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Der Handelsgärtner
- Bandzählung
- 11.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 2Zf5
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1824034628-190900008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1824034628-19090000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1824034628-19090000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Der Handelsgärtner
-
Band
Band 11.1909
-
- Ausgabe No. 1, 2. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 2, 9. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 3, 16. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 4, 23. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 5, 30. Januar 1909 1
- Ausgabe No. 6, 6. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 7, 13. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 8, 20. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 9, 27. Februar 1909 1
- Ausgabe No. 10, 6. März 1909 1
- Ausgabe No. 11, 13. März 1909 1
- Ausgabe No. 12, 20. März 1909 1
- Ausgabe No. 13, 27. März 1909 1
- Ausgabe No. 14, 3. April 1909 1
- Ausgabe No. 15, 10. April 1909 1
- Ausgabe No. 16, 17. April 1909 1
- Ausgabe No. 17, 24. April 1909 1
- Ausgabe No. 18, 1. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 19, 8. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 20, 15. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 21, 22. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 22, 29. Mai 1909 1
- Ausgabe No. 23, 5. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 24, 12. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 25, 19. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 26, 26. Juni 1909 1
- Ausgabe No. 27, 3. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 28, 10. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 29, 17. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 30, 24. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 31, 31. Juli 1909 1
- Ausgabe No. 32, 7. August 1909 1
- Ausgabe No. 33, 14. August 1909 1
- Ausgabe No. 34, 21. August 1909 1
- Ausgabe No. 35, 28. August 1909 1
- Ausgabe No. 36, 4. September 1909 1
- Ausgabe No. 37, 11. September 1909 1
- Ausgabe No. 38, 18. September 1909 1
- Ausgabe No. 39, 25. September 1909 1
- Ausgabe No. 40, 2. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 41, 9. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 42, 16. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 43, 23. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 44, 30. Oktober 1909 1
- Ausgabe No. 45, 6. November 1909 1
- Ausgabe No. 46, 13. November 1909 1
- Ausgabe No. 47, 20. November 1909 1
- Ausgabe No. 48, 27. November 1909 1
- Ausgabe No. 49, 4. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 50, 11. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 51, 18. Dezember 1909 1
- Ausgabe No. 52, 25. Dezember 1909 1
- Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 4
-
Band
Band 11.1909
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- Titel
- Der Handelsgärtner
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schnittlieh im Dezember sehr mässig besehäftigt, da gegen trat vielfach ein grosser Bedarf an Trauer arrangements hervor. Von Schnittblumen sind vor allem Chrysanthemum hervorzuheben. Maiblumen gab es im Ueberfluss. Aus dem Süden traf genügend Ware bei niedrigen Preisen ein, die Qualität kann als gut bezeichnet werden. Nach andauernd mildem Wetter trat am 25. Dezember Kälte ein, worauf am 26. Schnee folgte. Westdeutschland. Krefeld. Das Geschäft setzte vor den Feier tagen recht flott ein, so dass die Umsätze