Suche löschen...
Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 8.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190600005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19060000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19060000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 8.1906
-
- Ausgabe No. 1, 6. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 2, 13. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 3, 20. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 4, 27. Januar 1906 1
- Ausgabe No. 5, 3. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 6, 10. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 7, 17. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 8, 24. Februar 1906 1
- Ausgabe No. 9, 3. März 1906 1
- Ausgabe No. 10, 10. März 1906 1
- Ausgabe No. 11, 17. März 1906 1
- Ausgabe No. 12, 24. März 1906 1
- Ausgabe No. 13, 31. März 1906 1
- Ausgabe No. 14, 7. April 1906 1
- Ausgabe No. 15, 14. April 1906 1
- Ausgabe No. 16, 21. April 1906 1
- Ausgabe No. 17, 28. April 1906 1
- Ausgabe No. 18, 5. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 19, 12. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 20, 19. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 21, 26. Mai 1906 1
- Ausgabe No. 22, 2. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 23, 9. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 24, 16. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 25, 23. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 26, 30. Juni 1906 1
- Ausgabe No. 27, 7. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 28, 14. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 29, 21. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 30, 28. Juli 1906 1
- Ausgabe No. 31, 4. August 1906 1
- Ausgabe No. 32, 11. August 1906 1
- Ausgabe No. 33, 18. August 1906 1
- Ausgabe No. 34, 25. August 1906 1
- Ausgabe No. 35, 1. September 1906 1
- Ausgabe No. 36, 8. September 1906 1
- Ausgabe No. 37, 15. September 1906 1
- Ausgabe No. 38, 22. September 1906 1
- Ausgabe No. 39, 29. September 1906 1
- Ausgabe No. 40, 6. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 41, 13. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 42, 20. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 43, 27. Oktober 1906 1
- Ausgabe No. 44, 3. November 1906 1
- Ausgabe No. 45, 10. November 1906 1
- Ausgabe No. 46, 17. November 1906 1
- Ausgabe No. 47, 24. November 1906 1
- Ausgabe No. 48, 1. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 49, 8. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 50, 15. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 51, 24. Dezember 1906 1
- Ausgabe No. 52, 29. Dezember 1906 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 3
-
Band
Band 8.1906
-
- Titel
- Der Handelsgärtner
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
No 1. Beilage zu „Der Handelsgärtner.** Verlag von Bernhard Thalacker, Leipzig-Gohlis. Sonnabend, den 6. Januar 1906. Die Versammlung des Verbandes schlesischer Baumschulenbesitzer. Im Anschluss an die Delegierten-Versamm- lung des „Provinzial - Verbandes schlesischer Gartenbauvereine' 1 hielt am 10. Dezember v. J. in Breslau der „Verband schlesischer Obstbaum züchter“ unter dem Vorsitz des Baumschulen besitzers Robert Stern-Dürrgoy eine Sitzung ab. In seinen einleitenden Worten teilt dieser mit, dass es zunächst den Bemühungen des Vorstandes gelungen ist, die von der Land wirtschaftskammer in Aussicht gestellten Kon