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Die nach den verschiedenen 2, 3) gewonnenen Treiberei verwendet. Das Treibergeb' XSS.: /ISS. /n am ^äoin /ISS. - (Gruppe 1, wurden zur Schnittmethoden Blumenzwiebeln nis liegt bei der Sorte- Lramoisie Lrillant 4. 10. 1936. Aufgesetzt 1936, Beginn der Blüte führers nicht, wie die Vorschrift des 8 98 Nr. 2 BGB. fordert, zu dem Erbhofe in einem Abhängig keitsverhältnis und ist auch nicht dem Zwecke der Hauptsache des Hofes zu dienen bestimmt. Sie er möglicht weder die wirtschaftliche Ausnutzung des Hofes, noch erleichtert sie den Betrieb. Der Zubehör begriff des Reichserbhofgesetzes erfordert, daß es sich um Sachen handelt, die die Erhaltung der Bauernfamilie auf dem Hofe durch Generationen hindurch fördern. Dies kann jedoch nach der ein deutigen Aeußerung des Kreisbauernführers nicht behauptet werden. Es handelt sich bei den Obst bäumen auch nicht um Vorräte an landwirtschaft lichen Erzeugnissen im Sinne des ß 8 Reichserbhof gesetz. Die Tatsache, daß die Bäume nicht zum Ver kaufe bestimmt sind, steht dem nicht entgegen. Die Zwangsvollstreckung ist daher nach § 39 Abs- 1 in Verbindung mit 8 59 Reichserbhofgesetz nicht für unzulässig anzusehcn." 190 Treibzwicbeln Brutzwiebeln . 100 Treibzwicbeln Brutzwiebeln 100 Treibzwicbeln Brutzwiebeln 100 Treibzwiebeln Brutzwicbeln 100 Treibzwicbeln Brutzwiebeln . 1775 8 . 2950 8 100 Treibzwiebeln Brutzwiebeln 29. 4. 1936: 2430 8 3390 8 29. 4. 1936: 1815 8 900 8 Ein Bauer hatte auf seinem 105 Morgen großen Erbhof auch eine Baumschule von Obstbäumen an gelegt. Im Ganzen waren es 2500 Stämmchen. Hiervon Pfändeten ihm zwei Gläubiger 500 drei- bis vierjährige Obstbäume. Der Bauer erhob gegen diese Pfändung Erinnerung, die er damit begrün dete, die gepfändeten Bäumchen seien Zubehör des Erbhofes und deshalb unpfändbar. Er beabsichtige nicht, die Obstbäume seiner Baumschule zu verkau fen, er wolle vielmehr die sämtlichen 2500 Obst bäume der Baumschule auf seinem Erbhof anpflan zen und den Erbhof also in eine Obstplantage um wandeln. Hierzu legte er auch einen Obstbauplan vor, nach welchem die 2500 Stämmchen innerhalb eines Jahres angepflanzt werden sollten. Das Ge richt hörte darauf den Kreisbauernführer und den Obergerichtsvollzieher gutachtlich. Der Kreisbauern führer äußerte sich dahin, daß der Plan nicht im Interesse der Entwicklung und Erhaltung des Erb hofes läge. Es sei zum mindesten eigenartig, daß ein Bauernhof in schwerster Frostlage in seiner Ge samtkulturfläche zur Obstanlage umgcwandelt wer den solle, zumal ein solcher Plan einen großen Auf wand an Geldmitteln und Arbeitskraft erfordere, wenn die Anlage in verhältnismäßig kurzer Zeit geschaffen werden sollte. Der Obstbauplan sei da her zur Förderung des Erbhofes als nicht geeignet anzusehen. Ebenso äußerte sich der Obergerichts vollzieher dahin, daß bezweifelt werden müsse, ob der Bauer, der sich bekanntlich in schwieriger geld licher Lage befinde, das zur Anpflanzung der 2500 Bäumchen innerhalb eines Jahres erforderliche Kapital werde aufbringen können. Das Amtsgericht Wipperfürth wies daraufhin unter dem 31. August 1936 (1 M 177/36) die Er innerung des Schuldners