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Berlin, den 13. Februar 1Z3O Zahrgaug 1939 Sv. «1 - iS nicht so laut!" mahnte Vux. Ist, !Ä W t«t»e .«r^ck .Natürlich. Meinst du, daß wir die Vorstellung besuchen sollen? Es ist die letzte.' wn k seit sehr mit war dort rief mit Iv: » » Dir er sehr viel Geld; das heißt, er war kurzem mit einer jungen adeligen und reichen Florentinerin verheiratet. Es traf sich, daß Herr von Klatte diesen Abend einige deutsche Herren zu für sich langt. (Abgeschlossen am 8. Februar.) Der Strohhut war ihm viel zu klein, das Mo nokel trug er an einem breiten Seidenband, das Schnurrbärtchen war spitz aufgezwirbelt. Er hatte ein viel zu enges blaues Jackett an und weiße Hosen von einem unmöglichen Schnitt. Weil er aber der einzige Zuschauer war, der Fee nahe genug saß, daß sie sich mit einer Frage au ihn wenden konnte, unterdrückte sie ihren Widerwillen gegen den ältlichen Gecken und erkundigte sich in ihrem schlechten Ita lienisch, ob die Tigernummer von dem Clown Bux schon an der Reihe gewesen sei. „Nein, Fräulein von Prastelny; aber sie kommt jetzt gleich", gab der Herr auf deutsch zurück. Fodora starrte ihn ganz verblüfft an. Dann aber rief sie: „Mein Gott! Sie sind es, Herr Doktor Buchsbaum! . Aber was machen Sie denn in dieser scheußlichen Verkleidung im Publikum?" Herr Schnipsel und ich sind alte Bekannte, dreimal die Woche mindestens bin ich bei ihm in Behandlung, außerdem bin ich zu dieser Stunde sein einziger Klient — da muß man schon ein bißchen Konversation machen. Zuerst sprechen wir ernst über die allgemeine schlechte Geschäftslage, die sich auch in seinem Metier auswirkt. Die meisten Herren rasieren sich ja heute selbst, sagt er bitter, man muß ihnen noch die Klingen verkaufen für ihre Gurkenhobel. Am Wirbel halblang? Wie Sie wünschen, mein Herr! Na ja, Sie mit Ihrem harten Bart werden mir so leicht nicht ausspringen. Wenn man den zuerst frisch von der Platte serviert bekommt, da bricht einem der Angstschweiß aus. Warraftig! Ich lächle verbindlich. Herr Schnipsel lächelt mit, und dann s—prechen wir — Herr Schnipsel ist Norddeutscher — 'n büschen von Kiel, noch, und von Hamburg. Wie hat es Ihnen denn da gefallen? Ist doch ganz nüdlich, noch? Uebrigcus, wenn ich fragen darf, was sind Sie eigentlich für'n Landsmann? Ich gestehe, daß meine Wiege am Rhein gestanden hat. Mein Figaro hat ein Stichwort bekommen. Ach nee, Sie sünd Rheinländer? Nun sieh mal an! Sinnend läßt er einen Augen blick die Schere sinken. Seine Stirn gräbt grüblerische Falten. — Aus Köln etwa? — Nicht direkt, aber doch aus der Gegend! — So, na, ich war ja mit Rheinländern im Felde zu sammen, an der Westfront. Windige Brüder! Mich hat mal einer von ihnen bös in die Patsche gebracht, da denk ich heute noch mit Schrecken dran... Scheitel rechts oder links? Bitte sehr!.. Figaro guckt sich scheu um, ob seine Frau nicht nebenan im Damcukabinett ist. Aber die Luft ist rein, und so macht er seinem Herzen Luft. nalisierung oder Zollschutz, sondern Rationali sierung und Zollschutz als Voraussetzung für eine gedeihliche Entwicklung — insbesondere der landwirtschaftlichen Berufszweige — ver- Hat Angst vor so einem Kätzchen!" „Komm doch rein, du Großschnauz!" Montez zurück. „Versuch du's doch mal dem Kätzchen! Avanti, avanti!" „Va bene! Va bene!" Bux sprang einem Satz über die Logsnbrüstung und gleich darauf am Eingang zum Käfig. Die Die Beratungen