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Mai 1930 «I Erscheint wöchentlich I )at)rg. 1930 Was Holland kann, können wir auch — Nochmals „Zollschntz" — Einfuhr von Gartenbauerzeugnissen — Deutscher Gemüsebautag 1930 — Unter welchen Verhältnissen ist ÄÜ3 Ü8W Züllüü: d<a Bodenbedeckung mit Natronag-Papier zu empfehlen? — Fragekastcn. — Der Gartenbau in Holland — Vorausbezahlung der Fracht bei Eilgutversand von Kartoffeln ist Vorschrift — Blumen- und Pflanzenbau— Tagung des Fachausschusses für Obstbau — Die Sonntagsstunde — Aus den Landesverbänden und Bezirksgruppen — Marktrundschall » Was Holland kann, können wir auch Aus oWefischen Baumschulen Von Ernst Dageförde Ich habe in meinen bisherigen Berichten über die mannigfachen Kulturen in Belgien und Holland das dort Gesehene mit den Er zeugnissen des deutschen Gartenbaues jeweils in Vergleich gesetzt. Soweit sich nicht schon zu meist die Feststellung ergab, daß die in Deutsch land gezogene Ware in der Qualität durchaus mit jener ausländischen konkurrieren kann, habe ich mich bemüht, mit allem Nachdruck darauf hinzuweisen, daß die Möglichkeit besteht, fast ausnahmslos alle in Holland und Belgien kultivierten Pflanzen und Blumen mit gleich gutem Erfolg bei uns heranzuziehen. Ich habe nicht verschwiegen, daß jene Län der uns gegenüber gewisse klimatische Vorteile und einen nicht unerheblichen wirtschaftlichen Vorsprung hinsichtlich des niedrigeren Lohnes, der billigeren Bauweise für Gewächshäuser und der während des Krieges hauptsächlich erfolgten verkaufsorganisatorischen Zusammen fassung aufzuweisen haben. Unsere Erzeugnisse sind nicht immer so leicht in gleicher Weise zu erfassen, denn die Betriebe liegen über das ganze Reich verteilt, wir haben nicht das billige Geld, wenn wir neue Häuser bauen — und trotzdem dürfen wir uns nicht unterkriegen lassen, trotzdem wollen wir auf unser Können vertrauen. Es ist notwendig, daß bei uns noch diese oder jene Umstellung, sei es in der Kultur oder sei es in der Preisbildung, einsichtsvoll vorgenommen wird, wenn das Ziel erreicht werden soll. Es wäre grundfalsch, sich auf das hohe Pferd zu setzen oder gar Vogel-Strauß- Politik zu treiben. Die Anpassungsfähigkeit des Holländers ist dasjenige gewesen, was ihn zum Erfolg geführt hat. Wenn wir ihm diese Eigenschaft abgucken könnten, stünde es besser um uns. Und weiter: Wenn das selbsterzieherische Bemühen der einzelnen Berufszweige in nach drücklicher Weise dadurch unterstützt wird, daß einmal ein genügender Zoll eine Ausbaumög lichkeit schafft und zum anderen der deutsche Käufer dafür gewonnen wird, der deutschen Ware den Vorzug zu geben, dann können wir den Vorsprung der Holländer und Belgier ohne Zweifel einholen. Es gibt leider noch eine ganze Reihe von deutschen Gärtnern, die beim Einkauf die ausländische Ware jeweils bevorzugen, ob wohl sie ihren Bedarf in Deutschland in gleichem Umfange decken könnten. Wir müssen uns darüber klar werden, daß auch wir Gärtner zu jenen deutschen Staatsbürgern gehören, denen die volkswirtschaftliche Forderung gilt, der eigenen Wirtschaft durch Ablehnung der Auslandsware auf die Beine zu helfen. Wenn wir in unseren eigenen Reihen diese Pflicht vernachlässigen — mit welchem Recht können wir dann die Forderung erheben: Kauft nur deutsche Blumen, deutsches Gemüse usw.!? Wenn hier selbst einmal der Einkauf etwas weniger günstig ist, so sollte doch die Erkennt nis, daß Absatzsteigerung die deutsche Er zeugung leistungsfähiger machen wird, aus schlaggebend sein. Wenn mir in diesem Zusammenhang etwa jemand die Frage vorlegen sollte, zu welchem Zweck ich denn dann überhaupt nach Hol land und Belgien gefahren sei, so kann ich ihm nur antworten: Um die Augen aufzu sperren und allen denen, die sich selbst nicht von jenen Verhältnissen durch Augenschein überzeugen können, eine Möglichkeit zur eigenen Meinungsbildung zu geben. Bei der heutigen Sachlage wäre es grundfalsch, den Kops nur zwischen die eigenen Blumentöpfe zu stecken und nur fortwährend ans die Anslandscinfuhr zu schimpfen. Damit ändern wir gar nichts! Aber Erfahrungen sammeln und dann besser machen, das kann uns weiterbringen. Der Konkurrent sitzt jenseits