Volltext Seite (XML)
6 amerikanische Reklame über kernlose Aepfel zurück, hielt aber diese Sorten für wertlos, da man meist nur mit kleineren Früchten rechnen müsse. Der von Spencer in Amerika gezüchtete Apfel hatte, nach zuverlässigen Be richten, meist ein Kernhaus, häufig auch Kerne und sei als eine minderwertige^Sorte zu be zeichnen. Aus der Aussprache ging ferner hervor, dass der Gravensteiner Apfel in der Nähe von Hamburg vielfach unter Schorf leidet und dass in einzelnen Gegenden Norddeutsch lands kernlose Lokalsorten längst bekannt sind. — Die Kaninchenplage in Baumschulen und Obstanlagen. Der „Landesobstbauverein für das Grossherzogtum Sachsen-Weimar-Eise nach" beschäftigte sich kürzlich mit einer Aus sprache über die Schäden, die durch wilde Kaninchen verursacht wurden und deren Ver hütung. Wenn auch nach § 835 des Bürger liehe Gesetzbuches die Wildschäden durch die Jagdberechtigten vergütet werden müssen, so stehen doch die gezahlten Summen in keinem Verhältnis zu den Schäden, den diese Nager verursachen. In Preussen sind die Jagd pächter gesetzlich verpflichtet, die Kaninchen abzuschiessen und der Landrat kann im anderen Falle den Geschädigten auf eine Beschwerde hin das Recht einräumen, das selbst zu tun. Dagegen werden die Gesetze im Grossherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach strenger ge handhabt, denn Kaninchen dürfen weder abge schossen, noch durch Schlingen gefangen oder durch Gift vernichtet werden. Auf eigenem Grunde dagegen können die Baue ausgenommen oder frettiert werden, auch kann der Eigen tümer die Kaninchen für sich behalten. Bei der Debatte liess sich auch feststellen, dass die Kaninchen selbst im Sommer mit Vorliebe junge Obstbäume anfressen, jedenfalls, weil es ihnen ein natürliches Bedürfnis ist, ihre Nage zähne zu schärfen. Der beste Schutz ist immer noch, ein engmaschiges Drahtgeflecht um jaden Baum zu legen, so dass die Tiere nicht an die Bäume kommen können. — Die Einrichtung von Fachklassen für Gärtnerlehrlinge stösst in vielen Fällen auf grossen Widerstand von Seiten der Handels gärtner. In Preussen besteht bekanntl ch ein Zwang, die Gärtnerkhrlinge, soweit landwirt schaftliche Betriebe in Frage kommen, zur Fortbildungsschule zu senden, nicht. Es fällt dann doppelt schwer, das Interesse in den Provinzial-Kreisen zu erwecken. In Königs berg-Ostpreussen hat sich die dortige Ver bandsgruppe alle Mühe gegeben, eine genügende Teilhaberzahl an der von der Stadt zu errich tenden Fachklasse zu erlangen. Doch ist die freiwillige Anmeldung trotz der zum Versand gelangenden vielen Fragebogen, um die Wünsche der Handelsgärtner zu berücksichtigen, eine so geringe, dass fast keine Hoffnung zur Bewilligung der Mittel durch die Stadt besteht. Wir wollrn wünschen, dass es gelingt, diese Gleichgültig keit zu bekämpfen, da die Einrichtung derartiger Fachklassen die einzige Möglichkeit bietet, die von dem „Verband der Handelsgärtner Deutschlands,, angestrebten Unterrichtserteilung verwirklicht zu sehen. — Die städtische Gartenverwaltung zu Berlin hat in den letzten Jahren, ihren Etat ganz bedeutend in die Höhe gebracht. Es wird als laufende Ausgabe 1 299 000 Mk. und als Ex raordioarium weitere 577 620 Mk. für das rächste Jahr verlangt, so