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Astrologie. 87 (mit Ausnahme von de Chales), die Capnziner brauchten sie, was ge ahndet wurde, der Bischof von Grenoble, Cardinal le Camus, excommnni cirte 1690—1700 Alle, welche sich mit ihr abgaben, ein Dekret Roms von 1701 verdammte die Werke, welche die B. Vertheidigen. Ein immerwährender Gegner war auch der Pater Menestrier. Nach Pomponatius überlieferte man in seiner Zeit auch die, welche die Wünschelruthe brauchten (las battolours) der Tortur.^) Astrologie. Die Personen, welche glauben, durch die ^tronouris gntlüiuiro, wie man die Astrologie genannt hat, die Zukunft zu erkennen, indem nach ihrer Ansicht die Gestirne Alles be stimmen und regulären, verwechseln das Veranlassende mit dem Wirkenden. Im Weltganzen wirken die Himmelskörper aufein ander durch Schwere und Licht, vielleicht auch noch durch andere natürliche Kräfte, auf die vernünftigen Wesen haben sie nnr einen ästhetischen Einfluß. Wenn angeblich durch astrologische Berechnungen, Horoskope, in seltenen Fällen eine sichere Er- kenntniß gewonnen wurde, so waren sie nur die Veranlassung zur Erweckung des magischen Vermögens im Menschen, wie beim Kartenschlagen rc., wo auch ein Herbeiziehen fremder geistiger Wesen nicht ausgeschlossen ist, deren Hülfsleistung wie anderwärts meist zweideutig und unzuverlässig ist. Besonders Mathematiker waren gerne Astrologen, und manche gewannen ihren Unterhalt durch Horoskopstellcn. Cecco dÄscoli, Professor in Florenz, berühmter Astrolog des Herzogs von Calabricn, zu Bologna 1827 lebendig verbrannt, hatte wie Pierre d'Äilly, der hingegen Cardinal wurde, das Horoskop Jesu Christi gestellt. Cecco hatte das Verbrechen begangen, zu sage», daß Jesus Armuth und Demuth empfohlen habe, der Antichrist hingegen Reichthum und Stolz, in einer Zeit, wo die Hierarchie über die Kronen verfügte. Auch hatte er behauptet, der Mvud sei ciue Welt wie die Erde, es gebe Antipoden und er habe einen Spiritus tämiliaris. Berühmte A. des 16. Jahrh. waren Stofflcr, der für 1521 eine allgemeine Sündfluth vorher sagte, Carpi, der Arzt Mizauld, ein Vertrauter der Prinzessin Margaretha von Valois, Eduard *) Cssar, Hofarzt und Hofastrolog im t 7. Jahrh., der verborgene Schätze entdeckte, wurdeÜ615 in der Bastille erdrosselt. 1641 sperrte man Du Beausoleil de Chatclet und seine Gattin de Bertereau als Sorciers lebenslänglich ein, die mit der Bagnctte reiche Minen für Frankreich gefunden hatten.