über den Dong-Plan haben mit der Annahme im Reichsrat ihren Anfang genommen. Es war zu erwarten, daß schon im Reichsrat die Meinungen dar über, ob die im Doung-Plan geforderten Lei stungen tragbar seien, auseinandergehen wür den. Insbesondere war bei den Leistungen, die in dem mit dem Doung-Plan verbundenen Polnischen Liquidationsabkommen von Deutsch land verlangt werden, der Widerstand der Reichsratsvertreter arls dem Osten zu erwar ten. Von besonderer Bedeutung aber dürfte die Stellungnahme des Generalberichterstat ters sein und die Begründung, die er für die Notwendigkeit der Annahme bekanntgab. Der Durchschnittswert der Annuitäten beträgt nach Mitteilung des Generalberichtcrstatters für die ersten 37 Jahre 1922,7 Millionen einschließlich der Zahlungen an die Vereinigten Staaten aber ohne die Dawcsanleihe. Die Gesamtschuld wird auf rund 34 Milliarden zu 5Vs Prozent verzinsbar gerechnet. Auch nach Ansicht des Generalberichterstatters sind die jetzt verein barten Annuitäten immer so hoch, daß auch von uns niemand die Verantwortung über nehmen kann, ihre Aufbringung und noch weni ger ihren Transfer als gesichert zu betrachten. „Es bleibe in der Geschichte ohne Vor gang, daß ein Volk neben seinen eigenen Kriegskosten eine solche Kriegsschuld zahlen solle," unterstrich Dy» Brecht seinen Bericht im Reichs rat. Die sofortige Ermäßigung der Gesamt annuität um zunächst 700 Millionen, die Mög lichkeit bei weiterer ungünstiger Wirtschafts- entwicklung neue Verhandlungen herbeizufüh ren, die wirtschaftlich katastrophalen Folgen einer Ablehnung und der Fortfall der Finanz kontrolle veranlaßten die Ausschüsse, dem Reichsrat die Annahme zu empfehlen. — Ueber die zukünftige Gestaltung der Reichs- finanzcn hat der neue Reichsfinanzminister, dessen ener gische Arbeit sicherlich bei weiten Kreisen des deutschen Volkes dankbare Anerkennung finden wird, in der letzten Zeit mehrfach seine Ansicht bekanntgegebsn. Eine Reform der Arbeits losenversicherung und eine Herabsetzung der Be amtengehälter will der Reichsfinanzminister des Publikums. Dann trieb er die Tiere nach einander in den Laufkäfig, der, einem langen Gittertunnel vergleichbar, vom Zentralkäfig durch den Rcitergang und den Aufsitzraum ins Freie und bis zu den Käfigwagen führte. Schließlich war nur yoch Judith allein im Zentralkäsig. Montez versuchte vergeblich, sie von ihrem Postament herunterzujagen. Sie brüllte ihn so sürchterlich an, daß das Publi kum schon unruhig wurde. „So, jetzt kommt der Herr aus dem Publi kum", flüsterte Bux, „der sich erbietet, die Tigerin aus dem Käsig zu jagen." Kaum hatte er das gesagt, als er auf sprang und von seinem Platz aus den Domp teur mit einer Flut von Beleidigungen über schüttete, — selbstverständlich in der Landes spräche, wie überbaupt der ganze folgende Dialog auf Italienisch stattfand: „Feigling Sie! Jammerlappen!" schrie Bux. „Ein schöner Dompteur! Schlag doch zu! „Was ich machen werde, das sollen Sic schon sehen. Aber sagen Sie bloß, wie Sie hierher kommen! Sind Sie schon auf der Rückreise?" Fee erzählte ihm, auf welch abenteuerliche Art sie allein in den Zirkus gekommen war, und daß sie ihn unbedingt habe sehen wollen, — seine Tigcrnummer meine sie natürlich. Und sie schloß: „Ich muß aber gleich nach Ihrer Nummer wieder in die Oper zurück." ,QH, wie schade!" entfuhr es Bux, „Und morgen sind wir nicht mehr hier. Gleich nach der Vorstellung brechen wir