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Persönliche Mitteilungen Ani 26. März verstarb nach längerem Siechtum der Leiter der Kulturen der Firma Max Schetelig, Vorm. PH. Paulig A.G., Emil Held, im Alter von 71 Jahren. H. erlebte seine Lehrzeit in einer Friedhofsgärtnerei bei Leipzig. Ihm blieb nichts erspart von den Gebräuchen, die in damaliger Zeit in den kleinen Gärtnereien bei 12—Mündiger Arbeitszeit allgemein waren. Nach kurzer Gehilfen zeit in Leipzig veranlaßte ihn' sein nach Danzig verzogener Ober- qärtner, ihm zu folge». Bei Rathke L Sohn, Praust, blieb er ein Jahr, vertauschte dann seine Stelle nach Lübeck, wo er am 1. Febr. 1887 als Gehilfe in den Gartenbaubetrieb von Philipp Paulig ein- trat. Lübeck sollte seine zweite Heimat werden. Im Jahre 1905 ging die Großgürtnerei von Philipp Paulig auf feinen Neffen Max Schetelig über. Schetelig veranlaßte Held, mit ihm nach Krempels dorf überzusiedeln. Hier hatte Held Gelegenheit, seine Erfahrungen in der Treibhausgärtnerei zu verwerten. Schetelig schickte ihn auf Einkaufsreisen ins Ausland und in die Spezialkulturstätten Deutsch lands, so daß auch mancher Kollege mit dem kenntnisreichen Mann zusammcnkam. Seit 1932 kränkelte H. Ein altes Magenleiden wurde sckwinbar durch Operation behoben, aber die alte Energie und die rastlose. Arbeitskraft waren dahin. Sein Chef, Herr Schetelig, pensio nierte Held am 1. Oktober 1932 — anfangs wirkte er noch zurück gezogen in den Vermehrungshäusern, bis er um Weihnachten einer Trombose erlag. Vorher wurde ihm noch die Freude, daß sein Sohn zu seinem Nachfolger ernannt wurde. Wir alten Kollegen stehen trauernd an seiner Bahre: „Sie haben einen alten Mann begraben, uns war er mehr!" Bez.-Gr. Lübeck. Hubert Oottsck. -i- Am l. April konnte die Firma Victor Döhring, Inh. Frau Fr. Döhring, Elbing, ihr 75jähriges Geschäftsjubiläum feiern. Am 1. April konnte der Gärtnereibesitzer Albert Oehmcke sein 50jühriges Berufsjubiläum feiern. Oehmcke wurde am 9. Januar 1865 zu Krefeld geboren und erlernte von 1883—1886 bei der Firma Carl Kaiser, Nordhauscn/H. den Gärtuerberus. Danach besuchte er die Höhere Lehranstalt für Pomologie und Gartenbau in Reutlingen und war dann in den Rösenschulen C. Schmitt, Eltville, tätig, an schließend daran in der Schloßgärtnerei Albrechtsburg bei Dresden und den Königl. Weinbergen zu Wachwitz bei Dresden. Nach zwei jährigem Aufenthalt in England bei Fisher, Son L Sibcry (Fisher Holms) und Louis L Williams wurde er 1893 technischer Leiter der Firma Sattler L Bethge (jetzt Wehrenpfennig), Quedlinburg, da nach gründete er einen eignen Betrieb in Zeitz, um später den Gar tenbaubetrieb von E. Arndt in Ballenstedt käuflich zu erwerben. Als Mitglied der Bez.-Gr. Ballenstedt (L.V. Anhalt im R. d. d. G.) wurde ihm zu seinem 5,0jährigen Berufsjubiläum die Ehrenurkunde des Landesverbands Anhalt verliehen. Der Obmann der Bez.-Gr. Kyffhäuser im Reichsverband des deut schen Gartenbaues, der Gärtnereibesitzer Karl Kurth, Salza, feierte am 1. April sein 5>0jähriges Berufsjubiläum. Er hat sich große Ver dienste im Interesse des ReichSvcrbandes erworben und ist eifriger Förderer der Bez.-Gr. Bez.