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4 No Heppenheim und Kreisrat Steeg-Oppenheim als Stellvertreter gewählt. In den Vorstand wurden ferner die Direktoren der beiden staat lichen Obstbauschulen zu Oppenheim unc Friedberg berufen, während die Geschäfts führung in den Händen des letzteren, des Dr. von Peter ruht. Der Verband zählt gegenwärtig ca. 15 000 Mitglieder. Es ist so mit endlich erreicht, was seit Jahren angestrebt wurde und nie gelingen wollte, die hessischen Obstbau-Vereine sind bald nach Gründung der Landwirtschaftskammer unter einen Hut gebracht worden. Hoffentlich gelingt es, eines der Vorstandsmitglieder bald in diese Kammer zu bekommen, damit auch der Obstbau daselbst vertreten ist. — Der Verband deutscher Blumen- geschäftsinhaber hat in seiner letzten Vor standssitzung beschlossen, vom 14. bis 16. Sep tember 1907 den aller 2 Jahre stattfindenden Verbandstag in Mannheim abzuhalten. In den obigen Tagen soll in Mannheim eine grosse Binderei-Ausstellung, ähnlich wie zurzeit in Düsseldorf, arrangiert werden. Auch eine Messe für Bedarfsartikel für die Bindebranche ist in Aussicht genommen. Ausstellungen. — Die Orchideen-Ausstellung des Vereins „Orchis“ im November fand im Reichstagsgebäude statt. Es beteiligten sich hieran Otto B eyrodt-Marienfelde, der 120 ver schiedene Arten und Varietäten zeigte, C. F. Karthaus-Potsdam wiederum hauptsächlich mit prächtigen Cattleyen und Cattleya-Hybriden. Sehr schön hatte ferner Th. Franke-Gross- Ottersleben bei Magdeburg ausgestellt, während W. Hennis-Hildesheim verschiedene Neuheiten einsandte. Handelsnachrichten. Das Lokal-Geschäft der bedeutendsten Plätze des Reiches im Monat Oktober. Der Monat Oktober stand unter dem Zeichen einer ganz abnormen Witterung. Die Durchschnitts temperatur überragte zweileilos die des Vormonats und mit Ausnahme von Ostdeutschland, woher von einzelnen Plätzen bis 5 Grad unter 0 gemeldet, war überhaupt frostfreies Wetter, wodurch ein überreich liches Angebot, besonders von Schnittblumen, hervortrat. Die Dahlien entwickelten prachtvolle Blüten, die Rosen blühten im Land fast schöner als unter Glas; die Chrysanthemum, welche durch den nasskalten September sehr zurückgehalten wurden, holten das Versäumte schnell nach und blühten weit früher als in anderen Jahren. Auch Herbststauden, z. B. selbst Gladiolen und Nelken gab es Anfang Oktober im Freien reichlich, so dass eine seit Jahren nicht gekannte Entwertung der Blumen eintrat und viele davon in den ersten Wochen des Vormonats nicht verbraucht werden konnten. Die günstige Witterung wirkte auch auf das Angebot der Topf pflanzen zeitweise nachteilig ein, die frühen Chry santhemumsorten kamen an vielen Plätzen reichlich auf den Markt und mussten gleich Schaublumen, weit unter Preis verkauft werden. Auch Cyclamen entwickelten sich prachtvoll und konnten ebenfalls nur zu mässigen Preisen untergebracht werden. Aehn- lieh verhielt es sich mit Begonien Qloire de Lorraine, die gleichfalls zu viel angeboten wurden und bei weitem nicht alle abgesetzt werden konnten; ausserdem wird immer noch häufig über das schnelle Verblühen derselben in Blumengeschäften und im Zimmer geklagt, es dürfte darauf zurückzuführen sein, dass viele Handelsgärtner diese Pflanzen zu warm kultivieren und zu wenig lüften, nur richtig behandelt lässt sich diese herrliche Blütenpflanze besonders für das Zimmer