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No. 38 Sonnabend, den 18. September 1909. XI. Jahrgang. agmmy Derjiandelsffärfner. Verantwortlicher Redakteur: T T 1 1 7 •/ P** 1 7 t 1 Av i 7 Für die Handelsberichte und den HermannPiiz, iianaels - Äeitun^ für den deutschen Lrartenbau. fachlichen Teil verantwortlich: I . Otto T halacker, 5P“8" Verlag von Bernhard Thalacker, Leipzig-Gohlis. Leipzig-Gohlis. „Der Handelsgärtner" kann direkt durch die Post bezogen werden. Der Abonnementspreis beträgt pro Jahr: für Deutschland, Oesterreich-Ungam und Luxemburg Mark 5.—; für das Ausland Mk. 8.—. Das Blatt erscheint wöchentlich einmal Sonnabends. — Inserate kosten in „Der Handelsgärtner" 30 Pfg. für die fünfgespaltene Petitzeile, msznsmonaanannnanavuunznsausaznaxxnuznxnanaauxeanxnaaaxuaaaaanaanauannxnanannounmanmasananaomanenmanauanannnauonaxxnixmaamaanoonammamenonmamemmnunausxavenaacevnaaucnknaasananabaxnaxsxnxnznamaasanaunaxaxanaxnyanszesnzamannaonunnananaxanoanmxnunaascxasnsanannusuanonsozsauxsxmanxnnaxoxenxcsauzusoaxsrm Der neue amerikanische Zolltarif und der deutsche Gartenbau. Nachdem durch eine dem Auswärtigen Amt übermittelte Botschaft die Kündigung des deutsch amerikanischen Handelsabkommens im Frühjahr 1907 zum 7. Februar 1910 erklärt worden war, glaubten wir, dass wir von diesem Termin ab erst mit dem neuen amerikanischen Zolltarif zu rechnen haben würden, und wussten auch, dass es der deutschen Produktion zu erheb lichem Schaden gereichen würde, wenn ein neues Abkommen bis dahin nicht bewerkstelligt werden sollte, da der neue Tarif bedeutende Zollerhöhungen vorsehen werde. Die Befürch tungen von damals sind in noch schlimmerer Form zur Wahrheit geworden. Die im all gemeinen wesentlich erhöhten Zölle des neuen Tarifes sind nämlich, und zwar im Minimaltarif auch mit Wirkung für die deutsche Einfuhr in die Vereinigten Staaten, bereits unter dem 6. August dieses Jahres in Kraft getreten, und nur die Zölle für die uns an dieser Stelle nicht interressierenden Waren, nämlich rohen Wein stein und Weinhefe, Branntwein, Wein und Kunstwerke müssen bis zum 7. Februar 1910 noch nach den ermässigten Sätzen des alten Zolltarifes eingelassen werden. Das ist in einem sogenannten Provisorium bis zu dem genannten Termin festgelegt worden. Kommt es zu keiner Einigung vor diesem Termin, so erleidet dann der Maximaltarif mit seinen hohen Zollsätzen für alle deutschen Erzeugnisse An wendung. Aufgabe unserer Reichsregierung wird es sein, diese Gefahr von Deutschland ab zuwenden. Der Handel zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten hat sich nämlich in den letzten Jahren immer kräftiger entwickelt, wie, die nachfolgenden Zahlen beweisen. Einfuhr nach Ausfuhr aus Deutschland: Deutschland: 1902: 911,1 Mil!. Mk. 449,2 Mill. Mk. 1903: 943,4 „ „ 469,2 „ „ 1904: 943,8 „ „ 495,0 „ „ 1905: 1004,3 „ 543,0 „ „ 1906: 1236,3 „ „ 636,2 „ „ 1907: 1319,3 „ „ 652,3 „ „ 1908: 1282,6 „ 507,5 „ „ Während also bis zum Jahre 1907 die Ausfuhr aus und die Einfuhr nach Deutschland gleichen Schritt miteinander in ihrer Entwicklung gehalten haben, ist im letzten Jahr bei der Ein ¬ fuhr nur ein geringfügiger, bei der Ausfuhr aus Deutschland aber ein hoher Wertrückgang von 145 Millionen Mark eingetreten. Diese Er scheinung war aber auf die industrielle Krisis jenseits des Ozeans zurückzuführen, durchweiche die