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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 8.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19060000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19060000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 8.1906
-
- Ausgabe No. 1, 6. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 2, 13. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 3, 20. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 4, 27. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 5, 3. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 6, 10. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 7, 17. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 8, 24. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 9, 3. März 1906 1
- Ausgabe No. 10, 10. März 1906 1
- Ausgabe No. 11, 17. März 1906 1
- Ausgabe No. 12, 24. März 1906 1
- Ausgabe No. 13, 31. März 1906 1
- Ausgabe No. 14, 7. April 1906 1
- Ausgabe No. 15, 14. April 1906 1
- Ausgabe No. 16, 21. April 1906 1
- Ausgabe No. 17, 28. April 1906 1
- Ausgabe No. 18, 5. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 19, 12. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 20, 19. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 21, 26. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 22, 2. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 23, 9. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 24, 16. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 25, 23. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 26, 30. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 27, 7. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 28, 14. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 29, 21. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 30, 28. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 31, 4. August 1906 1
- Ausgabe No. 32, 11. August 1906 1
- Ausgabe No. 33, 18. August 1906 1
- Ausgabe No. 34, 25. August 1906 1
- Ausgabe No. 35, 1. September 1906 1
- Ausgabe No. 36, 8. September 1906 1
- Ausgabe No. 37, 15. September 1906 1
- Ausgabe No. 38, 22. September 1906 1
- Ausgabe No. 39, 29. September 1906 1
- Ausgabe No. 40, 6. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 41, 13. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 42, 20. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 43, 27. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 44, 3. November 1906 1
- Ausgabe No. 45, 10. November 1906 1
- Ausgabe No. 46, 17. November 1906 1
- Ausgabe No. 47, 24. November 1906 1
- Ausgabe No. 48, 1. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 49, 8. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 50, 15. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 51, 24. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 52, 29. Dezember 1906 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 8.1906
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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ahr- au- rbci ehe der für eu- >hl für res- em ein end tier ren als Ite. ch ihr ihr die /ar en re- als on fte iie ge en as ng ier r- in ir oll 'as er e u it- u ze in n n i- n. te n g 1- re n h h ir h :r iS :r e y. s” e n e n i z r r 1 ) i i i i i i i i raten vorjähriger Ernte versehen waren, recht lebhaft. Die Preise stiegen ganz erheblich, teilweise sogar auf eine übertriebene Höhe. Grössere Lager vorjähriger Fassware wurden durch die geringe Zufuhr zu ganz guten Preisen untergebracht. — Zur Förderung des Obstexportes in Ungarn fand im Handelsmuseum zu Pest am 28. Dezember eine von der Regie rung einberufene Konferenz statt, in welcher folgende Fragen auf der Tagesordnung standen: