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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 45.1930
- Erscheinungsdatum
- 1930
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf4 (G)
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193000008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19300000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19300000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 45.1930
-
- Ausgabe Nr. 1, 2. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 2, 9. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 3, 16. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 4, 23. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 5, 30. Januar 1930 -
- Ausgabe Nr. 6, 6. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 7, 13. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 8, 20. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 9, 27. Februar 1930 -
- Ausgabe Nr. 10, 6. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 11, 13. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 12, 20. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 13, 27. März 1930 -
- Ausgabe Nr. 14, 3. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 15, 10. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 16, 17. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 17, 24. April 1930 -
- Ausgabe Nr. 18, 1. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 19, 8. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 20, 15. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 21, 22. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 22, 29. Mai 1930 -
- Ausgabe Nr. 23, 5. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 24, 12. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 25, 19. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 26, 26. Juni 1930 -
- Ausgabe Nr. 27, 3. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 28, 10. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 29, 17. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 30, 24. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 31, 31. Juli 1930 -
- Ausgabe Nr. 32, 7. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 33, 14. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 34, 21. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 35, 28. August 1930 -
- Ausgabe Nr. 36, 4. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 37, 11. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 38, 18. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 39, 25. September 1930 -
- Ausgabe Nr. 40, 2. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 41, 9. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 42, 16. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 43, 23. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 44, 30. Oktober 1930 -
- Ausgabe Nr. 45, 6. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 46, 13. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 47, 20. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 48, 27. November 1930 -
- Ausgabe Nr. 49, 4. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 50, 11. Dezember -
- Ausgabe Nr. 51, 18. Dezember 1930 -
- Ausgabe Nr. 52, 25. Dezember 1930 -
-
Band
Band 45.1930
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- Titel
- Gartenbauwirtschaft