troll-Verträge nicht in Aktion treten zu lassen. Nach der Erledigung von inneren Vereins angelegenheiten, sowie Annahme der Statuten gingen aus der Vorstandswahl hervor: Robert Stern-Dürrgoy als Vorsitzender; H. Brum me-Grünberg als Kassierer; Ad. Michno- Nimptsch als Schriftführer und Streubel-Has- sitz, sowie C. Galle-Trebnitz als Beisitzende. Die ferneren Verhandlungen ergaben, dass die Mitteilungen des Prof. Altmann-Brieg, als Vertreter der Landwirtschaftskammer, gelegent lich der Delegiertenversammlung des „Provinzial- Verbandesschlesischer Gartenbau-Vereine“ keinen Zweifel darüber lassen, dass die Einführung der Kontrollverträge auch heute noch nicht auf gegeben ist, dieselben stehen vielmehr für die Plenar-Sitzung im März auf der Tagesordnung. Unbedingte Garantie für die Sortenechtheit hielt man aber nur dann für durchführbar, wenn die Einheitspreise, besonders bei Einzelbezug, we nigstens um 20 — 25% erhöht werden. Die Anwesenden waren einstimmig gegen den ihnen so weitgehende Verpflichtungen auflegenden Abschluss derartiger Verträge. Sollte aber den noch demnächst ein Beschluss der Landwirt schaftskammer vorliegen, so wird der Vorstand eine allgemeine Versammlung sämtlicher In teressenten einberufen und über gemeinsam zu unternehmende Schritte beraten. Die letzten Herbstpreise gaben weiter hin Veranlassung zu einem lebhaften Meinungs austausch. Es ging aus dieser Debatte hervor, dass lebhafte Nachfrage nach Obstbäumen und Sträuchern in guter Qualität vorhanden ist und deshalb kein Grund zu einer Preiserhöhung vorliegt. Ferner wurde festgestellt, dass ein guter Hochstamm bei 1,80 m Mindeststamm- höhe, 1 m über dem Boden gemessen, 2 cm Durchmesser haben soll, und dafür als Mindest preis Mk. 1,25, im Engros-Einkauf Mk. 1,10,— zu fordern sind; ein Halbstamm wäre wenig stens mit Mk. 0,80 bis Mk. 1,— anzunehmen. Diese Preise sollen sich Privaten und Behörden gegenüber verstehen und es wird besonders gewünscht, dass alle Mitglieder streng darauf achten, dass Engros-Offerten, welche Handels gärtnern und Landschaftsgärtnern, überhaupt Wiederverkäufern etc. zugehen, nicht in die Hände von Privaten gelangen. Vonden Wirkungen der Handelsverträge verspricht man sich eine Erhöhung der Bezugs kosten, selbst bei Waggonladung, von 15 bis 20 0/0. Die Zukunft muss lehren, ob dadurch den deutschen Produzenten ein Vorteil geboten wird und ob die heimischen Geschäfte einen Nutzen davon haben. Das neue Reblausgesetz gab ferner Ver anlassung, eine Petition an das Ministerium vorzubereiten, in welcher die Regierung er sucht wird, die drei schlesischen Regierungs- j bezirke bei der Ausführung desselben als zu sammenliegend zu betrachten, damit nicht andernfalls der Handel in Weinreben in kurzer Zeit lahm gelegt wird. Bekanntlich verbietet das neue Gesetz den Verkauf der Reben über die Grenzen der- eigenen Regierungsbezirke hinaus und bedroht anderen Falles mit Strafen bis zu 3 Monaten Gefängnis oder Geldstrafen bis zu Mk. 1500,—. — Der nächste Punkt der Tagesordnung, welcher das Normalsortiment betraf, machte eine Besprechung nicht nötig, da bereits die Landwirtschaftskammer erklärt hat, dass eine Neubearbeitung und Erweiterung beabsichtigt ist. Der Vorstand wurde ferner ersucht, in der Gehilfenfrage Mittel und Wege zu finden, wie dem so oft, besonders im Frühjahr, vorkommen den Kontraktbruch der Baumschulgehilfen zu steuern sei und wie man sich hiergegen zu schützen hätte. Da der Arbeitgeber meist dem Kon traktbruch gegenüber völlig machtlos ist, zumal die