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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Fragen: Frage 104 Nclkcnkultur Sind Agadirnelken w,......,. ... ruuß sie draußen stehen lassen, weil keine Häuser oder Kästen vorhanden sind. Woher stammen die Sorte und der Name? Welche rosa und rote Sorte sind die besten für den Schnitt? Kann man Federnelke Delicata, 3jährig, deren Triebe zulang geworden sind und daher nur kurze Blütenstiele liefern, jetzt auf die unteren kableu Triebe zurückschneiden? Würden diese «nyreyenoen Jungtriebe dann im nächsten Jahre Blüten mit längeren Stielen bringen? Stecklinge kann ich nicht machen. L. L. in St. Frage 105 Krätze an Treibhaus gurken Ob und wie kann man Krätze oder auch Grind genannt, b«i Treibhausgurken ver treiben? Meine Pflanzen zeigten gutes Wachstum und üppige Belaubung, jedoch waren die angesetzten Frücht« fast ganz mit gallert artigen Tropfen bedeckt und zeigten krüppel hafte Formbildung. Als Sorten wurden ge baut: Becks Namenlose und Spotresisting. H. Sch. in S. Frage 100 Steinkohlengas als Trckbhaushcizung Ich beabsichtige, evtl, die Koksfeuerung mei ner Treibhausheizung durch Steinkohlengas zu ersetzen, und bitte um Auskunft über Er fahrungen ans diesem Gebiete. Ist es richtig, daß nur mit einer 4—5jährigen Lebensdauer der mit Gas beheizten Kupferkessel bei dauern der Inanspruchnahme zu rechnen ist? Werden die Kesselwände durch die Abgase der Gas feuerung stark angegriffen? Ist die Möglich keit vorhanden, daß für Pflanzen schädliche Gase in das Kesselhaus treten, bedingt durch Verstopfen der Düsen, Rückschlägen der Flam men usw.? Ist es daher empfehlenswert, den Heizraum von den Treibhäusern abzusondern? Bei welchem Gaspreis ist die Gasheizung wirt schaftlich? Im Ruhrgebiet sollen Gärtnereien mit Gasheizung vor Jahren mit bestem Erfolg eingerichtet sein; liegen Erfahrungen sür Mist beetanlagen mit Gasheizung vor, um den Boden zu erwärmen wie bei elektrischer Hei zung? E. T. in K. Frage 107 Mäusebekämpfnng km Blnmenzwiebcleinschlag Mit Hilfe welchen Mittels kann ich Mäuse fraß im Zwiebeleinschlag verhindern? R. B. in St. Frage 108 Rentable Alpenveilchcnzucht Wie kann man prozentual mehr kleine Alpenveilchen züchten? Ich benötige jährlich Zehntausende sogenannter Doppelfensteralpen- veilchen (Pflanzen in kleinen Töpfen), kann aber trotz vieler Anregungen, mehr kleine, stets knappe und .leichtverkäufliche Pflanzen heranzuziehen, nichts erreichen, da es meinen Züchtern nicht gelingen will, das prozentuale Verhältnis zugunsten der kleinen Pflanzen ohne großen Ausfall zu steigern. I-C.H.in L. Frage 100 Veredlung von Pflaumen» und Kirschenhalb- ftämmen Es kommt nicht selten vor, daß fertige Pflaumen- und Kirschenhalbstämmchen bzw. »büsch« für den Verlaus als Obstbäume aus scheiden müssen. Zu welchen Zierpflaumen« bzw. Zierkirschenarten lassen sich diese Stämmchen umveredeln? Wie und wann ge schieht Okulation oder Pfropfung am zuver lässigsten? Die Pflaumenhalbstämme hatten als Unterlage „St. Julien" und die Kirschen- stämmchen bzw. -büsche „Mahaheb" und „Bogsl- kirfche". Wir bitten um Namhaftmachung von nur begehrten Zierarten. B. in R. Frage 110 Ungenügend treibende Thujahecke Bei einer vor zwei Jahren gepflanzten Thuja occidentalis-Hecke auf Sandboden, freier Stand, sind in diesem Jahr bei sämtlichen Pflanzen nur schuppenförmige Triebe entstan den. Die Pflanzen sind 1s/i—2 rn hoch, nick» haben in diesem Jahre trotz ausreichender Bewässerung keinen wüchsigen Trieb