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OartenbaHwirtMÜ Der LrvsrdsxLrtner unü kluwenblnäer in äVivn ^mtliede Leitung kür clen 6artendau in» ksIvdsnSdrstLiiä unä Nittsilungsdlatt cler Hau p t vereinizunß äer äeutsoden 6 art end su virts ok skt kkHDxcir oxir^ck-ksirsk« dcutlckcn Gartenbaues ocu^SODcir kkvvcii886^irik^8/xu irtlcba krsz eüun§ des vsutsake Qartenbaursltuiig kür clsn 8uävteng»u ULUptsekrikileltung: Lerün-Ltiarlottendurg 4, 8eklüter8ti-sü« 38/39. Bernruk 914208. Verlag: 6Lrtnerl8eIie Verlag8ge8etl8ed»kt Dr. ^VaNer Danß XO., Berlin 8XV 68, koek8traüe 32, k'ernrnk 1764 16. Bo8t8okeekiconio: Berlin 6703. ^.N2eigenprei8: 46mrn breite MllimeterreUe 17 Bk., I'extanreigen mm-Breis 50 Bk. 2ur Leit i8t ^nreigenprei8li8te I^r. 8 v. 1. ^ugu8t 1937 gültig. ^N2eigenannakme8ebluü: Vien8tag trüb, ^nreigenannabme: Brankknri (Oäer), Oäer8tr. 21. Bernr. 2721. ?08t8ebeekk.: Berlin 62011. Lriüllung8ort: Brankkurt (O ). Lr8ebeint 'vvüokenMek. Be2ug8gebabrr ^U8gsbe monatl. B^l. 1.— , ^U8gabe B (nur kür Mtgliecler ci«8 Be!eb8nLbr8tanäe8) vierteljübrl. B^l. 0.75 rnrügl. Bo8tbe8tellgedübr. postverlaZsont Lranlikunt Ocker - ^usgads 8 verlln, Donnerstag, 9. Mannar 1941 58. ^sdrgsng — Kiunmer 2 Vas Vermächtnis Gustav Kurlands Zu Beginn des neuen Jahres jährte sich der Todestag eines Mannes, dessen wir uns gerade in dieser Zeit der härtesten und erfolgreichsten Bewährung der nationalsozialistischen Agrarpolitik dankbar erinnern. Gustav Ruhland ist es, einer der unentwegten Verfechter einer boden- und volksgebundenen Wirtschaft, einer jener Männer, die mit harter Energie unter Einsatz ihrer ganzen Persönlichkeit eine Neuordnung der wirtschaftlichen Verhältnisse vom Bauerntum her anstrebten. Gustav Ruhland war vor dem Weltkrieg einer jener großen Warner, die das dem deutschen Volk drohende Geschick erkannt hatten und immer wieder darauf hinwiesen, daß allein der herrschende Ka pitalismus Deutschland in einen neuen Krieg zerre. „Der heute herrschende Kapitalismus in der Gesellschaft", so führte der agrarpolitische Vor kämpfer jener Zeit in seinen vielen Schriften immer wieder aus, „bedeutet ewigen Krieg . . . . Der unbegrenzten Habgier sind alle nationalen Grenzen zu eng. Ihr Feld ist die Welt. Im Ausland aber knüpft sich nur zu leicht an die ver schiedenen Formen der Erwerbstätigkeit und der Herrschsucht der einzelnen die nationale Ehre. So wird die Betätigung der unbegrenzten Habgier zur ewigen Quelle des Krieges und seiner Vorberei tungen." Aus dieser Erkenntnis heraus forderte Ruhland, allerdings gegen die damals herrschende Cliquen auf einsamem Posten kämpfend, eine dem Volk artgemäße und vom Boden ausgehende Wirtschafts form. Vor allem sieht er im Aufbau einer straffen Marktordnung das einzige Mittel zur Ueberwin- dung der Spekulation mit Nahrungsgütern, die lelegrammwechsel Oarrk-Iassinari Zwischen dem Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft R. Walther Darrs und dem könig lich-italienischen Minister für Landwirtschaft und Forsten, Tassinari, fand aus Anlaß des Jahres wechsels ein herzlicher Telegrammwechsel statt. dem Erzeuger keine gerechte Entlohnung seiner Arbeit und dem Verbraucher überhöhte Preise brachte. Gerade die Angehörigen des deutschen Gartenbaues haben das Elend des spekulativen Treibens und der damit naturnotwendig ver bundenen Anbaukonjunkturen zur Genüge erlebt, um erkennen zu können, was die Kampfrufe Ruh lands in jener Zeit bedeuteten. In der Markt ordnung sah Gustav Ruhland nicht nur das beste Werkzeug zur Befriedung des inneren Marktes, sondern auch die Grundlage einer Befriedung Europas und einer ehrlichen Zusammenarbeit der Völker, wie sie heute von Deutschland tatsächlich herbeigeführt wird. Jahrzehntelang schien das