gegen die Pfändung als unbegründet ab, weil die Baumschule kein Zubehör stück des Erbhofes sei. Es heißt in den Gründen des Beschlusses: „Das Vorbringen des Schuldners, es handle sich bei den gepfändeten Obstbäumen um Zubehör des Erbhofes gemäß 88 7, 8 Neichserbhofgesctz und in dieses könne nach 8 38 Abs. 1 und 2 wegen einer Geldforderung nicht vollstreckt werden, entbehrt der rechtlichen Begründung. Es ist davon auszugehen, daß es sich nach dem erhobenen Gutachten nicht um einen Hof im Sinne des 8 6 Abs. 3 Neichs- erbhofgesetz handelt, der einzig und allein durch Obstbau genutzt wird. Die Obstbaumanlage bildet vielmehr einen Teil des 105 Morgen großen Be sitztums und sollte im Lauf der Zeit immer mehr erweitert werden. Die Zubehöreigenschaft der ge- fändeten Sachen ergibt sich jedoch weder aus den Bestimmungen des Bürgerlichen Gesetzbuches (88 97, 98), noch aus dem erweiterten Zubchör- begrifs des Reichserbhofgesetzes. Denn die Baum schule steht nach dem Gutachten des Kreisbauern- . . 2510 8 . . 3715 8 . . 1225 8 . . 1620 8 . . 1630 8 . . 2110 8 100 Treibzwiebeln Brutzwiebeln . . 1135 8 . .7158 . . 1480 8 . . 2425 8 2845 8 Es betrug demnach der Ernteverlust der Gruppe 2 und Gruppe 3 gegen Gruppe 1 in Hb: L. Cramoisie Brillant. z, 1. Knospenschnitt (Gruppe 1) am 100 Treibzwiebeln .... Brutzwiebeln Noch stärker erkennt man bei der Zugrunde legung der Ernte den Gesamtverlust an Trocken substanz, also in weiterem Sinne an Treibsubstanz. /1-S. 2 Aufnahme 3 (Gruppe 3) gibt den Schnitt wieder, wie er allgemein von den Gärtnern zur Erzielung 1. Qualität Schnittblumen durchgeführt wird. Es ist nur 1 Blatt stehengeblieben. 3740 8 3. Blumenschnitt lang (Gruppe 3) am 6.5.1936: Marktregelung, zum Schaden der eigentlichen Gärtner, stören, so müßte Wandel geschaffen werden. Es ist nicht anzunehmen, daß die Verhältnisse bei Gladiolen anders liegen. Falls es jedoch gewünscht wird, würden auch hier Versuche ausgenommen, die allerdings erst im nächsten Jahr zu einem Ergebnis kommen könnten. 1Aöürin8. bei der Gruppe 1. Die Aufnahme 4 wurde am 9. 1. 1937 gemacht; sie zeigt deutlich, daß die Tulpen der Schnittgruppe 1 den Gruppen 2 und 3 bedeutend vor sind. Am 10. 1. 1937 hatten die beiden Handkästen der Schnittgruppe 1 (Abb. 4, in der Aufnahme links) schon 2 3 der Tulpen in Blüte, und zwar mit bester Qualität. Die Handkästen der Schnittgruppe 2 var. Eingepflanzt am: zur Treiberei am 18. 12. am 4. 1. 1937, jedoch nur . . 1120 8 . . 620 8 L. Pierson. 1. Knospenschnitt (Gruppe 1) am 100 Treibzwiebeln .... Brutzwiebeln 5820 8 2. Blumenschnitt (Gruppe 2) am 6. 5- 1936: 1850 8 3. Blumenschnitt lang (Gruppe 3) am 29.4.1936: 1740 8 Es betrug demnach der Ernteverlust der Gruppe 2 und Gruppe 3 gegen Gruppe 1 in Ä>: 3905 8 Es betrug demnach der Ernteverlust der Gruppe 2 (Blumenschnitt) und Gruppe 3 (Blumenschnitt lang) gegen Gruppe 1 (Knospenschnitt) in — Südwestdeutsche Frühjahrs- Musterschau Die im Herbst 1936 nach längerer Unterbrechung in Frankfurt (Main) veranstaltete Musterschau gärtnerischer Erzeugnisse, auch Pslanzenschau ge nannt, hatte trotz mancherlei Mängel zu einem recht guten Erfolg geführt. Allgemein wurde die