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8 Uummsl rr. 10. luni 1?!7. Vie vartenbauwirlsekast Gegenstand ! Be der Gaumen^ wollen sie hier zu lich nicht verlangen! KI. nicht ausgenutzt worden sind. Z. l)emni§. i/iU MLE °§LLS^ «klLLLil Schaden zugefügt wird." I. und Bild berichten. L. 8. Wiederausbau des Schloßparks Weesenstein! Der Park des Schlosses Weesenstein, den der Landes verein Sächsischer Heimatschutz der Allgemeinheit kosten los zur Besichtigung sreigegcben hat, ersrcut sich, seitdem ein eigens für den Park aus der Schule der Staatlichen Gartenverwaltung hervorgegangener Schloßgärtncr ange stellt ist, besonderer Pslege und planmäßigen Wicderaus- baues. Für den Herbst ist die Ncupslanzung von etwa UM Rosen geplant, eine Maßnahme, die jährlich wieder holt wird, damit der Park wieder in absehbarer Zeit die Bezeichnung „Der Park -er Rosen" sührcn und sich wür dig in die Reihe der hervorragend gepslcgten sächsischen Gartenschöpsungcn cinrcihen kann. Vorschläge zur Verschönerung des Stadtbildes! Es ist zumeist ein recht unersrculicher Anblick, der sich dem Reisenden bei der Einfahrt in Großstädte bietet. Die Rückseiten der Häuser sind, abgesehen davon, daß sie ost schon in ihrer Gestaltung unschön wirken, häufig in einem recht verwahrlosten rauchgeschwärzten Zustand. Auf Ballonen und in den Fenstern flattern zum Trock nen aufgehängte Wäschestücke. Brandmauern und andere große Wandflächcn sind mit Teer verunstaltet oder mit ausdringlichen Reklamen bemalt. Der erwartungsvoll an seinem Abteilscnstcr stehende Reisende blickt aus ein Chaos von Häßlichkeiten. Um Abhilfe zu schassen, empfiehlt Ler Oberbürgermeister Dr. Friedrich, Breslau, für die Bres lauer Verhältnisse, Gebäude und freistehende Giebel durch Kletterpflanzen zu beranken, damit wenig stens in der warmen Jahreszeit das Unschönste verschwin det. Wenn Lie Hausbesitzer daraus sehen, die Hofansichten der Häuser in sauberem Zustande zu erhalten, an den Fenstern Blumenschmuck leuchtet und die Gärten der Höse, die oft bis an die Eisenbahndämmc heran- reichcn, propper aussehen, wird der erste Eindruck des Stadtbildes auf den reisenden Fremden günstiger sein. Die Vorschläge des Oberbürgermeisters Dr. Friedrich wei sen einen nachahmenswerten Weg zur Abhilse der unan genehmsten Begleiterscheinungen bet der Einsahrt in die Städte. Obstbaumbesitzer, jetzt ist es Zeit, mit kupfer- hciltigen Mitteln gegen Obstschorf (Fusikladium) und mit arsenhaltigen Mitteln gegen fressende Schädlinge aller Art zu spritzen. Man kann auch Schweselkalkbrühe oder Kupferkalk mit Zusatz von Pyrethrum oder Reinnikotin verwenden. Die Spritzung, die im Augenblick des beginnenden Ver blühens vorzunehmen ist, muß nach 8 bis 10 Tagen wiederholt werden. Die auf den Packungen der fertig käuflichen Spritzmittel angegebenen