abhärten. Im übrigen kann nicht geleugnet werden, dass man gerade in Deutschland in Bezug auf die Haltbarkeit von Zimmerpflanzen oft übertriebene Anförderungen stellt und glaubt, alle empfindlicheren Pflanzen monate- oder jahrelang weiter pflegen zu können. Erica gracilis sind mit Ausnahme von Ost deutschland, das sich gut versorgt zu haben scheint, knapp, Erica hiemalis haben sich hingegen bei der günstigen Witterung sehr schön entwickelt, ebenso gab es viel Kamellien alba plena, reichlich Remontant Nelken, und äusser Eisflieder und Maiblumen sind erwähnenswert die ersten Amaryllis, Epiphyllum etc. — Ueber das Blattpflanzengeschäft wird weniger günstig geurteilt, nur einzelne Firmen, die speziell eingeführt sind und eine gute Kundschaft auch aus wärts besitzen, melden das Gegenteil. Die Blüten pflanzen drängen den Bedarf in Blattpflanzen zurück und mit Ausnahme von Phoenix canariensis sowie Arau karien ist der Bedarf nicht bedeutend. Mit Asparagus sind die meisten Plätze reichlich versehen, und äusser Jardinierenpflanzen, die noch wenig gebraucht werden, sind es hauptsächlich Adiantum, die sich leicht ab setzen lassen. — Die Berichte über die Binderei gehen weit auseinander, die schöne Witterung hat zweifellos die Spätherbstsaison der vornehmen Welt zurück- gedrängt und viele haben den Oktober noch auswärts zugebracht. Ausserdem blieb infolge des Blütenflors im Freien, der sich auch auf die Privatgärtnereien erstreckte, der Verkauf von Schnittblumen weit hinter dem Durchschnitt zurück. Tafeldekorationen kamen noch vereinzelt vor, dagegen fanden an vielen Plätzen zahlreiche Hochzeiten, Jubiläen etc. statt, so dass wenigstens zeitweise zu tun war. Für die Trauer binderei kann der Oktober gleichfalls nicht als normal bezeichnet werden. Die Sterblichkeit war vielfach gering, und trotz der schönen Witterung hörte man immer wieder Klagen, dass der Absatz in Kränzen nicht den Durchschnitt anderer Jahre erreichte. Be dauerlich ist es ferner, dass in vielen Städten, die bei den Todesanzeigen häufig wiederkehrende Bemerkung „Kranzspenden verbeten“ auf den Absatz einen un verkennbaren nachteiligen Einfluss ausübt. Auch hier sollten die Gärtner noch viel mehr ihre Interessen schützen. Für die meisten deutschen Orte wirkte dagegen die schöne Witterung auf den Verkauf zu Allerheiligen und Allerseelen sehr vorteilhaft ein, so dass durchschnittlich ein zufriedenstellender Absatz gemeldet wurde, wenngleich auch hier die Preise anderen Jahren gegenüber zurückgingen und mehr billige Herbstlaubkränze an Stelle wertvoller Blumen arrangements verlangt wurden. — Die Obsternte stellte sich für Deutschland, insbesondere für Württem berg als eine kaum mittlere heraus und es kamen in dem letzten Monate aus der Schweiz, Oesterreich- Ungarn und Frankreich ungeheure Mengen, beson ders Aepfel zur Einfuhr. Die Pflaumenernte hat unter der ungünstigen nassen Witterung des September sehr gelitten, so dass die Früchte schnell zu Mus etc. verarbeitet werden mussten. Von allen Seiten wer den Anstrengungen gemacht den Handel zu organi sieren und besonders der Vorstand des deutschen Pomologen-Vereins, Garteninspektor Lorgus ist unab lässig bemüht, seine Organisationspläne durchzu führen. — Der Gemüsemarkt meldet andauernd sehr niedrige Notierungen, da die Märkte zum Teil auch durch die Einfuhr aus dem Ausland überfüllt sind; auch hier zeigt sich, dass bei uns