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48 Zauberei, vexenwcscn rc. Philosoph St. Viartin, von dem der famose Ternär lTdertv, LZalit^, brateinitö stammt, lernte ihn in Bordeaux kennen. Mirville nnd nach ihm Gougenot in Novurs et xrutigues <Io8 Vvmon68 erzählen, was im Pfarrhause des Dorfes Cideville an fangs der fünfziger Jahre geschah. Der Pfarrer wollte ein paar junge Leute erziehen, die Priester zu werden gedachten, ein Hirt, der sich vom Pfarrer beleidigt glaubte, schwur, sie von ihm zu entfernen, es gelang ihm, einen der Jungen zu berühren und wenig Stunden dar nach erhob sich ein das Hans erschütternder Orkan, in allen Winkeln ertönten Schläge, endlich zerbrachen die Scheiben, alle Geräthe flogen herum, ein ungeheures Pult, ganz mit Büchern gefüllt, kam drehend gegen die Stirne eines der Gäste, fiel aber im Moment des Treffens zu seinen Füßen und berührte ihn nicht. Einer der Knaben fühlte einen Druck und sah hinter sich auf Augenblicke den Schatten eines nnbekannten Mannes in einer Blouse und schrie, als er nach einiger Zeit dem Hirten begegnete: Der ist es. Zu gleicher Zeit sah einer der Geistlichen an derselben Stelle eine graue Dunstsäule, Andere auch nnd verfolgten sic, die durch die Fensterspalte entfloh. Einen: der Knaben, der besonders verfolgt wurde, näherte sich eine schwarze Hand. Endlich schoß und stach man nach der Stelle der Beunruhigung, da rief eine Stimme Pardon! Man versprach zu verzeihen, wenn der Uebelthätcr dem Knaben abbitten wolle, worauf der Unsichtbare fragte: Uns Alle? wir sind unser fünf. Und als man Allen zu verzeihen versprach, hörte der Lärm sogleich auf. Am nächsten Tag kam der Hirt mit blutendem Gesicht an das Pfarrhaus und der Knabe rief sogleich: Das ist der Mann, der mich seit 14 Tagen plagt. Der Hirt bat ungern um Pardon, konnte aber den Knaben aufs neue am Kleid ergreifen und nun wurde der Lärm und die Verfolgung ärger als zuvor. Der Pfarrer begab sich zum Hirten und bewog ihn, mit auf die Mairie zu kommen, wo der Hirt vor Zengen dreimal auf den Knicen um Pardon bat. Zu gleicher Zeit suchte er aber den Pfarrer zu berühren, es war, als wenn eine geheime Macht ihn zu seinen Werken triebe, gegen die er doch wieder zu kämpfen strebte. Endlich wurden auf Veranlassung des Erzbischofs die Knaben entfernt nnd nun hörte aller Lärm ans. Man erzählte, daß dieses Haus seit Generationen durch sieben Zauberer der Gemeinde geplagt wurde, so daß man zuletzt mit Pistolen auf sie schoß, und daß diese, die ihr Haus doch nicht verlassen hatten, durch Kugeln an den Beinen verwundet in ihren Betten lagen. Man beobachtete mich augenblickliches Erscheinen von Thieren, die verschwanden, wenn man sie ergreifen wollte. Endlich nahm Alles nach einem öffentlichen Exorcismns ein Ende. Llorente llist. eritiguk cko I'iinMsition ck'Lspa^ne, track. p. köllisr, karis 1818 spricht vol. H ellap. 15 Von den Hexenprozessen in Navarra rc. Ein Pfarrer von Bargota, Diöcese von Calahorra,