Vor schriften müssen auch hinsichtlich der Vorsichtsmaß regeln für die Verhütung von Unglücksfällen bei der Verwendung giftiger Mittel genau beachtet werden. Zu verwenden sind nur amtlich geprüfte Pflan zenschutzmittel, die in das Pflanzenschutzmittelver zeichnis des Deutschen Pflanzenschutzdienstes auf- Von einer Molkerei, die Eigentümerin des Nach- bargrundstücks meiner Gärtnerei ist, wurde eine Pumpenanlage errichtet. Der Wasserverbrauch der Molkerei ist so groß, daß während der Sommer monate mein Brunnen, der über 25 Jahre lang reichlich Wasser gab, völlig am Versiegen ist. Kann ich auf Unterlassung und Schadenersatz klagen? Vor diese oder eine ähnliche Frage wird mancher Gärtner gestellt, besonders in der Zeit der Trocken heit, in der der Brunnen ost gänzlich zu ver siegen droht. Das BGB. enthält keine unmittelbar anzuwen dende Vorschrift, nach der der Eigentümer eines Grundstücks gesetzlich verhindert wäre, auf seinem Grundstück eine Handlung vorzunehmen, die für das Nachbargrundstück den ganzen oder teilweisen Entzug des Grundwassers zur Folge haben kann, abgesehen von den Fällen einer rein mutwilligen (schikanösen) Handlungsweise. Das BGB. über läßt die Regelung des Wasserrechts dem Landes recht (Artikel 65 E. G-). In den meisten Landes gesetzen herrscht hier der Grundsatz, daß Einrichtun gen, die ein Nachbar innerhalb der eigenen Grenzen trifft, ein anderer Besitzer nicht entgegentreten kann, auch wenn dadurch der unterirdische Zufluß zu dem auf seinem Grundstück sich sammelnden Wasservorrat beeinträchtigt wird, selbst dann nicht, wenn das Gewässer überhaupt den Zufluß verliert oder völlig eingeht. Der Nachbar darf Quelladern, die sein Grundstück durchziehen, und die einem Brunnen des Nachbargrundstücks das Master zu führen, durchstechen oder verschütten, er darf auf dem eigenen Grundstück den Wasservorrat zurück halten, er kann ungefährdet einen neuen Brunnen anlegen, so daß der nachbarliche Brunnen sein Wasser völlig verliert, ohne dadurch zur Schadlos- 'haltung verpflichtet zu sein. In einem Urteil des Oberlandesgerichts Ham burg vom 1. Juni 1905 (Seuff. Arch. Band 62 Nr. 85) sind die Entscheidungsgründe zu der oben angeführten Frage klar und deutlich ausgesprochen: „Nach gemeinem Recht war das Grund wasser, d. i. das bald in größerer, bald ge ringerer Tiefe unter der Erdoberfläche sich findende Wasser, welches mit den Jahreszeiten fällt und steigt, nicht Bestandteil des darüber befindlichen Grundstücks, sondern herrenlos. Der Nachbar war nicht genötigt, sich beim Graben daran zu kehren, daß dadurch dem Nachbargrundstück das Wasser entzogen wurde. Nur durfte der Nachbar, was er tat, nicht zur Schikane des Nachbars tun, und sein Grund stück nicht in einer Weise gebrauchen, daß da durch auf das Nachbargrundstück selbst schädi gend