Veranstaltung begrüßt und die regelmäßige Wieder holung im Herbst und Frühjahr gefordert. Landes bauernschaft und Gartenbauwirtschaftsverband sind bestrebt, diesen Wünschen zu entsprechen Und rufen zur Beschickung und zum Besuche der ersten Früh jahrsbörse am Sonntag, dem 18. April 1937, im Frankfurter Palmengarten, aus. Die Börse ist ge öffnet von 8 bis 19 Uhr. Die Unterlagen für die Beschickung sind zu be ziehen von der Landcsbauernschaft Hessen-Nassau, Hauptabteilung II L 9, Frankfurt (Main), Bocken- heimer Landstraße 25. Es steht zu erwarten, daß die Beteiligung eine recht gute wird. Im beson deren sollen auch Jungpslanzen und halbfertige Erzeugnisse gezeigt werden. Für jeden Beschicker bietet sich eine selten gute Gelegenheit, mit geringen Mitteln wirksam zu werben. Mit einem guten Be such ist bestimmt zu rechnen. Der Sonntag bietet zunächst die Möglichkeit, für die Bahnfahrt Sonntagskartcn zu benutzen, weiter bietet der Palmengarten zu dieser Zeit besonders Sehenswertes an Pflanzen, Gehölzen usw. Hinzu kommt, daß am Vormittag im Saale des Gesell schaftshauses des Palmcngartens eine Tagung der Fachgruppe Blumen- und Zierpflanzenbau mit zeitgemäßen Vorträgen stattsindet. 6225 8 2. Blumenschnitt (Gruppe 2) am 13. 5. 1936: 2715 8 2. Blumenschnitt Gruppe 2) am 29. 4. 1936: 4725 8 3. Blumenschnitt lang (Gruppe 3) am 13.5.1936: Pfändung von Obstbäumen einer Baumschule aus einem Erbhofe -4-S. / Aufnahme 2 (Gruppe 2) vergegenwärtigt den Schnitt, wie er nicht sein sollte. Es sind 2 Blätter au der Tulpenzwiebel belassen worden. Der Schnitt kann als 2. Qualität verkauft werdet!. (in der Aufnahme in der Mitte) zeigten 4 YL Tul pen in Blüte, während die Schnittgruppe 3 (in der Aufnahme rechts) kleine Blumen auswies. Ins gesamt konnten geerntet werden: Schnittgruppe 1 -- 78 A>, Schnittgruppe 2 - 61 A>, Schnittgruppe 3 -- 21 Auf Grund dieses Treiberaebnifses und der Ernteergebnisse und Analysen besteht kein Zweifel, daß die Treibversuche der Sorten Pierson und Copland ebenso auffallen werden. Die Versuchsergebnisie beweisen sowohl durch die Feststellung der Ernteergebnisse als auch durch die Feststellung des Wassergehaltes und die Ergebnisse der Treiberei bei der Sorte „Cramoisie Brillant", daß durch die vorherige Benutzung der Zwiebel zum Schnitt die Qualität der Tulpen außerordent lich stark herabgesetzt wird. Da das Schneiden der Tulpen zur Schnitt- blumengcwiunnng eine starke Qualitätsverschlechte rung nach sich zieht, ist die geschilderte Anzuchts« Methode, d. h. das nachherige Verkaufen der Zwie beln zu Treibzwecken im Sinne der Erzeugungs schlacht, auf die Dauer unhaltbar. Berücksichtigt man ferner, daß der Züchter doppelt verdient (am Schnitt und der Zwiebel), die großen Schnitt blumenmassen der Anzuchtsselder jede geordnete Die Gesamternte von je 100 Pflanzen wurde der Gärtnerischen Versuchsanstalt übersandt. Schon die Gewichtsfeststellung der Ernten zeigte eindeutig, daß die angegebenen Schnittmethoden aus die Ernte resp. die Schwere der Zwiebeln einen sehr starken Einfluß ausübt. Ergebnis der Ernte: Copland. Das Gewicht betrug von je 100 Pflanzen: 1. Knospenschnitt (Gruppe 1) am 29. 4. 