dass sich der Etat 1910 gegen 1876620 Mk. beläuft. — Ueber das Wetterschiessen, wie es in manchen Gegenden Frankreichs geübt wird, um den Ausbruch drohender Hagelschläge zu verhindern, wird berichtet, dass im Laufe des Jahres 19C9, 25 Verbände, welche über mehr als 400 Kanonen verfügen, in dem Bezirke Beaujolais in Tätigkeit getreten sind. Die Uu- wetter, auf welche ein ausgezeichnet organisierter Nachrichtendienst die Züchter eines bedrohten Bezirkes vorbereitet, sind im Laufe dieses Jahres weniger verheerender Art gewesen. Nach den schlimmen E fahrungen, die man gerade in den letzten Jahren an verschiedenen Orten durch heftige Hagelschläge machen musste, bat das Vertrauen, vor allem der vielfach schwer geschä digten Weinbergbesitzer, ständig zugenommen. — Chenopodium amaranticolor wird nach inem Bericht von D. Bois, Assistenten am Museum für Naturgeschichte als neue Gemüse art zum Anbau für wert befunden. Der Ge schmack erinnert etwas an Spinatgemüse und ist um so feiner, je wärmer es kultiviert wurde und je kräftiger es sich entwickelt. Der Wert wird dadurch augenscheinlich, dass die Blätter geerntet werden können, wenn die Zeit des Spinats vorüber ist. Die Anzucht des Gemüses zim Zwecke der Smenzucht ist nicht überall von Erfolg gewesen, da zum völligen Ausreifen der Samen grosse Wärme erforderlich ist. Ver suche, welche zu dem Zwecke in der Umgebung von Paris unternommen wurden, scheiterten, obwohl die Pflanzen kräftig gediehen und eine Höhe von fast 2 m erreichten. Die Aussaat wird im April bis Mitte Mai in Töpfen unter Glas vorgenommen, wo sie bis zu Beginn des Juni verbleiben. Das Auspflanzen ins Freie erfolgt sodann auf 1/4 m Entfernung in den Reihen. — Die Schaffung eines Gartenbaurates in Belgien ist durch einen königlichen Beschluss vom 7. Dezember zur Tatsache 3 geworden. Ihm liegt zukütfig die Anregung von Interesse für den einheimischen Gartenbau und die Pflege desselben durch Wort und Schrift, durch Kon ferenzen und die Anlage von Versuchsfeldern unter Fühlungnahme mit den gärtnerischen Fach kreisen ob. Der Rat gewählt ferner dem Fach mann die ihm nötige Anleitung, Auskunft und Unterstützung, regt zur Teilnahme an Versamm- ungen an, ausserdem vermittelt er zwischen den staatlichen Verwaltungen und dem Garten bau die Beschaffung der zur Fortentwicklung des letzteren nö igen Mittel. Die Gartenbauräte werden vorzugsweise unter den Personen rekrutiert, die eine Fachschule mitg besonderer Auszeichnung absolviert haben und erhalten m der 1. Klasse ein von 4000 bis 5000 Fres, steigendes Gehalt, in der 2. Klasse ein solches von 2500 bis 3500 Fres. Zu Gartenbauräten sind die Herren Demeyer, Henrioulle und Joosens ernannt worden. Strebeiwerk lannheim. Klicphaac gebrauchte, für M>-Hcc, Samen- u. Pllanzen- kataloge in grosser Auswahl billig weg. Firinenv erk uf abgeb bar. (45 52 <>. K., Postf. 14«, Erturt. n —it' u=ii=—.= f |— || ||-jj In Gärtnereibetrieben tausendfach bewährt, m Duruho-Gürtner-Oelf urben für Gewächshäuser 35 p. 50 kg II] » Frühbeetfenster „ 30 » 50 »M » Heizrohre) Reservoire . » 36 » 50 » Hv Für Farbe über M 20,— vergüte die Fracht. Ilj Probesendungen von 4 oder 2x2 kg streichrechte I Farbe frei und iakl. M 4,50 und M 5,— p, Nachn. [II Edmund Simon, Dresden-2.40.1 ===============-= (27/39 V gtündige tger in . SW., fatbadftrake 21. elIII . Fernspr. VI, 3068 u. 3160. Telegr.