früherer Jahre erreicht sein dürften. Von Blütenpflanzen wurden vor allem Lorraine-Begonien, Tulpen und Maiblumen angeboten und gern gekauft; auch Blatt pflanzen liessen sich besser absetzen. Die Fest binderei hatte zu Anfang wenig zu tun, später wurde es lebhafter; dagegen war der Umsatz in der Trauer binderei verhältnismässig gering. Von deutschen Schnittblumen sind nur Flieder und Maiblumen zu er wähnen. Aus dem Ausland traf gute Ware reichlich ein und die Preise stiegen. Ende des Monats hatten wir bis zum 27. mildes Wetter, dann setzte starker Frost ein. Duisburg. Vor den Feiertagen hob sich der Umsatz recht, aber es konnte nicht die Höhe des Vorjahres erreicht werden. Blütenpflanzen wurden in grossen Massen angeboten und liessen sich nur zu recht gedrückten Preisen verkaufen, auch der Umsatz in Blattpflanzen befriedigte nicht. Die Fest binderei hatte recht wenig zu tun, ebenso war die Trauerbinderei nur selten mit lohnenden Aufträgen versehen. Von hiesigen Blumen sind nur Flieder, Maiblumen und Tulpen, die mässige Preise erzielten, hervorzuheben. Aus Holland traf viel Flieder ein, ebenso sind überreichliche Zufuhren aus der Riviera zu erwähnen. Nach milder Witterung trat nach den Festtagen scharfer Frost ein. Bonn. Befriedigte schon der Umsatz während des Dezembers, so trat Weihnachten eine noch leb haftere Nachfrage besonders nach Blütenpflanzen, die in grosser Vielseitigkeit angeboten wurden, hervor. Von Blattpflanzen sind hauptsächlich Kentien, Arau karien und Phoenix hervorzuheben. Die Festbinderei hatte zumal durch langstielige Sträusse und feinere Arrangements gut zu tun, während mehr billige Trauersachen verlangt wurden. Für deutsche Schnitt- blumen, besonders Nelken, Lilien, Poinsettien, Flie der usw., wurden gute Preise erzielt. Maiblumen kamen nur in mittlerer Qualität zum Angebot. Aus dem Süden traf vor den Festtagen übermässig viel Ware ein; infolge der Kölner Auktion sind die Preise niedrig. Die Witterung war für das Geschäft sehr günstig, erst nach dem Fest trat Frostwetter ein. Elberfeld. Vier Tage vor dem Fest setzte das Geschäft erst ein und verlief dann noch recht gut. Durchschnittlich dürften die Umsätze früherer Jahre erreicht sein. Es gab viel Blütenpflanzen, zumal Maiblumen, Tulpen, Flieder, Azaleen usw. Der günstige Geczhäftsgang dehnte sich auch auf Blatt pflanzen, besonders Araukarien und Palmen aus. Die Festbinderei in den letzten acht Tagen war ebenso flott beschäftigt wie die Trauerbinderei. Für deutsche Schnittblumen liessen sich gute Preise erzielen, zumal bei Flieder und Maiblumen, ausserdem gab es noch reichlich Chrysanthemum. Rivierablumen sind sehr billig, dabei in der Qualität gut. Während der Feiertage trat Kälte ein, die sich in den letzten Tagen bedeutend steigerte. Suddeutschland. München. Die allgemeine Geschäftslage be friedigte nicht, wenn auch das Weihnachtsfest einen besseren Verkauf gebracht hat. Der durchschnittliche Umsatz ist gegenüber früheren Jahren eher noch zu rückgegangen. Blütenpflanzen wurden reichlich und in schöner Qualität angeboten, Blattpflanzen dagegen nur vereinzelt abgesetzt. Die Festbinderei hatte wenig zu tun, erst zum Weihnachtsfest stieg der Be darf, ebenso war das Kranzgeschäft besonders in billigen Sachen rege. Für hiesige Schnittblumen liessen sich gute Preise erzielen, die Qualität der ausländischen Schnittblumen ist zwar schön, auch gab es genügend, doch gingen die Preise vor dem Weihnachtsfest sehr in die Höhe. Während vor dem Feste erst Trockenheit, dann regnerisches Wetter vorherrschte, trat zu Weihnachten bei Rauhfrost Kälte ein. Augsburg. Nach geringen Umsätzen vor den Feiertagen befriedigte das