unserer Grenzen. Wenn wir ihm die richtige Parade entgegenzujetzcn wissen, dann ist schon viel geholfen. Wohin der Stoß gehen soll und mit welcher Kraft er angesetzt ist, das kann man aber nur dort drüben selbst erkennen. Ich werde nun in der Folgezeit Gelegen heit nehmen, auf bestimmte heimische Kultur zentren zu sprechen zu kommen, die geeignet sind, den Bezug aus Belgien und Holland überflüssig M machen. In der Durchführung dieser Absicht habe ich daher Holland nicht auf dem gewohnten Wege verlassen, sonderte bin über Zwolle, Groningen, Weener, Leer zurückgekehrt, um zu sehen, wie es in den Baumschulen und Gemüsebaubetrieben Ostfries lands aussieht. Mein erster Besuch galt der Baumschule von A. Hesse in Weener a. d. Ems. Auch dort ist zwar niedriges Land, aber doch nicht der Polderboden Boskoops. Auch die Wasser regulierung ist nicht so vollkommen durchge führt, es sind hier Ebbe und Flut die Fak toren, welche die Höhe des Wasserstandes be dingen. Aber offenbar genügt dies, denn die Kul turen stehen ganz vorzüglich. Ich habe mich gewundert, wie sogar an relativ hoch gelegenen Stellen die Koniferen und immergrünen Ge wächse in gleichmäßigem, gefälligen Wüchse und satter Begrünung standen. Bei Hesse sowohl als auch bei Stein meyer Wolken ha ar, die zusammen mehr als 500 pr. Morgen bearbeiten, waren ge waltige Vorräte an Rhododendron vorhanden und zwar in allen Größen. Während in Holland und Belgien große Ware augenschein lich fehlte, war sie in Weener noch reichlich vorhanden. Ganz besonders gut gefielen mir alle Koniferen. Bei Hesse wax es in erster Linie sein Typ von Chamaecyparis Law- soniana, der ein ganz bestechendes Aussehen hatte, gedrungen und gesund; Frostschäden irgendwelcher Art, wie sie sonst gerade ver heerend an den Chamaecyparis ausgetreten sind, suchte man hier, wie überhaupt auch an allen andern Sachen, vergeblich. Sämtliche Juniperlls, Pivea, Abies, Thuja usw. standen in gleicher Weise vorzüglich. Besonders neugierig war ich auf die Taxus und Buxus — der Befund war eine ange nehme Enttäuschung. Das, was Boskoop nicht aufzuweisen hatte, war hier in reichsten! Maße vorhanden: Schöne große, wohlgeformte Pflan zen. Ma» möchte behaupte», daß in Weener heute mehr große Ware steht als in Holland, und wäre diese Ware in Boskoop, wäre sie längst verkauft! — Hesse allein hat Buxus und Taxus morgenweise in verkaufsfertigen Pflanzen stehen. Diese Feststellung beweist wieder einmal, daß nicht nur in Deutschland die gleichen Koniferen und immergrünen Sträucher wie Buxus und Rhododendron gezogen werden können, ebenso wie in Holland und Belgien, sondern auch, daß leider nur reinweg der Bequemlichkeit halber die ausländische Ware vielfach bevorzugt wird. Der Holländer sucht seine Kunden auf und bringt so seine Pflanzen alljährlich restlos an den Mann, während die deutschen Züchter wohl ihre schönen Kata loge herausgeben, sonst aber die Kundschaft an sich herankommen lassen. Natürlich bleiben auf diese Weise oft große Bestände stehen. Ob nicht auch hier bezüglich der Preisge staltung andere Wege gegangen werden könn ten, mag unerörtert bleiben. Jedenfalls muß danach gestrebt werden, daß, wenn Konkurrenz ware herangezogen wird, auch die Preise so bemessen werden, daß die Ware konkurrenzsähig wird. Und so lange nicht ein ganz enges Zu sammenarbeiten aller in Betracht kommenden Baumschulen in Ostfriesland, Oldenburg, um Bremen und in Holstein zustande kommt — die Preisfestsetzungen des B.d.B. allein machen es nicht —, werden deutsche Verbraucher leider nach wie vor Waggons mit Baumschulartiksln aus Boskoop anrollen lassen — sie wissen ja gar nicht, welche Waren überall im eigenen Baterlande stehen! Warum werden denn diese nicht einmal an den Hauptverbrauchsplätzen gezeigt? Es braucht ja nicht gerade gelegentlich einer Ausstellung zu sein, es werden sich genügend andere An lässe finden lassen. Warum kann z. B- nicht einmal irgendwo im Herbst oder im zeitigen Frühjahr in der Reichshanptstadt eine Ver kaufsmesse stattfinden? Durch einen solchen Hinweis würde ganz gewiß mancher deutsche Gärtner veranlaßt, anstatt in Holland einzu- kaufen, die heimatlichen Anzuchtstätten aufzu suchen. Es wäre