Kauflust und Kaufkraft auf dem ameri kanischen Markt ganz erheblich geschwächt wurde. Das war also eine nur vorübergehende Erscheinung und ohne das Eingreifen der amerikanischen Zollgesetzgebung würden wohl voraussichtlich im laufenden Jahre bereits wieder Aus- und Einfuhr in ein normales Verhältnis zueinander getreten sein. Unter den obwaltenden Umständen aber hat der deutsche Handel leider damit zu rechnen, dass eine weitere Beschränkung des Absatzes in den Vereinigten Staaten ein tritt. Selbst wenn sich Deutschland dazu ent schliesst, der Einfuhr aus den Vereinigten Staaten statt der beschränkten Meistbegünstigung, die sie auf Grund des Provisoriums geniessen, die volle Meistbegünstigung einzuräumen, wird ihm als Gegenleistung von den Amerikanern doch immer nur der Minimaltarif angeboten werden können; und die Sätze dieses sogenannten Minimaltarif es sind im Durchschnitt immer noch so hoch und soviel höher als der alte Tarif, so dass der deutsche Export nach den Union staaten auch durch diesen Vertragstarif ganz erheblich belastet wird. Für ein weiteres Ent gegenkommen der amerikanischen Regierung an Deutschland ist aber kein Raum in dem neuen Zollgesetz gelassen. Nur Senat und Repräsen tantenhaus könnten durch Beschluss Deutschland Zollsätze bewilligen, welche noch unter den Minimaltarif herabgehen. Nach den hochschutz- zöllnerischen Anschauungen des neuen Präsi denten Taft und seiner ganzen Wirtschafts politik erscheint es aber so gut wie ausge schlossen, dass auf diesem Wege sich etwas erzielen lässt. Und doch ist es der einzige Weg, den wir werden begehen müssen, und unsere Hoffnung dieserhalb muss auf den deutschen Botschafter in Washington, den Grafen Bernstorff, gerichtet sein. Wie stellt sich aber nun der neue ameri kanische Tarif zur Gärtnerei? Es sind folgende Zölle vorgesehen: 261. Zwiebeln 40 Cents für den Bushel. Das ist der alte Satz in Pos. 249, Knob lauch 1 Cent, ebenfalls unverändert. 263a. Orchideen, Palmen, Azaleen und alle anderen dekorativen Pflanzen oder Ge wächshauspflanzen und Schnittblumen, konserviert oder frisch, 25% des Wertes. Unverändert gegen den alten Tarif. b, Maiblumenkeime, Tulpen-, Narzissen-, Begonien- und Gloxinien-Zwiebeln bezw. -Knollen 1 Dollar (Mk. 4,25) pro 1000 Stück. c. Hyazinthenzwiebeln, Spiraeen-, Dielytra- Klumpen und Maiblumenkeime 2 Dollar 50 Cents pro 1000 Stück. d. Lilien-Zwiebeln und Calla-Knollen 5 Dollar pro 1000 Stück. e. Paeonien, Iris Kaempferi und germanica, Canna, Dahlien-Knollen und Amaryllis- Zwiebeln 10 Dollar pro 1000 Stück. f. Zwiebelartige Wurzeln und Rhizome, welche wegen ihrer Blüten oder Be laubung kultiviert werden, 50 Cents pro 1000 Stück. Die unter b.—f. angeführten Erzeugnisse waren bislang nach dem alten Tarif nur wie die übrigen Pflanzen der Pos. 251 einem Wert zoll von 25 % unterworfen. Es ist also gegen den bisherigen Zollsatz eine Erhöhung in einzelnen Artikeln der Position eingetreten. 