-Gr. Kyffhäuser. Am 1. April konnte' unser lieber Freund und Kollege Oskar Sander sein SOjähriges Berufsjubiläum begehen. Sander wurde am 31. Januar 1869 in Breslau geboren. Liebe zum Gärtuerberuf führte ihn 1883—1886 in die Lehre auf einem Adelssitz in Schlesien. Hier fand er Gelegenheit, sich in Gemüse- und Blumenzucht, sowie in der Dekoration und Binderei auszubilden. Gnt vorbereitet in allen Fä chern, ging er in die Fremde und begann sein Wechselreiches Leben als Gärtnergehilfe. Sein Wissensdurst ließ ihn anfänglich bald im Westen, bald im Süden des Vaterlands tätig sein, bis er sich dann im Norden festsetzte. Die Gärtnerstadt Erfurt war sein erstes Ziel, dann ging's'nach Düsseldorf, Baden-Baden, Hamburg und Potsdam, wo er im Orau- geriegarlen in Sanssouci Stellung fand. Nach der Militärzeit ar beitete er von 1892—1917 in der Gärtnerei Albert Lindberg in Lübeck, wo er die Leitung der Treibhauskulturen übernahm. Nach dem Ableben seines Chefs entschloß sich S., ein Gärtnereigrundstück zu kaufen und dort am 1. Mai 1918 seine Firma Oskar Sauder, Kahlhorststr. 21a, zu eröffnen. Als tüchtiger Kultivateur und viel seitig gebildeter Gärtner schuf er sich eine gute Brotstelle. Seine zahlreiche Familie garantiert den Bestand der'Firma, der er hoffent lich noch lange in guter Gesundheit vorstehen kann. Bez.-Gr. Lübeck. Als Hermann Rosenthal am 3. April 1883 in die Lehre eintrat, war seine erste Arbeit, Veilchen zu pflücken. Einen schöneren Auf takt zu seinem beruflichen Leben konnte er sich nicht wünschen. Seit dem ist sein Lebensweg auch blumenreich gewesen, Erfolg und Glück haben ihn stets begleitet. — In aller Stille wird er sein Berufs- jubiläum auf seinem Besitz in Rötha feiern und mit Freude auf sein schönes Berufsleben zurückblickem — Hermann Rosenthal ist ein Manu der Tat, mit klarem Blick und feinem Gefühl weiß er im richtigen Augenblick den falschen Weg zu meiden, wenn es gift, Maß nahmen von Bedeutung zu treffen. Vor etwa 25 Jahren, als er noch Leiter der Freiherrl. von Frießenschen Obstanlagen war, wurde Akwln Lorgus aufmerksam auf ihn und gewann Ihn sehr bald als seinen Mitarbeiter, der später einer seiner vertrautesten Ratgeber wurde, lange Jahre gehörte er dem Hauptvorstand des Deutsche» Pomologen-Vereins bzw. der späteren deutschen Obstbau-Gesellschaft an. Seine großzügige Auffassung vom gesamten Berufsstand ließ es ihm selbstverständlich erscheinen, die Einigungsgedanken zu fördern. Er war daher auch maßgeblich an den Arbeiten beteiligt, die schließ lich zur Schaffung des Reichsverbands des deutschen Gartenbaues führten. Im Reichsverband ist er Mitglied verschiedener Ausschüsse, in denen sein Urteil und Rat hochgeschätzt wird. Dem Berufsnach wuchs diente er als Mitarbeiter am Leitfaden für den gärtnerischen Berufsschulunterricht. Möge es ihm vergönnt sein, seine reichen Er fahrungen und seine treue Mitarbeit noch viele Jahre in den Dienst des deutschen BaumschiUwesens und des deutschen Obstbaus zu stellen. Ich weiß, er wird es gern tun. U. Hertel, Erfurt. Am 1. April feierte Mathias Lohseld, Gartenbaubetrieb, Gispers leben bei Erfurt, das 45jährige Berufsjubiläum und gleichzeitig das 25jährige Geschästsjubiläum. Am 1. April feierte der Seniorchef der Firma Küster L Söhne, Hannover-Döhren, Wilhelm Küster, sein 50jähriges Berufsjubiläum. Er war stets ein treues Mitglied unsres Verbands und ist lang jähriges Vorstandsmitglied. Wir wünschen auch von dieser Stelle aus dem Jubilar ein ferneres Leben zum Besten seines Betriebs und des deutschen Gartenbaus. Knab. Friedrich