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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
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- Gartenbauwirtschaft
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Äke Aarkenb^uwk^kschaff «r. ?. SS. k.E Von Ernst Doering in Groß-Ransdorf bei Hamburg sitz Mut Zeitalter einer die Massen Betriebsform, des Großbe- chr Dies wird erreicht durch zu erhalstn. Die Schriftleitung. rung" ^isnkrslss nicht froh bei den fest, daß sie zu karg ichiki zurückzuführen ist. Wir leben im proletarisierenden triebes von heute. helfen. muß im Auge be ¬ führen. Die Gloxinien dürfen daher keines« falls in einem Kalthaus überwintert werden, wo die Temperatur bei strenger Kälte fast auf den Nullpunkt sinkt, wie dies schon öfters passierte. Des weiteren ist es vorteilhaft, dis Knollen in einem trockenen, sterilen Stofs ein« zubetten, wozu sich Torfmull vorzüglich eignet« eine ungeschmälerte Zentralgewalt. Die Krankheitssymptone unseres national- politischen Lebens brachten mir die Grund einstellung zu unserer Volkswirtschaft; wie ich der Arbeitnehmer wird Geschenken: er stellt nur bemessen sind. So ist niemandem zu Das Leistungsprinzip iL-u: halten, der Fürsorgegedanke dagegen in engere Schranken gewiesen werden. Und ich will hier zeigen, wie aus dieser Grundlage sich die ange deuteten sozialen und damit zusammenhängen den nationalpolitischen Mißstände beseitigen oder auf ein erträgliches Maß zurückschrauben lassen. Wir müssen uns etwas umsehen und fest zustellen suchen, worauf das Leben und Treiben heute mit all seinen Mängeln und Vorzügen W: !u k Gloxinien, die wohl nicht die Größe der aus Knollen kultivierten erlangen, dafür aber zier lich im Aufbau sind, sich für Jardinierenbe- pflanzung besser eignen und, was sehr ins Gewicht fällt, zu einer Zeit blühen, in welcher wirklich Mangel an Topfpflanzen für das Blumengeschäft herrscht. Es haben also beide Kulturmethoden ihre Vorteile, so daß man sie am besten in zwei Hälften teilt und im Früh- M« IS. r—- SlOnIt jtzMlnjw bq. pW M t Nvr- Wir unterscheiden bei der Kultur von Gloxinien bekanntlich zwischen ein- und zwei jähriger Kultur. Durch die zweijährige Kultur aus Knollen erzielt man bedeutend größere Pflanzen, die zudem früher in Blüte kommen als aus Samen gezogene. So kann man schon bis im Mai aus Knollen die schönsten Schau- Pflanzen erreichen. Die einjährige Kultur da gegen ergibt erst im Spätsommer blühende iisrstsiisr Vsrsin vsuiscksr E- m. d. kß. — Vertrieb üureb ssmUiebs 6!ssgrokbsr>cffurigsri. *) s. die Anmerkung der Schriftleitung in Spalte 1, dÄ » sii ci-iLmrm 8 Ku M.i !» E'W zu können, der irrt. Diesen Propagandisten geht jedes ökonomische Sachverständnis ab. Oftmals sind derartige Reden lediglich auf das gegeißelte Fehlen an Verantwortungsgefühl zurückzuführen, das ich durch mein Vorgehen zurückdrängen will. Der Großbetrieb hat sich duvchgesetzt, er hat im freien Konkurrenzkampf den Kleinbetrieb geschlagen. Er ist unter den obwaltenden Ver hältnissen die stärkere Betriebsform. Das gilt für die große Linie der Entwicklung. Der Großbetrieb an sich bleibt. Aber au die Stelle des heutigen Systems, das den Kapitalisten als Besitzer und den Arbeiter als Produktionsmittel kennt, muß etwas anderes treten, wenn wieder eine innere Zuversicht in die Herzen der Menschen einziehen soll. Der Großbetrieb der Zukunft soll sich auf bauen auf der Zufriedenheit der in ihm Schaf fenden, sie sollen die Träger ihres Unter nehmens werden, sie will ich am Betriebs erfolg beteiligt wissen. Durch die Verkettung des persönlichen mit dem Betriebsschicksal will ich aus Arbeitern Mitarbeiter, aus toten Pro duktionsmitteln lebendige Stützen des Ge schäfts machen. Um diese neue Einstellung dem heutigen Gedanken des Ausbentens ent