hervorge bracht. Die Aeste sind zum Teil so schwer geworden, daß sie nach unten hängen. Was läßt sich gegen dieses unschöne Aussehen der Pflanzen tun? H. G. in P. Frage 111 Erikcu-Schimmelpilz Welche Mittel sind anzuwenden, um den falschen Mehltau, der besonders an Erica gra- cilrs und Erica Pers, alba auftritt, wirksam zu bekämpfen? Die Nadeln der befallenen Pflanzen werden späterhin rot und die Pflan zen unansehnlich und außerdem im Wachstum sehr behindert. Regelmäßige Spritzungen, be reits bei Beginn des Auftretens dieses Pilzes mit Vomasol „8" (Schwefel) haben sich nicht bewährt, ebensowenig Versuche mit Vomasol „L" (Kupfer). A. M. in D. Frage 112 Hortensien» und Cyclamcndüngung Hortensien kultiviere ich mit Lauberde, trotz dem leiden sie unter Gelbsucht. Als Düngung habe ich gedämpftes 14<>/oiges Hornmehl ge geben. Das gleiche Düngemittel verwende ich auch bei Cyclamen; auch diese lassen zu wün- ichen übrig. Ich bitte um Auskunft, ob 14o/oiges Hornmehl für Kulturen von Primula vbconica, Chrysanthemum verwendbar ist. Oder ist Düngung mit Hornspänen mehr zu empfehlen? W. K- in O. Frage 113 Kultur der Eibischpflanzcn Wer kann mir sagen, wie die Kultur der Eibischpflanze ist? Die grünen Blätter und Schoten sollen ein gutes Mittel gegen Darm katarrh sein. Wann muß gesät werden? Ins Freie oder unter Glas? Wie weit muß man tzZanzeL?. Q- L. in S. Frage 114 Garantieleistung und Stcucrpslicht des Land- schaftsgärtners Ich habe einen Gartenbaubetrieb und führe in der Hauptsache Anpflanzungen und die da mit verbundenen gärtnerischen Arbeiten für Siedlungen usw. aus. Bei Aufstellung der Bilanz für das Finanzamt stoße ich auf Schwierigkeiten. Ich habe sür ungefähr 260 000 Reichsmark Arbeiten ausgeführt und diese sind restlos bezahlt worden. Laut Vertrag mit den Bauherrschaften habe ich für meine Arbeiten drei Jahre zu hasten bzw. für diese dreijährige Unterhaltung, für welche keinerlei Vergütungen erfolgen, eine Rücklage zu machen. Sollten neue Arbeiten nicht hereinkommen, so würden die folgenden drei Jahre ständig mit einem Verlust abschließen, der einmalige Gewinn wäre jedoch im voller Höhe steuer lich erfaßt worden. Dieses ist jedoch meines Erachtens nicht richtig, da die Unkosten für die laufenden drei Jahre für die bereits bezahlten Arbeiten nicht mehr in Erscheinung treten können. H- E. in D. Frage 115 Gemüscsortcnneuzüchtungen Gibt es Veröffentlichungen, die Uebcrblick über die Gemüsesortenneuzüchtungen (mit An gab« der Züchter) der letzten fünf bis sechs Jahr« gewähren? Wer sind die Züchter der Karottensorten „Nantes" und „Gonsenheimer- Treib" und der Salatsorten „Maikönig"? W. R. in St. Bei Beantwortung der Frage bitte bc» achten: Allgemeine Erörterungen weg» lassen; nur die angefragten Punkte bc» handeln. In der Kürze liegt die Würze! Antworten: Antwort 67 Vergißmeinnicht Da es sich hier um kalte Kästen handelt, so kommen Myosotis oblongata und dissitiflora nicht in Frage, da sie leicht erfrieren. Myosotis »In digo" läßt sich ganz gut durch Auflegen von Fenster frühzeitig zur Blüte bringen, ebenfalls noch etwas früher, „Marga Sacher" und „Isolde Krotz". Um eine schön« blaue Farbe zu erhalten, vermeiden Sie zu leichte Erde, Landerde ist am vorteilhaftesten. August Lendle in Wiesbaden. Antwort 84 Schlechttragcnde Gravensteiner In welchem Zustand man Le« Graven steiner oft in Norddeutschlanb antrifft, ist tatsächlich erstaunlich. Die Tragbarkeit läßt durchweg sehr zu wünschen übrig. Viele Bäume blühen noch ganz gut, tragen