unsere Zelte ab und reisen noch in der Nacht nach Rom." „Kaun ich Sie nicht heute nacht noch spre chen?" fragte Fee. Und zugleich dachte sie bei sich: „Wenn er jetzt wieder nein sagt, dann ist es endgültig aus mit meiner Geduld; dann ist er für mich erledigt. „Ja, das geht natürlich. Ich bin min destens bis zwei Uhr auf dem Platz. Meine Wagen werden wahrscheinlich mit Zug zwei befördert, der kurz nach vier Uhr morgens den Gütcrbahnhof verläßt." „Gut, dann komme ich so gegen . . . gegen ein Uhr etwa hierher, — au Ihren TSohn- wagen, nicht wahr?" „Was wird aber Ihr Herr Vater dazu sagen?" „Ach, seien Sie doch nicht immer so ein furchtbarer Spießbürger!" gab Fee fast heftig zurück. „Für einen Künstler ist das ja . . ." „Jetzt Passen Sie gut auf!" unterbrach sie Bux und wies nach dem Zentralkäfig. Die Tiger hatten ihre Arbeit beendet. Der Dompteur verbeugte sich unter dem Beifall aufgestellten Kutscher versuchten scheinbar, ihn am Betreten des Zentralkäfigs zu hindern. Doch er stieß sie zur Seite, riß die Gittertür auf, trat ein und lief geradewegs auf Judith zu. Das Publikum war in höchster Span nung; es war sich noch nicht ganz klar darüber, ob es ein Artist war oder wirklich ein Herr aus dem Publikum. „Na, versuch's mal!" meinte Montez spöt tisch und wollte Bux die Peitsche geben. „Dazu brauch' ich doch keine Peitsche! — So, nun verdrück' dich und stör' mich nicht!" Montez verließ kopfschüttelnd und scheinbar zögernd den Käfig. Und nun kam ein Aus tritt, der so schaudererregend und zugleich so komisch wirkte, daß die Menge fortwährend zwischen brüllendem Gelächter und Schreckens- rufcn hin und her schwankte. Mit leisem Schnalzen lockte Bux, immer rückwärts gehend, Judith von ihrem Posta ment wie einen Hund. Die Tigerin kroch ge duckt auf ihn zu und machte dann Plötzlich einen gewaltigen Sprung gegen ihn. Kurz ehe sie ihm mit den Tatzen an der Brust faß — es handelte sich um den Bruchteil einer Sekunde — duckte sich Bux, und Judith schnellte wie ein Pfeil knapp über ihn hinweg. Sofort wendete sie sich zu neuem Angriff, lief brüllend und die Zähne fletschend gerade aus z-n rüd-Äa AK „Darüber können wir ja noch später eine Entscheidung treffen, wenn wir bei Klattes gewesen sind", wich der Major aus. — Gleich nach dem zweiten Frühstück suhr man zu einem Blumengeschäft, wo Fee mit vieler Mühe und mit ausgiebigem Gebrauch des Wörterbuches ihre Bestellung machte. Dann war ein Besuch zu erledigen: Ein Neffe Pra- stelnys lebte als Maler in Florenz. Mit feiner Kunst war es nicht weit her, dafür aber hatte (6. Fortsetzung) 10. Herr von Prastelnh und seine Tochter waren eine Woche lang in Rom geblieben, hatten dann noch Assisi, Perugia und Siena kurze Besuche abgestattet und trafen am Vormittag des 21. April in Florenz ein. Auf der Fahrt vom Bahnhof zum Hotel bemerkte Feodora eines der bekannten Plakate des Zirkus Kreno. Quer darüber war ein roter Papierstreifen geklebt mit der Ankündi gung, daß heute abend die letzte Vorstellung stattsinden würde. — .Florenz hatte sich also als mäßige Zirkusstadt erwiesen, in der das Geschäft bald abgegrast war. Der Anblick des Plakates hätte Fee fast einen Ausruf der Ueberraschung entlockt, aber sie unterdrückte ihn noch im letzten Augenblick. Erst wollte sie mit sich selbst im klaren sein, ob sie die Gelegenheit, Willibald Buchsbaum nochmals zu sehen, ausnutzcn wollte oder nicht. Eigentlich hatte er ihr doch zu deutlich