gegen festigen zu können, fordere ich grundsätz lich die Schaffung einer Möglichkeit für jeoen Betriebsarbeiter und -angestellten, Anteile ihres Geschäfts zu besonderen Bedingungen erwer ben zu können. Die tüchtigen und leistungs fähigen Kräfte werden in erster Linie versuchen, diese Gelegenheit zu benutzen, um Mitinhaber ihrer Fabrik beispielsweise zu werden. Und auf die Tüchtigen unter unserer Arbeiterschaft kommt es vor allen Dingen an. Wie die Wege zur Gewinnbeteiligung kn den einzelnen Fällen aussehen werden, kann ich an dieser Stelle nicht schildern. Hier will ich jetzt auf den mir vorliegenden Fall ein gehen und an Hand eines praktischen Bei spieles zeigen, wie sich in unserem Beruf diese Erkenntnis zu beiderseitigem Nutzen in die Praxis umsetzen läßt. Es handelt sich um den im Aufbau befind lichen Betrieb der Walddörfer Baumschulen in Groß-Hansdorf bei Hamburg. Die Walddörser Baumschulen fußen auf Geld-, Sach- und Arbeitsleistungen der Be teiligten. Jedem im Betriebe Arbeitenden iß Gelegenheit geboten, durch obige Leistungs- arten einen Anteil am Geschäftskapital erwer ben zu können. Die Leistungsbeiträgs der einzelnen Mit arbeiter werden bewertet, das heißt auf Reichs mark umgerechnet. Bei den Geldleistungen ist diese Rechnungsgröße von vornherein gegeben. Eine besondere Bewertung fällt hier also fort. Bei den direkten Geldleistungen liegt die ein fachste und genaueste Art der Werterfassung vor. Anders ist es bei der zweiten Leistungs gruppe, den Sach- und Arbeitsleistungen, da hier die angeführte Umwertung auf Reichs mark einzusetzen hat, um zu einem brauchbaren Rechnungsfaktor zu gelangen. Die möglichst genaue Ermittlung des Leistungswertes in seiner Gesamtheit ist eine der wichtigsten Fra gen meiner Betriebsinnenorganisation. Erleich tert wird diese Arbeit durch das Zurückgreifsn auf die Wertsätze des freien Marktes« Hat ein Mitarbeiter die Absicht, Geschäfts anteile zu erwerben, so läßt er sich Lei der Firma ein Sparkonto eröffnen, wie er das bei jeder Sparkasse tun kann. Auf diesem Konto wird er laufend seinen Leistungen entsprechend erkannt, seinen Entnahmen entsprechend be lastet. Außerdem werden die Beträge wie üblich verzinst, sie sind sogar zu besonderen Be dingungen kündbar. Sollen Geschäftsanteile erworben werden, so muß im Laufe eines Geschäftsjahres die Summe der Leistungen die der Entnahme über steigen. Diese übersteigende Summe wird am Ende des fraglichen Geschäftsjahres als Kapital anteil in Beziehung gesetzt zum Gesamtge schäftsvermögen. Und dieses Verhältnis des Leistungssatzes zum Gesamtlapital der Firma ergibt — in Prozenten ausgedrückt — die Beteiligungshöhe des betreffenden Mitarbeiters. Leistung und Beteiligungsgrad, das heißt Arbeit und Fruchtgenuß, stehen damit in un mittelbarer Beziehung. Diese Beziehung äußert sich dadurch, daß bei der prozentualen Ver teilung des vom Gesamtunternehmen erzielten Reingewinnes die auf den einzelnen entfal lende Quote natürlich in gleichem Maße mit dem Geschäftsanteil steigt. Das ist außer ordentlich wichtig. Das Verhalten jedes Mit arbeiters wirkt sich ohne weiteres auf das Wachsen seines Kapitalkontos, des Schlüssels zur Errechnung seines Beteiliguugssatzes aus. Das Tempo des Wachsens eines Kapitalkontos zeigt unmittelbar die Leistungsintensität des Inhabers an. So arbeitet jeder an sich und gleichzeitig zum Wohle des Ganzen. Und dar auf kommt es hier an. Es gilt, die Interessen der einzelnen mit denen der Firma identisch zu machen. Durch bas direkte Bewertungsverfahren wird außerdem eine verhältnismäßig große persönliche Freiheit für die Mitarbeiter er zielt, da die Minderarbeit an Zeit irgend eines Kollegen die anderen nicht schädigt. Sie wird einfach nicht bewertet. Soweit der Be trieb ein derartiges Aussetzen zuläßt, ist also