Die Entwicklung unserer Obstproduktion mit Berücksichtigung der Anforderungen der Aus landsmärkte; der Sammelverkehr in der Provinz (Emballage, Kühlwagen usw.); die Frage einer Zentralorganisation für die Obstausfuhr; syste matischer und rascher Nachrichtendienst von den ausländischen Märkten; Wahrung der Inter essen unserer Exporteure im Auslande; - in dustrielle Verwertung der zum Exporte unge eigneten Obstmengen. Zu diesen Verhand lungen waren nicht nur eine grosse Zahl Einladungen ergangen, sondern Wünsche und Beschwerden konnten auch von Interessenten brieflich an die Direktion des Handelsmuseum gesandt werden, damit diese sie dann der Konferenz vorlegte. — Wir sehen hieraus, welche fortgesetzten Anstrengungen der unga rische Staat unternimmt, den dortigen Obstbau und -Handel zu fördern. Jedenfalls interessiert auch unsere zahlreichen Obstbau-Vereine und -Verbände dieses Vorgehen und zeigt uns, welche Wege auch wir in der Organisation des Handels und der Verwertung unserer Ernten einzuschlagen haben. — Für die Ausfuhr von Pflanzen aus Argentinien ist ein Zeugnis notwendig. Dieses aber zu erhalten, muss um eine Beschei nigung nachgesucht werden, dass an der Stelle, wo die Pflanzen entnommen sind und im Um kreis von 10 Kilometern seit 10 Jahren Wein pflanzen nicht gestanden haben. Das den Er fordernissen der Berner Konvention entsprechende Zeugnis wird dann nach Untersuchung der Pflanzen im Hafen der Hauptstadt erteilt. — Reklame-Drucksachen im Gebiet des australischen Landes. Lose Reklame- Drucksachen, die eingeführten Zeitschriften, Büchern etc. beigelegt sind, werden mit einem Zoll von 5 Pence pro Pfund belegt. — Nach dem neuen Zolltarif von Ecuador sind lebende Blumen und Pflanzen, Sämereien jeder Art zum Aussäen, frische Früchte zollfrei, frische Gemüse, trockene aber nicht zu bereitete Gemüse zahlen 2 Centavos pro kg, Zwiebeln 1 Centavos, Nüsse aller Art 5 Cen tavos, desgl. getrocknete Früchte. Von einge machten Früchten im eigenen Saft werden 10 Centavos, desgleichen von getrockneten Pflau men erhoben. — Vom russischen Gartenbauhan del im Jahre 1903. Die Einfuhr nach Russ land betrug im Jahre 1903 bei frischen Gemüsen 1 218 757 Pud, im Werte von 868388 Rubel. Spargel, Artischocken, Blumenkohl und andere sogenannte feine Gemüse in frischem Zustande wurden 61 874 Pud im Werte von 147 606 Rubel eingeführt. Aus Deutschland kamen an gewöhnlichen Gemüsen 125 308 Pud (97 223 Rubel), an feinen Gemüsen 3791 Pud (12 498 Rubel). Eingesalzene und geweichte Gemüse importierte Russland 12977 Pud (14 836 Rubel), wovon aus Deutschland nur 612 Pud im Werte von 955 Rubel kamen. Bei getrockneten Ge müsen jeder Art betrug die Gesamteinfuhr 7975 Pud (30 149 Rubel). Auf Deutschland entfallen 3312 Pud (21 946 Rubel). Auch an der Ein fuhr frischer Früchte war Deutschland gut be teiligt. Es gingen im ganzen 300 894 Pud (739 717 Rubel) ein, aus Deutschland 57 378 Pud (213 235 Rubel). In frischen Beeren war unsere Beteiligung naturgemäss gering. An der Gesamteinfuhr mit 23030 Pud (42 633 Rubel) war Deutschland nur mit 32 Pud (166 Rube!) beteiligt. Stark war dagegen wieder die Ausfuhr in frischen Tafeltrauben aus und über Deutschland. Von der Gesamteinfuhr von 58974 Pud (228318 Rubel) lieferte Deutschland 15695 Pud (98343 Rubel), wobei natürlich der Transitverkehr mit in Frage kommt. Von besonderem Interesse für uns ist natürlich der Umsatz in Blumen und lebenden Pflanzen. Frische und getrocknete Blumen und Blätter, gefärbt und ungefärbt, sowie Moos wurden nach Russland 86890 Pud (303 291 Rubel) eingeführt, aus Deutschland 65237 Pud (203 492 Rubel). Bei lebenden Pflanzen entfiel von der Gesamteinfuhr an 93 856 Pud (329429 Rubel) auf Deutschland 73 296 Pud (270230 Rubel). Bei Zwiebeln, Knollen