Werk Ruhlands ver nichtet, verschollen und in der Versenkung der Ge schichte verschwunden. Aber seine Gedanken lebten weiter in den Männern des agrarpolitischen Führer korps der NSDAP. Reichsernährungsminister Reichs bauernführer R. Walther Darrs gab schon im Juli 1933 eine Neuauflage des Hauptwerkes von Ruhland, seines „Systems der politischen Oekonomie" heraus. „Auf den Arbeiten dieses Gustav Ruhland baut das Reichsnährstandsgesetz auf", so schreibt R. Walther Darrs einmal, „wir haben dabei nicht sklavisch nachgcahmt, da Gustav Ruhland in den Jahren, als er sein grundlegendes Werk schrieb, etwas an dere volkswirtschaftliche Grundlagen und Zustände vorliegen hatte als wir Heutigen. Wohl aber hat mein langjähriger Mitarbeiter, Dr. Hermann Reischle. im Jahre 1933, auf den Grundgedanken Ruhlands aufbauend und die gegebene wirtschaft liche Notlage in Deutschland vor Augen, in general stabsmäßiger Kleinarbeit diejenigen Voraussetzun gen herausgearbeitet, auf denen dann im Sommer 1933 in ganz kurzer Zeit das Reichsnährstandsgesetz ausgearbcitet und dem Reichskabinett vorgelegt werden konnte." Diese Worte R. Walther Darrss kennzeichnen den Wert und die Bedeutung der Arbeiten Ruhlands für die Durchsetzung der natio nalsozialistischen Agrarpolitik. Wie umfaßend jener Mann die wirklichen und entscheidenden Schäden der kapitalistischen Wirt schaft erkannt hatte, das beweisen auch seine For derungen nach der Sicherung eines gerechten, stabilen Brotpreises, nach der völligen Aufhebung Les freien Grundstücksverkchrs, nach der Einfüh rung gebundener Bodenpreise unter Zugrunde legung des „natürlichen" BodenwerteS usw. Ruh land selbst hat die Durchsetzung seiner Forderungen nicht mehr erlebt. Aber in der nationalsozialisti schen Agrarpolitik, in den nationalsozialistischen Boden- und Marktordnungsgesetzen sind seine Ideen Wirklichkeit geworden, ja im einzelnen hat der Nationalsozialismus Wandlungen der Wirt schafts- und Sozialstruktur geschaffen, wie sie selbst Ruhland vielleicht nicht geahnt hat. Gegen Ka pitalismus und Liberalismus und gegen die marxistischen Steigbügelhalter der internationalen jüdischen Hochfinanz haben sich die Grundgesetze der nationalsozialistischen Wirtschaft durchgesetzt. Der Beitrag cksr cksutscksn Oärtnsr sur sLsNrsicüen Lesn^iNunsf ciss Xrissss Unser Ärbeitsprogramm für Ml Bon Dr. E. Müller, Abteilungsleiter in der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschast, Berlin. Mit Kriegsausbruch begann für den Ernäh rungssektor in seiner Gesamtheit die große Bewäh rungsprobe. Es mußte sich zeigen, ob die in und an ihm seit 1933 geleistete Arbeit die geeignete Grundlage für eine ausreichende Versorgung des deutschen Volkes mit Lebensmitteln aller Art ge schaffen hatte. Heute kann wohl schon gesagt wer- oen, daß die Bewährungsprobe als bestanden gel ten kann, daß sich das Ernährungselend des Welt krieges nicht wiederholen wird und, das deutsche Volk auch in dieser Beziehung Anlaß hat, dem Endschlag gegen England mit Ruhe und Ver trauen entgegenzusehen. Der deutschen Gartenbauwirtschaft in ihrer Ge samtheit. besonders aber ihren für die Ernährung arbeitenden Sparten, wurden noch besondere, gleichsam zusätzliche Aufgaben gestellt. Es konnte nämlich vorausgesehen werden, daß sich im Zuge der Lebensmittetbewirtschaftung eine erhöhte Nach frage nach Gemüse und Obst einstellen würde. Es galt, diesen zusätzlichen Mehrbedarf möglichst voll zn decken. Die Erwartungen hinsichtlich des Mehrbedarfs trafen bald ein. Um die vorige Jahreswende bereits konnte festgestellt werden, daß der Gemüse verbrauch seit September 1939 um das Dreiein halbfache gegenüber den Vergleichsmonaten des Jahres 1938 gestiegen war. Diese Tatsache gab der Planung für 1940 das