nichts dagegen einzuwenden. Bei einer Pau- schalentlohnung würde dagegen der Fall an ders liegen. Hier tritt durch das Versagen eines Mitarbeiters eins Schädigung des Ge- samtunternehmens und auf diesem Wege eine Benachteiligung der einzelnen Anteilsbesitzer ein. Die vergeudeten Lohngelder, sie werden hier unabhängig von der Leistung bezahlt, er höhen die Produktionskosten und schmälern den zur Verteilung kommenden Gewinn. Ein berechtigter Unmut würde sich in der Firma breitmachen. Deshalb Habs ich das direkte Leistungsbewertungsverfahren mit unmittel barer Beziehung zur Beteiligungshöhe am Ge winn und Verlust eingeführtz Am zweckmäßigsten sind zur Beteiligung zu nächst die führenden Köpfe heran zuziehen. Dann folgen langsam die brauchbaren untergeord neten Kräfte. Ueberhaupt muß bei der Heran ziehung zur engeren Mitarbeit sehr vorsichtig vorgegangen werden. Dies um so mehr, da die neuartige Einstellung zur Unternehmung, die hier notwendig wird, eine gewisse Ausge glichenheit des Charakters und eine ganz be stimmte geistige Reife des Aufzunehmenden voraussetzt. Und doch wird es auch hier im mer eine der wichtigsten Aufgaben des Be- ' triebsleiters bleiben, jede Willkür zu unter binden, und eine straffe Ordnung aufrecht MB AS- '' Üß! zur praktischen Lösung der Betriebs- und Go- zialfrage für meinen Fall kam, will ich nach folgend schildern. Chronischer Kapitalmangel bei einem den Bedarf überschießenden Angebot an Arbeits kräften sind die Kennzeichen des deutschen Ar beitsmarktes« So sieht es auch in unserem Beruf aus. In unseren Reihen sinken wir »«verhält« nismäßig viele junge, tüchtige Kräfte, die den Beruf ergriffen haben mit der Hoffnung im Herzen, sich später einmal selbständig machen zu können. Diesen heißen Wunsch hat jedet tüchtige Gehilfe gehabt, mit dem ich zusammen gearbeitet habe. Später, ja wollten wir alle einmal für uns selber schaffen« Pläne wurden geschmiedet und große Projekte ausgebaut. In diesem Wünschen und Drängen waren wir uns all« einig, in welcher Gegend unseres Vaterlandes das auch gewesen sein mag. Aber am Gelds fehlte es immer. Und Wik mancher ist aus Kapitalmangel später in halber Höhe auf irgendeiner mühsam erkämpften Klit sche unter dem Druck der Hypothekenlasts« und einer unzureichenden Betriebsform zu grundegegangen. Damals habe ich den Wert dieser an sich äußerst tüchtigen Menschen kennengelernt. Heut« weiß ich den Weg, wie uns allen geholfen werden kann: Zusammenfassung vieler kleiner, in ihrer Einzelheit unbedeutender Kräfte zu einem machtvollen Ganzen, so heißt meine Losung. Ich will einen auserlesenen Kreis tüch tiger Männer um mich sammeln, die mir als treue Mitarbeiter unverbrüchlich zur Seite stehen« Viele kleine lebensunfähige Einzelbe triebe, die sonst entstehen würden, schweiße ich so zusammen zu einem leistungsfähigen Großbetrieb. Aus den atemschwachen Krau- tereien, die eine ständige Quelle der Not unk Sorge für die Inhaber sind, werden Abteilun gen unseres Unternehmens mit Abteilungs leitern, deren selbstgewählte Selbständigkeit durch das Maß der übernommenen persönliche« Verantwortung gegeben wird. Wie ich oben Leistung und Früchtgenuß miteinander verdank, so hier Rechte und Pflichten. So sind sie selbständig, sind freier als ein überschuldeter Kleinbesitzer und genießen alle die Vorteile, die eine Betriebsform mit sich bringt, die eine gewisse Größe erreicht Hatz- Denken wir nur an den ständig steigendes Vorteil der Verwendung größerer Spezial maschinen, an die kaufmännische Betriebsorga nisation usw. Jeder einzelne ist in der glück lichen Lage, seine besonderen Kenntnisse unk Fähigkeiten auf einem besonderen Gebiet im einem größeren Betrieb mehr zur Anwendung bringen zu können als dies in einem Klein betrieb der Fall ist. Wer meinen Gedankengängen gefolgt