasser. Das Wasser aufkochen und zum Zucker gießen, rühren, bis er aufgelöst ist, dann das Eigelb und die übri gen Zutaten dazugeben, zuletzt den Schnee. Von der Masse 3 Platten backen und mit guter Mar melade, die man mit gehackten Nüssen vermischt hat, bestreichen und mit Schokoladenguß überziehen. Guß: 150 8 Schokolade, 114 Eßlöffel Kakao, 14 Eßlöffel Butter, 8—10 Eßlöffel Wasser. Alle Zutaten im Wasserbad glattrühren. Biskuitrollc. 3 Eigelb, 3 Eischnee, 125 8 Zucker, Prise Salz, 90 8 Kartoffelmehl, abgeriebene Zi tronenschale und -saft. Eigelb und Zucker schaumig rühren, abwechselnd Mehl und Schnee drunter ziehen. Die Masse gleichmäßig auf gut gefettetes Pergamcntpapier auf Blech verteilen, bei starker Mittelhitze 5—10 Minuten backen, die Masse auf ein angefeuchtetes Tuch kippen, das Papier ab ziehen, die Ränder gleichmäßig schneiden, mit Mar melade bestreichen, aufrollen (schnell arbeiten, sonst wird der Teig hart). Wenn der Teig erkaltet, mit weißem Guß überziehen. .Guß aus 200 8 Puder ¬ zucker, Saft einer halben Zitrone, 4—5 Eßlöffel Wasser. Mürbcteigplätzchcn. 300 8 Mehl, 200 8 Zucker, 1 Ei, 125 8 Butter, eine Messerspitze Backpulver, eine Prise Salz. Mürbeteig daraus Herstellen, kleine Plätzchen und Ringe ausstechen, die Plätz chen mit Marmelade bestreichen, die Ringe darauf setzen, mit Eigelb bestreichen und gehackten Nüssen bestreuen, goldgelb backen. Oder drei nach oben zu kleiner werdende Plätzchen zusammensetzen. Marmcladenhörnchcn. Rund k8 Mehl, 14 kß gekochte und geriebene Kartoffeln, */s Ü8 Zucker, etwas Butter, 1 Ei, ?4 Backpulver, Zitronenschale. Einen glatten Teig kneten, etwas ruhen lassen, ausrollen, dann Vierecke oder Dreiecke ausschnei den, mit Marmelade füllen und zu Hörnchen auf rollen, mit Eigelb bestreichen und hellbraun backen. Pslaumenmustaschcn. 250 8 Mehl, 125 8 Butter, 2 Eßlöffel Zucker, evtl, eine Messerspitze Backpulver, 1 Ei, Pflaumenmus zum Füllen. Aus den Zutaten einen Knetteig Herstellen, ausrollen, Vierecke aus schneiden, mit Mus füllen, den Rand mit Eiweiß bestreichen, zusammenklappen und festdrücken, in gleichmäßigen Abständen etwas einschneiden und die Kuchen wie Kaiserkragen etwas rund biegen. Mit Eigelb bestreichen und goldgelb backen. Wiener Kolatschen. 500 8 Mehl, 50—65 8 Zuk- ker, abgeriebene Zitronenschale, 4 Eigelb, 25 8 Hefe, 125 8 Butter, eine Tasse dicke saure Milch- Die Hefe mit etwas lauer Milch auflösen, die Butter schaumig rühren und alles zu den übrigen Zutaten geben. Den Teig gut schlagen und kneten, kleine Klößchen formen, auf ein Blech setzen. In die Mitte eine Vertiefung machen, darein Marme lade geben. Mit steifgeschlagenem EiweH bestrei chen und gehackten Nüssen bestreuen. Bei guter Hitze goldgelb backen. Psasscnhütchcn. 