und Blumenwurzeln war das Verhältnis folgendes: Gesamteinfuhr 28004 Pud (158073 Rubel), aus Deutschland 20 329 Pud (99867 Rubel). Was schliesslich die Sämereien anlangt, so belief sich die Einfuhr auf 609 030 Pud (960351 Rubel), aus Deutschland auf 440220 Pud (650783 Rubel). Es sind das Zahlen, welche von neuem die enorme Bedeutung Russlands als Absatzgebiet für Deutschland auf dem Gebiete der Gärtnerei dartun, und den Wunsch erwecken, dass bei unseren östlichen Nachbarn recht bald wieder geordnete Ver hältnisse einkehren. Einen solchen Markt, wenn auch nur auf Zeit hinaus zu verlieren, würde schwer fühlbar sein und namentlich der Samen handel dadurch erheblich beeinträchtigt werden. Sind doch in den obigen Ziffern des Samen geschäftes mit Russland einzelne landwirtschaft liche Sämereien, selbst Zuckerrübensamen, wie Leinsamen usw. noch nicht einmal in begriffen. Rechtspflege. — Drei-Monats-Akzept. Es ist nach einem Gutachten der Handelskammer zu Brom berg handelsüblich, dass bei Vereinbarung von Drei-Monats-Akzepten der Verkäufer dem Käufer den ausgefüllten Wechsel zugleich mit der Rechnung übersendet. — Verpflichtung des Frachtführers bei Versicherung von Waren. Die zwischen Frachtführer und Absender getroffene Vereinbarung des Inhalts, dass der Frachtführer die auf Binnengewässern zu versendenden Waren zu einem gewissen Betrage zu „asse kurieren“ habe, ist nach einem Gutachten der Handelskammer zu Frankfurt a. M. dahin zu verstehen, dass der Frachtführer damit die Ver pflichtung übernimmt, die Versicherungskosten der Ware gegen Transportschaden auf Grund der allgemeinen Versicherungsbedingungen selbst zu decken. — Gewerbsmässiges Glücksspiel ist nach einem Urteil des Kaufmannsgerichtes zu Ludwigshafen ein Grund, einen Angestellten zu entlassen, wenn derselbe einen Vertrauens posten und mit Geldangelegenheiten zu tun hat. Es muss jedoch eine Verwarnung vorher gehen. — Aufträge durch den Fernsprecher. Das Bürgerl. Gesetzb. sagt in § 147 Abs. 1, dass die von Person zu Person durch einen Fernsprecher abgegebenen Erklärungen den Erklärungen gleichgeachtet werden sollen, die sich zwei Anwesende geben. Das Reichsgericht hat nun in einem Prozess entschieden, dass eine Erklärung, die durch Fernsprecher ab gegeben und von einem Bediensteten des anderen Teiles auf dem Kontor entgegenge nommen wird, als in dem Zeitpunkt der Firma zugegangen gilt, wo sie der Bedienstete ent gegennahm. Es müsse zur Annahme solcher Fernsprecher-Erklärungen im allgemeinen jeder angesehen werden, der auf dem Kontor be schäftigt sei. — Verspätete Kündigung. Ein Prin zipal in München kündigte am 31. August einem Angestellten, der den Brief aber infolge Verschleppung durch die Post erst am 1. Sep tember erhielt. Da monatliche Kündigung vereinbart war, protestierte er gegen die Kün digung, weil sie verspätet sei. Das dortige Kaufmannsgericht gab ihm recht und erklärte die Kündigung für ungültig, weil sie verspätet eingegangen. Eigentlich trage ja die Post die Schuld, aber jedermann müsse damit rechnen, dass sich die Bestellung eines Briefes einmal verzögere und deshalb dürfe eine so wichtige Sache wie die Kündigung nicht auf den letzten Tag verschoben werden. — Blosser Verdacht ist noch kein Entlassungsgrund. So entschied das Kaufmannsgericht in Hannover, wo ein An gestellter entlassen worden war, weil man den Verdacht hatte, dass er Geschäftsgeheimnisse verrate. Wegen eines blossen Verdachtes der Untreue sei eine Entlassung nicht gerechtfertigt. — Schadensersatz für verfrühte Zwangs ollstreckung kann unter Um ständen gefordert werden, wenn die Pfändung im Wege des Arrestes erfolgt ist und es sich hintennach im Prozess herausstellt, dass der Kläger den geforderten Betrag gar nicht mehr zu for