ist, sieht, wie an die Stelle der bei uns heut« alles überschattenden Fürsorgemaßnahmsn*) für den arbeitstüchtigen Teil unseres Volkes das auf vorhergegangenen Leistungen beruhende fortlaufende Einkommen aus dem Bstriebs- anteilbesitz tritt. Man weiß wieder, wofüp man arbeitet, man hat ein erstrebenswertes Ziel vor Augen, man wird wieder Mensch« Den proletarisierten Großstädter wollen sie an die Scholle binden; ich fordere die Schaf fung einer Möglichkeit der Hingabe für jede« an eine den Menschen erziehende Aufgabe, Interessenten erteil« ich gern weitere Aus künfte. Der Verfasser hat «ns als langjähri ger Mitarbeiter gebeten, seine in dem nachfolgenden Artikel zum Ausdruck kom menden Gedanken und Bestrebungen der Kritik unferer Leser zugängig zu machen. Wir kommen diesem Wunsche nach, ohne damit zu diesen schon des öfteren in verschiedener Weise und mit unterschied lichem Erfolg verwirklichten Gedanken irgendwie Stellung nehmen zu wollen. Die Schristleitung« Alle Bestrebungen mit dem Ziel der Ver besserung der sozialen Struktur der Dolks- massen nehmen bei uns heute das größte öffentliche Interesse für sich in Anspruch. Und das mit vollem Recht. Diese Massen, ohne einen Aufgabenkreis, der sie als Menschen bindet, werden umhergeschwemmt von den ständig wechselnden Strömungen der öffent lichen Meinungen wie Strandgut aus der besseren Zeit eines gesunden Mittelstandes. Hier findet eine rücksichtslose Jnteressenpolitik kms gesuchte, leicht in seiner Unzufriedenheit zu bewegende Agitationsobjekt. Es kommt da mit eine Unsicherheit in das gesamte Leben unseres Volkes, die jede Politik auf weite Sicht wie jede wünschenswert« ruhige Fort entwicklung unterbindet. Wir stehen einem äußerst bedauernswerten Zustand gegenüber, der abgestellt werden muß. Die Wege der heute geübten Sozialpolitik — sie will den erstrebten Ausgleich schaffen — haben zu keinem brauchbaren Ergebnis ge führt. Im Gegenteil sind die sozialpolitischen Maßnahmen zur Zeit stark diskreditiert. Das vom Staat in Anwendung gebrachte Für- sorgeprtnzip*) durch das ein Teil des Volkes belastet wird, um dem anderen ettvas schenken zu können, lehne auch ich als grundsätzlich verkehrt ab. Der belastete Arbeitgeber schimpft über diese einseitige Wirtschaft zu seinen Ungunsten, und Wer aber glaubt, durch Zerschlagung der Großbetriebe für die Arbeiter und die gesamte Wirtschaft einen Wandel zum Guten schaffen *) Diese Ansicht des Verfassers über den Charakter der Sozialversicherung ist nicht zu treffend. Die Sozialversicherung ist begriffs mäßig nicht „Fürsorge" sondern „Versiche- df Ä je s KAM -7 7" k i« O- s V. Gmkv- Arbeitskraft als veleiligMgsgmnblage Ein besonderes Kapitel aus der Betriebs- und Soziallehre Amuchl von Gloxinien ms Samen Von Eugen Schmidt in Basel jahr auch eine Aussaat von Gloxinien vor- nimmtz Die Aussaat wird von Anfang Januar ab in sauber gewaschene Touschalen vorgenommen, zu deren Füllung man eine reichliche Scherben unterlage und eine durchlässige gut durchfeuchtete Heide- oder Lauberde verwendet. Der Same wird nicht mit Erde bedeckt und bei einer Temperatur von 15—20° L gehalten. Um eine gleichmäßige Feuchtigkeit zu erhalten, werden die Schalen mit einer Glasscheibe bedeckt, die öfters zu wenden ist, um zu starke Nässe durch Tropfenfall, die ebenso nachteilig wirkt wie ein einmaliges Austrocknen der Schalen, zu ver meiden. Vielfach wird ein Schattighaltcn der Samenschalen angeraten, was aber grundfalsch ist, denn die Gloxinien sind, wie alle Samen der Gesneriaeeen, Lichtkeimer, was vielfach nicht bekannt ist oder beachtet wird. Ueber- raschend gute Resultat« erzielt man, wenn die Samenschalen auf ein Hängebrett im Warm haus recht hell, also nahe unter Rohglas auf gestellt werden, wo di« Samenschale in ver hältnismäßig kurzer