das wirklich eine dankbare Auf gabe, die von gewaltigem Nutzen für alle sein könnte. Vielleicht fällt meine Anregung auf fruchtbaren Boden, so daß bald einmal der Anfang gemacht wird. In Ostfriesland jedenfalls ist Ware genug vorhanden — nun zeigt sie aber auch! «schmals „Zollschutz" Von Landwirtschaftsrat Straube in Stettin In dem in Nr. 17 veröffentlichten Artikel „Agrarschutzgesetz und Garten bau" hat die Schriftleitung bereits einige der in den nachfolgenden Aus führungen behandelten Fragen erörtert. Wir bitten deshalb, bei der Stellung nahme zum nachfolgenden Artikel die Veröffentlichung in Nr. 17 berücksichti gen zu wollen. Die Schriftleitung. In der „Gartenbauwirtschast" schildert kürz lich ein Treibgemüsebauer in eindringlicher Weise die rückläufige Bewegung der Preise für einzelne gärtnerische Erzeugnisse und dis dauernde Steigerung der Arbeitslöhne, ohne auf die Preiserhöhung der sonstigen, wichtigen Bedarfsartikel des Gärtners näher einzugehen. So ist z. B. der Preis für den Zentner Koks von 1,55 RM. im Jahre 1925 auf 2 RM. im Jahre 1929/30 gestiegen. Allein diese wenigen Gegenüberstellungen lassen nur zwei Schlüsse zu: Entweder hat der Gärtner vor her ungebührlich an seinen Erzeugnissen ver dient, — wo sind dann aber all die reichen Gürtner geblieben? — oder er arbeitrt jetzt bereits unter de» Gestehungskosten und muß naturnotwendig in kürzerer oder längerer Zeit zugrunde gehen. Daß leider das Letztere der Fall ist, beweisen die zahlreichen Zusammen brüche gärtnerischer Betriebe der letzten Zeit. Der Satz in der Veröffentlichung des Reichs verbandes unter dem Kennwort „Zollschutz" in Stück 13 der „Gartenbauwirtschaft" „Die Gesamtwirtschaft kann kein Interesse daran haben, daß auch der Gartenbau erst in die Absatzkatastrophe der Landwirtschaft hineinge rissen wird, ehe wirksame Schutzmaßnahmen ergriffen werden" wird daher von vielen Seiten mit einigem Befremden ausgenommen fein, da wird ja leider schon mitten in der Absatz katastrophe stehen. Oder sollen die Preise für gute Winterware von Weißkohl, Mohr rüben, Selleris usw. noch tiefer sinken, wie das in diesem Winter schon geschehen ist? Zollschutz tut also bitter not, und man versteht nicht, wie sür die Erzeugnisse der Landwirt schaft trotz der Handelsverträge doch jetzt nennenswerte Zölle und andere Schutzmaß nahmen möglich waren, während das sür den Gartenbau nicht erreichbar sein soll. Jeden falls müßte für den Gartenbau jede andere Hilfsmaßnahme neben dem Zollschutz so schnell wie möglich ergriffen werden, wenn nicht in diesem Jahre wieder weitere Betriebsstillegun gen in Gärtnereien erfolgen sollen. Von der Stadt Tübingen berichtete die „Gartenbauwirtschast" bereits, daß sie den Ver kauf von Auslandsware im Straßenhandel verboten hätte. Warum folgen nicht mehr Städte diesem Beispiel? Auch der Zwang zur Herkunftsbez-eichnung für ausländische Ware würde bereits helfen. Gute Beispiele, wie sic der Reichstag mit dem Verbot von Apfelsinen und Weizenbröt chen in der Reichstagsgastwirtschaft gegeben hat, sollten alle staatlichen, städtischen und sonstigen öffentlichen Stellen befolgen und ausbauen. Die Gegenüberstellung höherer Ausfuhr zahlen Deutschlands zu Einfuhrzahlen anderer Länder nach Deutschland kann nicht den Be weis erbringen, daß Zölle so gut wie nicht erreichbar sein sollen, denn, wenn die inländi sche Wirtschaft durch Zölle gestärkt wird, ist sie auch in der Lage, den gesamten Ausfuhr überschuß, wenn ein solcher überhaupt ein mal vorhanden ist, zu verbrauchen. Rasmussens KpvrisUöbiiivvr Hells», ölige» kiackeldolrerxeugul». Hmcd beim loosnaustrich cker klicker- u. krüddeetlrästell 6u»pNsnasnu«is«ttS<iI Nol»«rl>utain»tsl korcksro 8ie kestsukrsi Prospekt mit «rkeonunxen erster 6arteul>auketrieke ksrinusssn L Lo. Kacbk., Nsmdurg 12. psekeiung »ukÄung nä gsmisekrsn vung in bester HualitLt unck jscksr gsvüosedtsu dlsngs lisksrn Berlin 6 1?, kersiu»»tr. llt-13. Islepdon: ^nclrsas 2508/09. voNrn sVrerksnwspPwpi vvkrn § KeMenpttsnrer hür Llumsu- unck CsmUsepklaiEn urwut- bsbr!ieb. 8o urteilen küdrsacks baeb- leuts: „Ohne kieilieapklaorer oiodt mehr Irouhurreiirkähiz*. 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