aber keine Früchte. Die Bäume verlieren frühzeitig ihr Laub, auch die Gipfeldürre tritt des öfteren sehr stark auf. Bei diesen Erscheinungen ist in erster Linie der Apfelblattsaugsr stark aufge treten (Psylla malt), der dies trostlose Bild hervorruft, namentlich die Unfruchtbarkeit trotz guter Blüte. Vielfach ist auch noch ein starker Fusikladiumbefall zu beobachten. Dagegen ist Bespritzen' der Bäume mit Obstbäüinkärboli- neum, und zwar genügt «ine 8—12Voige Lösung, anzuwenden. Andernfalls ist jede ein seitige Düngung zu unterlassen. Wenn mit Kuhdung, Kalk und Jauche gedüngt worden ist, so ist es doch fraglich, ob genügend Kali und vor allen Dingen ausreichend Phosphor- säur« zur Ernährung vorhanden ist, denn Phosphorsäure bedingt bekanntlich den Frucht ansatz. L- Rath in Heiligenstedten. Antwort 88 Kranke Tomatenpflanzen Die Tomaten sind von der gefürchteten Braunfleckenkvankheit befallen. Hervvrgerufen wird diese durch «inen Pilz (Cladofporium ful- vum). Die weißen Ueberzüge stellen die Sporen der Pilze dar. Sind diese einmal vor handen, so ist an eine Bekämpfung der Krank heit nicht mehr zu denken. Bei der leisesten Berührung treten die Sporen heraus und ver teilen sich auf die anderen Pflanzen, um hier dieselbe Krankheit hervorzurufen. Die Ueber- winterung der Dauersporen erfolgt auf den abgestorbenen Pflanzenteilen, im Erdboden, an Mauern, Sprossen und sonstigen Gegen ständen. Auch die zum Aufbinden benutzten Schnüre, Pfähle oder dergleichen beherbergen die Sporen. Man wird die Beobachtung machen daß die Braunfleckenkrankheit in einem Hause, welches schon im Jahre vorher be fallen war, viel schneller und stärker auf tritt, wie in einem Hause, das noch frei da von blieb. In neuerbauten Häusern, die zum ersten Male zur Tomatenanzucht Verwendung fanden, ist die Krankheit meistens nicht anzu- tvesfen, wenn sie nicht eingeschleppt wird. Nach dem Abernten ist eine sorgfältige Reini gung und Desinfektion der Häuser und aller Gebrauchsgegenständs vorzunehmen. Die Pflan zen sind schon frühestens, bevor sich dl« An zeichen der Krankheit bemerkbar machen, in Be handlung zu nehmen. Nur durch vorbeugende Maßnahmen kann man sich gegen diese ge fährliche Krankheit schützen. Man spritzt di« jungen Pflanzen mit einer Hs, V» igen Uspulun- lösung (S § Uspulun auf 1 l Wasser). Es ist darauf zu achten, daß auch die Blattunter seiten benetzt werden. Nach 2—3 Wochen ist die Spritzung zu wiederholen. Haben sich Früchte gebildet, so wird statt der Uspulun- lösung eine 1°/aig« Solbarlösung benutzt (weil Uspulun den Geschmack der Früchte ungünstig beeinflußt. Schriftltg.). Auch hiermit ist wie- derholt, in Abständen von 14 Tagen zu spritzen. Zeigen sich auf den Früchten Spritz flecke, so lassen sich diese leicht abwischen. Mei stens genügt aber eine zweimalige Solbar spritzung, wenn man nur rechtzeitig, d. h. vorbeugend gehandelt hat. L. Müllers in Düsseldorf-Kaiserswerth. Antwort 89 Zweckmäßige Düngung Als wirksamster Dünger für Erdbeeren hat sich bei mir Abtrittdünger, vermischt mit Torf mull bewährt. Bet meureu Düngungsversucheu stellte ich fest, daß eine zu starke Stickstoff düngung vorzeitiges Faulen der Früchte zur Folge hatte. 