leider ausser ordentlich wenig Neigung vorhanden ist, das Gemüse einzuwintern und im Winter bis ins Frühjahr zu besseren Preisen abzusetzen. Hier liegt noch ein grosses Arbeitsfeld offen, damit der Verschleuderung im Herbst vorgebeugt wird. — Für die Baum schulen ist die Versandwitterung fast zu schön, doch erleichtert genügende Bodenfeuchtigkeit das Herausnehmen der Ware; anderseits wird vielfach darüber geklagt, dass der Markt überfüllt ist und das Geschäft sich nicht nach Wunsch entwickelt. Äusser Rosen und Forstpflanzen kommen auch Obstbäume in grossen Massen und zu durchschnittlich mässigen Preisen zum Angebot. Mittel- und Norddeutschland. Magdeburg. Wenn auch der Umsatz im Oktober sich gehoben hat, so erreichte derselbe doch keineswegs die Höhe des Vorjahres, auch trat in den letzten Tagen infolge des schönen Wetters eine geradezu sommerliche Stille ein. Vor allen Dingen befriedigten die Preise in keiner Weise. Man sah überall sehr schöne Lorraine-Begonien, Cyclamen, Eriken und Chrysanthemum; von ersteren'verdienen die grossen Schaupflanzen hervorgehoben zu werden. Der Um satz in Blattpflanzen war ebenfalls grösser, ohne jedoch über den normalen Bedarf hinauszugehen. Die Binderei hatte für festliche Veranstaltungen wenig zu tun, nur Sträusse gingen zu üblichen Preisen be friedigend ab; die Trauerbinderei dagegen war zeit weise gut beschäftigt, hier kam das reichliche An gebot von Schnittblumen aller Art sehr zu statten; erstklassige Qualität konnte zu angemessenen Preisen abgesetzt werden, nur prima Rosen sind knapp; sonst blüht alles noch im Freien, vor allem siebt man sehr schöne Dahlien. Mit Ausnahme von einigen Tagen hatten wir das prächtigste Herbstwetter und die leichten Fröste haben bisher keinen Schaden getan. Halle-Saale. Wohl infolge der abnormen Witterung blieb der Umsatz weit hinter dem sonst im Oktober gewohnten Durchschnitt zurück. Ein grosser Teil des kaufkräftigen Publikums befand sich noch auf Reisen. Bessere Blütenpflanzen wurden nicht viel angeboten, selbst vollblühende Cyclamen sah man nur vereinzelt; reichlich gab es Remontant nelken und Chysanthemum , während der Bedaif in Blattpflanzen nur ganz gering ist. Die Festbinderei hatte leider sehr wenig zu tun, während die Aufträge für Trauerbinderei einen mittleren Umsatz ergaben Der Markt war so mit Schnittblumen überfüllt, dass diese im Verhältnis zur jetzigen Jahreszeit spottbillig verkauft werden mussten. Ausserdem wirkte die warme Witterung auf das Geschäft recht nach teilig ein. Kiel. Der Umsatz im Oktober erreichte nicht die Höhe früherer Jahre, dazu war das Angebot zu gross. Alle Blütenpflanzen, selbst noch schöne Gloxinien, kamen reichlich auf den Markt, während d e Nachfrage viel zu wünschen übrig liess. Auch der Bedarf in Blattpflanzen blieb sehr minimal, es herrscht jetzt Ueberfluss an Asparagus Sprengeri, der andere Jahre immer schon zeitig geräumt war. Die Blumengeschäfte klagen über unbefriedigenden Ein gang der Bestellungen; vor allen Dingen hatte die Trauerbinderei anhaltend wenig zu tun. Das An gebot von Schnittblumen, besonders Dahlien, ist seit Wochen sehr reichlich, Gladiolen dagegen fehlten in schöner Qualität, Nelken und Rosen, auch Chrysan themum , gab es viel. Die Witterungsverhältnisse waren über alle Massen günstige. Mit Ausnahme weniger kühler Nächte hatten wir ununterbrochen helles, klares Wetter. Chemnitz. Der