gezeigt, daß er ihre Gefühle nicht erwiderte. Und wozu sollte schließlich die Bekanntschast mit dem Zirküsclown führen? Heiraten konnte sie ihn doch nicht, — es sei denn, daß er seine Zirkuslaufbahn aufgab und wieder zu seinem ärztlichen Beruf zurückkehrte. — Im Hotel aber hing gleich neben der Por tierloge ein anderes Plakat des Zirkus Kreno, und so bemerkte es auch der Major. „Sieh da, Freund Buchsbaum ist in Flo renz!" sagte er zu seiner Tochter. Zugleich dachte er, daß man sich dem Arzt gegenüber bisher in keiner Weise erkenntlich gezeigt habe. Die Annahme eines Honorars hatte Bux ja deutlich abgelehnt. „Ich glaube, wir mühten ihn einladen", fuhr der Major fort. Doch als er wieder an Fees verfängliche Blicke dachte, die sie dem Clown zugeworfen, besann er sich anders: „Nein, es wird ihn mehr freuen, wenn wir ihm heute abend einen großen Kranz mit unseren Karten in der Manege überreichen lassen. Willst du es übernehmen, Fes, die Sache in die Wege zu leiten?" 7^ Ä! Dj «!* geladen hatte. Er würde sich besonderes freuen, sagte er, wenn sein lieber Onkel ihm die Ehre schenken wolle, an dieser Herrengesellschaft teil zunehmen. Fee könnte den Abend dann mit seiner Frau in der Oper verbringen. Es spiele zur Zeit eine ausgezeichnete Stagione dort, und man habe für die ganze Spielzeit eine Loge abonniert. — — — Als der erste Akt der „Tosca" zu Ende war, verließ Fee von Prastelny das Theater. Die junge Italienerin zeigte volles Verständnis für das geplante Abenteuer und versprach, dem Major nichts zu verraten. Zum dritten Akt wollte Fee wieder bei Frau von Klatte in der Loge sein. Ein Auto brachte Fee zum Zirkus. Sie ließ sich einen Platz dicht am Rcitergang geben. Als sie das Chaviteau betrat, war gerade die große Tigergruppe des Dompteurs Montez bei der Arbeit. Die Tiere machten gehorsam ihre Sprünge, Pyramiden und Balancen. Nur ein besonders großes Tier — Fee wußte nicht, daß es Buxens Judith war — verweigerte hartnäckig die Arbeit. Sobald der Dompteur die Tigerin von ihrem Postament jagen wollte, fauchte und schlug sie uach ihm, daß es höchst beängstigend anzusehen war. Dann zuckte Herr Montez stets mit den Achseln und ließ Judith in Frieden. Die teuern Plätze waren an diesem Abend schon recht dünn besetzt. In der Loge neben Fee saß ein einzelner älterer Herr, der sie schon seit Minuten lächelnd von der Seite musterte. Er war höchst geckenhaft, fast komisch gekleidet. ! f.sim. »Ä i: kinMist A : 7> I -11»,I. H .i «.- re mma 7 - - rm »--A : « -- 'f / si iÄ! . . sirre ÄSB Ms- II» Mjskh mA); ö kW« K7 ober wenigstens einem Abbau entgegentreten s können. Deutschland wird bei seinem unvoll ständigen Zolltarissystcm die aus einem Zoll frieden entstehenden Konsequenzen sehr genau prüfen müssen. Wir können nur der Forde rung des sozialdemokratischen Agrarpolitikers Max Cohen, zustimmen, wenn er nicht Ratio- Mine Frau darf da nämlich heut noch nichts von wissen, sagt Herr Schnipsel und dämpft vertraulich die Stimme. Obwohl ich gar keine Schuld dran hatte. Ich hatte im Kriege geheiratet, so 1915 her um. Na, damals kamen noch die Liebesgaben pakete reichlich an, jeder von uns hatte eine unbekannte Kriegspatin, die ihm Socken und Kopsschals und Zigaretten und all son Kram zuschickie. Die meinige war Erzieherin in dec Magdeburger Gegend und schrieb immer so nette Briefe dabei, und ich schrieb dann auch zurück, hähä, warum denn nicht? Einmal schickte sie