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Die Gartenbauwirtschaft Nr 4. 23. 1. 1930 Garkenhau als Verbraucher industriMer ErzeugnW Von Fr. Frick in Esten Wir beginnen mit dieser Veröffent lichung eine Artikelreihe, die uns von in dustrieller Seite Hur Verfügung gestellt ist und die zeigt, wie man in diesen Kreisen die wirtschaftliche Bedeutung und Ent wicklungsmöglichkeit unseres Berufes ein schätzt. Die Schriftleitung. Es ist bei der Eröffnung der „Gruga" und bei den Tagungen der am Gartenbau interessier ten Verbände manches über die Beziehungen des Gartenbaues zur Industrie gesagt worden und über das ganz besondere Interesse, das man ge rade in vorwiegend industriellen Gebieten am Gartenbau hat und haben müsse, wenn die Jn- dustriebevölkerung nicht ganz der Natur entfrem den solle. Bei unserem Thema handelt es sich um Be ziehungen anderer Art, nämlich um wechselseitige Beziehungen von Industrie und Gartenbau als Wirtschaftszweige, die sich unmittelbar zur Stei gerung wirtschaftlicher Effekte für beide Teile auswirken. Es soll untersucht werden, wie die Verhältnisse beim Gartenbau liegen in seiner Eigenschaft als Abnehmer industrieller Erzeug nisse, und zwar nicht nur in Hinsicht auf das Interesse der Industrie als Erzeugerin und Ver käuferin von gärtnerischen Bedarfsgegenständen, sondern auch in Hinsicht auf die Förderung, die der Gartenbau in seiner Entwickelung durch die Bemühungen und Forschurmen der Industrie er hält, soweit sie auf seine Versorgung mit zweck mäßigen, den gärtnerischen Produktions- und Arbeitsgang fördernden, vereinfachenden und ver feinernden Gerätschaften, Maschinen und Mate rialien gerichtet sind. Es soll zunächst davon die Rede sein, welche Bedeutung dem Gartenbau innerhalb der Ge samtwirtschaft zukommt, wo weitere Entwick lungsmöglichkeiten liegen und wie sie ausgenützt werden können. Seine Bedeutung beweisen fol gende Zahlen: Beschäftigt sind im Gartenbau nach den letzten statistischen Ermittlungen: Selbständige Gärtner . - - - . 49 695 Angestellte - 9 386 Arbeiter ......... Ill 192 Mithelfende Familienangehörige u. sonstige Hilfskräfte .... 36 169 Gesamtzahl der im Gartenbau Tätigen 2VK 442 Die Bedeutung dieser Zahl erhellt erst, wenn man sie mit einigen anderen Wirtschaftszweigen vergleicht. So beträgt beispielsweise die Zahl der Tätigen: in der Forstwirtschaft 166 361 im Kraftfahrzeugbau . . . , . 86 642 im Erzbergbau 44 941 im Braunkohlenbergbau .... 119787 Die jährliche Gesamtproduktion beträgt im Gartenbau an Wert rund 2 Milliarden RM. Zur Erläuterung der Bedeutung dieser Zahl sei an geführt, daß sich die Gesamtproduktion in den Stahlwerken vergleichsweise auf 1,1 Milliarden Reichsmark, in den Walzwerken auf 1,5 Milliar den RM. beläuft. Wer Gelegenheit hatte, sich im Gartenbau um zusehen, konnte in den letzten Jahren feststellen, daß zahlreiche Betriebe in der Ausdehnung be griffen sind. Es wurde mir mitgeteilt, daß sich die Lieferung des Glassyndikats in fl-, und Hellglas'im letzten Jahre auf 3 Millionen gm belaufen haben. Die außerverbandlichen Liefe rungen schätzt man auf etwa 1 Million gm. Dazu kommt dann noch Rohglas, Klarglas und Gar tenglas „M" in einer Menge von etwa 500 000 qm, im ganzen also 41/2 Millionen qm. Die Lie ferungen des Vorjahres werden um t/, geringer geschätzt. Was im Ruhrgebiet mit Gewächshäusern m den letzten Jahren überbaut worden ist, dürfte allein weit über 100000 qm an Bodenfläche be tragen. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß im deutschen Gartenbau eine starke Tendenz zum Aufstieg vorhanden ist. In diesem Zusam menhang interessiert noch der Hinweis, daß auch das Verlangen der deutschen Bevölkerung nach gärtnerischen Erzeugnisse in den letzten Jahren sich wesentlich verstärkt hat; man ^aucht ja nur das Ansteigen der AuslandZein str zu beob achten. Bestimmend für den auch sind die Bedürfnisse der breiten Maste, eren Lebensan sprüche in der Nachkriegszeit stark gewachsen sind. Die gesteigerte Blumenliebhaberei ist keine zu fällige, vorübergehende Erscheinung, sondern ihre Voraussetzungen liegen fest in den heutigen Zeit- Verhältnissen" begründet. Sie bedeutet einen reinen und hocherfreulichen Kulturfortschritt. Es handelt sich nur darum, dafür zu sorgen, daß dieser kulturelle Fortschritt auch zum wirt ¬ schaftlichen gemacht wird, indem man den deutschen Gartenbau in die Lage bringt, den ver mehrten Verbrauch von Gartcnbauerzeugnissen aller Art selbst zu befriedigen, damit er künftig nicht, wie bisher, dem