Weihnachtsgeschäft und erreichte durchschnittlich die Höhe früherer Jahre. Blütenpflanzen gab es in grossen Mengen, besonders Cyclamen, Primeln, Begonien und Erica hiemalis. Der Blattpflanzenverkauf befriedigte, zumal Phoenix, Kentien und Araukarien gingen gut. Der Bedarf in der Festbinderei trat nicht besonders hervor, das Kranzgeschäft hielt sich, wie alljährlich, in mittlerer Höhe. Deutsche Nelken sind teuer, Maiblumen gab es massenhaft in erster Qualität. Aus dem Süden trafen in guter Qualität Rosen, Nelken und Veilchen ein. Wir hatten fast andauernd sonniges, aber nebliges Wetter mit Ausnahme weniger Regentage, dabei war es trocken. Karlsruhe. Im Monat Dezember hat der Um satz nicht ganz befriedigt, erst Weihnachten kam mehr Leben in das Geschäft, man hörte allgemein ein günstiges Urteil. Blühende Pflanzen wurden bei mittleren Preisen mässig angeboten, ausgenommen Azaleen und Lorraine Begonien; Palmen und Arau karien verkauften sich gut. Die Festbinderei hatte mässig zu tun, auch für Trauerfälle trat nur selten ein grosser Bedarf hervor, Flieder und Maiblumen erzielten nur mässige Preise, Nelken wurden besser bezahlt. Die Zufuhr aus dem Süden genügte, auch die Qualität wurde gelobt. Der Dezember brachte meist warmes, trockenes Wetter, zu Mitte Dezember etwas Regen, in den letzten Tagen Frostwetter. Darmstadt. Der Dezember verlief durchgängig ruhig, nur zu Weihnachten entwickelte sich das Ge schäft flott und übertraf die Erwartungen. Der Um satz wurde höher als im Vorjahre angenommen. Blütenpflanzen liessen sich trotz reichlichen Angebotes flott absetzen, nach schönen Cyclamen ist einiger massen Nachfrage, auch das Angebot in Lorraine- Begonien befriedigte. Blattpflanzen fanden eher Be achtung. Die Festbinderei hatte infolge mässigem Bedarfes nicht viel zu tun, lohnende Aufträge lagen für die Trauerbinderei vor. Von deutschen Schnitt blumen standen Nelken, die in schöner Ware ange boten wurden, in dem Vordergründe, auch aus dem Süden trafen .viel Schnittblumen zu durchschnittlich mässigen Preisen ein, nur musste, wie immer, die erste Qualität höher bezahlt werden. Im Dezember hatten wir gelindes Wetter, erst in den Feiertagen setzte Frost ein. Ostdeutschland. Breslau. Nach einer flauen Zeit in den ersten Wochen des Dezember brachte das Weihnachts geschäft einen zufriedenstellenden Umsatz, wenn auch die Höhe anderer Jahre nicht ganz erreicht wurde. Das Angebot in Blütenpflanzen genügte, Flieder und Maiblumen kamen weit über Bedarf zu mässigen Preisen auf den Markt; der Umsatz in Blattpflanzen war gering. Die Festbinderei hatte durchgängig mässig zu tun, dagegen befriedigte das Kranzgeschäft und der Bedarf an Trauerarrangements. Hiesige Schnittblumen erzielten bei mässiger Nach frage geringe Preise, zumal da aus Frankreich grosse Massen zu niedrigen Preisen eintrafen. Nach an dauernd milder Witterung trat nach dem Fest scharfer Frost ein. Zittau. Im allgemeinen ist der Umsatz matt; der Verkauf blühender Pflanzen liess viel zu wünschen übrig. Gegen frühere Jahre ist der Umsatz zurück geblieben, selbst bessere Blütenpflanzen erzielten nur mässige Preise. Hervorzuheben sind schöne Cypripedien. Araukarien werden jetzt hier recht vernachlässigt, auch von anderen Blattpflanzen wurden nur wenig umgesetzt. Die Festbinderei hatte schwach zu tun, es fanden selten Feierlichkeiten statt. Die Trauerbinderei war den ganzen Monat hindurch leidlich beschäftigt. Von deutschen Schnittblumen sind nur Maiblumen und Chrysanthemum hervorzu heben. Aus dem Süden kam mehr als verbraucht werden konnte, doch sind die Preise sehr in die Höhe gegangen. Wir hatten durchgängig mildes Wetter. Wochenberichte. Zur