Umsatz im Oktober blieb zum Teil hinter dem im Vorjahre zurück. Es gab reichlich blühende Pflanzen in grosser Auswahl, vor allem Chrysanthemum, Cyclamen und Eriken, auch Lorraine- Begonien und Lilien, Remontant-Nelken etc. im Ueber fluss. Nelken fanden nicht den Beifall wie in andereu Jahren; am beliebtesten sind Cyclamen und Chrysan themum. Araukarien sowohl wie Palmen gingen zum Quartalwechsel befriedigend ab. Wenn auch ver einzelte Tafeldekorationen in Auftrag gegeben wurden, so beginnt doch in diesem Jahre die eigentliche Saison recht spät. Rosensträusse und solche aus anderen langstieligen Blumen gehen immerhin ab, da gegen werden Chrysanthemum in diesem Jahre auf fallend vernachlässigt. In der Binderei wurde eben falls über wenig Arbeit geklagt; aus Dahlien ge bundene Kränze gingen noch am besten. Ausserdem gab es in grossen Mengen Veilchen und alle mög lichen Herbstblumen, so dass nur billige Preise, selbst für gute Qualität, erzielt werden konnten. Erst in den letzten Tagen zogen infolge eines leichten Frostes, der viel Schaden verursachte, die Preise an. Im übrigen brachten die letzten Wochen sommerliche, ganz abnorme warme Witterung. Hildesheim. Im Durchschnitt befriedigte der Umsatz im Oktober. Anfänglich gesucht, doch später genügend angeboten, wurden Cyclamen. Chrysan themum dagegen sind als Topfpflanzen vernachlässigt, auch gibt es viel Lorraine-Begonien und Remontant- Nelken. Ein sehr geringer Bedarf trat ferner im Oktober in Blattpflanzen hervor. Wenig hatte auch die Binderei für Tafeldekorationen, Sträusse etc. zu tun; weit besser war der Bedarf in Kränzen und Trauerarrangements. Die für Schnittblumen erzielten Preise befriedigten bei genügendem Angebot. Wir hatten mit Ausnahme weniger Tage prächtige, warme Witterung. Westdeutschland. Köln. Die schöne Herbstwitterung hat hier das Geschäft günstig beeinflusst, vor allem wurden Topf pflanzen zum Schmücken der Gräber viel verkauft. Äusser Eriken, Chrysanthemum und Primeln kamen Lilien noch viel zum Angebot; auch Cyclamen und Lorraine-Begonien sieht man in den letzten Wochen in den Schaufenstern in schöner Qualität. Ferner sind jetzt Epiphyllum und Amaryllis robustus zu er wähnen. Asparagus und Farne liessen sich nur in kleineren Mengen absetzen, während Palmen und Araukarien nun mehr verlangt werden. Für die Fest binderei bot sich nur in einzelnen Fällen Gelegenheit zum Absatz, der Bedarf in Kränzen und Trauerarrange ments dagegen befriedigte besonders in den letzten Tagen vor Allerheiligen. Da sich sowohl die Rosen wie die Dahlien seit dem letzten Frost wieder erholt hatten, gab es letztere massenhaft zu mässigen Preisen. Auch die ersten französischen Rosen und Nelken sind hier eingetroffen, doch befriedigt der Bedarf durchaus nicht. Wir hatten warme, frostfreie, mehr frühlings artige Witterung. Crefeld. Der Geschäftsverlauf im Oktober kann als gut bezeichnet werden. Eriken, Cyclamen und Chrysanthemum wurden viel angeboten, weniger Nelken und Lorraine-Begonien, ferner sah man die ersten Amaryllis. Palmen und Farne sowie Arauka rien liessen sich gleichfalls gut verkaufen. Die Fest binderei hatte zu Ende des Monats gut zu tun, auch das Kranzgeschäft brachte während des ganzen Vor monats lohnende Aufträge. Es gab genügend Schnitt blumen, und vor allem Dahlien erzielten infolge des grossen Angebots nur mässige Preise. Das Wetter war andauernd günstig, wir