eingewirkt wurde. Diese Grundsätze sind in der Theorie allgemein anerkannt worden und in zahlreichen höchstrichterlichen Entschei dungen sowohl für das Gebiet des gemeinen Rechts wie für das des Preuß. Landrechts zur Anwendung gelangt. Das BGB. hat an die sem RechtFzustand nichts geändert. Auch nach jetzigem Recht ist das Grundwasser wie alles fließende Wasser herrenlos, und daher dem Nachbar nicht verboten, durch Anlagen auf seinem Gebiete dem Brunnen des Nachbar grundstücks das Wasser zu entziehen, während solches andererseits —- nach den Grundsätzen der 8Z 226, 826 BGB. — auch nach heutigem Recht unzulässig ist, wenn es bloß zu dem Zwecke geschieht, um den Nachbar zu schädigen, oder wenn dadurch in einer gegen die guten Sitten verstoßenden Weise dem Nachbar genommen sind. Das Pflanzenschutzmittelverzeich nis ist im Merkblatt Nr. 8/9 der Biologischen Reichsanstalt für Land- und Forstwirtschaft ver öffentlicht. Das Merkblatt kann gegen Ueber- weisung von 20 Pfg. auf das Postscheckkonto Berlin Nr. 75 der Biologischen Reichsanstalt sür Land- und Forstwirtschaft in Berlin-Dahlem, aber auch durch jedes Pflanzenschutzamt bezogen werden. Gegen Stachelbeermehltau, der sich in feinem, mehligem Belag der Blätter und braunfilzigem Ueberzug der sich verkrümmenden Zweigspitzen äußert, wendet man schwefelhaltige Spritzmittel an. Der Rostbefall der Johannisbeersträucher wird am besten durch Entfernen aller Blätter bekämpft, die braune Kronenrostpusteln an der Unterseite zeigen. Die abgepflückten Blätter sind zu verbrennen. Gcmüsesetzlinge sind vor dem Pflanzen gegen Kohlhernie und ähnliche Schädigungen in einen Uspulunlehmbrei zu tauchen. Auskunft über Pflan zenschutz und Schädlingsbekämpfung geben alle Pflanzenschutzämter der Landesbauernschaften, ras. UM ein 6smÜLS Feinschmecker feiern den Sparqel „Spargel und Nachtigallensang fallen in dieselbe Zeit" hat der berühmte Feinschmecker und Philo soph Baron von Vaerst einmal poetisch erklärt und MW Obstkiiippcl wurde» Feuerholz! Die Landesbaueruschast Sachsen hat durch ein Sosorl- programm die Entrümpelung der Obstgärten angeordnct, deren Ergebnisse für die Kreisbaucrnschaft Leipzig jetzt twrlicgcn. In Sg Gemeinden der Amtshauptmannschaft Leipzig Haben Sachverständige in über MM Obstgärten allein 8990 völlig wertlose Obstbäume beseitigen lassen müssen. Durch die Landcsbauernschaft sind rund lM MV Obst- baumc. die in Sachsen neu angepflanzt wurden, mit einer bis zu 23 v. H. Les Anschassungspreises betragenden Beihilfe bczuschußt worden, davon im Leipziger Gebiet rund 4500. Da aber nur bei Neupflanzungen von wenig stens 20 Hochstämmen, so Halbstämmen oder süns Wal- nußbäumen, Beihilfe gewährt wurde und kleinere Posten unberücksichtigt bleiben mußten, wird die Zahl der in Sachsen neugepflanzten Obstbämnc 160 900 erheblich