gesetzlichen Bestimmungen fast ausschliess lieh dem Arbeitnehmer zu gute kommen, will man zunächst einen engeren Zusammenschluss zum gegenseitigen Schutze mit der „Handels gärtner-Vereinigung der Provinz Schlesien“ an bahnen, um hiergegen gemeinsam vorzugehen. — Hiermit schloss die Versammlung, obgleich verschiedene Punkte, welche auf der Tagesord nung standen, infolge der vorgerückten Zeit keine Erledigung gefunden hatten. Aus unserm Versuchsgarten. Von Q. Wendt, Rötha. VI. Land-Salat. Unter den vielen Salatsorten, die alljährlich neu in den Handel kommen, findet sich selten eine Verbesserung der schon vorhandenen, meist sehr vorzüglichen Sorten und es gelingt nicht oft, einen besonderen „Treffer“, wie z. B. mit Maikönig zu gewinnen. Dieser hat in kurzer Zeit, da er alle Vorzüge einer brauch baren Marktsorte in sich vereinigt, viele, lange Jahre gepflegte Lokalsorten verdrängt und eine riesige Verbreitung erlangt. Selten ist eine Ge müsekultur wie die des Salats so allgemein und ausgebreitet. Es gibt Gegenden, wo fast in jedem Garten und auf den Feldern ein förmlicher Wettbetrieb in der Anzucht und Gewinnung besonders von Frühsalat herrscht, so dass für den Gärtner mit seinen meist teuren Ländereien oft kein besonderes Geschäft mehr zu machen ist, wenn er nicht bei richtiger Kalku lation zufällig vor oder oft nach dem soge nannten „grossen Druck“ auf dem Markt an rücken kann. Da die ganze Salatkultur nur von kurzer Dauer ist, so lässt sich das Land wenigstens noch zu anderen Hauptkulturen ausnutzen, die oft zum Anbau von Salat als Zwischenfrucht führen. Für die Kultur zu allen Zeitperioden, vom zeitigsten Frühjahr bis zum Spätsommer fehlt es nicht an passenden Sorten und ist die Auswahl sehr gross. 1. Amerikanischer Riesen. Einsender: E. Benary-Erfurt. Bildet sehr grosse Köpfe, welche von krausen, gelbgrünen, braunkantigen Blättern umgeben sind. Die Sorte ist später. Bei anhaltend regnerischem Wetter bleiben die Köpfe locker. Im übrigen stehen feste Köpfe wochenlang ohne zu schiessen. Besonders wertvoll für ; Haus- und Herrschaftsgärten, doch kaum zum I Massenanbau für den Markt geeignet. 2. Amsterdamer sehr früher gelber. Einsender: Heinrich Mette-Quedlinburg. Eine ganz vorzügliche Frühsorte. Bildet feste, gelbe und zarte Köpfe von gewöhnlicher normaler Grösse. Sehr empfehlenswert für den Handel, überhaupt für den Anbau im grossen. 3. Braine geel. Einsender: Ferd. Kaiser-Eisleben. Diese alte Sorte, welche sich auch gut zur Treiberei eignet, wird immer noch ihren Platz als vorzügliche frühe Landsorte behaupten. Sie bildet sehr schöne feste, gelbe Köpfe von mittlerer Grösse, die lange stehen können, ohne in Samen zu schiessen. Eine ebenfalls vor zügliche Marktsorte. 4. Dannhäuser. Einsender: Gustav Jaensch & Co. A.-G., Aschers leben. Ebenfalls eine vorzügliche Handelssorte mit grossen gelben und festen, spätschiessenden Köpfen. Sie gehört zu den mittelfrühen Sorten. 5. Deutscher Unvergleichlicher. Einsender: Ernst Benary-Erfurt. Chr. Bertram-Stendal. Gebrüder Dippe-Quedlinburg. August Haubner-Eisleben. Ferd. Kaiser-Eisleben. Diese Sorte kann ohne Bedenken als eine der besten zum Massenanbau empfohlen wer den. In der Jugend, besonders im zeitigen Frühjahr etwas braunkantig, verfärben sich die Köpfe bei eintretender Wärme wieder gelbgrün, sind sehr fest und gross, widerständig gegen Hitze und halten sich lange fest geschlossen. Sehr ähnlich dem bekannten Maikönig, im ganzen aber etwas später. 