Volltext Seite (XML)
Zauberei, Hexenwesen rc. 39 durch Spirits inspirirt.) Nach der Collection Guizot XIII 342 wurden 1321 vierzig Juden wegen Hexerei gezwungen, sich unterem ander zu tödteu. 1333 wurde zuerst der Name Sabbath gebraucht. Gegen 1377 erklärte Nicolaus Oresne, Bischof von Lisieux, Lehrer König Karls V., alle Werke der Magier für Lüge und Täuschung, die ägyptischen Zauberer hätten vor Moses keine Wunder gethan, die Astrologie habe keinen Grund. Bertha, die Mutter Karls d. G. und Bertrade, Gemahlin Philipps I.; wurden für Zauberinnen gehalten, nach Niketas hat Euphrosyne, Gemahlin des Kaisers Alexis Angelo (12. Jahrh.) viele magische Thaten vollbracht, Marguerite de Belleville war eine bekannte Zauberin um 1319, Diana v. Poitiers sollte Heinrich II. verzaubert haben und sogar die schöne Gabrielle d'Estrses wurde für eine Sorciere gehalten. — Der Benediktiner Prof, der Theologie Hamelin zu Poitiers wurde 1453 eingemauert, weil er mit dem Satan einen Pakt gemacht, in welchem er versprechen mußte, zu lehren, daß die Hexerei eine phantastische Einbildung sei. Im gleichen Jahre be kannte der vr. tksol. Edelin, der den Exorcismus für ganz über flüssig erklärt hatte, weil es keine Hexen gebe, auf der Folter, auf dem Sabbath gewesen zu sein und wurde zu lebenslänglichem Kerker vcrnrtheilt. Der Spanier Gonsaval soll die Gabe der Wunder besessen haben, und hielt sich für den Erzengel Michael; man verbrannte ihn lebendig, wie auch Nicolaus den Calabreseu zu Barcellona, weil dieser von den Mirakeln verächtlich gesprochen. — Ursula von Parma, als Hexe angeklagt, wurde 1646 auf die Folter gelegt, aber ein Erd beben scheuchte Richter und Henker fort und rettete die Ekstatische. — Del Rio hatte alle Schweizerfraucn für Hexen erklärt. Schon 1212 u. ff. glaubte man, daß es in Deutschland unzählige Hexenmeister gebe, diese überwogen in den früheren Jahrhunderten des Mittelalters, wie in den späteren die Hexen. Wohl mit großer Uebertreibung hat man die Zahl der Sorciers in Frankreich zur Zeit Franz I. auf 100,000 angegeben, es gab soreisro, maitres ooreisrs, roi st rsins äss 8., es waren meistens ärmere Leute! Begreiflich wurden viele für Sorciers gehalten, die es keineswegs waren, wie der Astrolog Guilhein, der König Karl VI. nicht heilen konnte und Jean de Bart, der Nekromant des Herzogs von Burgund, der versprach, ihm den Teufel sehen zu lassen, aber mit seinen Ceremonien nichts ausrichtete und dann verbrannt wurde. Dasselbe geschah auch 1550 einem Blinden, der behauptete, ohne Augen zu sehen, also vielleicht Clairvoyant war und 1553 zu Poitiers Guillaume de Lure, vr. vksol., weil er gesagt hatte, es gebe keine Hexerei. Bei der Denise Regne, welche 1559, nm sie zu bekehren, angeblich von Jesuiten in der Bastille grausam behandelt, in einen Brunnen gesenkt, zweimal täglich gegeißelt, hungern gelassen wurde,