1 Ztr. Nitrophoska J.G.III kurz nach der Ernte und 1 Ztr. Ende März als Düngung zu Erdbeeren gegeben, wird von bester Wirkung sein. M. Tefsenow. Antwort 90 Bekämpfung der Dis. Disteln bekämpft man am einfachsten, indem man im Laufe des Sommers einige Male die Pflanzen ausjätet, so daß möglichst noch ein gutes Stück Wurzel mit herausgcrissen wird, oder durch tiefes Abstechen mit einem soge nannten Distelstecher. Wird dies einige Male im Laufe eines Sommers wiederholt, so er stickt der Wurzelstock und treibt nicht wieder. Kurt Triebels in Krefeld-Linn. Die Distelstengel werden Mitte bis Ende Mai handhoch über dem Boden abgeschnitten. Die verbleibenden Stummel verkümmern, auch der Wurzelstock geht ein. Durch diese einfache Methode habe ich ein stark mit Disteln verunkrau tetes Feld von über 10 da innerhalb zweier Jahre völlig von Disteln gesäubert. W. Tessenow in Retschow. Antwort 92 Gurkensamen und Gurkenstechmaschine Der Gurkensamen hat eine ungemein lang« Keimfähigkeit, nämlich 6—8 Jahre. Es ist daher kein Wunder, wenn diesem Samen in seinem verschiedenen Alter gar manche Un arten zugeschrieben werden. Die Züchter sind allgemein der Ansicht, daß das mittlere Saat gut das beste ist. Zu jungem und zu altem Samen sagt man nach, daß solcher gern „blinde" (männliche) Blüten hervorbringe. Sicher ist es, daß man mit 3—4jährigem Samen den besten Erfolg hat. Zur Samen gewinnung läßt man einzelne der schönsten, normalsten Früchte liegen und gut ausreifen. Das gesamte Kerngehäuse ist dann der völlig reifen Frucht zu entnehmen, in einem Gefäß etwä eine Woche lang gären zu lassen, worauf dann das Saatgut ausgewaschen und getrocknet wird. Die männlichen Blüten sind zur Be fruchtung notwendig. Es empfiehlt sich daher, im Falle eines geringen Ansatzes diese Be fruchtung bei trockener Witterung mit einen; Haarpinsel selbst vorzunehmen. Hat sie statt gefunden, so welkt die weibliche Blüte bald zusammen. Auf alle Fälle ist erwiesen, daß frischer Samen nicht so reiche Früchte trägt, wie alter Samen. Ob sich in einem Betrieb eine Gurkenstechmaschine bewährt oder nicht, das vermag der Außenstehuide nicht anzu geben. K- Dieb older in Heidelberg. Antwort 93 Platzen der Tmnaten Di« Tomate kann keine feuchte Luft ver tragen. Beim Gießen muß man sich vor sehen, die Früchts nicht zu benetzen. Bei trü bem und regnerischem Wetter sollte das Gie ßen möglichst ganz unterbleiben. Ist im Haus zu große Luftfeuchtigkeit, so daß die Früchte nicht abtrocknen können, so tritt durchweg «in Platzen der Früchte ein. Bei der jetzigen trüben und regnerischen Witterung ist die Gefahr besonders groß. Die Sorte „Tucks- Wood" ist nicht so empfindlich, aber ich möchte dem Fragesteller empfehlen,"-statt '„TuckSwood"^ mal die Sorte „Tuckcraig" oder „West- landia" zu nehmen. Im Freiland tritt das Platzen ganz besonders bei der Sorte „Bonner Beste" auf. Sehr empfindlich ist ferner die Sorte „Aera". Beobachten konnte ich in die sem Jahre, daß sich die Sorten „Westlandia, Tuckcraig, Tuckstir" gegen die Witterungsein- flüsse gut gehalten haben, sie wiesen nicht so viel rissige Ware auf wie die anderen Sorten. Meines Erachtens ist es zu empfehlen, die Früchte nicht bis ganz vollreif am Stamm zu lassen, sondern man pflückt sie ab, wenn sie tiefrosa Farbe haben, was gerade bei der regnerischen Witterung gut angebracht ist. L. Rath in Heiligenstedten. Es ist natürlich schwer zu sagen, welches der eigentliche Grund für das Platzen Ihrer Tomaten ist. Tuckswood leidet eigentlich wenig darunter. Mehr schon die dünnschaligen Sorten. Auch Dänischer Export. Ich vermute eher, daß Kulturfehler schuld find. Wie ist es mit der Düngung? Einseitige Stickstoffdüugung ist sehr gefährlich. Namentlich gegen Ende der Entwicklung gebe man mehr Superphos phat, das die Früchte schnell und gut ausrei fen läßt, und