264a. Stämme, Ableger oder Sämlinge von Prunus Myrobalana, Mahaleb (Steinweich sel) oder wilde Kirsche, Rosa Manetti multiflora und Caninastämme, drei Jahre alt und jünger, 1 Dollar pro 1000Pflanzen; Stämme, Ableger oder Sämlinge von Birne, Apfel, Quitte und Saint-Julien- Pflaume, bis drei Jahre alt und jünger, 2 Dollar pro 1000 Pflanzen. b. Rosenstöcke, okuliert, gepfropft oder wurzelecht 4 Cents pro Stück. c. Stämme, Ableger und Sämlinge von allen Frucht- und Zierbäumen, laub abwerfenden und immergrünen Sträuchern und Weinreben und alle Bäume und Sträucher, Pflanzen und Weinreben, ge meinhin als Baumschul- oder Gewächs hauspflanzen bezeichnet, im vorstehenden nicht besonders genannt, 25 % vom Werte. Auch hier ist eine Erhöhung vor sich ge gangen, denn unter a wurden die erstgenannten Pflanzen bislang mit 50 Cents pro 1000 Stück belegt und 15% vom Werte, die weiter ge nannten mit 1 Dollar pro 1000 Stück und 15°/ 0 vom Werte, was weniger ausmachte. Rosenstöcke, unter b waren bislang nur mit 2% Cents pro Stück belegt. Im übrigen gilt dasselbe. 265. Kartoffeln, 25 Cents pro Scheffel von 60 Pfund, ist der gleiche Satz geblieben (früher Pos. 253). 266, Samen: Pugierkörner oder -Samen (Croton Tiglium) 25 Cents pro Scheffel von 50 Pfund. Bisher frei. Flachssaat oder Leinsaat und andere Oelsaaten, vorstehend nicht besonders genannt, 25 Cents pro Scheffel von 56 Pfund. Der Satz ist der gleiche ge blieben. Mohnsaat 15 Cents pro Pfund, ebenfalls der alte Satz. Champignonbrut und Spinatsamen 1 Cent pro Pfund, bisher 30% vom Werte. Beete — ausgenommen Zuckerrüben — Möhren (Karotten), Feldsalat, Petersilie, Pastinaken, Radies, Rettiche, Steckrüben und Kohlrüben-Samen, 4 Cents pro Pfund. Bisher 25 % vom Werte. Kohl, inkl. Collard, Grünkohl und Kohl rabisamen 8 Cents pro Pfund, bisher auch 30°/0 vom Werte. Eierpflanzen- und spanischer Pfeffer- Samen 20 Cents pro Pfund, bisher 30 % vom Werte. Sämereien aller Art, vorstehend nicht genannt, 10 Cents pro Pfund. Bisher waren alle im Tarif nicht besonders ge nannten Sämereien mit einem Wertzoll von 30% nach Pos. 254 des Tarifes belegt. Es sind dies die hauptsächlichsten Positionen, welche für uns namentlich von Interesse sind. Der Zoll auf Obst und Gemüse hat für uns weniger Interesse, denn unsere Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten ist ganz minimal. Die Sätze, welche wir angeführt haben, bedeuten nur den Minimaltarif. Der Maximal tarif, welcher zur Anwendung kommen würde, wenn es zwischen Deutschland und den Ver einigten Staaten nicht zu einer Einigung kommen sollte, bringt zu den Sätzen des Minimaltarifes noch einen Zuschlag von 25% des Waren wertes, so dass dann ganz exorbitante Zoll beschwerungen entstehen, die in einzelnen Erzeugnissen ein Geschäft mit der Union gerade zu unmöglich machen. Es entspricht eine derartige Zollpolitik ganz dem stolzen Bestreben der Amerikaner, Amerika unabhängig von dem Import fremder Staaten zu machen, wie es die Verfechter des Pan- Amerikanismus mehr als einmal ausgesprochen haben. Aber noch ist Amerika nicht so weit, und der Zeitpunkt, wo es diesen Wendepunkt erreicht haben wird, liegt unseres Erachtens zunächst in weiter Ferne. Deshalb dürfen wir auch zuversichtlich darüber sein, dass es der deutschen Regierung und unserer Diplomatie gelingen wird, ein neues Handelsabkommen zu Dahlien-, Herbst-Schnittblumen- und Bindekunst-Ausstellung in Leipzig vom 11. bis 14. September. Die „Deutsche Dahlien-Gesellschaft" hat seit Monaten Vorbereitungen getroffen und an die Züchter und massgebenden Firmen Ein ladungen zur Beteiligung an der dieses Jahr in Leipzig zu veranstaltenden Dahlienschau ge richtet. Die Witterungsverhältnisse können bei dem fortgesetzten Temperaturwechsel keines wegs als günstig angenommen werden, trotz dem folgte