allgemeinen Geschäftslage. Das Weihnachtsfest, welches bei uns alljährlich ein willkommener Anlass zu regerem Geschäftsgang ist, hat die allgemeine Lage, wenn nicht in dem Masse wie im vorigen Jahre, so doch bei der un günstigen geschäftlichen Lage des Jahres zufrieden stellend beeinflusst. Die Aussichten für Besserung gehen auseinander, doch glauben wir, dass das Neujahrsfest und die Ballsaison bei nicht zu starkem Frostwetter ebenso gute Umsätze bringen werden. Von Blütenpflanzen zeichnen sich Hyazinthen, Tulpen, Maiblumen und Cyclamen durch zufriedenstellende Preise bei guter Qualität besonders aus. In Leipzig kamen ausserordentlich schöne Erica hiemalis zum Angebot, es liessen sich dort auch garnierte Schnee glöckchentöpfe gut absetzen. Von aparten Sachen wurden nur Azaleen viel verlangt, dagegen gingen Kamellien nur in Ausnahmefällen, und das Interesse für Lorraine-Begonien ist zurückgetreten. Im übrigen waren noch Flieder, Prunus triloba und Prunus chinensis, Primeln, Cyclamen, Amaryllis, Lilien, Calla, Poinsettien und Cypripedium vertreten. Blattpflanzen gingen fast durchweg besser als bisher, besonders bevorzugt wurden Phoenix, Kentien, Cocos, Adian- tum und Asparagus, dagegen sind Araukarien ver nachlässigt. Das Weihnachtsfest brachte durchweg zufriedenstellende Aufträge für kleinere Sachen, Ballsträusse oder Jardinieren und lose Blumen zu Verlobungen. Das Kranzgeschäft liess nur in D r e s d e n, zum Teil auch in Berlin und Leipzig zu wünschen übrig, wo nur billige Sachen in geringem Umfange bestellt wurden. Maiblumen und Flieder zeichnen sich von Schnittblumen durch Massenangebot aus, namentlich die ersteren unterboten sich im Preise; sonst gelangten auch Myosotis und Poinsettien zur Verwendung. Aus dem Süden trafen genügende Mengen in guter Qualität ein. Die Preise für Rosen, Nelken, Margueriten, Narzissen und Veilchen zogen wie alljährlich, vor dem Feste an, Nelken sind fast um das doppelte gestiegen. Die Schneefälle der letzten Tage haben die Sendungen verzögert, doch wird uns über einen Mangel nichts berichtet; da gegen trat nach den Festtagen überall harte Kälte auf. Berlin, den 29. Dezember. Das Weihnachts geschäft hat, obwohl es im grossen und ganzen hinter dem des vergangenen Jahres zurückgeblieben ist, allgemein befriedigt, mit seinem Abschluss lässt sich keine Besserung für die nächste Zeit erwarten, solange die starke Kälte anhält. Azaleen und Ka mellien wurden wenig beachtet, dagegen gingen billige Hyazinthen, Tulpen und Maiblumen, die in Massen angeboten wurden, sonst gut ab. Von aparten Sachen traten Flieder und Rokoko-Cyclamen besonders hervor. Ausserdem bevorzugte man Phoenix und Kentien, im übrigen gingen auch Adi- antum, Asparagus und Araukarien. Langstielige Blumen und bepflanzte Schalen wurden zu Verlobungs- Festlichkeiten viel geliefert,während sich ein guterUm- satz von Kränzen nicht durchweg erzielen liess. Deut- scheSchnittblumen gab es zumTeil genügend,dasHaupt- kontingent stellten Maiblumen, während Cyclamen sehr’ schlecht gingen. Die Pariser Nelken steigen fortwährend im Preis, Blumen aus dem Süden treffen reichlich ein und lassen sich preiswert absetzen da die Qualität durchweg gut ist. Seit der Vorwoche haben wir bedeutende Kälte. Dresden, den 29. Dezember. Die Umsätze für die beiden Festtage entsprachen völlig unseren Er wartungen, dagegen setzt das Geschäft bei dem starken Frost wieder aus. Hyazinthen, Tulpen und Cyclamen standen in der Gunst des Publikums, welches wenig Interesse für Lorrainebegonien zeigte und als aparte Sachen lieber Kamellien, Azaleen, Flieder, Lilien und Amaryllis begehrte. Farne und Cocos nahmen in Beliebtheit