Kali. Wie auch amerikanische Versuche ergeben haben, reagiert di« Tomate außerordentlich auf wasserlösliche Phosphor säure. Aber auch ungleichmäßige Wasserver sorgung kann ein Platzen der Früchte zur Folge haben. Zu hohe Luftfeuchtigkeit kann wohl kaum vorliegen, da sie ja immer gut ge lüftet waren. Dr. Matthietzen in Hamburg. Das Platzen der Tomaten bei Eintritt von Regenperivden nach vorhergegangener Trocken heit läßt sich zwar nicht verhindern, aber bedeutend vermindern durch stetige Bewässe rung während der Trockenperioden in der Hauptwachstumszeit. Die Ursache ist der durch die starke Saftzusuhr erfolgte Druck in den Früchten, nachdem dieselben ihr Wachstum durch die voraugegangen« Trockenheit schon ab- geschlossen hatten. Diese Erscheinung tritt auch bei Steinobst und Melonen auf. In Häu sern muß man deshalb bei solchen Regen- Perioden mit der Bewässerung sehr sparsam sein und die Frücht« lieber vor der vollen Reise abnehmen. F. Schönbrodt in Podelwitz. Antwort 94 Salat sür Warm» und Kalthäuser Ich muß sagen, daß ich nach meinen Er- fahrungen eigentlich immer gute Erfolge mit Maikönig gehabt habe, ganz besonders im Kalthaus; aber auch die Sorte Maiwuuder hat mir gute Erträge gebracht. Allerdings haben beide Sorten im Anzuchtstopf gestan den. Ich empfehle, nur erstklassigen Samen zu benutzen, den echten Maikönig — Spezial Hochzucht. Für Wannhaus sind die Sorten Steinkopf und Böttners Treib sehr zu emp fehlen. L. Rath in Heiligenstedten. Ich verwende schon seit Jahren Böttners Lreibsalat. Er halt sich viel gesünder als Maikönig und hat auch den Vorzug, nicht so leicht zu verbrennen wie dieser. Man kann ihn auch länger stehen lassen, ohne Gefahr zu laufen, daß dieser Salat gleich schießt. Weil dieser Salat schöne gelbe Farbe hat, ist er auch leicht verkäuflich und gilt in unserer Gegend als gute Marktsorte. Auch der Kaiser- Treibsalat ist entschieden dem Maikönig vor zuziehen. Universal ist gleichfalls ein sehr bewährter Treibsalat. Er hat den Vorzug, rasch zu wachsen und bildet große und zart« Köpfe. Er hat sich bei mir bisher gut be währt. K- Dieb older in Heidelberg. Antwort 95 Zubereitung von Mais Die Ernte der grünen Maiskolben erfolgt, sobald di« Körner voll ausgebildet und saftig sind. Sie müssen sich mit dem Fingernagel leicht eindrücken lassen und dürfen noch keinen Schrumpfansatz zeigen. Die Kolben Werder; einfach ausgebrochen und kommen mitsamt der, Umhüllung zum Verkauf. Die Zubereitung der Kolben in der Küche ist sehr einfach. Nach dem Entfernen der Hüllblätter werden die Kolben gekocht, leicht gedämpft, je nach Ge schmack gesalzen und warm genossen. In Amerika sowie auf dem Markt in Wien und Ungarn ist dieser Kolbenmais «ine sehr ge fragte Ware, bei uns dagegen ist Mais als Gemüse weniger bekannt. Die vegetarischen Gasthäuser und Rohköstler dürsten Interesse für diese Gemüseart haben. E. Schmidt in Basel. Der Mais ist für den Tafelgebrauch gut, wenn die Körner zwar noch weich, aber dessen ungeachtet voll ausgebildet sind. Die ganzen Körner werden bei einer halben Stunde starkem Feuer gekocht und dann auf den Tisch gebracht. Man nimmt zur Zubereitung etwas geschmol zene Butter mit Salz und mäßig Pfeffer. Man fährt dann mit einem harten Gegen, stand, etwa einem Messer oder Löffel, an der Kolbenspindel herunter, wodurch alle Körner leicht abgelöst werden. In größeren Städten findet man diese Maiskolben schon in den Deli kateß- und größeren Gemüsehandlungen. In Süddeutschland wird mehr der Hoh«, badische