Beyer, Brüel i. M., feierte am 3. April sein Mjähriges Berufsjubiläum. Er wurde am 27. März 1869 zu Schwerin geboren. Seine Lehrzeit begann am 3. April 1883 in der zu damaliger Zeit in Mecklenburg führenden Baumschule von H. Fiat zu Bad Doberan. Nach den Gehilfen- und Wauderjahren, die ihn zur Erweiterung seiner praktischen Erfahrungen auch in die Baumschulen von Hra- uitzky in Marienselde und die Obstkulturen des Freiherrn v. Friesen in Rötha führten, besuchte er das Pomologische Institut in Reut lingen, und die Vorlesungen über Pflanzcnkrankheiten von Prof. Dr. Sorauer am Pomologischen Institut zu Proskau (Oberschlesien). Zum Studium des ausländischen Obst- und Gartenbaus arbeitete Beyer in Holland, Frankreich und Südrußlaud, wo er bei der Firma Gebr. Rothe und dem Betrieb von Daibers Erben zu Odessa in leitender Stellung tätig war. 1896 gründete er in Brüel zunächst eine Obstbaumschule, später eine Obstplautage, die sich bis zu Beginn des Kriegs auf 50 Morgen ausdehnte und die er noch heute leitet. Manche viel bewunderte Obstanlage war das Werk von Friedrich Beyer, der sich als Obstbauer und Sortenkenner einen Ruf bis weit über die mecklenburgischen Grenzen hinaus erworben hat und noch heute aus diesem Gebiete als Autorität gilt. Seit der Gründung sei ner Firma war Beyer Mitglied des Verbands der Haudelsgärtner Deutschlands und des Deutschen Pomologenvereins, die heute im Reichsverband des deutschen Gartenbaus verschmolzen sind. Als im Jahre 1916 die Mecklenburgische Landwirtschaftskammcr gegründet wurde, wurde Beyer in den Ausschuß für Obst- und Gartenbau ge wählt, dem er noch heute angehört. Zu vielen andern Aerntern, als Sachverständiger, Preisrichter usw. wurde er auf Grund seiner Tüch tigkeit berufen. Mit treuester Hingebung zum Beruf darf bei dieser Gelegenheit seine Gattin nicht vergessen werden, die ihm bei aller Schwere der Röte, die die letzten Jahre mit sich gebracht haben, eine treue und fleißige Lebensgefährtin ist. Wir wünschen dem Jubilar noch manches Jahr rüstigen, erfolgreichen Schaffens in seinem Berus. Der Nestor der Lübecker Gärtner, Philipp Paulig, kann nm 7. April sein 70jähriges Berufsjubiläum feiern. Obgleich er sich schon vor 26 Jahren vom Geschäft zurückzog, nahm er stets regen Anteil an der Entwicklung der Gärtnerei, und manchem Anfänger gab er gern seine Erfahrungen Preis beim Aufbau der Gärtnerei. An den Versammlungen des Gartenbaus nimmt dec alte Herr mit Interesse teil und häufig ergreift er das Wort, nur in der Diskussion ergänzend oder belehrend zu wirken. Körperlich gesund und geistig auf der Höhe, könnte man ihn als den Hindenburg der Gärtnerei bezeichnen. Bez.-Gr. Lübeck. Hilse gegen schädliche Erdstrahlen. Eine kritische llebersicht zur Aufklärung über die Erdstrahien-Probleme der Gegenwart und ihre heilkundige Bedeutung. Von Max Moeck e. 30 Seiten. Pr. 149 .Dl. Man erwartet von solch einer Broschüre, daß sie knapp und klar dem Nichteingeweihten Einblick in Dinge gibt, die bisher nur der Urteilsfähigkeit einiger weniger sich enthüllten. Statt dessen aber bekommt man hier ein Gemengsel von Schlagworten, unmotivierten lleberschriften und kritisch sein sollenden Ueberlegeuheitcn vorgesetzt, daß einem schlecht wird. So gern man auch den — gerade im Gäct- ucrberuf — zahlreichen Interessenten etwas zur Aufklärung an die Hand