man dem Ruf, nach zehnjähriger Pause nach Leipzig zu kommen, gern und im allgemeinen lässt sich wohl diese Veranstaltung als eine der besten Dahlien-Ausstellungen be zeichnen. Das Blumenmaterial liess in mancher Hinsicht zu wünschen übrig. Die Trockenheit in ganz Mitteldeutschland und vor allem das gerade für die Dahlienkulturen verhängnisvolle stürmische Wetter hatte auch hier nachteilig ein gewirkt. Erst in den letzten Tagen haben sich die Blumen vollkommen entfaltet. Verschiedene Sendungen von auswärts trafen in mangelhaftem Zustande ein und die Sortimente von Riesen- Dahlien aus Holland konnten überhaupt nicht aufgestellt werden. Die Beteiligung der Binderei verdient her vorgehoben zu werden, sie füllte jedenfalls eine Lücke aus und gab manche Anregung, wie Dahlien zu verwenden sind, wenn auch im all gemeinen hierin wenig neues geboten wurde. Die drei Säle des Buchhändler-Hauses eigneten sich gut für eine derartige Spezialausstellung, obgleich durch die grossen farbigen Fenster des mittleren Saales bei trübem Wetter das Tageslicht nicht genügend zur Geltung kam. Wie vielen an deren Städten steht auch in Leipzig kein passen des Ausstellungslokal zur Verfügung. Immerhin ist der schwache pekuniäre Erfolg der Dablien- Ausstellung, den wir nicht unerwähnt lassen können, zum Teil auch auf das weit vom Westen abgelegene, als Ausstellungslokal be nutzte Buchhändlerhaus zurückzufübren. Wir möchten aber an dieser Stelle gleich betonen, dass der Besuch durch Fachleute von auswärts, aus der näheren und weiteren Umgebung Leipzigs, ja aus ganz Mitteldeutschland, ein recht beachtenswerter war und diese Aus stellung den beteiligten Firmen geschäftlich wohl durchschnittlich recht befriedigende Er folge brachte. Der Besuch stand ausserdem noch weit über der grossen Berliner Dahlien- Ausstellung 1906. Das Arrangement der Ausstellung lag in den Händen des rührigen Geschäftsführers der Gesellschaft, Curt Engelhardt, dem der Er folg der Ausstellung in erster Linie zuzuschrei ben ist. Der gesamte Eindruck sprach die Be sucher an; die Einteilung konnte als gelungen bezeichnet werden. Neben den Dahlien sah man auch schöne Stauden und Gladiolen und wurde dadurch das dekorative Bild erhöht. Wenn wir späterhin auf die einzelnen Einsendungen zu rückgreifen, so möchten wir nur eine beschränkte Anzahl Sorten hervorheben, um die Leser nicht zu ermüden. Wiederholt wurde her vorgehoben, welche ungeheure Fülle von Neu heiten, darunter scheinbar viel gutes, wiederum in den Handel gekommen sind oder im näch sten Jahre eingeführt werden sollen. Es dürfte daher an der Zeit sein, eine genauere Klassi fizierung vorzunehmen, wenn es auch dem Aus steller überlassen bleiben muss, wie weit er diese seiner Aufstellung zugrunde legen will. Rückhaltlos muss gegen die Doppelbenennung, auch wenn hierbei kleine Abweichungen vor handen sind, vorgegangen werden; es wird sonst noch eine grössere Verwirrung in die endlose Sortenzahl hineingetragen. Die Firma Goos & Koenemann-Nieder- walluf, durch eine Reihe von guten Einführungen den Lesern bekannt, zeigte eine scharlachrote, innen zinnober halbgefüllte Riesendahlie Rheingau als Neuheit. Die Blumen stehen auf festen Stielen und tragen sich gut über dem Laub. Rhein könig ist eine weitere Züchtung dieser Firma, die sehr grosse flache weisse Blumen hervorbringt, welche sich durch breite