Ausland zugute kommt. Man fragt sich, warum das bisher so war i und ob das so bleiben müsse. Viele der Leser s werden aus Anlaß von Studienfahrten und bei Geschäftsbesuchen Gelegenheit gehabt haben, sich die gartenbaulichen Verhältnisse in Holland und Belgien näher anzusehen. Es fallen besonders in Holland zwei Erscheinungen auf, einmal die überragenden besseren klimatischen Verhältnisse, sodann die vortreffliche Organisation des Ab- sakss, aber auch des Einkaufes von gärtnerischen Bedarfsartikeln in den Genossenschaften. Die besseren klimatischen Verhältnisse spielen meines Erachtens bei Kulturen unter Glas nicht die be deutende Rolle, wie es häufig behauptet wird. Ich bin geneigt, der in der Organisation begründeten Ueberlegenheit des Auslandes die größere Bedeutung beizumessen. Es ist zu beobachten, daß ein gewißer idealer Einschlag des gärtnerischen Berufes und ein star kes Hervortreten der Liebhaberei an Stelle über wiegend wirtschaftlichen Strebens oft eine ganz besondere Hingabe an den Beruf erzeugt und zu hohem, fachlichen Können führt, eins entsprechende kaufmännische Veranlagung und Tatkraft häufig jedoch ausschließt. Diese vielfach hervortretende Eigenart der im Gartenbau Tätigen, die starke Abhängigkeit des Erfolges der Produktion von unberechenbaren Naturverhältnisten, sowie die große Empfindlichkeit und Vergänglichkeit der jn Frage kommenden Ware sind wohl auch die haupt sächlichste Ursache für den im allgemeinen im Gartenbau herrschenden Kapitalmangel. Wenn in einzelnen Betrieben die Dinge anders liegen und eine starke Entwicklung in Tempo und Ausmaß zu beobachten ist, so möchte ich behaupten, daß diese Ausnahmen die Regel nur bestätigen, aber gleichzeitig auch auf die großen Entwicklungs möglichkeiten Hinweisen, die im Gartenbau noch liegen. Der Holländer hat es verstanden, durch seine genossenschaftliche Organisation dem Gärtner alle Sorgen des Einkaufes und Absatzes abzu ¬ nehmen, so daß er seine Zeit und Fähigkeiten ausschließlich seinem ureigenen Berufe widmen kann. Jn der Genossenschaft wirkt der Kauf mann, im Betriebe der Gärtner. Diese Arbeits teilung und dis strenge Disziplin in den Ge nossenschaften hat meines Erachtens den Haupt anteil an der Ueberlegenheit des holländischen Gartenbaues. Es sei nicht verschwiegen, daß allerdings diese genossenschaftliche Organisation in Holland durch die Zusammenballung zahlreicher, gleichartiger Gärtnereien auf einem verhältnis mäßig kleinen Raum (Aalsmer) im Unterschied zu deutschen Verhältnissen sehr erleichtert war. Wenn man annimmt, daß die vorzügliche Organisation des- holländischen Gartenbaues auf deutsche Verhältnisse im Lause der Zeit in gewissem Ausmaße übertragen werden könnte, so werden ihm doch die in den besseren klimatischen Verhältnissen liegenden Vorzüge der holländischen Gartenbaugebiete dauernd fehlen. Hier gilt es also zu versuchen, auf andere Weise wenigstens einen teilweisen Aus gleich zu schaffen. Dies kann aber nur ge schehen, indem bei allen übrigen beeinfluß baren Produktionsfaktoren, wie Bodenbearbei tung, Saatbchandlung, Düngung, Pflanzen schutz usw. auf eine dauernde Verbesserung hingcarbeitct wird. Billigkeit und Qualität sind maßgebend für die Eroberung beS Marktes. Wir sind damit an dem Punkt angelangt, bet dem das Interesse der Industrie einsetzt, und es ist nunmehr dis Frage, was kann die Industrie tun, um den Gartenbau im Kampf gegen die ausländische Konkurrenz zu unter stützen. Solche Bemühungen werden sich nach zwei Seiten vorteilhaft auswirken: Der Gar tenbau wird mit Hilfe der Industrie zu ratio nellen Arbeitsmethoden und damit zu höheren wirtschaftlichen Effekten kommen und feine so erhöhte Leistungsfähigkeit wird ihm Erfolg im Ringen um den inländischen Markt brin gen, was wiederum zu Betriebserweiterungen führen und auf die verschiedensten Industrie zweige, die als Lieferanten des Gartenbaues in Frage kommen, zurückwirken wird. Daneben wird