500 8 Mehl, 125 8 Zucker, ab geriebene Zitronenschale, 200 8 Butter, evtl, etwas Milch, 3—4 Eier, 125 8 geriebene Nüsse. Aus den Zutaten einen Teig Herstellen und talerdick aus rollen, kleine Plätzchen ausstechen, in die Mitte Marmelade geben, mit 3 Fingern den Teig Hoch ziehen und in der Mitte zusammendrücken, so daß ein dreizipfliges Hütchen entsteht, mit Eigelb be streichen und mit gehackten Nüssen bestreuen, gold gelb backen. Quarg- und Marmeladcnspeise. Der durchge strichene Quarg wird mit einem Eigelb und Milch glattgerührt. Nach und nach gibt man gute Erd beer- oder Kirschmarmelade darunter, schmeckt mit Zucker ab und füllt die Speise in kleine Schälchen oder Gläser, verziert zum Schluß mit Marmelade. Hcserand. 375 8 Mehl, 60 8 Zucker, */s I Milch, 75 Z Butter, 20 8 Hefe, Zitronenschale, Butter und 2te Vereinigte Staaken > Pläne zum Abschluß eines Marktabkommcns für die kalifornische Pslanmenproduktion Seit Anfang Mai haben sich die Bestrebungen 1 zum Abschluß eines Abkommens der kalifornischen si Pflaumenpflanzer, auf Grund der „California State s Marketing Act" beträchtlich verstärkt. Das Abkom- ö men soll preisdrückende Angebote zugunsten einer si kontrollierten und regelmäßigen Verwertung der si diesjährigen Ernte vermeiden. Der Plan wird von si den kalifornischen Pflanzerverbänden propagiert 1 und von führenden Fruchthändlern unterstützt. Er ' wird begründet -mit den Aussichten einer Ueberernte, 4 die angeblich 0,175 bis 0,220 Mill, tons betragen si soll. In gleicher Richtung wirkte die ungünstige si Absatzlage für Pflaumen, die sich aus den abneh- 1 wenden Exportmöglichkeiten und einer scharfen si Werbung für andere Obstsorten auf den amerikani- si scheu Markten ergibt. Das Abkommen soll vor allem si die Preise für Dörrpflaumen stabilisieren und zu- si nächst vorsichtig in Kraft gesetzt werden. Nach An- si fang Juni vorliegenden Meldungen gilt der Ab- 1 jchluß des Abkommens als noch nicht ganz gesichert, si jedoch sollen hinter den Bestrebungen starke Finanz, si interessen, u- a. die kalifornischen Großpacker, stehen. i Oesterreich Die Entwicklung der Obsternte. — Gute Apselcrnte erwartet. Die Kirschenbestände haben sich recht günstig ent- 4 wickelt, hingegen sind Marillen nur in sehr Hmm- 4 gem Ausmaße vorhanden: die Kräuselkrankheit hat 4 sich sehr nachteilig auf die Ernte ausgewirkt. Der :: Ertrag an Johannisbeeren ist ebenfalls geringer als si im Vorjahre. Die Apfelernte dürfte jene des Vor- jahres bedeutend übertreffen. Die Erdbeererträge waren besonders im Burgenland sehr reichlich. Dis 4 Weingärten hatten eine günstige Blütezeit. Türkei si Steigerung der Obstaussuhr geplant — Bau einer Trocknungsanlage? Im Zuge der Vorbereitungen für den zweiten si Fünfjahresplan, der insbesondere eine Steigerung si der Obstausfuhr der Türkei vorsieht, soll noch in ' diesem Jahre mit dem Bau einer Trocknungsanlage : für Apfelringe an der Küste des Schwarzen Meeres, d. h. mitten im Erzeugungsgebiet, begonnen wer- 4 den. Für den Absatz der Erzeugnisse dieser Anlage : rechnet man insbesondere mit den mitteleuropäischen > Verbrauchergebieten, die bisher diese Waren vor 4 allen Dingen aus Nordamerika beziehen. Man hofft 4 indes, wegen des kürzeren Frachtweges die nord- si amerikanischen Preise