zu, doch blieben Arau karien fast unverkäuflich. Für die Binderei gingen zahlreiche Bestellungen auf Sträusse und Buketts ein, während Kränze so gut wie nicht geliefert wurden. Das Angebot in deutschen Schnittblumen genügte der Nachfrage, die Preise waren mittel. In der letzten Woche trafen weniger belgische als ita lienische und südfranzösische Blumen ein, die Qualität wurde gelobt und die Preise zogen bei der herr schenden Kälte an. Leipzig, den 29. Dezember. Obwohl die all gemeine Geschäftslage teilweise ungünstig beurteilt wird, brachten doch die Feiertage einen flotten Um satz. Ausserdem gehen bereits für Neujahr und die Ballsaison lohnende Aufträge ein. Azaleen und Ca mellien gelangten in la Ware zum Angebot und er zielten nebst prachtvollen Erica hiemalis und den ersten Prunus triloba und P, chinensis recht gute Preise. Das Angebot von Araukarien, Cocospalmen und Phoenix war der geringen Nachfrage wegen nicht gross. Weihnachten und anlässlich des Festes gefeierte Verlobungen brachten uns viel Aufträge, leider nicht für grössere Arrangements wie im Vor jahre, sondern meist für kleinere Buketts und Jar dinieren ; Kränze gingen teilweise recht gut ab, wurden aber auch nur zu billigem Preise bestellt. Schnittblumen trafen in Massen ein, der Strassen handel blüht und nur deutsche Blumen, welche die ausländischen in der Qualität noch übertreffen, hielten die Preise. Frankfurt-Main, den 29. Dezember. Die Aus sichten sind nicht besonders, doch war das Geschäft an den Festtagen zufriedenstellend. Schöne blühende Azaleen erzielten im Gegensatz zu Kamellien sehr gute Preise, dagegen fehlten Cyclamen und Lorraine- Begonien; an Hyazinthen und Tulpen mangelte es ebenso. Das Blattpflanzengeschäft blieb durchweg flau. Die drei Feiertage brachten willkommene An lässe für die Binderei, der viele Bestellungen, teils für Ballsträusse, teils auch für Kränze und Grab schmuckmaterial zugingen. Deutsche Maiblumen und Flieder gelangten hinreichend zum Angebot, nur Ilex mit Beeren war sehr wenig am Platze. Die Preise stiegen während des Festes auch für ausländische Blumen. Das Thermometer fiel auf 10 • Kälte. Maiblumen-Treibkeime. Ernte und Handel 1908. Die wechselseitige Witterung hat im verflossenen Jahre auf die Maiblumenkulturen ebenso ungünstig eingewirkt wie 1907. Die Qualität wird im Durch schnitt in Norddeutschland noch günstiger beurteilt als von den grossen Kulturplätzen Mitteldeutschlands. Es tritt wie im vorhergehenden Jahre die gleiche Erscheinung hervor, dass aussergewöhnlich viel zweite und dritte Qualität auf den Markt kommt, während die erste Sortierung, die hauptsächlich für den Import gebraucht wird, fehlt. Die Züchter und die Gross händler sind dadurch vielfach in die Lage versetzt, ihre Abschlüsse nicht einhalten zu können. Ganz abgesehen davon, dass bei diesem diffizilen Artikel auch eine Menge Reklamationen einlaufen, die wohl begründet sein mögen, die sich aber schwer bei einem so wechselseitigen Ernteresultat vermeiden lassen. Erfahrungsgemäss haben bei trockener, warmer Herbstwitterung die norddeutschen Kulturplätze, zu dem Hamburg mit den Vierlanden und Lübeck zu zählen sind, stets mit einer guten Ernte zu rechnen, zumal wenn nicht allzutrockener, tiefgründiger Boden in Frage kommt. Die Feuchtigkeit während der Frühjahrszeit wirkt auf den Wuchs der Pflanzen vorteilhaft ein und liess die besten Hoffnungen auf kommen. Dagegen sind die Keime infolge der kühlen Sommerwitterung meist nur klein geblieben, während der warme Herbst ein Nachwachsen verursachte, wodurch wie im Vorjahre viel sogenannte Vorblüher anzutreffen waren, oder die untersten Glocken ver trockneten, wodurch