mit der Steigerung des allgemeinen Wohlstandes im Gartenbau seine Kaufkraft allmählich allgemein erhöht werden. (Weitere Aufsätze folgen.) Md MM Ls, "z ich» st, «üx- Wch« k , U wi"' Auslausch von Zunggarlnern mit dem Auslands im Zahre 19ZS Von Landwirtschaftsrat Die Preußische Hauptlandwirtschaftskammrr, Berlin SW 11, Hasenplatz 4 II, beabsichtigt auch in diesem Jahre, einen Austausch von Junggärtnern mit dem Auslande durchzu führen. Bereits im Jahre 1929 war es mög lich, in Frankreich erfolgreich.mehrere junge deutsche Gärtner unterzubringen, die sich so wohl über die Behandlung als auch über die beruflichen und sprachlichen Ausbildungsmög lichkeiten günstig ausgesprochen haben. Auch für dieses Frühjahr liegen der Preuß. Haupt- landwirtschaftskammer bereits einige Erklärun gen französischer Gärtnereibesitzer vor, deutsche Junggärtner in ihren Betrieben auszunehmen. Ein derartiger Austausch ist aber nur dann möglich, wenn sich auch deutsche Gartenbau betriebsinhaber bereit erklären, ausländische, insbesondere französische Junggärtner zu be schäftigen. Auch mit der Schweiz und Oester reich bestehen zur Zeit noch Verhandlungen, in diesen Ländern festzustellen, welche Betriebs- inhaber deutsche Gärtnergehilfen beschäftigen würden, und ist zu hoffen, daß noch in diesem Frühjahr zu einer praktischen Durchführung geschritten werden kann. Für einen Austausch mit dem Auslande kommen Junggärtner in Betracht, die sich durch eine ordnungsmäßige Lehrzeit und Gehilfen tätigkeit eins gründliche Praxis angeeignet haben. Vorkenntnisse in der französischen Sprache sind sehr erwünscht, jedoch nicht Be dingung. Grundsätzlich finden nur solche Jung gärtner zum Austausch Berücksichtigung, die eine Lehrzeit durch eine vor einer Landwirt- B. Krug in Berlin schaftskammer abgelegte Prüfung nachweisen können, wobei diejenigen jungen Leute mit guten Resultaten den Vorrang haben werden. Die Preuß. Hauptlandwirtschaftskammer legt Wert darauf, daß die Beschäftigung und Entlohnung der Junggärtner sowohl im Aus lands als auch in Deutschland unter den glei chen Bedingungen, wie sie den heimischen Jung gärtnern werden, erfolgt, wobei jedoch zu be rücksichtigen ist, daß in der ersten Zeit der Tätigkeit eine etwas geringere Bezahlung vor genommen werden wird, bis sich der Betriebs- inhabsr davon überzeugt hat, ob der junge Gärtner auch in der Lage ist, eine vollwertige heimische Arbeitskraft zu ersetzen. Um den Austausch von Junggärtnern zwecks beruflicher und sprachlicher Fortbildung in die sem Jahr in einem verhältnismäßig größeren Umfange zur Durchführung bringen zu können, bittet die Preuß. Hauptlandwirtschaftskammer deutsche Gartenbaubetriebsinhaber, die gewillt sind und die Möglichkeit haben, Ausländern eine berufliche und sprachliche Fortbildung zu bieten, sich umgehend über ihre zuständige Landwirtschaftskammer bei der Preuß. Haupt landwirtschaftskammer hierfür bereitzuerklären. — Deutsche Junggärtner aber, die die obenge nannten Bedingungen erfüllen und eine Weiter bildung im Ausland suchen, wenden sich gleich falls unter Einreichung eines Lebenslaufes und beglaubigter Zeugnisabschriften in dreifacher Ausfertigung umgehend direkt an die Preuß. Hauptlandwirtschaftskammer, Berlin SW 11, Hafenplatz 4, II. Ende des ReeMMonsoerkchrs in Leulschland? Nach Mitteilung der Verbindungsstelle Frankfurt des Deutschen Landwirtschastsrates wurden in der Zeit vom Juli 1928 bis 31. De zember 1929 von allen in- und ausländischen Zufuhren an Gartenbauerzeugnissen einschließ lich Kartoffeln durch den Frankfurter Reexpe- ditionsverkehr noch nicht 10»/» erfaßt. Die Hoffnungen, die man seinerzeit vielleicht auch im Auslände an die Einrichtung des Frank furter Reexpeditionsverkehrs knüpfte, haben sich bisher nicht erfüllt. Es ist auch zweifel haft, ob in der Folgezeit die Frage der Rsexpe- dftion ausländischer Sendungen noch eine so große Rolle spielen wird. Nach Pressemit teilungen ist die italienische Gesellschaft „Ma- gazzini Generale" in Verona von Mussolini ermächtigt worden, Erzeugnisse des Garten- und Obstbaues von ihren Lagerhäusern aus zu internationalen Frachtsätzen zu reexpedieren. Die gleiche Konzession hat Bologna erhalten. Der hauptsächlichste Zweck dieser Einrichtung ist zunächst, die fremden und insbesondere deut schen Umschlagplätze, z. B. München, für nörd liche Abnehmer auszuschalten und die Kunden unmittelbar von Italien aus zu versorgen. Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang auch, daß die italienische Eisenbahnverwaltung vom 15. Mai 1929 ab drei Güterschnellzüge eingerichtet hat, die von Neapel aus dis Grenze in 28—30 Stunden erreichen. Diese Züge gehen nach Berlin, München, Wien. Die italienischen Güter erreichen dadurch einen Zeitgewinn von etwa 24 Stunden. Irgend ¬ ein Aufschlag wird nicht genommen. Man hat damit also eine Regelung, die eine weitere Unterstützung des Garten- und Obstbaues be deutet, der deutsche Gartenbau allerdings darf sich der Hoffnung, ähnliche Vorteile zu ge winnen, nicht hingeben. Die bisherigen An sätze zu einer Zusammenarbeit mit der Reichs bahn haben selbst in den interessierten Krei sen noch nicht den nötigen Widerhall gefunden. Allerdings steht in Jtaliin dem Gartenbau ein interessierter Exporthandel zur Seite. Jn Deutschland stehen sich Handel und Erzeuger leider oft noch feindlich gegenüber. Dr. Ehr. NalurfarWe Lichtbilder von der „Gruga" Am 9. Januar 1930 wurden in der Monatssitzung der Bezirksgruppe der Garten ausführenden in Berlin die naturfarbigen Lichtbilder, welche ebenso wie in den Vor jahren von den großen Ausstellungen durch die Dresdner Farbenphotographischen Werk stätten hergestellt wurden, vorgeführt. Die Vorführung sand allgemeinen Beifall. Es ver dient, ganz besonders hervorgehoben zu werden, daß die Dresdner Farbenphotographischen Werkstätten, welche schon bei der Dresdner und Liegnitzcr Ausstellung farbige Lichtbilder serien Herausgaben, wesentliche Fortschritte ge macht haben. Die 75 natursarbigen Lichtbilder geben ein sehr naturgetreues Bild von der gro ßen Gartenbauausstellung des letzten Sommers. Mitteilungen über cjie Ltefbekssse 1. Oss srmskigts ^inlnHsgsIck von kM 3.— wirrl nur nook bis -um 1. ^ebrusr 1838 rugssisnäsn. Von üissem Tsgs sb bstrsgt 6ss ^intriitsgelck Kiss S.— brw. 20.— br«. 40.—. - 2. ^iigliscksr über 30 Osstrs worösn nsvii üsm 1. Februar 1330 nirrbi msbr suk- gsnommsn. 3. Alls liiejsnigen, 6ls elnsr Stsrbekssse sngekörsn, üis in ckis Osisksvslb-mcks- stsrdekssss übsrgokübrt ist, «srüen in kürrs einen Anmelckssoksin erkslien, 6en velr umgebend susgslüllt rurüekrusobioken bitten. Vom englischen Garienba» 5. internationaler botanischer Kongreß in Cambridge, vom 16. bis 23. August 1930 Der Präsident der Linnean Society hat für den 10. Januar 1930 die britischen Botaniker zusammengsrufen, um über die Organisation des Kongresses zu berichten und weitere Vor schläge entgegenzunehmen. Snowdonia als Nationalpark Der höchste Berg Englands und Wales, in seiner wilden Schönheit nebst den umgebenden Flächen, ist in Aussicht genommen, als Natio nalpark für England eingerichtet zu werden. Das Terrain umfaßt ungefähr 350 englische Quadratmeilen. Man weiß noch nicht, welche Summen dieses große Unternehmen erfordern wird; trotzdem sind Vorbereitungen zu seiner Ausführung im Gange. Die Alpengarten - Gesellschaft Am 10. Dezember fand die in Aussicht ge nommene erste Versammlung statt. Hierbei wurde Sir William Lawrence zum Präsi denten gewählt, Mr. Selwyn Duruz zum Schriftführer und Mr. F. H. Fisher zu seinem Assistenten gewählt. Der Jahresbeitrag wurde auf 10 sh. 6 d. festgesetzt, lebenslängliche Mitgliedschaft wurde auf 10 L festgesetzt. Im Ausschuß der Gesellschaft sind prominente Staudsnzüchter Englands vertreten. Es wurde beschlossen, die 1. Ausstellung am 8. und 9. Mai 1930 abzuhalten und andere Schauen während des ganzen Jahres zu