6. Dickkopf, Erfarter. Einsender: Ernst Benary-Erfurt. Chr. Bertram-Stendal. Franz Anton Haage-Erfurt. August Haubner-Eisleben. Ebenfalls eine vortreffliche Sorte und sehr gut zum Marktverkauf. Die Köpfe werden sehr gross, fest und gelb und sind spät auf schiessend. Die Sorte wird deshalb gern und viel angebaut, sie ist mittelfrüh und sehr zu empfehlen. 7. Erstling. Einsender: Ernst Benary-Erfurt. Chr Bertram-Stendal. Diese frühe Salatsorte mit bräunlich ge färbten Blättern bildete nur kleinere Stauden und Köpfe, die ebenfalls bei eintretender Wärme schnell aufschiessen. Die Sorte muss deshalb bald geschnitten werden und kann unter keinen Umständen z. B. mit Maikönig, welcher eben so früh ist, konkurrieren. 8. Fürst Bismarck. Einsender: A. Haubner-Eisleben. Mit frühen Sorten zugleich gepflanzt, bildet er eine Folge in der Ernte auf diese. Die Köpfe werden gross, hellgrün und etwas braun gerändert, sie sind im Inneren zart goldgelb. Eine sehr empfehlenswerte Marktsorte. 9. Qoldforellen. Einsender: Ernst Benary-Erfurt. Ferd. Kaiser-Eisleben. Heinrich Mette-Quedlinburg. Eine sehr feine und zarte Salatsorte von vorzüglichem Wohlgeschmack. Jedenfalls eine Verbesserung des alten Forellensalats. Die grossen festen Köpfe sind innen goldgelb und eine Delikat sse für die Küche und deshalb besonders für Privatgärten zu empfehlen. Die Belaubung ist über und über rötlichbraun ge sprenkelt. 10. Holzschuhs Erfolg. Einsender: Lambert & Söhne-Trier. Diese Neuheit ist wirklich eine wertvolle Bereicherung des Sortiments und besonders für die spätere Kultur hervorragend geeignet, da die Sorte wochenlang der grössten Hitze widersteht, ohne in Samen zu schiessen. 11. Kaiser Wilhelm. Einsender: Ernst Benary-Erfurt. J. Döppleb-Erfurt. J. C. Schmidt-Erfurt. Gleichfalls eine beachtenswerte neuere Sorte, welche sehr empfohlen werden kann und sich auch als Wintersalat verwenden lässt. Sehr starkwüchsig und gesund bleibend, mit grossen festen, grünlich-gelben Köpfen und etwas braunkantigen Blättern. Gegen Hitze leistet er lange Widerstand, ohne in die Blüte zu gehen. 12. Kprnackers festköpfiger, gelber. Einsender: M. Kornacker, Wehrden a. d. Weser. Eine wertvolle Züchtung von obigem Ein sender. Früh, sehr schön, dabei gelb im Laube, bildet er feste, mittelgrosse Köpfe und ist eine vorzügliche Marktsorte. 13. Maikönig. Einsender: Ernst Benary-Erfurt. Chr. Bertram-Stendal. Heinrich Mette-Quedlinburg. David Sachs-Quedlinburg. Diese bekannte Sorte wurde des Vergleiches halber nochmals in dem Versuchsgarten ge pflanzt und ist von allen Einsendern in der selben reinen Saat eingegangen. Maikönig wird in der kurzen Zeit seines Bekanntwerdens über all geschätzt und ist besonders als Frühsorte wohl unübertoffen, so dass es hier keiner be sonderen Empfehlung bedarf. Für die Frühkultur sollte die Sorte nur auf kalte Kästen gepflanzt werden. 14 Mont ree, grosser, gelber. Einsender: Ernst Benary-Erfurt. Eine ältere, bekannte Sorte mit sehr grossen, festen Köpfen. Bei regnerischem Wetter bleiben diese aber leicht flattrig, wie in diesem Sommer. Die Belaubung ist stark gekräuselt und gelb. 15. Magdeburger Miarkt, früher, goldgelber. Einsender: Chr. Mohrenweiser-Altenweddingen. In der Umgebung von Magdeburg sehr bekannte und geschätzte Lokalsorte und be liebte Marktware. Bildet feste Köpfe von nor maler Grösse mit schöner gelbgrüner Belau bung und gehört zu den mittelfrühen, zum Massenanbau empfehlenswerten Sorten. 