hatten meist trockene, sonnige Tage. Dortmund. Im grossen ganzen lässt sich der Geschäftsgang nicht als lebhaft bezeichnen. Von Blütenpflanzen kamen hauptsächlich Cyclamen, Eriken, Chrysanthemum sowie Primula obconica auf den Markt und konnten in schöner Qualität abgesetzt werden. Lorraine-Begonien sind noch selten und er zielten guten Preis. Von den Blattpflanzen bilden Araukarien noch den Hauptartikel, so dass Palmen und Dracaenen etwas zurücktreten. Die Binderei hatte in Tafeldekorationen etc. nur bescheiden zu tun, weit besser war die Trauerbinderei beschäftigt, auch fehlte es dieses Jahr nicht an weissen Schnittblumen, im allgemeinen gab es so viel Blumen, dass selbst für bessere Qualität nur mässige Preise erzielt werden konnten, besonders mit grossblumigen Chrysanthemum war der hiesige Platz reichlich versehen und die er zielten Preise lohnten kaum die auf die Kultur ver wendete Mühe; nur Veilchen sind knapp. Trotzdem die Industrie jetzt die günstigsten Konjunkturen hat, ist der Gewinn in der Gärtnerei nur bescheiden; hoffentlich lässt sich auch hier bald ein Fortschritt erzielen. Der Oktober brachte andauernd recht günstiges Wetter. Mainz. Der Umsatz im letzten Monat überragte weit denjenigen im September. Ausgenommen von Erica gracilis und hiemalis war das Angebot in Bluten pflanzen ganz enorm. Vor allem wurden Chrysanthe mum in jeder Stärke weit über Bedarf angeboten. Man findet nun auch hier die weisse Erica gracilis, doch wurden die Pflanzen nicht besonders beachtet. Auch Lilien, Cyclamen und Primeln gab es reichlich, während äusser Palmen und Araukarien, die befrie digend abgesetzt werden konnten, auch Farne gern gekauft wurden. Für Tafeldekorationen und festliche Veranlassungen lagen erst in den letzten Wochen lohnende Aufträge vor, doch wird sehr geklagt, dass zu Allerheiligen trotz grossen Bedarfes bessere Ar rangements weniger zur Ausführung gelangten, es soll vielmehr jetzt alles billig sein. Die Preise für Schnitt blumen hielten sich für erste Qualität in zufrieden stellender Höhe und zogen in den letzten Wochen weiterhin an. Hervorzuheben sind Nelken, Lilien und Maiblumen. In den ersten Tagen des Vormonats hatten wir leichten Frost, dann andauernd schönes Wetter und wenig Regen. Süddeutschland. Stuttgart. Der Oktober ergab nur in der ersten Woche ein befriedigendes Geschäft, später aber, wohl infolge des andauernd sehr günstigen frostfreien und warmen Wetters, einen bedeutenden, unerwarteten Ausfall. Äusser sehr schönen Cyclamen, Chrysanthemum und Primula obconica sah man häufig Kamellien, doch sind die zuerst genannten Artikel, ebenso wie Begonien Qloire de Lorraine', im Ueber fluss vorhanden, während Erica gracilis nahezu ge räumt sind, hiemalis dagegen gehen gut; Remontant- Nelken findet man hier auffallend wenig. Eine hiesige Firma brachte auch Hortensien Otaksa monstrosa mit 30 cm im Durchmesser haltenden Dolden. Das Blatt pflanzengeschäft bot in Palmen und Araukarien einen mässigen Umsatz, während Asparagus und Farne jetzt kaum abzusetzen sind. Die Binderei hatte in jeder Hinsicht gut zu tun, speziell für Allerheiligen trat eine lebhafte Nachfrage nach Kränzen, begünstigt durch das schöne Wetter, hervor. Während Chrysan themum zu Anfang des Vormonats reichlich zum An gebot kamen, sind prima Rosen fortwährend knapp und Ende dieses Monats blühten diese im Freien schöner als unter Glas; auch