veranstalten. Die Ernennung eines Schriftleiters ist in Aussicht genommen, und man beabsichtigt, Ver öffentlichungen hcrauszugcben, in denen die verschiedenen Gattungen von Experten be handelt werden. Diese Veröffentlichungen sollen dann in regelmäßigen Zeiträumen von nicht länger als zwei Monaten herauskommen. Beschränkung des Kartoffclbaus in Privatgärten Im englischen Landwirtschaftsministerium wurden Schritte erwogen, um die Kartoffel- zuchier vou Boston und Wisbech zu schützen. Jn diesen Distrikten werden sehr große Mengen von Kartoffeln ausgesührt, besonders als Saatgut. Alle Länder verlangen heute ein Gesundheitszeugnis, in dem bescheinigt wird, baß in einer Entfernung von 5 km kein Fall von Kartoffelkrebs vorliegt. Würde dies in einem Privat- oder Schrebergarten der Fall sein, so würden die ganzen Kartosfsl- züchter der Gegend schwer geschädigt. Da scst- gestellt ist, daß über 90»/o der Krebserkran- kungen in Privat- und Kleingärten ausgetreten sind, wurde ungeordnet, daß in diesen Gärten nur noch Saatgut von immunen Sorten ge pflanzt werden darf, also Saatgut, das ein diesbezügliches Zeugnis aufzuweisen hat. Aus nahmen werden nur gemacht bei den nach stehenden fünf Frühkartoffeln, die nicht als immun gelten: Sharpe's Expreß, Eclipse, Epicure, May Queen und Duke of Jork. 2. Kartoffeln von immunen Sorten, dis im vorigen Jahre auf demselben Lande geerntet wurden. Pflanzenprüfungen für 1930 Die Königliche Gartenbaugesellschaft in London schlägt vor, in diesem Jahre in Wisley nachstehende Pflanzen zu prüfen: Blumen: Arctotis, Dimorphotheca, Venidium, Godetia, Eschscholzia, Zinnia, Lathyrus odoratus, in Sorten, dte seit 1921 im Handel sind, und Pentstemon. Von Gemüse: Broccoli, Frühe Erbsen, bis zur Reifezeit der Sorte Gradus, Kohlrüben und zweitfrühe Kartoffeln. Von diesen sind 48 Knollen jeder Sorten einzu reichen, von den Blumen von jeder Sorte ein Paket Samen bis zum 31. Januar 1930 an den Direktor des Gartens der R. H.S. in Wisley, Ripley, Surrey. Aus Hamburg Von der gewaltigen Entwicklung des Süd fruchtimportes über den Hamburger Hafen legen die gewaltigen Fruchtschuppen, die in jüngster Zeit entstanden, ein beredtes Zeugnis ab. Vor einigen Tagen wurde der zwcischossige Schuppen 24 am Versmannkai dem Verkehr übergeben. Einer der neuen Kais hat eine Länge von fast 300 m, ist fast 50 in breit und besitzt eine über dachte Fläche von 1300 gm. Von dem Projekt einer Hamburger Groß markthalle hört man nur noch sehr wenig. Es heißt, daß der Markt wegen der im Stadlinnern vorherrschenden, schwierigen Verkehrsverhältnisse an die Peripherie der Stadt verlegt werden soll. Auch Altona beabsichtigt, den an der Grenze Ham-' burgs belegenen altbekannten Altonaer Fisch markt zu einem Großmarkt, besonders für Ge müse, auszubauen. Die in den namentlich gezeichneten Abhand lungen zum Ausdruck kommenden Ansichten und Urteile sind die Meinungsäußerungen der Verfasser. Schriftleitung K. Fachmann, Berlin. Ver antwortlich für den wirtschaftspolitischen Teil, die Verbandsnachrichlen und die Unterhaltungs beilage: E. Häußler, Berlin; für die Marklrundschau: Dr. C h r i st 0 p e i l. Berlin: für den Anzeigenteil: M. Bethge, Berlin Verlag: Gärtnerische Berlagsgeiellschaft m. b. H. Berlin SW 48. Druck: Gebr. Radetzki, Berlin SW. 48. Schluß des redaktionellen Teiles. Ä Mm siann» Nm «Ma, r O MlMrch v: :> : Ms-En:. !.::: >-7-. iq st i«j: :!a m au. 7 KOlkacr«- - r-stmim ,. - Ma « La n aum : kMM Ah h-e . m . KM, iö Sa 5- SkWsiiT:-.-: K :u:: s - M: c ' KM :< l.. : snKLststcirl:-: - «ij Sa 5-- Ä KLM--: at iti M«la 4 7, — , Nifl rnnü^,.. n isn'Äi,!. - ö r: r- rü- 7 . . ktLULa... M titnk... LÄ« Man- - s MO IkM .. a ia Map Waqar 's in Hqaiüs-re: — .. Ln j„it, im ns 'Za- c.^.:, . - -s. , . l r kHz MLEülr: zkirr» ... .'i ^-Mta tcha, W MW-Sj! plit. -2^-. '.. M stis, f-ctmi rü i-iai. Lj «HUM, jf« --«... ' Am ML x:.-: -"2)
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