die Qualität minderwertig ge worden ist. Wer somit ausgedehnte Flächen be baute, hat mit einem grossen Ausfall zu rechnen. In Hamburg hat auch auf höher gelegenen Quar tieren der trockene Vorsommer nachteilig eingewirkt. Es sind auf den leichteren Bodenarten bei Hamburg durchschnittlich noch bessere Ergebnisse zu ver zeichnen, als auf schwerem Boden, denn dort liess sich oft nur eine halbe Normalernte feststellen. Die Ernte in erster Qualität wird auf die Hälfte, häufig nur auf ein Drittel einer Normal ernte angenommen. Wenn trotzdem die Preise nicht gestiegen sind, so lässt sich das nur auf die zweifellos geringe Nachfrage vom Ausland zurück führen. Das Geschäft hat sich nicht so lebhaft als andere Jahre entwickelt, und wenn es auch von Anfang an, nachdem der voraussichtliche Aus fall bekannt wurde, trotz des langsamen Eingangs der grossen Aufträge lebhaft einsetzte. Zumal erste Grösse mit langen, gut entwickelten Wurzeln wurde gesucht, ohne dass bessere Preise geboten werden konnten. Der Markt wurde ferner mit zweiter und dritter Qualität reichlich versehen und es lässt sich heute schwer beurteilen, ob die grossen Mengen frühzeitig vom Händler aufgekaufter Keime sich mit entsprechendem Gewinn in den nächsten Monaten verwerten lassen. Die Entwertung der Maiblumen ist von uns wiederholt an dieser Stelle hervorgehoben und muss als eine Folge der Masseneingänge anderer Schnittblumen aus Südfrankreich betrachtet werden. Der Verbrauch in Deutschland ist aber infolge der allgemeinen Geschäftslage wesentlich zurückgegangen und erreichte nicht die Höhe anderer Jahre. Wäh rend der Monate November und Dezember wurde wiederholt über die niedrigen Preise für getriebene Eismaiblumen geklagt. Man greift leider gewohn heitsmässig nach den billigen, und die Erzeugnisse deutscher Kulturen müssen vor den billigen Massen eingängen aus dem Süden zurückweichen. Häufig genug sind blühende Maiblumen zu denselben Preisen verkauft worden, wie rohe Ware im Herbst vorher bezogen und in die Kühlhäuser eingestellt worden ist. Es liess sich voraussehen, dass unter diesen Verhältnissen das Geschäft mit Treibkeimen leiden musste. Mit Bestimmtheit lässt sich wohl annehmen, dass auch dadurch die Schwankungen der Preise hervorgerufen wurden, zumal von vornherein die Qualität der neuen Ernte keineswegs einer günstigen Beurteilung unterlag. Wie weit sich das Geschäft in Deutschland im neuen Jahr entwickelt, hängt durchaus von der Witterung der nächsten Monate ab, vor allem, wie von der Riviera im Februar und März, den Hauptverbrauchsmonaten, die Eingänge sind. Die aussergewöhnliche Trockenheit des Herbstes erschwerte und verzögerte das Herausnehmen der Treibkeime sehr. Dadurch wurde wiederholt die Ausführung der Aufträge verschleppt, zumal als in der zweiten Hälfte des Oktober und später nochmals Anfang November, die aussergewöhnlich harten Frost perioden eine sonst um diese Jahreszeit nicht ge kannte Stockung hervorriefen. Es ist aber auch an zunehmen, dass bei dem trockenen Boden die Wur zeln nicht mit der Sorgfalt blossgelegt werden konnten, als das in Normaljahren bei genügender Bodenfeuchtigkeit der Fall ist. Das Maiblumengeschäft ist heute gänzlich von den Eingängen der ausländischen Orders abhängig; das hat der verflossene Herbst wieder einmal be wiesen. Die geringe Kauflust sowohl von England, besonders aber von Amerika aus, wirkte auf den Preis ein. Während sich früher in diesen beiden für uns so wichtigen Absatzländern nur wenig Firmen mit dem Engrosbezug von Treibkeimen befassten, sind neuerdings infolge eines scheinbar hohen Ge winnes viel kleine Händler aufgetaucht, die zu bil ligen Preisen