über schreiten. Zu den im Bezirk der Kreisbauernschast Leipzig schon bestehenden vier Obstbauvercinen (Fachgruppe Obstbaus in Leipzig, Ltebertwolkwitz, Taucha und Eythra sind noch drei weitere Vereine gegründet worden, und zwar in Markranstädt, Lindenthal-Wiederitzsch und Gaschwirt und Umgebung. Die Gründung eines Obstbauvercins in Markkleeberg ist für die nächste Zeit in Aussicht ge nommen. Eine Klage auf Schadenersatz führt nur dann zum Erfolg, wenn man den Tatbestand bis ins kleinste nachweisen kann. In vielen größeren und mittleren Städten hat sich der Grundwasserspiegel durch den immer größer werdenden Wasserver brauch stark gesenkt. Die hieraus entstandenen langjährigen Prozesse fielen nur dann zugunsten der Gärtner aus, wenn genügend Beweise vor gebracht werden konnten und endeten damit, daß die Gärtner einige Wasser jährlich kostenlos erhielten. Es ist daher empfehlenswert, den Brunnen tiefer zu bohren, um somit neue Wasser adern zu erschließen. Das ersparen die hohen Prozeßkosten. Neue Expreßqutkarten Laut Veröffentlichung im Tarif- und Verkehrs anzeiger für den Personen-, Gepäck- und Expreß gutverkehr (TVA. III) werden mit Wirksamkeit vom 1. Juli 1937 neue Muster für Expreßgutkarten ein geführt. Wie bisher, sind Muster für einfache Nachnahme- Expreßgutkarten mit Postanweisung oder Zahlkarte, für Durchschreibe-Expreßgutkarten und für Durch- schreibe-Nachnahme-Expreßgutkarten mit Zahlkarte vorgesehen. Die Muster für die einfache Expreßgut karte und für die Expreßgutkarte zum Durchschrei ben sind, soweit möglich, einander angepaßt worden. Regelmäßige Versender werden durch die Dienst stellen über die neuen Muster gelegentlich verstän digt werden. Für den Aufbruch alter Expreßgutkarten nach dem bisherigen Muster ist eine Frist bis zum 31. März 1938 eiugeräumt worden. Feststellung der Wcinbananstalt Hoflöstnitz lDrcödenj in Weinbergen «nd an de» Ncbfpalicrcn! Die warme Witterung hat in diesem Jahre ein sehr frühzeitiges Erscheinen LcS sogenannten gekreuzten Trau benwicklers veranlaßt. Schon in den letzten Tagen der Pfingstwvche sind anfliegendc Motten, die durch ihr bunt geschecktes Kleid und ein sichtbares Kreuz erkenntlich sind, beobachtet worden. Die Feststellung an Ler Weinbmi- anstalt Hoslößnitz ist bereits am Freitag vor Pfingsten erfolgt. Vereinzelt tritt auch der sogenannte cinbindigc Helle Wickler, mit einem breiten Band über den Rücken gezeichnet, auf. Da die ersten Mottenflügc anzeigen, daß in nicht allzu- scrner Zeit Lie Ablage der Eier in die Träubchcn er folgen wird, und wenn die Witterung weiter warm bleibt, nach sechs bis höchstens zehn Tagen die kleinen Larven geschlüpft sein werden und mit dem Fraß der Traube beginnen, muß in diesem Zeitabschnitt mit der ersten Bestäubung mit Arfenmittcln «der einer Bc- Wonn kann -4n5p5vcb