Dahlien gab es in grossen Massen. Die letzten Tage brachten einen Witterungsumschlag und Regen, immerhin war die Witterung bisher für alle Herbstarbeiten sehr förderiich. Heilbronn. Der Geschäftsgang lässt sich im Oktober als günstig bezeichnen, trotzdem der voll ständige Ausfall der Weinernte das Gegenteil be fürchten liess. Blütenpflanzen aller Art wurden be friedigend abgesetzt. Von Chrysanthemum kamen hauptsächlich Soleil (f octobre in Betracht, die in sehr schönen Pflanzen am Platze zu haben sind. Der Verkauf von Blattpflanzen erreichte nur einen mässigen Umfang. Für die Festbinderei lagen im allgemeinen lohnende Aufträge vor, auch die Trauerbinderei hatte hauptsächlich zu Allerheiligen, der als Gräber- schmückungstag immer mehr in Aufnahme kommt, gut zu tun. Schnittblumen werden nur nach Bedarf gezogen und es gab bei dem günstigen Wetter alles ausreichend. Der Oktober brachte mehr sommerliche Tage, noch jetzt blühen die Dahlien im Freien, so fern sie nicht bei den Frösten im September er froren sind. Ostdeutschland. Breslau. Im Oktober kann der Verkauf als befriedigend bezeichnet werden. In blühenden Pflanzen war zu Anfang des Vormonats das Angebot, mit Ausnahme von Eriken, die es genügend gab, ziemlich knapp, in den letzten Wochen dagegen konnten die vorhandenen blühenden Pflanzen nicht alle unter- gebracht werden. Lorraine-Begonien mussten billiger als in den früheren Jahren abgegeben werden, ausser dem lässt die Haltbarkeit im Laden und Zimmer viel zu wünschen übrig. Eriken wurden weit über Bedaif angeboten; ausserdem brachten die ersten Epiphyllen Abwechslung. Der Absatz in Blattpflanzen ist nicht gross, ausgenommen etwa Asparagus und Adiantum. Für Tafeldekorationen lagen der Jahreszeit ent sprechend befriedigende Aufträge vor, auch die Trauerbinderei batte im letzten Monat durchschnittlich flott zu tun. Während in der ersten Hälfte des Vor monats bei knappem Angebot von Schnittblumen noch gute Preise erzielt werden konnten, trat später infolge der sommerlich warmen Tage ein bedeutender Rück gang ein, vor allem kamen Rosen so reichlich auf den Markt, dass zweite Qualität, überhaupt geringe Ware, häufig unverkauft blieb. Bis zu Mitte des Vormonats hatten wir rauhes und trübes, dann aber andauernd sonniges, warmes Wetter. Königsberg. Der Oktober brachte geschäftlich einen normalen Umsatz. Das Angebot in guter Ware überstieg die Nachfrage nicht, dennoch konnten nur selten bessere Preise erzielt werden. Zu Anfang des Vormonats fehlte es an Erica gracilis, jetzt ist der Markt damit überfüllt. Cyclamen und Chrysanthemum konnten noch zu mittleren Preisen abgesetzt werden, dagegen fehlte es an Lorraine-Begonien und Remon tant-Nelken. Das Blattpflanzengeschäft trat ebenfalls nicht besonders hervor, nur vereinzelt wurden Palmen, Araukarien, Asparagus etc. verkauft. Die Festbinderei bot im Oktober nichts besonderes, dagegen befriedigten die Aufträge in Kränzen und anderen Trauergewinden. Schnittblumen wurden nicht übermässig angeboten, teilweise mangelte es an schöner Ware, so dass alles zu guten Preisen abgesetzt werden konnte. Gegenwärtig kommen wohl nur noch Veilchen und Chrysanthemum in Betracht. Der Oktober brachte im übrigen trockenes, sonniges Wetter, zuweilen Nachtfröste, so dass der Flor im Freien vernichtet ist. Danzig. Zu Anfang des Vormonats hatten wir hier einen flotten Geschäftsgang zu verzeichnen, doch