Mais angepflanzt. Es gibt ein« Menge von Maissorten, die schon im Handel sind. Zu beachten bei der Maiskultur ist ferner, daß die Früchte bei uns nur in milderen Gegen den und in wärmeren Jahren voll ausreifen, sein Anbau lohnt sich namentlich auch als nahr haftes Grünsutter. Gerade in vielen Gärt nereien des flachen Landes, wo im Betrieb noch 1—2 Kühe gehalten werden, lohnt sich deren Anbau, weil man hierzu nur wenig Gelände benötigt. K. Diebolder in Heidelberg. Wenn sich die einzelnen Körner im Kolben gut entwickelt haben und noch weich und mehlig sind, so ist der Mais zum Brechen reif. Die Zubereitung ist sehr einfach. Der Kolben mit Schale wird gekocht, und zwar beträgt die Kochdauer durchschnittlich 1—1hz Stunden. Ist der Mats abgekocht, so ist beim Verzehren erst die Schal« zu lösen. Der Kolben wird nun im heißen Zustande mit Butter bestrichen und alsdann verzehrt. Er hat «inen etwas süßlichen Geschmack. In Groß städten, besonders in Badeorten und Hafen städten, wo viel Ausländer verkehren, ist Mais oft an Hotels usw. zu absolut guten Preisen abzusetzen. L. Rath Lu Heiligenstedten. Antwort 97 Geschossene Selleriepflanzc« Es ist üblich, pikierte SÄleriepflanzen früh zeitig, womöglich im April pflanzfertig zu haben, um im Handelsbetrieb das erste Ge schäft damit zu zeitigen. Die Aussaat müßt« im Januar erfolgxn, wodurch die Pflanzen zum Durchtreiben veranlaßt werden, und dies« Ursache wird bei Ihren geschossenen Sellerie pflanzen auch zugrunde liegen. Bei Aussaat Anfang März, zur Pflanzzeit im Juni wird der erwähnte Uebelstand nicht eintreten. Joh. Löwe in Rendsburg. Hier in Naumburg gibt es etwa 30 Ge» müsegärtner, die fast alle folgendermaßen ver fahren: Für je ein Fenster wird 11/2 § guter Selleriesamen 24 Stunden lang in Reg-en- wasser vorgequollen, und zwar etwa Mitte Februar. Man läßt den Samen dann etwas abtrocknen und sät ihn auf den gut vorge richteten Kasten. Mitte Mai haben wir dann zwölf bis 15 Schock Pflanzen auf das Fenster, Wenn der Sellerie früher gesät würde, dann wird er m. E. zu alt, bevor man ihn ein pflanzen kann. Auch weim man pikiert, darf man nicht früher sä;n. Wir pikieren hier so gut wie gar nicht. Gustav Deckert in Naumburg a. d. S. Antwort 99 Eingehen von Adiantum Daß Ihre Adiantum eingehen, ist gar nicht zu verwundern, denn das Salz, das Sie auf die Stellagen streuten, ist die Ursache. Die Töpfe sogen das Salzwasser auf und die Wurzeln ver brannten, außerdem ist die ganze Behandlung, Erdmischung, das Spritzen und die zu starke Schattierung als falsch zu bezeichnen. Für fast alle Farnarten kommt doch hauptsächlich Laub- Lehmerde, auch Torf in Frage. Spritzen ver meidet man überhaupt. Die einzige Rettung wäre wohl, wenn Sie alle Pflanzen aus den Töpfen nehmen, die Wurzel entfernen und in Kistchen in die schon genannte Erde dicht zu sammenpflanzen, um dann im nächsten Jahre mehr Freude zu haben. August Lendl« in Wiesbaden. Die in den namentlich gezeichneten Abhandlungen zum Ausdruck kommenden Ansichten und Urteile sind die Meinungsäußerungen der Verfasser. Schriftleitung K. Fachmann, Berlin. Ver antwortlich für den wirtschaftspolitischen Teil, die Verbandsnachrichten und die Unterhaltungs beilage: E. Häußler, Berlin; für die Marktrundschau: Dr. Christopeit, Berlin; für den Anzeigenteil: M. Bethge, Beilin. Verlag: Gärtnerische Verlagsgesellschaft m. b. H., Berlin SW 48. Druck: Gebr. Radetzki. Berlin SW. 48. Schluß des redaktionellen Teiles.
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