-Adr.: „Strebelwerk". Düsseldorf: gasha:ntasst qcdts. 7 Stör.: „Strebelwerk 1 '. AocXAn • 3widtauerftreke 40. Dt CSO GH. Fernjpr.492. Telegr.eAdr.: „Strebelwerk". cL.., • gpitalerftraje 12. y)UTllUUry . (Jernfpr.III,4654. Telegr.- .Adr.: „Strebelwerk". Original=5 trebelkesseln werben unterhalten auszer in Eannheim in: m8Billigfteundbriteaumpdrge!4M Heizkessel, Heizrohre etc. e c. Komplette Heizanlagen un'er Garartie. Prima Material! Billigst Prei e! Man fordere kostenlos Offerte. Breslauer Heizungs-Zentrale Breslau II. [39/45V mMssama Wiboiti’s dänischer Blllmenkohl- u. Kopfkoh-damen. Blumenkohl, allerfrüh. Zwerg „Schneeball“ Nr. 34, eign. s.ebensogutf.Tre b.idsf.d.fr.Land.p.Ko .60, Blumenkohl, früher Eifurter Zwerg, p. Kilo m 56, Blumenkohl, gross, däniscier Riesea, ist d. feinste Landsorte, ist ca. 8-14 l äge später als d. Erf. Zwerg, ist aber sehr leicht zu hultivieren, p. Kilo M 70, Kopfkohl, dän. Winter „Ama 2 e r“ v. M10-12 p. Kilo, Rotkohl, dänischer Winter, Delikatesse, rund, dkl- rot uid steiuhart, extra fein, p. Kilo M 10, Von allen Sort. ist die Ernte dies. Jahr sehr klein. Mit Offerte in Fuiter-Kohlrüben u. Futter-Turnips stehe ich gern zu Diensten. [29/7 V R. Wiboltt, Samenbau- u. Samenhdlg., Hakskov, Dänem. Kiehls Kontroll.Kassen (über 10000 Stück verkauft, Preis 24—160) schaffen Ordnung u. Uebersicht der Einnahmen u. Ausgaben Prospekte gratis. 8 Tage Probesendung. II. Kiehl, Halle a. S. 1L Kassenfabrik. Gegründet 1888. (19/siv e 5 ix ■e u in & 2dndte Obftbaumtkarbolineum, älteftes, non Praktik, u. sehörden ausgezeichn. und empfohlen, unübertroffen in 2Mirkung, Wamfeelöelidpkeit und Billigkeit, fiebert bei orgejchrieb. Gebrauc gefunpe Säume u. reicje ernte- erträgnime. — Vreire inht. gaftagen ufw. brutto f. netto: I 100 50 2t> 5 kg franko 1. deutjc. Stotion.| l.n 28,— 10,— 8,— 3,— 5uuitrterte Anwendungs, j ‘vorichristen Oratio. In allen einichtägigen Gejchätten erhättic ober direkt von g. gcadt, chem. jabrilt, graunrdyweig.5, gegr. 1854. [30/51 T 1 ] Jener Gärtner kann sich überzeugen, [ 4. 7. an Hand der unter Leitung des Herrn Geh. Hofrat Prof. Dr. H. Bunte von der Grossherzogi. E = Chem.-Techn. Prüfuugs- u. Versuchsanstalt in Karlsruhe vorgenommenen Heizversuche, dass e 2. 8. 5. 6. Streltelsuriyina-ieyenstrom-lillenlerkesselg mit der neuen seitlichen Reinigung unerreicht ist | 1. in grösster Ausnutzung u. sparsamstem Verbrauch dess Brennmaterials (grösste Kontaktneizfläche und Gegen- E 59. Mit Prospekten, Preisli-ten und persönlichen Be- § - - suchen meiner Ingenieure stehe ich gern zu Diensten. “ Oscar R. Mehlhorn, Schweinsburg-Pleisse, Sa.s Renemmierteste Spezialfabrik für Gewächshauskau und Zentralheizungsanlagen. # TeL 106, Amt Crimmitschau, me IST Telegr.-Adr.: Mehlhorn-seh weinsburg. 