Petalen, von denen nur die äusseren sich Zusammenlegen, auszeich nen. Von älteren Züchtungen fielen durch ihre vorzüglichen Blumen Berlichingen, Parsival und Hagen, aus dem bekannten Nibelungenzyklus auf. Weiterhin möchten wir noch die prächtige Dorothy mit sehr grossen silberrosagefärbten Blüten und Nerthus, rosakarminfarbig, ebenso grossblumig mit breiten Petalen, nach innen mehr hellgelb, hervorheben. Auch die Rud- beckia purpurea Abendsonne fiel unter dem ge wählten Staudensortiment, welches alle dank baren Herbstblüher enthielt, auf. Die Firma Wilhelm Pfitzer-Stuttgart war durch eine Reihe recht guter Einsendungen vertreten. Von den Dahlien sind es besonders die einfachen Riesensorten, worin von der Firma bekanntlich Vorzügliches geleistet wird. Als Neuheit ist die sehr grosse Blumen von sammetig dunkelblutroter Farbe hervorbringende Riese von Stuttgart, besonders schön für Einzel pflanzung, zu nennen; weiterhin die weissen Sorten Montblanc und Feldberg, sowie die orangefarbige Themse. Leider hatte infolge der heissen Witterung ein grosser Teil der schönsten Blumen sehr gelitten und traf in unbrauchbarem Zustande ein. Die Gladiolen-Sortimente, die sich infolge der späten Jahreszeit nur zum Teil durch grosse Rispen auszeichneten, waren durch viele neuere Prachtsorten vertreten, die wir im „Handelsgärtner“ schon sehr oft Gelegenheit hatten, hervorzuheben. Wir nennen die lebhafte karminrosafarbige Lapageria, dann Heinrich Küster, sammetig amarantrot, die neue Deutsche Kaiserin, zartfleischig, dann Mephisto, scharlach dunkelblutrot geflammt und Königsee, hellrosa karminrot gestreift, letztere mit aussergewöhn lich grossen Blumen. Als Neuheit für 1910 verdient Prinzess Viktoria Luise, mit runden aufrechtstehenden Blumen, hervorgehoben zu werden. Grosses Interesse erregte ferner eine grossblumige Sorte mit langen Blütenrispen und reinweissen Blumen, die ebenfalls bestimmt ist, eine gute Zukunftssorte zu werden. Auch eine altgoldgelbe Varietät fiel vorteilhaft auf. Eine sehr gute Leistung bot die genannte Firma in den Ceanothus, die für Gegenden, woselbst sie winterhart sind, nicht warm genug empfohlen werden können. Triomphe de Versailles, himmel blau, die etwas hellere Pharium, ferner die dunkelblaue Croix de Suite und Perle rose, sind wohl die besten von allen zum Schnitt geeigneten Sorten. Wilhelm Pfitzer hat schon vor zwei Jahren in Mannheim auf die Brauchbarkeit der Ceanothus als Topfpflanzen hingewiesen. Es ist bedauerlich, dass dieser für den Herbst so leicht heranzuziehenden Handelspflanze nicht grössere Aufmerksamkeit gewidmet wird. — Hieran schloss sich von Heinrich Zimmermann- Roitzsch bei Wurzen ein Stauden- und Gehölz- Sortiment, ferner eine gute Kollektion Pompon- Dahlien, darunter die zartfleischfarbige Dainty. Von den Gehölzen verdienen hervorgehoben zu werden Pirus Malus Strate mit prächtigen, leb haft rot gefärbten Früchten; ferner Sambucus pendula var., eine zierlich wachsende weisse Sorte mit feiner Belaubung. Die Firma Pape & Bergmann-Quedlinburg stellte eine grosse Kollektion gut entwickelter Blumen aus. Von den wenigen Sorten, die wir ganz besonders hervorheben möchten, soll zu-' nächst die Prachtsorte Modell, innen hellgelb, aussen intensiv purpurrosa, eine ganz aparte Färbung, mit sehr regelrecht gebauten, äusserst haltbaren Blumen, als vorzüglich genannt werden