dern hat, sondern mit der Klage abgewiesen werden muss. In einem Prozess vor dem Landgericht Berlin, der dann auch das Kammer gericht und Reichsgericht beschäftigt hat, ist das namentlich für den Fall ausgesprochen worden, wo den Kläger eine grössere Schuld trifft und ein arglistiges Verhalten desselben vorliegt. — Für das Ende der Lehrzeit ist die gesetzliche Bestimmung getroffen, dass der Lehr herr ein schriftliches Zeugnis über die Dauer der Lehrzeit und die erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten sowie über das Betragen aus zustellen hat, auch wenn ihn der Lehrling nicht darum bittet oder über seine Leistungen nichts gesagt haben will. Das gilt auch für Zeug nisse in gewerblichen gärtnerischen Betrieben, während für die landwirtschaftlichen Betriebe bestimmte Vorschriften nicht existieren. Das Gehilfenzeugnis ist nur auf Verlangen zu er teilen und darf sich auch nur a f besonderes Verlangen auf Führung und Leistungen aus dehnen. Mit dem Ende der Lehrzeit enden auch die Beziehungen zwischen Lehrherrn und Lehrling. Der Lehrling hat keinen Anspruch darauf von dem Gärtnereibesitzer nun auch als Gehilfe beschäftigt zu werden. Das müsste vorher mit dem Lehrling und seinem gesetz lichen Vertreter vereinbart sein. Vereine und Versammlungen. — Die Kaiserliche Gartenbau-Ge sellschaft zu Wien veranstaltet im Mai dieses Jahres eine grosse Frühjahrsausstellung. Das Programm soll demnächst erscheinen. In der letzten Generalversammlung wurde ferner beschlossen, zum 70jährigen Bestehen der Ge sellschaft 1907 eine besondere Feier abzuhalten, sowie eine Geschichte über die Kaiserliche Gartenbau-Gesellschaft herauszugeben. — Die Vereinigung der Landschafts gärtner von Hamburg, Altona, Wands bek und Umgebung hielt am 20. vorigen Monats ihre Hauptversammlung ab. In der Berichterstattung wurde hauptsächlich darauf hingewiesen, dass es möglich war, mit dem „Verband der Handelsgärtner Deutschlands“ und anderen Ortsgruppen Hamburgs als Arbeit geber einerseits, sowie dem deutsch-nationalen Gärtnerverband als Arbeitnehmer ander seits, einen paritätischen Arbeitsnachweis einzurichten, der am 1. Januar in Kraft getreten ist. Da beim Jahresabschluss die Einnahmen und Ausgaben sich deckten, wurde der Antrag gestellt, den Beitrag auf das doppelte zu erhöhen und dieser Vorschlag fand Annahme. Ausserdem wird sich der Verein wiederum mit der Prämiierung von Balkonkästcn befassen und wählte zu die sem Zweck eine Kommission. Auch die den Lesern unseres Blattes bekannten Inserate, welche in den dortigen Tageszeitungen er schienen sind und wonach sich die Arbeitslöhne für die Landschaftsgärtnerei um 20°/ 0 erhöhen, kamen hierbei zu Sprache. Gehilfenbewegung. — Ein Gehilfenstreik am Mittel- rhein ist jedenfalls durch Unterstützung des Vertrauensmannes des „Allgemeinen deutschen Gärtner-Vereins“ für die Städte Frankfurt-Main und Umgebung, Mainz, Darmstadt, Mannheim und Wiesbaden geplant. Die radikalen Führer schüren von Berlin aus tüchtig und beabsich tigen bei günstiger Witterung den Streik bereits anfangs Februar, sonst aber Anfang März in Szene zu setzen. Zweifellos handelt es sich hier wiederum um eine Kraftprobe, doch sind die Handelsgärtner und Baumschulenbesitzer dort bereits gewarnt nnd sorgen hoffentlich dafür, dass die störenden Elemente, die sicher nicht die verlässlichsten und fleissigsten Ge hilfen sind, bald hinausgewiesen werden. Warnungstafel?) Der Blumenhändler Wilhelm Kersten, Inhaber der Firma E. Fischer, Hoflieferant, Königsberg in Preussen, Bergplatz 15 hat, wie uns mitgefeilt wird, nach erfolgloser Pfändung den Offenbarungseid geleistet. Sein angefüurtes Vermögensverzeichnis enthält kaum die not wendigsten Gebrauchsgegenstände. Ausstellungen. — Die Provinzial-Obst- und