Gesicht. Der grundlegende Marschbefehl an die deutschen Gärtner für das abgelaufene Jahr lau tete daher: Anbauausweitung!' Zwar konnte auch damals mit Einfuhren aus dem Ausland gerechnet werden. Der notwendige Sicherheitsgedanke verlangte jedoch, möglichst viel aus eigenem Anbau herauszuschaffen. Die Aus- lands^züfuhren sollten — im Krieg mehr denn je — lediglich Ergänzungscharakter behalten. Die Parole der Anbauausweitunq wurde über die Landesabteilungen HL und die Gartenbau wirtschaftsverbände in die Praxis hinausgetragen, wobei gleichzeitig für die einzelnen Gebietsteile des Reiches verschiedene Kulturen in den Vorder grund gestellt wurden, der Bodenbeschafsenheit, dem Klima usw. angepaßt. Auch an den Älumen- und Zierpflanzenanbau wurde der Ruf gerichtet. Ihm fiel die Aufgabe zu, sich besonders in den Anbau von Frühgemüse unter Glas einzuschalten. Der deutsche Gärtner, das kann heute gesagt werden, verstand den Ruf. Rund 6000 da Mehr anbau sind der stolze Erfolg seiner Mitarbeit. Die genannte Zahl gewinnt innerlich noch erheblich an Wert, wenn man die Schwierigkeiten mannigsacher Art in Betracht zieht, unter denen der Mehranbau zustande kam, erinnert sei hier nur z. B. an die Frage der Arbeitskräfte. Die günstigen Folgen der Anbauausweitung bei Gemüse haben sich auf den deutschen Märkten auch gezeigt. Alle Verbraucherwünsche konnten zwar nicht' immer und zu jeder Jahreszeit befrie digt werden. Wer aber in Rechnung stellt, daß auch der besten Planuna Grenzen gesetzt sind, muß anerkennen, daß die den Verbrauchern aller Kate gorien zur Verfügung gestellten Gemüsemengen allen berechtigten Forderungen genügten. Dem Obstbau versetzte der überaus harte Winter 1939/40 leider empfindliche Schläge. Auch der Blüteverlauf verschiedener Obstarten war nicht dazu angetan, ein mengenmäßig großes Ernte ergebnis erwarten zu lassen. Der Versuch, die Ernte lücke durch vermehrte Einfuhren zu schließen, versprach ebenfalls von vornherein, namentlich beim Kern obst, keinen vollen Erfolg, da die Frostschäden fast den ganzen europäischen Obstbau erfaßt hatten. Hier blieb also nur übrig, das erdenkbar Mögliche zu tun, das Vorhandene straff zu erfassen und den- icnigen Vcrbrauchergruppen zuzuführen, die es am notwendigsten brauchten. Eine erhebliche Verbesserung erfährt die winter liche Obstversorgung allerdings durch den vor einigen Monaten erfolgten Abschluß auf Lieferung von Apfelsinen aus Spanien. Auch der uns durch die erfolgreichen Schläge unserer Wehrmacht ge öffnete westeuropäische Raum trug, z. B. durch In vorn 17. bis 13. Januar Mnimagung Ses Gartenbaus Der Reichsnährstand veranstaltet vom 17. bis 19. Januar in Goslar im Einvernehmen mit dem Vorsitzenden der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirtschast die übliche Wintertagung des Gartenbaues. Auf der Hauptvcranstaltung am 19. Januar um 10 Uhr im Bahnhofshotel berichtet Prof. Dr. Ebert über die Lage des Gartenbaues in Deutschland. Der Vorsitzende der Hauptvereini gung der deutschen Gartenbauwirtschast Johannes Boettner spricht über die Lage des Gartenbaues in Europa. Im Rahmen der Veranstaltung finden außerdem Sondertagungen der Fachgebiete Baum schulen, Blumenbau und Obstbau statt. In der Tagung Baumschulen werden u. a. die Feststellung der Frostschäden in den Baumschulen und die Ver teilung der Frostbeihilfen, die Versorgung der Baumschulen mit Unterlagen sowie der Ausbau der Arbeitsgemeinschaften für Ziergehölzanzuchten behandelt. Im Vordergrund der Tagung Blumen- ban steht ein Vortrag des Reichsfachwarts Boettner über die zukünftigen Aufgaben des Blumen- und Zierpflanzenanbaues. Außerdem werden die Fra gen der Eifuhr- und Anbaulenkung für Blumen und Zierpflanzen erörtert und die Erfahrungen mit der