leider liess der Umsatz in der zweiten Hälfte sehr nach. Alle Blütenpflanzen der jetzigen Zeit, besonders Cyclamen, Lorraine Begonien, Eriken und Nelken kamen in schönen vollblühenden Exemplaren auf den Markt und erlangten der Qualität entsprechend be friedigende Preise. Das Blattpflanzengeschäft brachte wie immer nur einen minimalen Umsatz. In den Bindegeschäften ist nun mehr Leben und der Umsatz war durch den grösseren Bedarf an Tafeldekorationen, Sträussen etc. befriedigend. Auch die Trauerbinderei hatte immer gut zu tun; in den letzten Tagen lagen infolge des Allerseelen-Tages recht lohnende Aufträge vor. Infolge der hier schon zeitig aufgetretenen Nachtfröste in den ersten Tagen des Monats sind Blumen knapp und hielten während des ganzen Oktober einen guten Preis, auch das grössere An gebot änderte später hieran wenig. Ausgenommen die ersten Tage, wo wir bis 5 Grad Kälte zu ver zeichnen hatten, brachte der Oktober wunderbar schönes Wetter. Stettin. Ueber den Umsatz des Oktober ist im ganzen nichts rühmenswertes zu berichten, besonders für das Blumengeschäft bot sich mit Ausnahme einiger Hochzeiten und grösserer Trauerfälle wenig Gelegen heit zur Ausführung lohnender Aufträge. Blühende Pflanzen gab es genügend, hervorzuheben sind Cyclamen und Begonien Qloire de Lorraine. Das Blattpflanzengeschäft kann nur als recht mässig be zeichnet werden, nur Asparagus und Farne verkauften sich verhältnismässig gut. Äusser den oben er wähnten Anlässen v den zwar Aufträge für kleinere Tafeldekorationen erteilt, auch lose Blumen verkauften sich zum Teil recht gut, doch konnte der Umsatz weit besser sein. Da es noch viel Dahlien und Frei landblumen gab, liessen sich vor allem Chrysanthemum schwer unterbringen, selbst für prima Rosen wurden nicht die sonst für die jetzige Jahreszeit üblichen Preise erzielt. Der Oktober brachte ferner so mildes und schönes Wetter, wie man das hier gar nicht ge wohnt ist. Situationsbericht über den Stand der Konservengemüse und den Handel mit Konserven in Braunschweig und Umgegend. In den Konservenfabriken hat man grössten teils mit dem Einkochen aufgehört. Man beab sichtigte in vielen Fabriken schon Mitte Oktober Schluss zu machen Da aber die Pilzernte, speziell die Ernte des Steinpilzes noch gut war und die Lüneburger Heide noch grosse Zufuhren brachte, so wurde der Betrieb noch aufrechterhalten. Ausser dem war d e Ernte in Blumenkohl in Erfurt noch ganz vorzüglich, denn von dort wurde mit demselben so geschleudert, dass von Geschäft und Nutzen keine Rede mehr sein kann. Es kamen jeden Tag mehrere Ladungen bester Blumenkohl mit 3—5 Pig. pro Kopf hier an. Da der Versand erst durch den Zwischen handel*) geht, so dürfte es interessant zu wissen sein, was die Züchter bekommen. Andere Fabriken nahmen die Gelegenheit wahr, und haben auf Jahre hinaus Vorrat, andere, welche die Fabrikation in Pickles betreiben, haben bis zu 20 Ladungen für diesen Preis bezogen. Der Blumenkohl wird hier so fort in Oxhofte mit Salzlake eingeschlagen und hält sich dann ebenfalls lange Zeit. Das trockene Wetter begünstigte den Versand, während bei vielem Regin I der Blumenkohl auf dem Transport leidet. Zu be wundern bleibt hier, wie die Erfurter nicht andere grossere Plätze aufsuchen und bei dieser grossen Ernte den hiesigen Markt überschwemmen ; wird doch hier der Blumenkohl gleich verzehrt, und hemmt nicht jahrelang den