gs/tsnc/ gsmacbt ws^clsn? Schadenersatz wegen Grundwasserentzug spritzung mit Arsenmittcln dem Schaden vorgebeugt wer den. Es ist dringend notwendig, daß auch Spalicr- bcsttzer, bei denen sich schon in den letzten zwei Jahren radikale Vernichtungen an ihren Trauben gezeigt haben, sich der BetämpsungSarbeit nicht entziehe», weil sonst dadurch die Verbreitung auch in Weinbergen gcsördert wird. Wird schon zu Anfang die Ausbreitung dieses Schädlings alljährlich sorgsam bckämpjt, dann wird Lie Schadcnwirkung in kurzer Zeit vollkommen ausbleiben. Bekanntlich trat dieser Schädling in anderen Jahren etwas später auf. Das frühe Auftreten ist aber ein Zeichen dafür, daß wahrscheinlich mehrere Generationen zu erwarten find, so daß schon gegen den ersten Auslug mit aller Sorgfalt und aller Energie vorgegangen wer den muß. Ncichsrofenfchau Zweibrücken. Aus der vom 8.-5. Juli d. I. in Zwei brücken stattsindcnden „Reichs-Rosenschau" werden nam hafte deutsche Züchter in einer besonderen Leistungsschau nicht nur ihr Können unter Beweis stellen, sondern auch gleichzeitig die neuesten Züchtungen zeigen. — Von allge meinem Interesse dürste sein, daß u. a. auch Dr. Arnold Scheibe, der im Februar 1935 die von den Universitäten Halle und Gießen ausgcführte deutsche Hindukusch-Expe dition der Notgemcinschast der deutschen Wissenschaft mit botanischen Zielen nach Afghanistan und Nordwcstindien leitete, sein Erscheinen zngcsagt hat. Dr. Scheibe hat dort in dankenswerter Weise sür den „Verein Deutscher Roscnfreunde" bzw. sür die Zentral-Rosenforschungsstelle in Sangerhausen geeignetes Rosenmaterial gesammelt und will anläßlich der „Deutschen Roscnschau" in Zwei brücken über Lie Ergebnisse Ler Expedition durch Wort Der Gärtner muß unter den heutigen Verhält nissen auch für Jndustrieerzeugnisse Verständnis zeigen, wenn es sich darum handelt, daß ein Bau stoff aus zwingenden Gründen durch einen anderen ersetzt werden'kann oder muß. Es hat sich gezeigt, daß man bisher oft aus Bequemlichkeit an der Be nutzung eines Werkstoffes festgehalten hatte, der ohne Nachteil durch einen anderen heimischen Werk stoff ersetzt werden kann. In diesem Zusammenhang sei an die Messingbehälter für Spritzbrühe unserer Schädlingsbekämpfung erinnert, die gleichwertig durch Holzbehälter ersetzt werden können. Ferner hat sich gezeigt, daß Leichtmetall in Form von Aluminium-Legierungen u. ä. in vielen Fällen an Stelle von Eisen treten kann, ohne den Verwen dungszweck oder die Haltbarkeit zu beeinträchtigen. Es ist sogar Tatsache, daß verschiedene Metall- Legierungen, die man früher nicht benutzt haben würde, sich heute als besser erwiesen haben als das Ursprungsmaterial, z. B. Türbeschläge, Schlösser und Griffe bei Gewächshaustüren, die in ihrer früheren Beschaffenheit aus Eisen dem Verrosten