entsprechend geringe Ware anboten und daher den Grosshändler zweifellos schädigen. Der Grundsatz, dass man nach dem Ausland nur beste Qualität zu entsprechenden Preisen absetzen sollte, wird nicht berücksichtigt. Das Geschäft und der Absatz nachOesterreich, Russland und den Balkanstaaten entwickelt sich normal. Es kann gerade keine Steigerung des Ertrages festgestellt werden, doch dürfte der Durchschnitt der letzten Jahre, wenn auch häufig unter Bewilligung längerer Ziele, erreicht sein. Es kann wohl mit Sicherheit angenommen werden, dass die erstklassige Qualität fast ausschliesslich nach England und Amerika ex portiert wurde und dass der deutsche Markt noch mehr als in früheren Jahren sich für die nächste Zeit mit den geringen Sortierungen begnügen muss. In Kühlhäusern aufbewahrte sogenannte Eis keime kamen im verflossenen Herbst reichlich auf den Markt und erzielten durchschnittlich nur mässige Preise. Nur wirklich erste Qualität wurde ent sprechend bezahlt, doch waren die Vorräte auch hierin sehr gering, zweite Qualität gab es in Massen und es wurde durchschnittlich im September-Oktober noch 35—40 Mark pro Tausend, später 25—30 Mark bezahlt, doch musste zeitweise an verschiedenen Plätzen noch billig verkauft werden, um zu räumen. Das Frostwetter im Oktober und Anfang November hat ausserdem bewirkt, dass sich auch Keime dies jähriger Ernte früh und leicht treiben lassen, wodurch die sogenannten Eiskeime mehr als andere Jahre sich überflüssig machten. Ueber die Höhe der ge samten Ernte liessen sich in diesem Jahre An gaben, die einigermassen als verlässlich zu bezeichnen sind, nicht machen. Der Absatz lässt sich gleich falls noch nicht beurteilen, da anscheinend grössere Mengen Treibkeime infolge der Kälte und Trocken heit spät angeboten wurden. Zweifellos gibt es II. Sortierung reichlich und Primaware fehlt. Gebrauchsmuster. C. Krätzig & Söhne, Jauer i. Schl, unter 45 a 269 172, Federzahn-Kultivator usw. Christian Renz, Altona, Bieichertstrasse 23, unter 33 d 358 933, Blumenhalter. Binse & Sessinghaus, Dahlerbrück i. W., unter 45a 359 221, Bodenbearbeitungsgerät mit ge zogenem Auge und Verstärkungsrippe für das Blatt. L. & C. Buxbaum, Landsberg a. Lech, unter 45 b 359 200, Jauchefassverschluss mit Verteiler. Otto Brandt, Frankfurt a. M.-Sachsen- hausen, Königsbrunnenweg 25, unter 45f 359 222, Mistbeetkasten. Karl Eickmeier, Mackenbruch bei Ase missen unter 45f 359 223, Umsponnener Baum- und Asthalter, dessen offene Gabel ringförmig und dessen Stiel mit Schraubengewinde versehen ist. Schmidt & Co., G. m. b. H., Elberfeld, unter 45 f 359 275, Blumen- und Stecklingstopf. Schornsteinaufsatz- und Blechwarenfabrik J. A. John A.-G., Ilversgehofen bei Erfurt, unter 45f 359 455, Giesskanne mit Siebeinsatz. Nellie Zoister geb. Sklona, Ebensee, Ober österreich, Vertreter P. Rückert, Patentanwalt, Gera, Reuss, unter 45k 359295. Mit in einem aussen am Umfange besetzten Rahmen eingespanntem, nach beiden Seiten frei liegendem, mit Klebemasse bestrichenem Netz, versehener Insektenfänger. Max Hohlbein, Pössneck, unter 45k 359552, Fangglocke für Gartenschädlinge, Patenterteilungen. Dagobert Wachtel, Breslau, Zwingerplatz 1 unter 45 b 205 712. Planzlochmaschine mit in Hebeln gelagerten Pflanzlochstemen. Walter Claude Johnson, Br oadstone Farm, County of Sussex, Engi.; Vertreter S. Goldberg, Patentanwalt, Berlin SW. 13 unter 45f 205713. Wasserverteiler mit einer sich drehenden und bei der Drehung ihren Neigungswinkel veränderten Düse. Isidor Merkl, Amberg, Oberpf. unter 45f 205 796. Obstbaumschoner. Christian Mül le r, Köln, Heumarkt 40 unter 45 k 205 716. Vorrichtung zum Vernichten von Un geziefer