Preisregelung für Blumen und Zierpflanzen ausgetauscht. Auch den Fragen der Material beschaffung wird besondere Aufmerksamkeit ge schenkt. Bei der Tagung Obstbau stehen die Frost- fchadenvergütungen und Reichsbeihilfenvergebungen nn Obstbau auf der Tagesordnung. Weitere Refe rate beschäftigen sich u. a. mit dem Neuaufbau des Obstbaues sowie der zukünftigen Gestaltung des Straßenobstbaues. Mchsnührstandstagung für Nachwuchsgewinnung Am 1b. und 16. Januar findet in Berlin im Spiegelsaal - des Reichsministeriums für Er nährung und Landwirtschaft eine Arbeitstagung des Reichsnährstandes für die Nachwuchsgewinnung statt. Die Tagung wird am 15. Januar, um 15 Uhr, durch Staatssekretär Backe eröffnet. Im Anschluß daran halten Vorträge der Staatssekretär im Reichsarbeitsministerium Dr. Syrup und der Reichshauptabteilungsleiter I im Reichsnährstand Bauer Matthias Haidn. Am 16. beginnt die Tagung um 10 Uhr vormittags. Es sprechen: OberregierungSrat Dr. Stets über „Die Steue rung des Nachwuchses durch die öffentliche Berufs beratung (unter besonderer Berücksichtigung der Zusammenarbeit mit dem Reichsnährstand)", Ober landwirtschaftsrat Dr. Hatesaul über „Der Einsatz des Reichsnährstandes für die Gewinnung des Nachwuchses", Landwirtschaftsrat Dr. Hermann Koch über „Die Förderung des Nachwuchses in der Landwirtschaft durch Berufsausbildung und Berufs schule" ein. Vertreter des NS.-Lehrer-Bundes über „Die Aufgaben des Jugenderziehers im Kampf gegen die Landflucht" und Landesbauernführer Peukert über „Gewinnung städtischer Jugend durch HJ.-Landdienst". Am Schluß der Tagung wird nochmals Reichshauptabteilungsleiter I Bauer Matthias Haidn das Wort ergreifen. Aayreslohnnachwelfungen der Lerufs- genoffenfchaft bisN.Mruar einfenven! Anfang Januar übersendet die Gartenbau-Berufs- genossenschaft allen Mitgliedern den Vordruck zum Ärbeitswertnachweis für das Jahr 1940. Die darin geforderten Angaben dienen zur Feststellung des Beitrags für das abgelaufene Jahr. Die Mit glieder werden dringend gebeten, die ausgefüllten Nachweise möglichst umgehend zurückzuschicken. Die gesetzliche Frist für die Einsendung läuft am 11. Jebruar ab. Zur Beschleunigung der Umlage arbeiten ist es aber erwünscht, daß sie früher er folgt. Wer die Abgabe des Nachweises dieser Frist versäumt, schädigt sich selbst; denn nach Ablauf der Frist ersetzt die Bcrufsgenoßenschaft auf Grund gesetzlicher Bestimmungen den fehlenden Nachweis durch Einschätzung. Fällt dann der Beitrag zu hoch auS, so hat das Mitglied nicht nur kein Einspruchsrecht, sondern es muß auch mit einer Ordnungsstrafe rechnen. Alles Nähere geht auS den Erläuterungen auf den Vordrucken hervor. Es sei hier nur nochmals darauf hingewiesen, daß alle im Betriebe beschäf tigten Personen angegeben werden müßen, und zwar gleichviel, ob sie dauernd und regelmäßig arbeiten oder ob sie nur vorübergehend bei Bedarf beschäftigt werden. Auch die Anzahl der etwa be schäftigten Kriegsgefangenen und Lie von ihnen geleisteten Arbeitstag« sind in den Nachweis auf zunehmen. Lieferung von Mostäpfeln aus Frankreich, dazu bei, die' Versorgungslücken trotz allem in erträg lichen Grenzen zu halten. Auch in den anderen Sparten des deutschen Garten baues, die der Allgemeinheit allerdings meist we niger geläufig sind', mußte im abgelaufenen Jahr harte Arbeit verrichtet werden. Der erfolgreiche Appell an den Blumen- und Zierpflan zenbau, sich in die Frühgemüseerzeugung mit einzuschalten, wurde schon erwähnt. Daneben galt es aber auch, den Bedarf an Schnittblumen und Topfpflanzen weiterhin sicherzustellen. Dieser Be darf wies ebenfalls eine stark steigende Tendenz auf, zurückzusühren auf das verminderte Angebot andersartiger Geschenkartikel. Die dabei z. T. auf getretenen