ausgesetzt, aus Messing sehr teuer waren und in der heute empfohlenen Form so preiswert wie Eisen und haltbar wie Messing sind. Es sei ferner noch daran erinnert, daß an Stelle von Frühbeetkästen aus Holz solche aus Kies- oder Schlackenbeton treten können, die bei entsprechen der Anwendung haltbarer als Holzkästen und durch Umschlagspackungen ebenso warm wie Holzkästen gemacht werden können. Die im Gartenbau vorhandenen Holzgegenstände, die früher mit Oelfarben gestrichen worden sind, können, wenn sie nicht direkt mit Pflanzen in Be rührung kommen, ebenso farbenprächtig mit Kar- bolineum und ähnlichen Farben gestrichen werden. Aus Bequemlichkeit, oder weil es der Handel sehr leicht gemacht hat, ist mancher Gartenbaubetrieb zu teuren Handelsbindegarnen übergegangen, aber viele wissen noch aus ihrer eigenen Lehrzeit, daß, wo es irgend anging, Weiden, Äinsen und ähnliches Mate rial zum Binden benutzt werden kann, das in der Mehrzahl der Fälle örtlich selbst zu gewinnen ist. Aus diesen wenigen Beispielen geht hervor, daß durch Einstellung auf die Zeiterfordernisse viel Aerger und Zeit erspart werden kann, und daß auf der anderen Seite notwendige Werkstoffe aus deut schen Rohstoffen zur Verfügung stehen, die bisher Voß schrieb mit wäßrigem Mund in „Luise" den Satz „Flugs dann stich mir im Garten den neu geschossenen Spargel . . . !" Ist es abwegig, ein Gemüse zum Gegei dichterischer Ergüsse zu machen? Mitnichten sonders der Spargel ist poetischer Verherrlichung würdig; ist er doch ein Gemüse, dessen Zartheit und Aroma uns den Inbegriff des Frühlings auf ganzen Reich hat man in letzter Zeit erkannt, daß der Spargel eines der köstlichsten Geschenke ist, die uns der Frühling beschert. Das sagt nicht nur 1.. S men, das sagt sogar die Wissenschaft. Wir Worte kommen lassen: „Der Spargel (Fporsgus oktieinolisj ist eine Gemüsepflanze, deren junge Sprossen, Stangen oder Pfeifen eine wohlschmeckende, leicht verdau liche, wegen ihres reichen Stickstoffgehalts nahr hafte und durch das in ihnen enthaltene Aspargin heilkräftige Speise abgeben." Also mehr kann man von einem Gemüse wirk Zunge und Gaumen zaubert. Gelobt sei darum Lampertsheim, das rhein- hessische Städtchen, das alljährlich sechs Tage lang ein fröhliches Spargelsest feiert. Im spargelgeseg neten Jahre 1937 werden diese frohen Tage be sonders festlich begangen. Das Fest begann am 30. Mai und dauerte bis zum 6. Juni. Im Mit telpunkt stand ein großer Fsstzug, der eine Länge von 114 Kilometer hatte- Ganz Lampertsheim war in diesem Jahre Schauplatz des mit dem Spargel fest verbundenen Volksfestes! Alle Achtung vor den Lampertsheimern: sie wis sen was gut ist! Allerdings ist dieses Wissen nicht mehr ihr ausschließliches Vorrecht. Ueberall im L/s/cb^srfigs c//s /si cbfsi- cbaffsn §/nc/ Spart Holz und Elsen Wachstumsstand