unterbieten zu können. Neue Haselnuß-Kulturen : Die Untersuchungen in der Gegend von Schile am 1 Schwarzen Meer haben ergeben, daß dort der An» si bau von Haselnüssen gute Ergebnisse zeitigen würde. Wie man nun erfährt, hat die Lündwirtschafts- 1 direktion in dem genannten Gebiet 80 000 Hasel» 4 nußfträucher pflanzen lassen. Belgien 1 Konservenfabriken verwerten Tomaten si Tomaten in Konserven wurden früher vornehm» r lich aus Italien bezogen. Diese Tomatenerzeug- si nisse werden seit einiger Zeit nunmehr auch in si Belgien hergestellt. Allgemein darf zu den Bestre- r bungen, Tomatenkonserven in Belgien selbst Her si zustellen gesagt werden, daß in Belgien die Eigen- si erzeugung an Tomaten bei den klimatischen Ver» si hältn'isseri von Jahr zu Jahr Schwankungen unter- si worfen ist, die auch preisliche Auswirkungen si haben, es auch sonst fraglich erscheinen kann, ob si man auf längere Sicht die durch die Währungs- si abwcrtung inzwischen erneut begünstigte italie- si nische Konkurrenz unter den angedeuteten Umstän- si den völlig ausschalten kann. Erwähnt mag immer- si hin werden, daß die Einfuhr von Gemüsekonserven si im Jahre 1936 im Vergleich zum Jahre 1935 aus si Italien von 4549 t im Werte von 33 Mill. Fr. si auf 970 t im Werte von 6,5 Mill. Fr. gesunken si ist. Allerdings darf dieser Rückgang bis zu einem si gewissen Teil auf die Auswirkungen der Sank- si tionspolitik zurückgeführt werden. Eine neue Be- si lebung in der Einfuhr von italienischen Gemüse- si konserven, vor allem von Tomatenkonserven, wie si sie sich neuerdings bemerkbar machen soll, dürfte :! die belgischen Fabriken, die sich auf die Konserven- si Herstellung von Tomaten eingerichtet haben, evtl, si veranlassen, zum Schutze dieses noch jungen Zwei- si ges protektionistische Maßnahmen zu erstreben. Stoßbrot für die Form. Einen Hefeteig Herstellen, in die Heferandform füllen, gehen lassen und gar backen. Gestürzt mit warmem Süßmost, rund 14 l Flüssigkeit begießen, mit Marmelade bestrei chen, mit gehackten oder in Stiften geschnittenen Nüssen verzieren und in die Mitte geschmortes Obst füllen. Marmeladentorte. 500 8 Mehl, 14 I Buttermilch, 200 8 Marmelade, Saft und Schale einer halben Zitrone, 100 8 Zucker, 1 Ei, 114 Backpulver. Von den Zutaten außer Marmelade einen glatten Teig Herstellen, auf einem bemehlten Brett ausrollen, mit Marmelade bestreichen (evtl, gehackte Nüsse daraufstreuen) und in einer vorbereiteten Kasten form rund 50 Minuten backen. Hefetorte mit Marmeladensüllung. 500 8 Mehl, 70 8 Zucker, —14 I Milch, evtl. 1 Ei, 100 8 Fett, 25 8 Hefe, Zitronenschale, Salz. Aus den Zu taten einen Hefeteig Herstellen, in eine Springform füllen, gehen lassen und gar backen. Erkaltet in 2 Teile schneiden, mit Marmelade füllen, zusam mensetzen, dünn mit Marmelade bestreichen und mit einem Pudcrzuckerguß übergießen, so daß die Marmelade durchschimmert. Guß aus 200 8 Pu derzucker, Saft einer halben Zitrone, 4—5 Eßlöffel Wasser. Rühren, bis eine dickflüssige weiße Masse entsteht.