gäbe, — diese Borschüre genügt selbst einfachen Ansprüchen nicht. Mr. Nr. 3 Schristleitung: K. Weinhausen 6. April 1933 Der Dorffriedhof Otto Valentien, Garten-Architekt, Stuttgart Aus dem Dorf ist der Friedhof sehr oft der einzige Spiegel des kulturelle» Lebens seiner Bewohner. Wo er noch in Verbindung mit der Kirche an bevorzugter Stelle im Ortsbild liegt, ist sein Aussehen für den Eindruck des Ortes von ausschlaggebender Bedeutung. Die Vorsteher der Gemeinden bringen dieser Tatsache oft großes Verständnis entgegen, weil sie den Wert des Friedhofes für die Be urteilung ihres Ortes am unmittelbarsten erfahren. Sie haben In teresse daran, daß bei NeuaillLgeu oder Erweiterungen durch fach männische Hilse Gutes geschaffen wird oder ein alter Friedhof vor der Neubelegung von seinen Fehlern befreit wird. Die alten Pläne, gewöhnlich ohne Verständnis von dein jeweiligen Landmesser ausgestellt, weil die baulichen Vorschriften es so ver langten, bieten keine brauchbare Unterlage für eine Erneuerung. Oft sind sie sogar die Ursache vieler Mängel, die in einer falschen Einteilung und Wegeführung ihren Grund haben. Mn Neubelegung alter Friedhöfe handelt cs sich nun darum, unter Schonung des guten alte» Baumbestandes die neue Belegung und Bepflanzung so anznordnen und Planmäßig sestzulegen, daß der mangelhafte Zu stand iin Laufe der Jahre beseitigt wird. Ein Plan ist in jedem Falle nötig, er bildet auch die beste Grundlage für ein zuverlässiges Ver zeichnis der Belegung, aber auch nur dann, wenn er vom Fachmann richtig ausgestellt wird. Mit Hilfe eines einwandfreien Planverzeichuisses läßt sich jedes Grab ohne Schwierigkeit ermitteln, ohne daß Lie umfangreichen Totenlisten dazu notwendig sind. Der Plan verhindert die willkür liche Anordnung von Kaufgräbern, die später jede Wiederbelegung erschweren, sorgt für eine sachgemäße Ausführung des Entwurfs und ermöglicht es, daß diese Arbeiten auf Jahre verteilt werden, ohne daß die Gefahr für Neben- oder Fehlarbeiten besteht. Auch die Be pflanzung läßt sich auf Jahre hinaus im Plan festlegen. Denn darin besteht die größte Gefahr, daß von den jeweiligen Vorstehern einer Gemeinde Arbeiten veranlaßt oder Pflanzungen durchgeführt wer den, die niit dem Ableben oder dem Wechsel derselben lein Verständ nis mehr finden und andersgerichteten Ideen und Arbeiten weichen müssen. Solange der alte Friedhof Platz genug für Belegungen bietet, sollte man von einer Neuanlnge absehen, da der alte Baumbestand und die meist hervorragende Lage im Ort kaum durch ein anderes Gelände zu ersetzen sind. Die Kindersterblichkeit ist so stark zurück- gegangen, daß der für Kinder vorgesehene Platz in den meisten Fällen ein ausreichendes Reserveland darstellt. Die stack anwachsenden Gemeinden jedoch werden um die Anlage neuer Friedhöse nicht herumkommen. Hier nun sollte man zuerst de» Versuch machen, den Friedhof mit einer etwa benötigten neuen Kirche wieder zu verbinden. Diese Verbindung gibt die Möglichkeit einer interessanten städtebaulichen Belebung und die Einbeziehung einer größeren Grünfläche in das Ortsbild. Die Verbindung von Kirche und Friedhof ermöglicht die Einsegnung in der Kirche und damit eine besonders feierliche Form der Begräbnisfeierlichkeiten. Diesen ästhetischen und ethischen Vorteilen stehen keinerlei Hinder nisse in gesundheitlicher und verkehrstechnischer Hinsicht