des Obstes Mai 1937 Bei der vom Statistischen Reichsamt heraus- gegebcnen Veröffentlichung über den Stand der Gemüsekulturen Mitte April 1937 (Wirtschaft und Statistik 1. Mai Heft 1937) wurde schon daraus hingewtesen, daß durch das naßkalte Wetter, ver bunden mit Nachtfrösten, das fast im ganzen Reichsgebiet vorherrschte, der Beginn der Vege tation sich stark verzögerte. Durch die ungünstige Witterung wurden die Frühjahrsarbeiten stark gehemmt. Aussaat und Anpflanzungen lagen teilweise um 3 bis 4 Wochen später als in normalen Jahren. Aehnlich ungünstig wirkte sich das schlechte Wetter auf den Wachszustand des Obstes aus. Dem neuesten Heft von „Wirtschaft und Statistik" (Nr. 10 von 1937) entnehmen wir folgende Zahlen: ^VsedstuwsstLiiä äes Obsies »litte Mai 19Z71) Begutachtungsnoten 1 - Sehr gut, 2 - Gut, 8 - Mittel, 4 - Gering, 6 — Sehr gering. keg.-ker. Ltettill Köslin 6rt!ll7.m.?o8en-^Ves1pr krkuN Ltaöe Osnabrück Surick blünsler blinöen Arnsberg Düsselöor! Köln Itter Kadern Keg.-8 er. Oberbayern . . . Oberplalr kbem. kUeäerbayern .. Oberplalr klalr Ober-uSlittottranIcen Kliem. Oberlranken .. Aittelkravken vnieriranken .... Lcbvaben Lacksen kreisbLUsitm. Obemnilr Dresäen-Vautren . . keiprig 2« ick au Württemberg kbem. Keckarkreis .. OonLukreis . Kallen kLNÖesk.-ker. ^nkslt . Dagegen Uai 1936 . -j »L § o ksnekloclen L 2^ v. ä 's t^y I USIUIg I 1.9 1.9 2.4 2.5 2.5 2.8 2.7 2.3 2.1 2.1 2.0 2.3 2.3 2.6 2.8 3.1 2.6 2.2 2.5 2.3 2.k> 2.9 3.0 3.2 3.« 2.6 2.4 2.2 2.2 2.4 2.8 2.8 3.0 3.7 2.5 2.3 1.» 1.8 2.4 2.4 2.7 2.8 3.1 2.5 2.1 1.4 1.4 1.8 2.0 2.3 2.3 25 1.5 1.5 1.8 1.8 2.1 2.2 2.5 2.7 2.6 2-1 2.0 1.8 1.8 2.3 2.3 2.5 2.8 2.9 2.2 2.0 1.8 2.1 2.3 2.4 2.6 3.0 2.1 2.7 2.1 2.0 2.2 2.5 2.7 2.6 3.0 3.2 2.7 2.3 1.8 1.8 2.2 2.1 2.7 3.0 2.6 2.5 2.2 3.3 3.5 2.3 2.2 2.6 2.9 2.1 2.8 2.3 1.8 1.8 2.3 2.3 2.4 2.8 L.( 2.8 2.4 1.7 1.8 2.1 2.4 2.5 2.7 2.1 2.4 1.8 1.7 1.7 2.1 2.1 2.4 3.0 2.5 2.1 1.9 1.7 1.6 2.2 2.1 2.4 2.6 2.7 1.9 2.0 1.9 2.1 2.4 2.4 2.6 2.7 3.1 2 4 2.1 2.0 2.2 2.7 2.7 2.8 3.0 2.1 2.6 2.3 1.8 1.9 2.7 2.7 2.4 2.9 2.9 2.4 2.1 1.7 1.9 2.5 2.6 2.4 2.7 2.!- 2.1 1.8 1.8 2.0 2.3 2.5 2.4 2.7 2.1- 2.6 1.9 I.g 2.1 2.9 2.7 2.6 3.2 3.0 2.9 1.9 1.9 2.1 2.6 2.6 2.5 2.8 2.9 2.5 2.1 1.8 2.0 2.4 2.4 2.4 2.9 3.1 2.1 1.9 1.S 1.8 2.7 2.6 2.4 2.9 2.8 2.0 2.0 1.9 1.» 2.7 2.6 2.5 2.9 2.8 2.2 2.0 1.9 1.9 2.7 2.7 2.7 2.9 3.0 2.1 2.1 2.0 2.1 2.5 2.6 2.7 2.8 2.9 2.2 2.2 1.9 2.0 2.6 2.6 2.7 2.9 2.6 1.9 2.1 2.0 1.9 2.5 2.5 2.7 2.9 2.8 2.1 2.3 2.0 1.6 2.7 2.8 2.5 2.8 2.5 2.0 2.1 1.8 1.7 2.9 2.8 2.4 2.6 2.5 2.0 2.2 2.1 2.2 2.6 2.7 3.1 3.2 2.5 2.6 2.4 1.8 1.7 2.6 2.6 2.4 2.8 2.5 2.4 2.1 2.2 2.2 2.8 3.0 3.4 3.3 3.5 2.2 3.0 2.0 2.0 2.4 2.4 2.6 2.8 2.6 2.1 2.3 2.0 2.0 2.6 2.5 2.6 2.5 2.8 2.3 2.3 2.0 2.0 2.5 2.4 2.6 2.7 2.6 2.2 2.2 1.9 1.9 2.4 2.3 2.5 2.6 2.5 2.2 2.1 2.1 2.1 2.6 2.6 2.8 2.8 2.8 2.2 2.3 2.1 1.9 2.4 2.3 2.5 3.0 2.5 1.9 2.4 1.9 2.0 2.4 2.5 2.7 2.8 2.5 2.0 2.2 1.9 2.0 2.5 2.6 2.7 2.9 2.5 2.1 2 2 1.9 2.0 2.4 2.4 2.7 2.7 2.6 1.9 2.2 2.0 2.1 2.3 2.3 28 3.0 2.3 2.0 2.3 2.3 2.2 2.5 2.5 2.4 2.5 3.0 1.9 2.3 1.7 1.8 2.3 2.3 2.5 2.7 2.7 2.2 2.1 1.6 1.7 2.7 2.6 2.4 2.7 2.9 2.4 2.3 1.8 2.0 2.3 2.3 2.6 2.7 2.7 2.5 2.2 1.!' 