Enthält Anstreichungen und Anmerkungen Karl Mays und z.T. Klara Mays im Text, sowie einen gefalteten Zettel, beschriftet mit Seitenangaben von Klara May (?) zwischen Seite 126 und 127
Strukturtyp
Monographie
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
Erstes Buch. Die natürlichen und die übernatürlichen Dinge
18 Einleitende Bemerkungen. mit mir begann der Mond des Wechsels Lauf" re. Indem die Erforschung der wirklichen Dinge für unmöglich erklärt wurde, sollte mau sich nach jener falschen Philosophie darauf beschränken, das Erkennen zu begreifen. Die Wahrheit ist aber, daß die Dinge wirklich sind und erkannt werden und die Erscheinungen nur das Mittel, wodurch sich uns die Dinge kund geben. Mit jener unwahren Ansicht war Abwendung von Gott, zuletzt Leugnung desselben, die Autonomie der menschlichen Vernunft gesetzt und an die Stelle der von Gott gebotenen nur eine menschliche Sittlichkeit. Unser Geist hat Kraft zum wirklichen Erkennen und zum sittlichen Handeln, aber nur so lauge, als er mit Gott, seinem Grunde zusammenhängt. Eine Frucht der menschlichen Selbstvergötterung der Nenzeit ist der gleißnerische Humanitätscultus und die nach Umständen zur würdelosen Knechtschaft oder zur frechen Anarchie führende Gesinnung. Wie haben sich die Menschen vor Goethe, Humboldt, Darwin, vor den ^weltlichen Gewalthabern in den Staub geworfen und ihnen die Füße geleckt, während sie das Ueberweltliche und Heilige leugnen und verlästern! ' " - Eine der trostreichsten Wahrheiten ist, daß wir nicht aus blos subjektiven Elementen gebildet, sondern zur Erkenntniß der objectiven Realität angelegt sind. Die Erfahrungswelt ist nicht Produkt des menschlich»» Geistes, die Dinge sind nicht Zustände von uns, sondern haben ihre außer uns seiende, von uns unabhängige Realität, sie wirken auf unsere subjective Thätigkeit und durch jene und diese kommt unsere Erkenntniß zu Stande. Raum und Zeit sind nicht bloße Anschauungsformen des subjektiven Geistes, sondern Bestimmungen der Welt, die auch bestehen würden, wenn es keine Menschen gäbe, und die wir in unserer Vorstellung aufnehmen. Sie gehören zu jenen Allgemeinheiten, die wir in den einzelnen Dingen zu erkennen vermögen, indem wir über die blos sinnliche Anschauung hinaus gehen. Aus dem gleichen Grunde der übersinnlichen Anlage erkennen wir auch die Kausalität des Geschehens. Neberall scheidet die Vernunft vermöge göttlicher Einrichtung den Stoff für unsere Vorstellungen und Gedanken aus den objectiven sinnlichen Dingen, welche die unentbehrliche Bedingung für die Möglichkeit