Garten bau-Ausstellung zu Grünberg (Schle sien) 1905 hat infolge des schwachen Besuchs ein Defizit von 1263 Mark aufzuweisen. Da durch ist die Ausstellungsleitung gezwungen, die Zeichner des Garantiefonds zu einem Bei trag von 12 °/ 0 haftpflichtig zu machen, wäh- rend der dortige Obst- und Gartenbau-Verein einen Betrag von 260 Mark übernimmt. — Eine allgemeine Gartenbau-Aus stellung zu Brandenburg (Havel) findet *) Für diese Rubrik uns zugehende Mitteilungen werden nur veröffentlicht, wenn der Einsender die volle Verantwortung übernimmt. ■ i ii |[ ■ r ir -»■»■■i in irr rinn inrniniir die Wurzeln, eine Erkrankung möglich war. Vielfach konnte konstatiert werden, dass bei Umpfropfung die Flecken der betreffenden Blätter zurückgingen und das neue Laub nicht mehr erkrankte, wie das der Forscher bei Abu- tilon Striatum und A. Selowianum feststellen konnte. Die Erscheinung selbst wird darauf zurück geführt. dass die Chlorophyllkörner in den gelben Blattpartien kleiner als in den grünen sind. — Bekanntlich haben sich durch Zufall gewonnene buntblättrige Abutilon-Arten jahr zehntelang als Handelspflanzen erhalten, ohne dass ein Rückgang der hellen Flecken beobachtet werden konnte. Andere Pflanzen, wie bei spielsweise Bellis perennis aucubaejolia, sind ausserordentlich empfindlich im Standort und der Kultur, dabei aber ebenfalls beständig, obgleich auch hierbei angenommen werden kann, dass zweifellos ebenfalls eine Erkrankung der Blätter in Frage kommt. — Ein empfehlenswertes Mittel, die Ackerschnecke zu vertilgen, ist von der Luft gelöschter Graukalk, der vorsichtig in pulverisiertem Zustande auf und zwischen die Pflanzen gestreut wird. Handelt es sich um Keimpflanzen oder in Schalen stehende Saaten, so empfiehlt es sich, auf die gewöhnlich etwas breiteren Topfränder diesen Kalk zu streuen oder denselben mit Strassenstaub, auch Mehl vermischt mittels eines Zerstäubers, wie man diese zum Schwefeln benutzt, auf die Schalen zwischen den Sämlingen öfter zu verteilen. — DenZerstörungen der Tausend füsse, welche auch bei uns häufig in grossen Massen auftreten, begegnet man, wie die „Zeit schrift für Pflanzenkrankheiten" von Professor Dr. Paul Sorauer mitteilt, am besten dadurch, dass man zwischen die Erde Bündel von Ta baksrippen legt, eventuell diese in Stücke ge schnitten auf den Boden zerstreut und einhackt. Diese Methode soll sich in Amerika nach Reh ; vorzüglich bewährt haben und verdient auch । bei uns Beachtung, da in manchen Gegenden die Tausendfüsse in Menge auftreten und den Kulturpflanzen grossen Schaden zufügen. Kultur. — Hibiscus paluster und H. cali- fornicus sind zwei prächtige Arten, die, im Sommer in Bassins ausgepflanzt, vorzüglich ge deihen und auch in den Henkel sehen An lagen während der Darmstädter Ausstellung Aufsehen erregten. Von H. paluster gibt es eine Abart roseus, die sehr grosse, hellrosa farbige Blumen hervorbringt. Die andere Sorte, H. californicus, entwickelt ebensolche reinweisse Blumen, scheint jedoch etwas empfindlicher zu sein. Diese beiden Hibiscus verlangen humus reichen, feuchten Boden, dagegen viel Sonne, da sie nur daun zur vollen Entwickelung ge- I langen. — Prunus spinosa purpurea, eine Neueinführung von 1904, dürfte zu den wert vollsten rotlaubigen Gehölzen zu zählen sein. Die zierlichen Blätter sind schön dunkelpurpur rot gefärbt, der Strauch baut sich gut und verzweigt sich dicht. Als Kronenbaum nimmt । er leicht eine kugelige Form an. Das Laub behält selbst an schattigen Standorten die in tensive Färbung bei. — Juniperus Sabina fastigiata. Diese nahezu noch unbekannte Varietät ver dient die Beachtung der Landschaftsgärtner. Bei flottem Wuchs bildet diese Abart selbst ständig ohne Zuhilfenahme der Schere oder des Messers