1.6 2.1 2.1 2.3 2.5 2.6 1.8 1.9 1.7 1.9 2.6 2.5 2.2 3.2 3.3 2.2 2.3 2.2 2.2 2.7 2.5 2.8 2.9 2.6 1.7 3.1 2.2 2.1 2.4 2.4 2.8 2.8 2.4 1.5 3.1 2.2 2.2 2.9 2.7 2.9 2.8 2.4 1.8 1.7' 3.2 2.2 2.2 2.8 2.7 2.9 3.0 2.7 3.1 2.1 2.4 2.9 2.7 2.8 3.0 2.9 3.2 2.3 2.2 2.6 2.6 2.9 3.2 2.3 1.7 2.9 1.9 1.9 2.8 2.5 2.5 2.5 2.3 1.6 3.3 2..-, 2.5 2.8 2.8 3.2 3.3 2.3 1.7 2.7 2.2 2.2 2.5 2.5 2.8 3.5 2.3 1.7 2.9 2.2 2.0 2.6 2.5 2.9 3.1 2.3 1.8 2.7 1.7 1.8 2.2 2.3 2.4 2.5 2.1 2.1 2.1 2.0 1.7 2.3 2.2 2.7 3.3 2.4 1.8 2.3 1.7 1.6 2.3 2.4 2.4 2.9 2 7 3.6 1.8 1.7 2.1 2.3 2.5 3.0 3.0 2.0 2.6 2.4 1.6 1.7 2.1 1.9 2.0 1.9 1.7 1.7 1.7 1.8 1.9 2.3 2.5 2.5 2.8 2.9 2.3 2.0 1.5 1.2 2.6 2.8 2.0 3.0 2.7 3.0 2.2 1.7 1.7 2.2 2.1 2.6 2.8 2.3 2.0 25 1.7 2.1 2.7 2.9 2.6 2.8 3.0 2.3 2.0 1.6 1.8 3.3 2.8 2.4 3.1 2.8 2.6 2.1 1.9 1.8 2.9 2.9 3.3 3.3 2.6 1.9 2.2 2.0 1.9 2.4 2.4 2.6 2.9 2.6 2.1 2.4 2.2 1.8 2.5 2.8 3.3 3.6 2.7 2.5 2.2 Das Statistische Reichsamt gibt dazu folgenden Bericht: „Der April war im gesamten Reichsgebiet zwar verhältnismäßig warm, aber mit Ausnahme des Ostens und einzelner Teile Mitteldeutschlands auch außerordentlich naß. Die Entwicklung und die Blüte der Obstbäume setzte daher ziemlich spät ein. Der Verlauf der Blüte war bei den einzelnen Obst arten sehr unterschiedlich. Das unbeständige Wetter mit zahlreichen Gewittern, Hagelschlägen und er giebigen Niederschlägen störte vor allem den Jn- sektenflug. Die Blüte der Pfirsiche und Aprikosen hat verhältnismäßig am meisten darunter gelitten, während die Kirschen und Aepfel sich sehr viel günstiger entwickelten. Der Wachstnmstand wurde im Vergleich zum Jahre 1936 dennoch günstiger beurteilt. Gegenüber dem Vorjahr zeigten nur Sauerkirschen und be sonders Birnen einen ungünstigeren Stand. Pfirsiche und Aprikosen dagegen verbesserten sich auffällig. Die Entwicklung war in den einzelnen Teilen des Reichs im allgemeinen recht einheitlich." Während durch den geringen Schneefall und den im allgemeinen milden Winter beim Gemüse ein verhältnismäßig starkes Auftreten von Schädlingen gemeldet wurde, hält sich die Stärke des Befalles von tierischen oder pflanzlichen Schädlingen beim Obst in diesem Frühjahr in mäßigen Grenzen. Frostschäden an Obstgehölzen im Winter 1936/37 liegen kaum vor. Die notwendigen Pflegemaß- nahmen während des Winters und im Frühjahr wurden immer mehr durchgeführt. So war vor allem die Schädlingsbekämpfung in Form von Spritzungen im Winter und Frühjahr häufiger als im Vorjahr. i',