ihr Bild mit, ich kann Ihnen sagen, eine saubere Deern, ganz hellblond und sooo große blaue Augen. Wir waren auf Entfernung richtig w büschen verliebt ineinander. Na, dann kam der große Klumpatsch. Mein Kamerad Schmitz aus Köln hatte sich immer die Briefe von Fräulein Elfriede geben lassen, und ihr Bild mußte ich ihm manchmal förmlich aus den Händen reißen. Er war ledig, und seine „Patin" war lange nicht so hübsch wie meine. Wir rückten also ab, unser Regiment kam in Ordnung nach Stendal und sollte da aufgelöst werden. Rasieren auch? Bitte sehr! Nun hatte ich zuletzt an Fräulein Elfriede nochmal geschrieben, auch daß ichxnach Stendal käme. ÄZar dumm von mir, aber wer ahnt denn sowas. Wir rücken ein, und wie ich an komme, sagt mir der -Batailsonsschreiber: Herr Schnipsel, im Hotel Soundso wartet eine Dame auf Sie! Dabei grinste er schon so verdächtig. Meine Frau, sage ich? Weiß nicht, sagt er, so'ne Mollige, Blonde. Also mir wurde heiß und kalt: Elfriede! Glücklicherweise hatte sie kein Bild von mir. Sitzen lasten konnten wir sie doch nicht. So geh' ich also zu Kamerad Schmitz und sage zu ihm: Schmitz, sage ich, die Eisriede ist da. Geh' hin , MB? Ium Üe V, Mir aus politischen Gründen nicht vornehmen. Aber er sieht seine Hauptaufgabe darin, seine Kassen lage so gründlich zu bereinigen und „dem elen den Zustand des unwürdigen Pumpens" zur Neberwindung der Kassenschwierigkeiten ein für allemal ein Ende zu machen! An Steuersen kungen ist vorerst nicht zu denken, da der Haushaltsplan 1930 immer noch einen Fehl betrag von 702 Millionen Mark aufweist. So weit in diesem Betrag Zuschüsse zur Rcichs- austalt für die Arbeitslosenversicherung enthal ten sind, sollen Ueberschüsse der Invaliden- und Angcstelltenversichcrung herangezogeu werden (250 Millionen), etwa 80—100 Millionen sol len beim Wehr-, Verkehrs- und Arbeitsctat gespart und der Restbetrag durch neueStcueru aufgebracht werden. Eine Erhöhung der direk ten Steuern kommt aber nicht in Frage, weil der Neichsfinanzminister darin nur den Anreiz zur Kapitalflucht und zur Verlegung wirt schaftlicher Unternehmen ins Ausland siehh, Die Steucrerhühungeu sollen die Bicrsteuer und die Umsatzsteuer (von »h. auf 1"/o) und den Zoll für Kaffee und Tee treffen. Der Reichssinanzminister erklärte in einer Pressebe- spr^chung, daß er fiel; keinem Zweifel darüber hingebe, daß seine Vorschläge im Parlament und im Volk keine stürmische Zustimmung finden werden, trotzdem halte er es sür sein Pflicht, dem deutschen Volke den ganzen Ernst der Si tuation zu schildern, damit keine falschen Illusionen erweckt wür den. Die Zollfriedenskonfcrenz wird nach einem Beschlusse des Völkerbundrates am 17. Februar in Genf zusammentreten. 28 Staaten wollen daran teilnehmen, um sich über deu Abschluß eines Zollfriedensabkommens zu besprechen. Je näher aber der Zeitpunkt rückt, umso stärker macht sich in allen maß gebenden Ländern eine starke Gegnerschaft der Wirtschaft bemerkbar. Neben grundsätzlicher Einstellung zu dem Problem erklärt sich diese Gegnerschaft aus der augenblicklichen wirtschaft lichen Entwicklung. Besonders in Deutschland erkennen auch weite Kreise der Arbeiterschaft die Notwendigkeit einer Verstärkung des Zoll schutzes an, weil sie so bessere Löhne verlangen Der Friseur erzählt Bon Martin Selt Vux Oer Firkusroman von Hans Pojjenoorf Copyright by Knorr L Hirth, G. m. b. H., München .. ........... - . .... --7:2a IBE