16. Ohne Qleichen. Einsender: M. Lambert & Söhne-Trier. Diese Neuheit ist eine Verbesserung der französischen Landsorte Trocadero und eignet sich ganz besonders zur Frühkultur. Die Köpfe werden sehr gross, sind dabei fest und haben hellgrüne, braunkantige Blätter. Die Sommer- und späte Herbstpflanzung war eben falls erfolgreich, bei der Hitze hielten sich die Köpfe lange geschlossen. Sie kann zu den besten Salatsorten gerechnet werden. 17. Schweizer Schmidtlins Nonpareille. Einsender: Heinrich Mette-Quedlinburg. Eine wirklich empfehlenswerte Sorte. Die schönen gelben und festen Köpfe mit grün- Neuzüchtungen und Neueinführungen für 1906.*) I. Gemüse. Busch-Bohne holländischefadenlose Zucker-Perl-. Eingeführt aus Holland. Diese wurde vor mehreren Jahren in der sogenannten Volgers Zucker-Perl- gefunden und kann als eine bedeutende Verbesserung dieser Sorte bezeichnet werden. Die Schote ist breiter, länger und fleischiger, dabei vollständig frei von Fäden und ungemein zart. Der Ansatz ist ausserordentlich reich, es finden sich oft 30 bis 40 Schoten an einer Pflanze. Gerühmt wird ferner die Widerstandsfähigkeit gegen un günstige Witterung, dabei bildet diese Sorte mittelfrüh die Bohnen aus und ist dabei kräftig im Wuchs. Busch-Bohne Riesen-Zucker-Brech- Thuringia. Eingeführt von N. L. Chrestensen-Erfurt. Diese Neuheit ist durch künstliche Befruch tung aus der weissgrundigen Hinrichs Riesen mit der Flageolet-Victoria-V>us,c\ibohne. hervor gegangen und vereinigt die Vorzüge der Eltern. Die aussergewöhnliche Dickfleischigkeit und Länge der Schoten, die von grösster Zartheit sind, sowie der ungemein reiche Behang wer den von dem Züchter hervorgehoben und sollen bei keiner andern Sorte erzielt werden. Die Pflückreife der grünen Schoten ist mittel früh. Vor allem soll Thuringia die bekannte Hinrichs Riesen-Buschbohne übertreffen, d. h. fleischiger und auch reicher im Ertrag sein. *) Anmerkung der Redaktion: Die nähere Be schreibung stützt sich auf die Mitteilungen der be treffenden angeführten Firmen etc. Die Anführung des Züchters ist von uns vermieden; wenngleich in vielen Fällen angenommen werden kann, dass die i eigen Geschäfte, welche eine Neuheit in den Handel geben, diese auch gezogen haben. Der Busch wächst kräftig und die Schoten stehen etwas hoch, so dass sie nicht die Erde berühren und bei feuchter Witterung gegen Fäulnis geschützt sind. Hervorgehoben wird ferner der Wert dieser Sorte für Konserven zwecke. Eierfrucht Scharlachrote Chamaeleon. Eingeführt von M. Herb-Neapel. Die Früchte sind ziemlich gross; abgeplattet und stark gerippt. Während die Stammsorte Solanum texanum nur grüne oder scharlach rote Früchte hervorbringt, verfärben sich diese bei der neuen Spielart von weiss zu einem intensiven Gelb und gehen dann in ein leuch tendes Scharlach über; sie wechseln somit die Farbe wie ein Chamaeleon. Der Fruchtansatz ist sehr reich; die Früchte halten sich monate lang an der Pflanze frisch und es befinden sich somit zahlreiche Früchte verschiedener Färbungen an einem Stock. Kneifel-Erbse Die Früheste der Frühen. Eingef. von Pape & Bergmann-Quedlinburg. Bei dieser Neuheit wird die bedeutende Widerstandsfähigkeit, durch welche sie sich be sonders auch für den Anbau in rauhen Lagen eignet, hervorgehoben. Die Aussaat kann früh zeitig vorgenommen werden, so dass man auch auf eine zeitige Ernte mit Sicherheit rechnen kann. Ausserdem wächst diese Erbse kräftig, bestockt sich stark und ist dicht mit Schoten behangen, die gewöhnlich 9—12 Körner von süssem, feinstem Geschmack haben. Die Pflanze wird ca. 90 cm hoch und soll eine der besten Erbsen sein, die existieren. Land-Gurke