1936: Es wird in den Kreisen des Erwerbsgartenbaues mit Recht darüber geklagt, daß die Blumenzwiebel züchter durch einen meist undisziplinierten Verkauf von Schnjltblumen aus den Anzuchtsfeldern von Tulpen und Gladiolen und späteren Verkauf der als Schnittblumen bereits benutzten Zwiebeln den eigentlichen Schnittblumenzüchtern jede wirtschaft liche Grundlage üphmen. Veranlaßt durch den Gartenbauwirtschastsver- band Rheinland, unternahm die Versuchsanstalt Friesdorf-Bad Godesberg Versuche, die die Geeig netheit der schon als Schnittblumen benutzten Tulpen für die Treiberei feststellen sollten. Die Tulpen wurden auf den Anzuchtfeldern einer niederrheinischen Firma z. Z. der Blüte von dem Betriebsleiter der Versuchsanstalt geschnitten. Die Art des Schnittes veranschaulichen die Aufnahmen 1—3. Aufnahme 1 (im weiteren als Gruppe 1 be zeichnet) zeigt den Sch-Nitt, wie er vom ernsten Züchter durchgeführt wird/- .Die Blüten sind direkt unter dem Kelch abgeschnittem Auch diese Analysen zeigen den ungeheuren Ein fluß des Blumenschnitts auf die innere Qualität der Zwiebel. Auf 100 k8 Blumenzwiebeln kaust man also bei einer vorherigen Benutzung der Zwie bel zum Schnitt bei der Schnittmethode Gruppe 2 4 I, bei der Schnitlmethode 3 7 I Wasser mehr. Bei der gewichtsmäßigen Feststellung der Ernte gingen wir so vor, daß zunächst 100 der besten Zwiebeln als Treibzwiebeln heraussortiert und ge wogen wurden. Der Rest, der die Qualität der Treibzwisbeln nicht erreichte, wurde als Brut fest gestellt. Wie ersichtlich, sinkt das Ernteergebnis gewichts- mäßig je nach dem Schnitt der Blumen außer ordentlich stark. Dies ist auch natürlich, da beim Mangel an Blättern die Tulpe ungenügend Re servestoffe für das nächste Jahr speichern kann. Her vorzuheben ist jedoch das direkt proportionale Ab sinken des Erntegewichtes mit der Länge des Schnittes (Gruppe 2 und Gruppe 3). Um uns ein Bild über die innere Qualität der Tulpenzwiebeln zu machen, ließen wir bei der Sorte „Copland" den Wassergehalt analytisch feststellen, um so die Trockensubstanz zu überblicken. Der Was sergehalt läßt ohne Zweifel ein Urteil über den Abreifungsprozeß resp. die Speicherung von Re servestoffen zu. Die Analysen und die Feststellung der Erntegewichte wurden direkt nach Eintreffen der Sendung am 2. 10. 1936 durchgeführt, um nach Möglichkeit nachträgliche Verdunstungen durch län geres Lagern auszuschalten. Die Analysen sind in der Landw. Versuchsstation Bonn durch den Dir. Hager durchgeführt worden. Ergebnis der Analysen: Zur TmbWgkeit von Tulpenzwiebeln Copland 100 Pil. Gesamtes Erntegewicht Geerntete Trockensubstanz Verlust in O/o a. Trocken- stubstanz Gruppe 1 6225 8 2552,25 8 31,05 Gruppe 2 4725 8 1748,25 8 Gruppe 3 3905 8 1327,70 8 48,00 100 Treib zwiebeln Brut zwiebeln Gesamt ernte Gruppe 2 29,28 20,59 24,11 Gruppe 3 41,03 34,67 37,27 100 Treib zwiebeln Brut zwiebeln Gesamt ernte Gruppe 2 32,9 37,76 35,72 Gruppe 3 49,6 52,21 51,11 100 Treib zwiebeln Brut, zwiebeln Gesamt ernte Gruppe 2 37,52 20,55 32,00 Gruppe 3 38,51 30,11 35,31 Gruppe Copland Wasser gehalt Demnach Trockensubstanz 1. Knospenschnitt 59°/° 41 A 2. Blumenschnitt kurz 63°/° 37 N 3. Blumenschnitt lang 66°/° 34 N>