schlanke Säulen, welche von unten auf voll garniert sind. — Das Frühtreiben der Hyazinthen ist bekanntlich zur Weihnachtszeit von grösstem Wert und es kamen bisher nur wenige be kannte Sorten, die nur schwache, kaum mittel kräftige Dolden entwickelten, in Frage. Neuer ¬ dings sind nun von der Firma Otto Mann, Leipzig-Eutritzsch Versuche gemacht worden, in Holland herangezogene Zwiebeln in dazu geeigneten Lagen Südfrankreichs weiter zu kultivieren, um dadurch ein früheres Abreifen der Zwiebeln zu erzielen und infolgedessen auch ein zeitigeres Einpflanzen und Vorbereiten zum Treiben zu ei langen. Die Versuche führten zu dem Resultat, dass vor einigen Tagen in der Monatsversammlung des Leipziger Gärtner-Vereins eine kleine Kollektion schön entwickelter Pflanzen mit hochgewachsenen grossen Blütendolden ausgestellt werden konnten. Hierbei wurde vom Aussteller besonders be tont, dass eine jede Zwiebel ohne Ausnahme sich normal entwickelt habe, d. h. ein Ausfall nicht zu verzeichnen sei. Zweifellos lässt sich wohl mit Bestimmtheit annehmen, dass bei i Fortsetzung dieser Versuche auch im grossen gute Resultate erzielt werden. — Passiflora kermesina (Syn. P. Pad- diana) ist eine der schönsten Passionsblumen für das Warmhaus von lebhaft karminroter Farbe. Die grossen Blumen stehen an langen Stielen weit über das äusserst zierliche Laub । hervor. Diese dekorative hübsche Pilanze kann als Wandbekleidung bestens empfohlen werden. Wir sahen im verflossenen Jahre in den Ge wächshäusern der Firma Wilhelm P fitz er, Stuttgart reichblühende Pflanzen. — Solanum Wendlandii, welche in Zentralamerika heimisch ist und dort in den höher gelegenen Wäldern als Schlingpflanze vorkommt, sollte auch bei uns in geschützten, doch sonnigen Lagen zur Bekleidung von Lauben, Wänden usw. noch mehr Verwendung finden. Die Pflanze wächst auf humusreichem Boden im Vorsommer ausgepflanzt sehr rasch und ent wickelt später zahlreiche Blütendolden. Die einzelnen Blumen sind dunkellila, erreichen bis 7 cm Durchmesser und heben sich durch die' goldgelben Staubpollen vorteilhaft ab. Auch zur Anpflanzung an die Giebelwände von Ge wächshäusern, von Mauern usw. eignet sich diese schöne Schlingpflanze infolge ihres zier lichen Grüns sehr gut. Die zurückgeschnittenen Pflanzen lassen sich im Kalthause bei einem trockenen Standorte leicht ohne Mühe über wintern und können mit dem Eintritt des Frühjahrs ähnlich wie Pelargonien, Heliotrop usw. behandelt werden. — Lobelia syphilitica ist eine aus Nord amerika stammende, für halbschattige Lagen empfehlenswerte Staude, die sich sehr reich ver zweigt und im Spätsommer und Herbst mit zahlreichen hellblauen Blütenährchen bedeckt ist. Eine Abart davon ist L. hybrida, auch Lobelia speciosa genannt, die schön purpurviolette Blu men hervorbringt. Ebenso gibt es weiss und rosa blühende Varietäten. — Passiflora incarnata und P. coe= rulea sind zwei sehr harte Arten, die sich in geschützten Lagen und bei ausreichender Be deckung frostfrei überwintern lassen. Beide entwickeln bis in den Spätherbst hinein an langen Ranken zahlreiche Blumen, die bei P. incarnata rötlichweiss sind, wovon sich die violettpurpurroten Fäden vorteilhaft abheben. P. caerulea hat schmutzigweisse Blumen, die Fäden sind blau, während der purpurfarbige Griffel noch mehr als bei der ersten Art hervor tritt. Von P. caerulea existieren noch eine Reihe höchst wertvoller Abarten, von denen wir P. c. racemosa und Pegnellii hervorheben möchten. In dem sehr geschützt liegenden botanischen Garten zu Darmstadt konnte man im Spät sommer des verflossenen Jahres beide Arten in reichblühenden Pflanzen finden und diese haben sich bei guter Deckung als völlig winterhart gezeigt.
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