Zeit (drei Wochen) wie ein Rasenteppich ergrünt, also der Samen sehr gleichmäßig keimt. Die Begünstigung der Kei mung hängt auch von einer gleichmäßigen Temperatur ab, so ist bei niedriger Temperatur im allgemeinen eine stärkere Belichtung nötig als bei höherer Temperatur und umgekehrt. Sind die Sämlinge groß genug, so werden sie in Handkästen, die vorher über offenem Feuer angebrannt wurden, um Pilze fernzuhalten und zu vernichten, pikiert. Die Handkästen er halten wieder eine gute Scherbenunterlag« und warmen, Hellen Standort, sind aber vor Sonnenstrahlen zu schützen. Im April, je nach der Aussaat, sind die ersten Pflänzchen fertig zum Eintopfen, könyen aber auch ein zweites und drittel Mal umpikiert oder auf Stellagen ausgepflanzt werden. In ständig feuchtwarmer Luft und genügendem Schatten werden sich die Pflanzen flott weiter entwickeln und unter keinem Krankheitsbefall zu leiden haben. Die Weiterkultur wird wie üblich gehandhabt. Nicht verkaufte Pflanzen stellt man im Warmhaus unter Stellagen und läßt sie langsam ein trocknen. Die Knollen der Gloxinien sind aber bei einer Temperatur von 8—10° zu überwintern, die jüngeren einjährigen Knollen sogar noch wärmer, 10—15°, wenn man kein Ausfall haben will. Großer Ausfall nach dem Ueberwintern ist deshalb meistens auf die nicht eingeHaktene nötige Temperatur ZurückM- bisrr bisrm. Vlstrsn, dlsu-Ulm, sebrsikt sm 8. August: „. . . Lsk ükm am 4. 7.6./. S/sr m F6§aaFS/re/r Sa/ s/^S e/aF Fas b/« 6/ss rs/. Das a/rÄ eSeaso smak a/s 6-mm-/?oSFZas- s^Ss/Se/? aaa aa§ 4 mm s/a^e X/a^/as /asZ z^s/Zos venacH/e/, aas V» ve/Häams- mä-StF aa/me/s/. are sMae/MF Zs/ Ser aem maS? sa FwF a/s Ser a^/r a/ras^a O/asa/Zea." Ikarlrv MWiWÄ Das Eigengewicht von Lastwagen für die Berechnung der Krastsahrzeugstener Eine neue Verordnung Ms Erhebung dsr Kraftfahrzeugsteller für Lastwagen, Omnibusse, für elektrisch oder mit Dampf angetriebene Kraftfahrzeuge sowie für Zugmaschinen ohne Güterladeraum richtet sich bekanntlich nach dem Eigengewicht des betr. Fahr zeugs in betriebsfertigem Zustand. Um alle Zweifel darüber auszuschließen, was im Sinne dieser Bestimmung als Eigengewicht des betriebs fertigen Fahrzeugs anzusehen ist, ermächtigt der § 5 des Kraftfahrzeugsteuergesetzes vom 21. 12. 27 den Reichsfinanzmimster, genaue Bestimmungen über die Berechnung des Eigengewichts zu treffen. Dementsprechend hat der Reichsfinanzmimster nunmehr unter Anlehnung an die entsprechenden Vorschriften der Verordnung über Kraftfahrzeug verkehr eine Neufassung des Z 10 Abs. 1 der Ausführungsbestimmungen zum Kraftfahrzeug steuergesetz vom 13. 7. 28 durch eine neue Ver ordnung vom 13. 12. 29 (Reichssteuerblatt S. 677) ungeordnet. Die neue Verordnung und die da nach vorgeschriebene Bestimmungen für die Er mittlung des Eigengewichts gilt für alle Steuerkarten, deren Gültigkeits dauer nach dem 2ü. Oktober 1929 be ginnt. Hiernach gilt als Eigengewicht da? Gewicht des betriebsfertigen Fahrzeugs mit ge füllten Betriebsstoffbehältern und bei elektrisch angetriebenen Fahrzeugen mit gefüllter Akkumu latorenbatterie. Das Gewicht ist durch Wiege« des ganzen Fahrzeuges festzustellen. Mitzuwiegen sind Aufbauten, durch die Ver ordnung über Kraftfahrzeugverkehr vorgeschrie bene Äusrüstungsteile (Signalinstrumente, Bs- leuchtungseinrichtungen, Rückspiegel, Kennzeichen tafel) und etwa vorhandene mit dem Fahrzeug fest verbundene Fahrtrichtungsanzeiger, Wind- fchutzscheiben, Kotflügel und Trittbrett. Nicht mitzuwiegen sind Aufsteckwände, Spiegel, Planen, Vorratsräder, Vorratsreifen, Werkzeuge, Ersatzteile, Gleitschutzketten und Wagenwinde«. Z s . «Bn tä . .. "A ih»-l; 7 V M,^-'-7 i.'' NM V ^!" 1.-7^ ' - Ü r > stak 7-7 - NYU, x-.. 7 ' HKBKD-'r'O- - - " ,. x c ' E A.-Zr, I
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