durch ein Gemisch von Wasserdampf mit Giftgasen. Aug. Rüeger, Rudolfingen, Schweiz, Vertr. C. Röste 1 und R. H. Korn, Patentanwälte, Berlin SW. 11 unter 45 k 205717. Pflanzenspritze mit ausserhalb des Flüssigkeitsbehälters befindlichem Pumpwerk. E. Edmund Krause, Hainsberg unter 45k 205718. Schlagfalle mit aus der Hochstellung her unterschlagenden Bügeln. Paul Langthaler, Ulrichsberg, Oesterr.; Vertr. B. Bomborn, Patentanwalt, Berlin SW.61 unter 45k 205719. Insektennetz. Firmen-Aenderungen. Friedrich Vogel, Liebenthai (Schlesien), über nahm die Handelsgärtnerei von Joseph Lange. Neue Firmen. A. Steg, B r oacker (Schlesw.-H.), erwarb ein Grundstück zur Anlage einer Gärtnerei. Rudolf Markmann, Jübek (Schlesw.-H.), liess sich als Handelsgärtner nieder. M. Schraut, Ansbach, eröffnete ein Blumen geschäft Neustadt 31. Arthur Spr engel, Königsberg, Kaiserstr. 36, eröffnete eine Pflanzenhandlung. Theodor Grabbe, Braunschweig, Bohl weg 18, eröffnete ein Blumengeschäft. Eingegangene Preisverzeichnisse. W. Rall, Eningen unter Achalm. Preisliste über Gemüse-, Blumen-, Feldsamen usw. H. Wehrenpf ennig, Quedlinburg. Haupt preis-Verzeichnis für Samen 1909. Heinrich Mette, Quedlinburg. Preis-Ver zeichnis über Gemüse und Blumensamen. Ferd. Kaiser, Eisleben. Engros-Preis-Ver zeichnis über Gemüse-, Feld-, Gras- und Waldsamen. Willy Mette, Quedlinburg. Engros-Preis-Ver- zeichnis über Gemüse-, Feld-, Gras- und Waldsamen. Gebrüder Laux, Haan (Rhld.). Preis-Verzeichnis über Gemüsesamen, Landwirtschaftliche Sämereien und Blumensamen. Franz Anton Haage, Erfurt. Preisliste über Gartengeräte usw. Martin Grashoff, Quedlinburg. Engros- Preisverzeichnis über Feld-, Gemüse-, Garten-, Gras- und Wald-Samen. Zur gefälligen Beachtung! „Der Handelsgärtner“ Handelszeitung für den deutschen Gartenbau bringt in seinen nächsten Nummern unter anderem folgende grössere Abhandlungen bezw. die Fort setzungen von; Aus unseren Versuchsanlagen von G. Wendt-Rötha, eine Reihe von Artikeln mit No. 2 beginnend, wobei vor allem neue, von uns geprobte, zu Anbauzwecken empfehlenswerte Gemüse arten besprochen werden. Einiges über Chrysanthemum von R. Stavenhagen-Rellingen. Der Verfasser greift von den speziell zur Grosskultur und Schnitt blumenzucht geeigneten neuen und neuesten Sorten die heraus, die sich durch besondere Vorzüge aus zeichnen. Pflanzenschutz im Winter von Dr. Arno Nau m ann - Dresden. Der zweite Schlussartikel erscheint in No. 2. Die ersten Ab- handlungen werden gern nachgeliefert. Die Alpenpflanzen, deren Wert und Verwendung von H. Brütsch, Obergärtner am Botanischen Garten, Zürich. Die einleitenden vier Artikel über dieses für Handels und Landschaftsgärtner wichtige Thema werden jedem neuen Abonenten auf Wunsch kostenlos nachgeliefert. Ueber Gemüsebau für gärtnerische Handelsbetriebe von R. Staven hagen, Rellingen, wobei Sonderartikel über Erbsen, Tomaten usw. vorgesehen sind. Blutenpflanzen zur Balkon- und Fensterschmückung aus Samen heranzuziehen von R. Stavenhagen-Rellingen. Auf die Zweckmässigkeit vieler mit Leichtigkeit aus Samen heranzuziehender Sommergewächse kann nicht genug hingewiesen werden, das Thema wird auf Grund eigener praktischer Erfahrungen vom Verfasser erschöpfend behandelt. Ferner bringen wir, von der nächsten Nummer an beginnend, auf Grund zahlreicher, uns gütigst zur Verfügung gestellter Berichte, mehrere ausführ liche Artikel über das Herbstgeschäft in der Baumschulenbranche und die Aussichten für das Frühjahrsgeschäft, die Ernte in Gemüse- und Blumensamen 1908 etc. Lei pzig-Go hl is, Januar 1908. Die Redaktion von „Der Handeisgärtner“.
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