Handel! Es ist schon seit Jahren beobachtet worden, dass Erfurt Braunschweig als Nothafen aufsucht und sich selbst dadurch schädigt. Würde man in Erfurt ausserdem den überflüssigen Blumenkohl eigens in die Salzlake legen, wie z. B. Holland cs macht, so hat man immer das Geschäft in der Hand. In anderen Kohlarten, wie Braun- und Grünkohl und Kohlrabi, war das Angebot auch weit grösser, als der Bedarf. Rosenkohl ist aber sehr knapp, dasselbe gilt vom Wirsing. Ersterer kostet 15—20, letzterer 4 Mk. pro Zentner. — Im übrigen ist man überall mit dem Versand in vollem Gange, der Abruf der Waren wird stark in Anspruch genommen, und auf den Bahnhöfen herrscht viel Leben mit dem Verladen. — Da die Konserven meistens in ganzen Ladungen ver sandt werden, selbst bei kleinen Bestellungen, werden solche zusammengestellt; macht es nicht eine Fabrik, so tun sich mehrere zusammen, so macht der Ver sand den Bahnverwaltungen wenig Last. — Mit dem Versand geht auch das Ergävzungsgeschäft glatt von statten. Hier hat man 3 Zwischenagenten, welche von Fabrik zu Fabrik handeln, und 2 % Ver dienst bekommen. Bei dem Ergänzungsgeschäft werden meistens bessere Preise als bei der Kund schaft herausgeholt. Stark gefragt sind zurzeit Erbsen in allen Siebungen und Packungen, ebenso Brechspargel, während in Stangenspargel und Bohnen ruhigere Basis herrscht. Viel verlangt werden auch die gemischten Gemüse und Leipziger Allerlei, diese Konserve gewinnt immer mehr Kundschaft und wird in ganzen Waggonladungen versandt Hauptabnehmer ist Berlin dafür, aber auch in Sachsen ur.d Schlesien bricht es sich Bahn. Knapp sind Puffbohnen, worin die Ernte nur gering war. Neben Westfalen und Oldenburg, wo dieses Gemüse heimatberechtigt war, wird solches jetzt auch viel in Schleswig-Holstein, Brandenburg und Sachsen ge kauft. — Im Obsthandel herrscht trotz schlechter Ernte Ruhe. — Der Wochenmarkt zeigt ein altes Bild — Gemüse in allen Sorten zu billigen, und verkrüppeltes Obst zu teuren Preisen. Literatur. „Deutschlands Obstsorten“. II. Jahrgang, Heft 5 und 6. Herausgegeben von Garltndirektor Müller-Diemitz, Baumschulenbesitzer Grau-Körbe litz und Garteninspektor Bissmann-Gotha. Verlag von Eckstein & Stähle - Stuttgart. Die beiden Hefte enthalten ausschliesslich Birnen, darunter Boses Flaschenbirne, Williams Christbirne, Amanlis Butter birne, Qrumbkower Butterbirne. Hardenponts Winter- Butterbirne etc. In üblicher Weise bringt das Werk nicht nur vortrefflich kolorierte Abbildungen der Früchte, sondern auch Tafeln über Wuchs, Holz- bildung, Mitteilungen über dieVerwendungderBäumeetc. Sehr anerkennenswert ist es ferner, dass nicht nur auf die Vorzüge der Sorten sondern auch auf deren schlechte Eigenschaften oder besondere Bedingungen, welche die Wahl des Standortes bedingen, die Be vorzugung von Hochstämmen oder Pyramiden, hin gewiesen wird. Wir empfehlen vor allem jedem Baumschulenbesitzer, sich dieses nützliche und durchaus zeitgemässe Werk anzuschaffen. *) Anm. der Red.: Der Verkauf geschieht unseres Wissens direkt genossenschaftlich. von der pfla blu gut kos so Wa übe ab: der neh neti dür pha mai sint phe Kal Chi dui ode Chi ode geg Lös Wz wu gle ein Blä ZUS ohi ges ma voi zah wü auc der Näi alle Ph' häli W: Bl; em gat nac Gr in M: f ui mit dm der um Ha We in übt grä Vei Vei als wir auc anl; Ge seii mir es Sie in Ich kei übe der ich das Ge har abe sch leb wir kor