Spannungen gaben Veranlassung, be sondere Maßnahmen zu deren Beseitigung in der Planung für 1941 vorzusehen. Dem Samenbau fielen gleichfalls erhöhte Aufgaben zu, schon im Hinblick auf die eingangs erläuterte Anbauausweitung des Erwerbsgarten baus, dem sich entsprechende Maßnahmen der Kleingärtner u. dgl. anschlossen. Die eigene Lei stung und die von der Wehrmacht geschaffene Mög lichkeit, auch auf den westeuropäischen Raum zu rückgreifen zu können, ließen die gestellten Pro bleme aber fast ohne Ausnahme lösen. Ein Hinweis auf die Bedeutung, z. B. von Ge würzen und Korbweiden für die Kriegswirtschaft, mag gMigen, um abschließend zu zeigen, daß auch hier alle Kräfte benötigt wurden, die erforderliche Leistung zn erreichen. Leistung für das Gesamtvolk, die Volksgemein schaft, ist im Krieg, mehr noch als im Frieden, überhaupt das einzige Maß, mit dem die ein zelnen Berufsaruppen gemessen werden können. Unter diesem Gesichtswinkel kann das Jahr 1940 für die Gartenbauwirtschaft als zufriedenstellend bezeichnet werden. Welches sind nun die Haupt aufgaben der deutschen Gartenbauwirtschaft für das Jahr 1941? Die Antwort ist in großen Umrißen sehr schnell gegeben: Das neue Jahr wird im Zeichen des Endkampfes gegen den letzten und zähesten Geg ner, England, stehen. Front und Heimat werden in einer gewaltigen, gemeinsamen Kraftentfaltung die Stärke des deutschen Volkes und Reiches ein setzen. Jeder Berus, jeder Volksgenoße hat an feinem Platz mit all feinem Können und Leistungs vermögen dem großen Ziel, dem Endsieg, zu die nen. Die Mehrzahl seiner Aufgaben laufen dabei unverändert weiter, sind ihm also bekannt. Da mit ist ihm seine Arbeitsparole im großen auch bereits gegeben. Die Einzelplanung für die Gartenbauwirtschast nun muß naturgemäß die tiefgreifenden Verände rungen berücksichtigen, die unsere Wehrmacht in sieghaftem Zupacken im abgelaufenen Jahr geschaf fen hat. Deutschlands Machtbereich wurde bis an das Nordkap und die Pyrenäen, bis an den Atlan tik und die deutsch-russische Jnteressengrenze aus gedehnt. Damit wurden namentlich die nicht un erheblichen Bezugsmöglichkeiten gerade des Garten bausektors aus Westeuropa wieder geöffnet. Auch die Landbrücke zur iberischen Halbinsel steht wieder zur Verfügung, was sich, wie schon erwähnt, bei den Apfelsinenbezügcn aus Spanien günstig aus wirkte. Besondere Aufmerksamkeit verlangt auch der Wegfall der Zoll- und neuerdings auch der Devi sengrenze gegenüber den Niederlanden, einem gar tenbaulich sehr beachtlichen Land. Auch die Schwie rigkeiten. die sich hieraus etwa ergeben könnten, sind in der Planung für 1941 berücksichtigt. Ebenso in Rechnung gestellt wurden die weiter ausgebauten Beziehungen zu den südosteuropäi schen Staaten, wobei insbesondere auch dem Sa- menban besondere Aufgaben zufallen. Wird endlich noch erwähnt, daß die Planung auch der mehr und mehr in Erscheinung tretenden Tatsache der Zufammenführung der einzelnen euro päischen Nationalwirtschaften in den Rahmen einer Großraumwirtschaft einen breiten Raum widmet und -dabei allen sich hieraus ergebenden Möglich keiten nachzugehen sucht, so ist -das Arbeits programm für 1941 in den Hauptzügen dargelegt. Die wichtigste Einzelparole aber für den deut schen Gartenbau, insbesondere den Gemüse- und Blumengärtner, wird auch für das neue Jahr heißen: Abermalige Anbauausweitung beim GemLs« über das Maß 1940 hinaus! Die notwendigen Einzelheiten werden auch dies mal über die Landesabteilungen HL und die Gartenbauwirtschaftsverbände an die Praxis her angetragen werden. Befolgt der deutsche Gärtner auch diesen Ruf im Rahmen seiner sonstigen Pflichten, so wird er sein Teil zum siegreichen Kriegsende beitragen und sich seiner Leistung ein* mal nicht zu schämen brauchen.