7X stromrauchgasfuhrung); na/lov im Danerbrani (grösstes Füllmagazin); 1* a ’ in Lichter Bedienung u. bequemst. Reinigung(auch während des Betriebes), neue seitliche Reinig ngskl ps en; in Haltbarkeit (Verwendung nur la Rohmaterials unter tägi. Kontrolle im ei gnen ci ein. Laborator um des Werks); in Einfachheit der Konstrnktion; in Einfachheit der Aufstellung (keine Einmauerung, leichte Möglichkeit der Vergrösserung); in seiner Verbreitung, die bis heute 60000 Sidek betrug. Rhein. ensterglas A.C.Fischer, Witten. (28/39 V Spezialität: Gartenglas zu den allerbilligsten Preisen. Prozent S sparen Sie, I wenn Sie zum Verpacken E g| aller Arten Pffanzen, E I zum Schattieren usw. E 4 einmal gebrauchte EA | Pucklelnewand H ™ verwenden. (22/8 V Preis M 85 per 100 kg, unter Nachnahme ab Markranstädt. Heyno Nitzsche, Markranstädt. Holzwolle, geruchlos, ä feinst. Seidenholz Wille empf. 17/29 V Lochmühle Wernigerode. Roh- u. Drahtglas für Mistheetfenster u. Gewächshäuser, Kitt, Diamanten | me zu billigsten Preisen, mn Ludwig Grosse, Glashandlung, [34/41V Berlin S.W., Charlottenstr. 6. Prima Bayr. Haspelmoor Isolier- 0. Pflanzenvermehrungs-Mulle (8,84’/« eig. Stickstoffgeh.), vielf. hohe Auszeichnung., lief, preisw. O. L. Bich. Möckel, Aue I. Erzgeb. (26/13V AusfGhrliche Spezlil-BrotchOren gratis. Strohdeckmaiten lief, in jed. Länge u. Breite, m 55, b'i Bestell, v. mindest. 10 I lecken ein. (i rosse äQm 50 J. Erich Bö.kelmann, Magdeburg-Fermersleben, (47/1 Hasslach's 25. Jubiläums'Katalog 1884—1909 über Gemüse- u. Blumensamen ist erschienen. (42/51 keines Hassiach, Samenzücht., Mimosa Farm, St. Hemy de Provence. waanaauaaaum I AlsWeihnachtsgeschenke empfehlen wir nachstehende Gartenbau-Büther, die gegen Einsendung des Betrages innerhalb Deutschlands, Oester- reich-Ungarns und Luxembugs franko geliefert werden oder gegen Nachnahme zu beziehen sind durch Bernhard 3halacker G. m. b. N. Lepzig-Gohlis u. Berlin W. 50. Wie verfolgt der Gärtner sein Recht? von H. Pilz - Brosch. M 2,—, geb. 2,50 Die Ernährung gärtnerischer Kultur- nFI-n-An Fünfte Auflage. Mit 15 Tafeln. Von Plld-clls Prof. Dr. Paul Wagner. Geb 8,— Die winterharten Nadelhölzer Mittel deutschlands oKeh Garteninspott. E Schelle. 8 _ Vermehrung und Schnitt der Zierge hölze von Stephan Olbrich. Geb 3,40 Handbuch der Nadelholzkunde 2. Auflage . . 20,60 Die Pilzkrankheiten gärtnerischer Kul turgewächse und ihre Bekämpfung von Er. Arno Naumann. Gebunden ... 4,— Oie Bindekunst "on 1 C sohmidt * »'t.-£«■ s _ Das Obst und seine Verwertung von Oekonomierat Fr. Lucas 6,— Die deutsche Gartenkunst von Carl Hampel. Geb. 4,50 Einträgliche Spargefzucht von Franz Göschke 2,20 Die moderne Teppichgärtnerei, 7 Anfl, von Garteninspektor W. Hampel Der Rose Zucht und Pflege Gostephanorbrich.6,- Vorlagenzum Zeichnen vonGartenplänen von Oekonomierat Lucas. 3. Auflage, geb 3,— Die Anwendung der künstlichen Dünge mittel im Gartenbau von Berth. Trenkner . 1,— I Praktische Anleitung zum Spargelbau von Ernst Wendisch . 2,50 Der Gemüsebau von Dr. Eduard Lucas 4,— I Gartenbeete und Gruppen von Carl Hampel . . 7,50! Geschäftskorrespondenz und Buchführung für Gärtner. Non Max Jubisch. 5. Auflage, neu bearbeitet unter Mitwirkung von Rchad Stavenhagen. Geh. M 1,80, kart. 2,— Die Forsteinrichtung von Fr. J. Judeich 10,50 Meyers immerwähr. Gartenkalender. 8. Aull. Geb. 2,50 VYerantwortlicheriRedakteur: Hermann Pilz, Leipzig. — Für den fachlichen Teil und die Inserate verantwortlich: Otto Thal acker, Leipzig-Gohlis. Verlag von Bernhard Thalacker G. m. b. H. Leipzig und Berlin. — Druck von Thalaeker & Schäffer, Leipzig.