Excelsior. Eingeführt aus Amerika. Diese Sorte ist eine bedeutende Verbesserung der bekannten Bismarck Gurke und liefert bis 35 cm lange Früchte mit dünnem Hals und gefälliger Form. Die Fruchtbarkeit ist ganz erstaunlich, die Farbe ist mehr hellgrün, mit weissen Stacheln besetzt; auch in späterer Ent wicklung behält die Frucht die grüne Farbe bei. Sie wird als gleich vorzüglich zum Salat wie zu Einmachezwecken empfohlen und dürfte sich als brauchbare Marktsorte einbürgern. Pfeffer Reinette. Eingeführt von M. Herb-Neapel. Die Form der Früchte soll einer Reinette ähnlich sein, ebenso ist der Geschmack aro matisch und mild. Dieser süsse Pfeffer ist im Süden ein geschätztes Gewürz und kann auch roh, als Salat angerichtet, genossen werden. Die Pflanze bleibt niedrig, wächst sehr kräftig und bringt diese eigenartigen, in voller Reife schön dunkelroten Früchte in grosser Menge hervor. Pfeffer Schwarzer Kardinal. Eingeführt von M. Herb-Neapel. Abgesehen vom Fruchtertrag ist diese Sorte eine eigenartige gut verwendbare Zierpflanze. Dieser neue Pfeffer wächst kräftig, doch ge drungen und bringt 15 bis 20 cm lange, glänzend schwarze Früchte hervor. Erst im Spätherbst bei völliger Reife färben sich diese scharlachrot und können dann als Paprika verwendet werden. Tomate Express. Eingeführt von M. Herb-Neapel. Diese Sorte wird von dem Züchter ganz besonders zum Treiben empfohlen. Sie bildet frühzeitig grosse Früchte, die in geringer Höhe vom Boden aus in Mengen sich entwickeln, ist nicht allzu empfindlich und eignet sich ganz besonders auch zur Mistbeetkultur. Die Früchte selbst sind mittelgross, völlig rund und glatt, dabei von scharlachroter Firbe, besitzen festes Fleisch und haben einen guten Geschmack. Tomate Johannisfeuer. (Verbesserte Geisenheimer Frühtomate.) Eingeführt von H. Grau-Körbelitz, Bez. Magdeburg. Diese neue Sorte ist äusserst frühtragend und sehr dankbar im Fruchtansatz. Die Pflanzen brachten im letzten Jahre unter Verwendung von im Topfe vorkultivierten starken Pflanzen vom 10. Juli an die ersten reifen Früchte, so mit 3 Wochen früher als die frühe rote Zwerg und Alice Roosevelt. Bei ihrer ungewöhnlich grossen Tragbarkeit ist sie nicht sehr empfind lich und sicher für den Marktgärtner von grossem Werte. II. Sommergewachse. Aster, Grossblumige Juno-. Weiss, später amethystblau; weiss, später rosa. Eingeführt von Otto Putz-Erfurt. Diese frühblühende neue Klasse bringt rund gebaute, etwa 50 cm hohe Büsche mit an langen festen Stielen stehenden grossen Blu men hervor. Die Form erinnert an Riesen- Viktoria-Astern, doch sind die Petalen länger, dabei lockerer und aneinanderliegend. Die Blu men dieser beiden Färbungen eignen sich ferner vortrefflich zum Schnitt. Aster, Riesen-Komet-, anilin-rosa. Eingeführt von J. Döppleb-Erfurt. Diese eigenartig hübsche Färbung, welche das Sortiment bereichert, dürfte bei der Beliebt heit dieser Pflanze zur Dekoration und Binderei besonders als brauchbare Schnittsorte Beifall finden. Aster, Perl-. Leuchtend rosa; rosa-lila; hellblau. Eingeführt von Ernst Benary-Erfurt. Diese reizende neue Klasse ist aus den Damen-Astern hervorgegangen und zeigt schmale, fein lanzettliche Blätter. Die Blumen haben die Form von Bällen wie die Juwel-Aster. Die Pflanzen werden etwa 50 cm hoch und sind mehr schlank säulenartig gebaut. Der zierliche Wuchs, die hübsche Belaubung und die charak teristisch geformten Blumen werden hervor gehoben, auch soll sie als Schnittsorte wert voll sein
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)