gegenüber. Die Trennung von Kirche und Friedhof, die in der Stadt aus vielerlei Gründen durchgeführt werden mußte, ist auf dem Lande grundlos übernommen worden. Bei der Platzfrage für einen neuen Friedhof ist die Güte des Bodens von untergeordneter Bedeutung; es ist durchaus zu verant worten, wenn gärtnerisch und landwirtschaftlich wertloses Gelände dafür herangezogen wird. Gerade auf dein Lande ist das gut kulti vierte Land unmittelbar am Ort schwer freizumachen. Schlechte Böden lassen sich für die Friedhofsbepflanzung leicht verbessern. Im übrigen ist es für den bodenständigen Charakter der Friedhöfe nur von Vorteil, wenn die Bepflanzung aus einer beschränkten, dem jeweiligen Standort angepaßten Pflanzenwahl besteht. Von großer Bedeutung dagegen ist die Lage des Platzes zum Ort und iu der Landschaft. Wir sprachen schon davon, daß die städtebau liche Einbeziehung in den Ort am wertvollsten ist. Wo sich kein ge eignetes Gelände bietet, bestimme man ein Feld in landschastÜch reizvoller Umgebung. Bedingung ist eine gute Wegverbindung und eine möglichst horizontale Lage, da hohe Treppen die Benutzung des Friedhofes erschweren nnd Terrassierungen zwar architektonisch sehr interessant, aber sehr kostspielig sind. Auf die Bedingungen, die aus sanitären Gründen in Bezug auf Grundwasserhöhe, Bodenstruktur usw. an den Boden gestellt wer den, soll hier nicht näher eingegangen werde». Wenn nur tiefliegendes Gelände mit hohem Wasserstand zur Verfügung steht, ist eine Entwässerung nötig, die je nach Lage, Bor flut usw. durch verdeckte Kanalisation, durch offene Gräben oder durch Aufhöhung erfolgen kann. Die Anlage von Teichen und Ka nälen kann zu einer interessanten gärtnerischen Belebung führen. Der beim Ausheben der Teiche und Gräben (Kanäle) gewonnene Boden wird zur Aufhöhung der Grabfelder verwendet. Die Größe des Friedhofes ergibt sich aus den Sterblichkeitsziffer» der letzten Jahre. Bei der Berechnung ist zu berücksichtigen, ob diese Zahlen im Wachsen oder Fallen begriffen sind. Unter Einsetzung der Verwesungszeit und der üblichen Grabgröße läßt sich dann genau die Benutzungsdauer für eine angenommene Fläche ermitteln. Neben den Grabgrößen für Erwachsene und Kinder ist es von Vorteil, noch eine mittlere Größe für Halberwachsene vorzusehen. Im allgemeinen erhalten die Halberwachsenen die Grabgröße der Erwachsenen, weil die Kindergräber nicht groß genug sind. Darin liegt aber eine un nötige Platzvcrschwendung. Auf vielen alten Friedhöfen findet man noch ein besonderes Quartier für Selbstmörder. Es braucht wohl nicht besonders be tont zu werden, daß unsere Auffassung über diese Menschen, die oft nur aus Krankheit zu ihrem unseligen Schritt getrieben werden, eine Trennung ihrer Grabstätte von den übrigen nicht mehr recht fertigt. Das Friedhofsgelände sollte stets etwas größer genommen wer den als es erforderlich erscheint, damit keine zu knapp« Belegung nötig wird und noch Raum genug für gärtnerische Anpflanzungen vorhanden ist. Bei der gärtnerischen Gestaltung ist darauf zu achten, daß sowohl auf die Unterhaltung der Wege und Plätze, als auch auf die Pflege der Pflanzung nur wenig Zeit verwendet werden kann. Kieswege bedürfen der dauernden Säuberung von Unkraut. Da für diese Säuberung auf dem Land keine Arbeitskräfte zur Verfügung stehe«, Der Dorffriedhos ist umrahmt von einem Randweg